Beitragvon DonQuixote » 9. Oktober 2017, 22:36
Hallo Jivaro & All
Danke erst mal für Dein @Jivaros Fundstück. Schön, dass erneut die Gelegenheit erhält, die Ergebnisse seiner Studie BACLOVILLE an einem weiteren Fachkongress zu präsentieren.
Die Ergebnisse sind tatsächlich und sie sind durchwegs positiv. Woran es aber derzeit noch fehlt, ist die Publikation in einem „ordentlichen Fachjournal“. Vorher wird BACLOVILLE von der Fachwelt schlicht nicht zur Kenntnis genommen. Insbesondere die Daten zum Sicherheitsaspekt (Nebenwirkungen) wurden bisher nicht veröffentlicht. Die langanhaltende Verzögerung begründete Jaury bisher mit der „extrem umfangreichen und komplexen Datenlage“. Immerhin hatte auf Twitter dass das Script zur Veröffentlichung inzwischen „eingereicht“ wurde. Wann genau und bei welchem Fachjournal genau weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, dass von der Einreichung bis zur Veröffentlichung oft viele viele Monate vergehen. Wir müssen da halt noch etwas abwarten und Geduld haben.
Auf einer ganz anderen Schiene läuft die Beantragung (zumindest in Frankreich) für die Marktzulassung (Autorisation de mise en Marché / AMM). Wir erinnern uns: Die Vorläufige und auf drei Jahre befristete Marktzulassung (RTU) lief anfangs dieses Jahres aus und wurde nur deshalb um ein weiteres Jahr verlängert, um eben den Leuten von BACLOVILLE die Gelegenheit zu geben, ihre Resultate zu präsentieren und die AMM formell zu beantragen. Inzwischen ist allerding die Behörde (ANSM) im vergangenen Juli und hatte auf Grundlage einer höchst fragwürdigen „Studie“ die Höchstdosis der vorläufigen Zulassung (RTU) von bisher 300mg/Tag auf 80mg/Tag reduziert. Völlig unklar ist, welche Auswirkungen das auf eine zukünftige AMM (Marktzulassung) haben wird. Sollte es tatsächlich bei den 80 mg/Tag bleiben, dann muss man eingestehen, dass mindestens die Hälfte aller „Baclofen-Patienten“ unterversorgt bleiben. Die Verabreichung von Baclofen in hoher Dosierung zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit durch wird sich dann halt weiter und weitestgehend abspielen. Aber das ist ja heute schon „courant normal“. Von einer Situation wie „Und sie bewegt sich doch!“, wie Du, @Jivaro, sie beschreibst, sind wir leider noch ziemlich weit entfernt.
Meint DonQuixote
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