APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.,
das freut mich das du eine erstmal eine Verteilung der Dosierung gefunden hast mit der du gut klar kommst.
Meiner Meinung nach ist es wichtig das immer ein gleich bleibender Spiegel Baclofen im Blut ist.
Keine Tiefen und keine Spitzen.
Weiterhin dran bleiben!
Gruß Chinaski
das freut mich das du eine erstmal eine Verteilung der Dosierung gefunden hast mit der du gut klar kommst.
Meiner Meinung nach ist es wichtig das immer ein gleich bleibender Spiegel Baclofen im Blut ist.
Keine Tiefen und keine Spitzen.
Weiterhin dran bleiben!
Gruß Chinaski
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Endlich Schluss?
bac: 12,5 - 0 - 12,5
alc: 0
nw: gering
letzter Konsum: 29.04.2016
Ist jetzt endlich Schluss?
Heute geht, ich registriere es ebenso erfreut wie leicht fassungslos, die zweite Woche einer völlig mühelosen, geradezu unbeschwerten Abstinenz zu Ende.
Hier und da gab es ein paar Gedanken an Alkohol, ich möchte es mal "unverbindliche Voranfragen des Corpus amygdaloideum" nennen.
"Wäre es eine Möglichkeit, das heutige Hochgefühl durch Bier...? Nein? Na, dann..."
Zwei Wochen "ohne". So weit ich es erinnere, hat es das etwa um meinen 17. oder 18. Geburtstag herum schon mal gegeben. Kann auch sein, dass ich das, verbunden mit Quälerei, mieser Laune, fortwährenden Gedanken an Alkohol und dann doch heimlich hinter der Hecke gezischten ein bis zweiundzwanzig Bierchen mal zwischendurch irgendwie geschafft habe. Aber so richtig frei, "einfach so!"?
Mit Sicherheit seit Jahrzehnten nicht.
Nebenwirkungen sind immernoch leicht spürbar, würden mich im jetzigen Status aber nicht von einer Dosierungserhöhung nach meinem obigen Parabelflugmuster abhalten, wenn es über mehrere Tage eng werden sollte.
Dem gegenüber stehen, neben der Abstinenz, andere physische Verbesserungen. Kein Permanentsodbrennen mehr, allein vom gesparten "Talcid"-Geld kann man ein solides Aktiendepot aufbauen.
Der Verdauungsapparat hat von Dauerdiarrhoe (über einen kurzen Umweg in die Hinkelsteinproduktion) auf normal umgestellt, ich kann wieder Treppen steigen, ohne im zweiten Stock eine Herzdruckmassage zu benötigen und das erste Hemd ist auch nicht schon morgens um zehn ein feuchter Umschlag.
Andere Auswirkungen im Alltag sind eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit und spürbar länger werdende Tage, da ich abends länger ansprechbar und morgens früher wach und bei klarem Verstande (im Rahmen meiner Möglichkeiten )bin.
Auf der Perfektionisten-Ebene tut sich dadurch ebenfalls etwas. Durch die verbesserte Konzentrationsfähigkeit, die verlängerte Produktivphase und die trotzdem noch vorhandene chill-down Zeit mit der Familie kriege ich mehr gebacken. Und zwar richtig mehr, so, dass es im Job bereits aufgefallen ist.
Wir haben (auf mein "richtiges" Abschlußprojekt warte ich immer noch, aber inzwischen eher lachend) ein ziemlich kompliziertes Projekt laufen, an dem ich derzeit mitarbeite. Die letzten drei Wochen bestanden praktisch nur aus dem Füttern von Datenbanken, eine Aufgabe, die irrsinnig konzentrationsraubend ist.
Dazu kam, dass man die Eingaben zwischendurch nicht testen konnte, da die IT noch nicht vollständig lief.
Seit gestern läuft sie - und ich habe alles fehlerfrei drin. Rund dreitausend Datensätze mit zum Teil 20 Attributen, und das Ding läuft auf Anhieb.
