Zusammengefasst hat Praxx das bereits recht gut unter:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.d ... 269#p39269Es gibt also 2 Studien mit absolut positivem Ausgang: BACLAD und natürlich BACLOVILLE.
Die Charité scheint auf jeden Fall motiviert, gezeigt hat Christian Müller erste Ergebnisse der FMRI-Studien unter Baclofen (wo wirkt Baclofen im Gehirn genau), hier erwarten wir in naher Zukunft weitere Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe um Anne Beck.
Das Ergebnis der BACLOVILLE-Studie ist für mich sensationell positiv: es gab praktisch keine Ausschlusskriterien: Alter der Patienten zwischen 18 und 70Jahren mit vielen psychiatrischen Komorbiditäten, Patienten in schlechtem Allgemeinzustand, Patienten unter Substitutionstherapie. Also eine Studie unter absoluten Real-life-Bedingungen.
Es war allerdings einer der Kritikpunkte des Auditoriums, dass auch multimorbiden Patienten mit noch bekannt hohem Alkoholkonsum Baclofen verordnet wurde.
Trotz aller Einschränkungen bleibt die postive Botschaft der ALPADIR-Studie: Reduktion des CRAVING!
Bei der holländischen Studie bleiben viele Fragen offen. Die Studienergebnisse sind allerdings noch nicht komplett veröffentlicht, die Baclofen-Therapie der Studienteilnehmer wurde im stationären Rahmen begonnen.
Nicht verständlich für die meisten KollegInnen ist, dass bei der Baclofentherapie keine "sichere" Dosis-Wirkungsbeziehung zu bestehen scheint (meint: wieviel Medikament bewirkt welchen Effekt), da die Baclofendosis eben individuell angepasst werden muss (mögliche Erklärung: Individualität bei der Überwindung der Blut/Hirnschranke). Pascal Gache hat das am Ende der Diskussion noch einmal sehr klar darstellen können.
Schon am Samstagabend fand eine Zusammenkunft der "Protagonisten" statt. Die Studien sind so schwer vergleichbar. Geplant werden soll eine neue Multitenzenterstudie! Es bleibt spannend.
Herzlicher Gruss
jivaro