Das ist so dermaßen gut, dass nicht nur mein wiss. Leiter mir auf die Schultern geklopft hat, sondern sogar ich mir selbst.
Und die halbe Strecke zum ersten jap. Teekännchen ist hiermit auch geschafft.
Wie oben schon mal geschrieben, es ist nicht weniger wahr geworden:
so kann es weitergehen.
Allen ein paar sonnige Pfingsttage und
viele grüße
A.
alc: 0
nw: gering
letzter Konsum: 29.04.2016
Ist jetzt endlich Schluss?
Heute geht, ich registriere es ebenso erfreut wie leicht fassungslos, die zweite Woche einer völlig mühelosen, geradezu unbeschwerten Abstinenz zu Ende.
Hier und da gab es ein paar Gedanken an Alkohol, ich möchte es mal "unverbindliche Voranfragen des Corpus amygdaloideum" nennen.
"Wäre es eine Möglichkeit, das heutige Hochgefühl durch Bier...? Nein? Na, dann..."
Zwei Wochen "ohne". So weit ich es erinnere, hat es das etwa um meinen 17. oder 18. Geburtstag herum schon mal gegeben. Kann auch sein, dass ich das, verbunden mit Quälerei, mieser Laune, fortwährenden Gedanken an Alkohol und dann doch heimlich hinter der Hecke gezischten ein bis zweiundzwanzig Bierchen mal zwischendurch irgendwie geschafft habe. Aber so richtig frei, "einfach so!"?
Mit Sicherheit seit Jahrzehnten nicht.
Nebenwirkungen sind immernoch leicht spürbar, würden mich im jetzigen Status aber nicht von einer Dosierungserhöhung nach meinem obigen Parabelflugmuster abhalten, wenn es über mehrere Tage eng werden sollte.
Dem gegenüber stehen, neben der Abstinenz, andere physische Verbesserungen. Kein Permanentsodbrennen mehr, allein vom gesparten "Talcid"-Geld kann man ein solides Aktiendepot aufbauen.
Der Verdauungsapparat hat von Dauerdiarrhoe (über einen kurzen Umweg in die Hinkelsteinproduktion) auf normal umgestellt, ich kann wieder Treppen steigen, ohne im zweiten Stock eine Herzdruckmassage zu benötigen und das erste Hemd ist auch nicht schon morgens um zehn ein feuchter Umschlag.
Andere Auswirkungen im Alltag sind eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit und spürbar länger werdende Tage, da ich abends länger ansprechbar und morgens früher wach und bei klarem Verstande (im Rahmen meiner Möglichkeiten )bin.
Auf der Perfektionisten-Ebene tut sich dadurch ebenfalls etwas. Durch die verbesserte Konzentrationsfähigkeit, die verlängerte Produktivphase und die trotzdem noch vorhandene chill-down Zeit mit der Familie kriege ich mehr gebacken. Und zwar richtig mehr, so, dass es im Job bereits aufgefallen ist.
Wir haben (auf mein "richtiges" Abschlußprojekt warte ich immer noch, aber inzwischen eher lachend) ein ziemlich kompliziertes Projekt laufen, an dem ich derzeit mitarbeite. Die letzten drei Wochen bestanden praktisch nur aus dem Füttern von Datenbanken, eine Aufgabe, die irrsinnig konzentrationsraubend ist.
Dazu kam, dass man die Eingaben zwischendurch nicht testen konnte, da die IT noch nicht vollständig lief.
Seit gestern läuft sie - und ich habe alles fehlerfrei drin. Rund dreitausend Datensätze mit zum Teil 20 Attributen, und das Ding läuft auf Anhieb.
Das ist so dermaßen gut, dass nicht nur mein wiss. Leiter mir auf die Schultern geklopft hat, sondern sogar ich mir selbst.
Und die halbe Strecke zum ersten jap. Teekännchen ist hiermit auch geschafft.
Wie oben schon mal geschrieben, es ist nicht weniger wahr geworden:
so kann es weitergehen.
Allen ein paar sonnige Pfingsttage und
viele grüße
A.
"Everyone wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant." (Cary Grant)
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Re: APunkts Schlusspunkt
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.
Auch von mir
Wow, wie weit du gekommen bist.
Ich kämpfe noch, aber ich spüre es wird besser.
Bin jetzt den zweiten Tag bei 50mg und habe keine Nebenwirkungen.
Ich freue mich, wenn ich es bis abends ausgehalten habe und dann ein Gläschen trinke.
Das will ich bisher noch. Aber, ich merke auch das ich nicht unbedingt gleich 2 oder 3 Gläser mehr brauche.
Das stimmt mich doch zuversichtlich.
Dir wünsche ich weiterhin so einen großen Erfolg.
Und auch beruflich. Das ist ja auch super, was du da geschafft hast. Ich weiß nicht, was du machst, aber klingt sehr spannend und interessant.
Schönen Abend und schöne Pfingsten.
Liebe Grüße Greta
Auch von mir
Wow, wie weit du gekommen bist.
Ich kämpfe noch, aber ich spüre es wird besser.
Bin jetzt den zweiten Tag bei 50mg und habe keine Nebenwirkungen.
Ich freue mich, wenn ich es bis abends ausgehalten habe und dann ein Gläschen trinke.
Das will ich bisher noch. Aber, ich merke auch das ich nicht unbedingt gleich 2 oder 3 Gläser mehr brauche.
Das stimmt mich doch zuversichtlich.
Dir wünsche ich weiterhin so einen großen Erfolg.
Und auch beruflich. Das ist ja auch super, was du da geschafft hast. Ich weiß nicht, was du machst, aber klingt sehr spannend und interessant.
Schönen Abend und schöne Pfingsten.
Liebe Grüße Greta
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.!
Das klappt ja - Geduld wird belohnt. Weiterhin viel Erfolg.
lg
andi
Das klappt ja - Geduld wird belohnt. Weiterhin viel Erfolg.
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Re: APunkts Schlusspunkt
bac: 12,5 - 0 - 12,5
alc: 0
nw: gering
letzter Konsum: 29.04.2016
Die dritte Abstinenzwoche neigt sich ihrem Ende zu.
Ich bin diese Woche um eine interessante Erfahrung reicher geworden:
erstens: die sog. "Notfallpille", also die Extraration Baclofen in Gefahrensituationen, funktioniert und
zweitens: es gibt diese Situationen offenbar auch
Beruflich war die Woche eine absolute Achterbahn, mit sowas kann ich gar nicht.
Absoluter Frust, weil im aktuellen Projekt, das eigentlich Anfang nächster Woche auf einer Konferenz vorgestellt werden sollte, die Scheiß-IT (pardon, aber ) nicht läuft...
Wir haben uns die zarten Hintern aufgerissen und buchstäblich die kompletten Maifeiertage durchgearbeitet, um die Daten da reinzukriegen, und jetzt läuft die Dreckstechnik nicht. Whoa...
Auf der anderen Seite steht mein Abschlussprojekt nun unmittelbar vor der Zuteilung, der Flurfunk spricht von Genehmigung am Montag oder Dienstag.
Damit schaffe ich das zwar nicht mehr bis zum Institutswechsel im Sommer, aber mein neuer Chef hat mir schon signalisiert, dass das weiterlaufen kann (wenn er als Co-Autor mit draufkommt, natürlich. Das übliche...).
Also ein Wechselbad der Gefühle.
Am Mittwoch war ich dann einkaufen, zum Biohof, da fahren wir nur alle paar Wochen mal hin und kaufen Getreide und Müsli und so Zeug eben. Und da gibts ein ganz tolles Craft-Bier.
Auf dem Weg dahin ging die innere Diskussion los, das hast Du Dir doch verdient, einmal ist keinmal, blablabla.
Was einem der Suchtbrägen eben so einfüstert.
Ich hätte dem fast nachgegeben. Ich bin dann mit mir übereingekommen, dass ich eine 12,5er Ration extra nehme, und wenn dann beim Einkauf die Lust immer noch da ist, dann sei halt einmal keinmal.
War dann aber erledigt, ich bin nur mit den anderen Getreideprodukten wieder abgereist.
Aber Achtsamkeit ist da schon noch angesagt, ich kann nicht dafür garantieren, dass ich in solchen Situationen nicht doch mal schwach werde...
Ich hatte an dem Tag natürlich ordentlich mit NW zu tun, aber für einen Tag ist das ja mal hinnehmbar und allemal besser, als wieder zu trinken.
Vielen Dank für Eure Beiträge und Antworten und
Liebe Grüße
A.
alc: 0
nw: gering
letzter Konsum: 29.04.2016
Die dritte Abstinenzwoche neigt sich ihrem Ende zu.
Ich bin diese Woche um eine interessante Erfahrung reicher geworden:
erstens: die sog. "Notfallpille", also die Extraration Baclofen in Gefahrensituationen, funktioniert und
zweitens: es gibt diese Situationen offenbar auch
Beruflich war die Woche eine absolute Achterbahn, mit sowas kann ich gar nicht.
Absoluter Frust, weil im aktuellen Projekt, das eigentlich Anfang nächster Woche auf einer Konferenz vorgestellt werden sollte, die Scheiß-IT (pardon, aber ) nicht läuft...
Wir haben uns die zarten Hintern aufgerissen und buchstäblich die kompletten Maifeiertage durchgearbeitet, um die Daten da reinzukriegen, und jetzt läuft die Dreckstechnik nicht. Whoa...
Auf der anderen Seite steht mein Abschlussprojekt nun unmittelbar vor der Zuteilung, der Flurfunk spricht von Genehmigung am Montag oder Dienstag.
Damit schaffe ich das zwar nicht mehr bis zum Institutswechsel im Sommer, aber mein neuer Chef hat mir schon signalisiert, dass das weiterlaufen kann (wenn er als Co-Autor mit draufkommt, natürlich. Das übliche...).
Also ein Wechselbad der Gefühle.
Am Mittwoch war ich dann einkaufen, zum Biohof, da fahren wir nur alle paar Wochen mal hin und kaufen Getreide und Müsli und so Zeug eben. Und da gibts ein ganz tolles Craft-Bier.
Auf dem Weg dahin ging die innere Diskussion los, das hast Du Dir doch verdient, einmal ist keinmal, blablabla.
Was einem der Suchtbrägen eben so einfüstert.
Ich hätte dem fast nachgegeben. Ich bin dann mit mir übereingekommen, dass ich eine 12,5er Ration extra nehme, und wenn dann beim Einkauf die Lust immer noch da ist, dann sei halt einmal keinmal.
War dann aber erledigt, ich bin nur mit den anderen Getreideprodukten wieder abgereist.
Aber Achtsamkeit ist da schon noch angesagt, ich kann nicht dafür garantieren, dass ich in solchen Situationen nicht doch mal schwach werde...
Ich hatte an dem Tag natürlich ordentlich mit NW zu tun, aber für einen Tag ist das ja mal hinnehmbar und allemal besser, als wieder zu trinken.
Vielen Dank für Eure Beiträge und Antworten und
Liebe Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.
Was ich an Deinen Erfahrungsberichten interessant finde ist die Schilderung, wie die anfänglich extremen Nebenwirkungen von Baclofen mit der Zeit dann doch auf ein erträgliches Maß nachgelassen haben. Obwohl Du immer noch einer der Kandidaten bist, die offenbar sehr sensibel auf das Medikament reagieren, im positiven wie im negativen Sinne. Aber egal: Wenn’s wirkt, dann wirkt’s, auch bei relativ niedriger Dosierung.
Dir weiterhin so gute Fortschritte wünscht
DonQuixote
Was ich an Deinen Erfahrungsberichten interessant finde ist die Schilderung, wie die anfänglich extremen Nebenwirkungen von Baclofen mit der Zeit dann doch auf ein erträgliches Maß nachgelassen haben. Obwohl Du immer noch einer der Kandidaten bist, die offenbar sehr sensibel auf das Medikament reagieren, im positiven wie im negativen Sinne. Aber egal: Wenn’s wirkt, dann wirkt’s, auch bei relativ niedriger Dosierung.
Dir weiterhin so gute Fortschritte wünscht
DonQuixote
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
bac: 12,5 - ++ - 12,5
nw: gering bis mittel
Konsumtage vor Baclofen: ca. 20/Monat
Konsumtage seit Beginn der Behandlung (/Feb.):
März: 12
April: 9
Mai: 5
Hallo Forum, hallo Tagebuch!
Ich hatte aaO ja bereits geschrieben, dass es einiges zu erzählen gibt.
Die aufmerksame Leserin wird bemerken, dass ich meinen Berichtsmodus nochmal umgestellt habe.
ist jetzt: Konsumtage/Monat
Aber, der Reihe nach.
Mit nur fünf Konsumtagen und 18 Abstinenztagen in Folge war der Mai wohl die größte Änderung in meiner bisherigen Suchtgeschichte und der gesündeste Monat seit, na?, meinem 16. oder 17. Lebensjahr. Plusminus.
Ich war noch nie so gut drauf, habe mich gelegentlich morgens dabei erwischt, wie ich mir nach der Rasur im Spiegel zugezwinkert hab. Ich. Mir.
Leider führte die zunehmende Euphorie zu einem "was kostet die Welt"-Gefühl und dieses wiederum zurück zum Bier.
Ich konnte dem zwei Tage lang mit Notfalldosierungen entkommen, aber am dritten Tag wollte ich das gar nicht mehr. Da musste es irgendwie der "Blockbuster" (Chinaski. Schöner Vergleich!) sein.
Jetzt hätte ich einen Trinktag dazwischen gar nicht sooo schlimm gefunden, aber es wurden dann deren fünf, und das wiederum finde ich nicht so prickelnd.
Ich habe jetzt, wie sich die Igel lieben, begonnen, aus der inzwischen mehrfach erforderlichen Notfalldosis eine Dosissteigerung zu machen, mit dem Ziel 37,5 mg/Tag.
Erwartungskonform steigen die NW an, wobei ich natürlich im Moment nicht recht zwischen Neben- und Wechselwirkungen unterscheiden kann.
Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das mit meinem neuen Aufdosierungsschema bewerkstelligen lässt. Zudem wäre ich diesmal auch bereit, eventuelle NW länger durchzuhalten, denn eines ist gewiss: ich will den Zustand der dauerhaften Abstinenz zurück, wie ich ihn fast drei Wochen lang erleben konnte.
Den Berichtsmodus "letzter Konsum am xx" habe ich rausgenommen, das ist etwas deprimierend, wenn da der gestrige Tag drinsteht und verstellt den Blick auf die deutlichen Erfolge der in Riesenschritten weniger werdenden Konsumtage.
Was mir positiv aufgefallen ist: auch an den Konsumtagen bin ich nicht mehr in dem Maße innerlich abgerutscht, wie ich das von mir gewöhnt bin. Bis auf einen leichten Druck im rechten Oberbauch, den üblichen Durchfall und die Erkenntnis, dass auch ich vor Rückfällen noch nicht gefeit bin, geht es mir immer noch ausnehmend gut, ich bin produktiv, weitgehend glücklich (zumindest im Reinen mit mir) und zuversichtlich bis zur absoluten Sicherheit, dass der Konsum jetzt erstmal wieder abgefrühstückt und die nächste (noch) längere Abstinenzphase da ist.
In diesem Sinne,
vielen Dank für Euer Mitlesen und -denken, allen eine erfolgreiche Woche und
Viele Grüße
A.
nw: gering bis mittel
Konsumtage vor Baclofen: ca. 20/Monat
Konsumtage seit Beginn der Behandlung (/Feb.):
März: 12
April: 9
Mai: 5
Hallo Forum, hallo Tagebuch!
Ich hatte aaO ja bereits geschrieben, dass es einiges zu erzählen gibt.
Die aufmerksame Leserin wird bemerken, dass ich meinen Berichtsmodus nochmal umgestellt habe.
ist jetzt: Konsumtage/Monat
Aber, der Reihe nach.
Mit nur fünf Konsumtagen und 18 Abstinenztagen in Folge war der Mai wohl die größte Änderung in meiner bisherigen Suchtgeschichte und der gesündeste Monat seit, na?, meinem 16. oder 17. Lebensjahr. Plusminus.
Ich war noch nie so gut drauf, habe mich gelegentlich morgens dabei erwischt, wie ich mir nach der Rasur im Spiegel zugezwinkert hab. Ich. Mir.
Leider führte die zunehmende Euphorie zu einem "was kostet die Welt"-Gefühl und dieses wiederum zurück zum Bier.
Ich konnte dem zwei Tage lang mit Notfalldosierungen entkommen, aber am dritten Tag wollte ich das gar nicht mehr. Da musste es irgendwie der "Blockbuster" (Chinaski. Schöner Vergleich!) sein.
Jetzt hätte ich einen Trinktag dazwischen gar nicht sooo schlimm gefunden, aber es wurden dann deren fünf, und das wiederum finde ich nicht so prickelnd.
Ich habe jetzt, wie sich die Igel lieben, begonnen, aus der inzwischen mehrfach erforderlichen Notfalldosis eine Dosissteigerung zu machen, mit dem Ziel 37,5 mg/Tag.
Erwartungskonform steigen die NW an, wobei ich natürlich im Moment nicht recht zwischen Neben- und Wechselwirkungen unterscheiden kann.
Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das mit meinem neuen Aufdosierungsschema bewerkstelligen lässt. Zudem wäre ich diesmal auch bereit, eventuelle NW länger durchzuhalten, denn eines ist gewiss: ich will den Zustand der dauerhaften Abstinenz zurück, wie ich ihn fast drei Wochen lang erleben konnte.
Den Berichtsmodus "letzter Konsum am xx" habe ich rausgenommen, das ist etwas deprimierend, wenn da der gestrige Tag drinsteht und verstellt den Blick auf die deutlichen Erfolge der in Riesenschritten weniger werdenden Konsumtage.
Was mir positiv aufgefallen ist: auch an den Konsumtagen bin ich nicht mehr in dem Maße innerlich abgerutscht, wie ich das von mir gewöhnt bin. Bis auf einen leichten Druck im rechten Oberbauch, den üblichen Durchfall und die Erkenntnis, dass auch ich vor Rückfällen noch nicht gefeit bin, geht es mir immer noch ausnehmend gut, ich bin produktiv, weitgehend glücklich (zumindest im Reinen mit mir) und zuversichtlich bis zur absoluten Sicherheit, dass der Konsum jetzt erstmal wieder abgefrühstückt und die nächste (noch) längere Abstinenzphase da ist.
In diesem Sinne,
vielen Dank für Euer Mitlesen und -denken, allen eine erfolgreiche Woche und
Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.!
Zu deiner Info., bei mir hat es vier Monate gedauert, bis ich ohne dieser 'Schwere'/Druck abstinent wurde. Davor bei über 100mg Baclofen pro Tag und +/- drei Liter Bier parallel.
- Bitte nicht nachmachen -
lg
andi
Zu deiner Info., bei mir hat es vier Monate gedauert, bis ich ohne dieser 'Schwere'/Druck abstinent wurde. Davor bei über 100mg Baclofen pro Tag und +/- drei Liter Bier parallel.
- Bitte nicht nachmachen -
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Vielen Dank Euch beiden für die Antworten!
Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
bac: 12,5 - 0 - 12,5
nw: keine
Konsumtage vor Baclofen: ca. 20/Monat
Konsumtage seit Beginn der Behandlung (/Feb.):
März: 12
April: 9
Mai: 5
Juni: 10
Hallo Tagebuch!
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit mir.
Die Zahl der Konsumtage ist zwar wieder gestiegen, hier gibt es noch Raum für Verbesserungen.
Was aber positiv ist: die Konsummenge ist gegenüber der vom Mai annähernd gleich geblieben, will sagen: es gab nur noch drei Tage mit unverantwortlich hoher Trinkmenge, die anderen Konsumtage lagen in einem noch halbwegs vertretbaren Bereich.
Was weiter sehr positiv ist: ich halte meine Trinkerei jetzt (fast) vollständig aus dem Berufsalltag heraus. Heißt: keine betrunkenen Emails mehr, für die ich mich am Folgetag in Grund und Boden schäme!
Und, last, but ganz sicher not least: ich gewinne mehr und mehr an Selbstvertrauen und Handlungsmacht zurück. Aus "wie soll das nur werden??" wird zusehends ein "das kriegen wir schon hin!"
Allein das ist es wert, diesen Weg weiter zu verfolgen.
Ziel für Juli: Auswertung der bis zum 17. Juli (= Tag 100 seit "Neustart Baclofen") gesammelten Tagebuchaufzeichnungen, daraus will ich dann einen detaillierteren Handlungsplan für die weiteren Monate generieren.
Und: weiter Trinkmenge/-tage reduzieren, natürlich.
Viele Grüße
A.
nw: keine
Konsumtage vor Baclofen: ca. 20/Monat
Konsumtage seit Beginn der Behandlung (/Feb.):
März: 12
April: 9
Mai: 5
Juni: 10
Hallo Tagebuch!
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit mir.
Die Zahl der Konsumtage ist zwar wieder gestiegen, hier gibt es noch Raum für Verbesserungen.
Was aber positiv ist: die Konsummenge ist gegenüber der vom Mai annähernd gleich geblieben, will sagen: es gab nur noch drei Tage mit unverantwortlich hoher Trinkmenge, die anderen Konsumtage lagen in einem noch halbwegs vertretbaren Bereich.
Was weiter sehr positiv ist: ich halte meine Trinkerei jetzt (fast) vollständig aus dem Berufsalltag heraus. Heißt: keine betrunkenen Emails mehr, für die ich mich am Folgetag in Grund und Boden schäme!
Und, last, but ganz sicher not least: ich gewinne mehr und mehr an Selbstvertrauen und Handlungsmacht zurück. Aus "wie soll das nur werden??" wird zusehends ein "das kriegen wir schon hin!"
Allein das ist es wert, diesen Weg weiter zu verfolgen.
Ziel für Juli: Auswertung der bis zum 17. Juli (= Tag 100 seit "Neustart Baclofen") gesammelten Tagebuchaufzeichnungen, daraus will ich dann einen detaillierteren Handlungsplan für die weiteren Monate generieren.
Und: weiter Trinkmenge/-tage reduzieren, natürlich.
Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.
Danke, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Wünsche weiterhin viel Erfolg .
DonQuixote
Danke, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Wünsche weiterhin viel Erfolg .
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: APunkts Schlusspunkt
100 Tage Baclofen – Eine Mustersuche
Vor Beginn meiner Baclofenbehandlung am 19. Februar 2016 habe ich ungefähr 30 Jahre lang Alkohol missbräuchlich bzw. abhängig konsumiert.
Mein Konsum vor Beginn der Behandlung lag bei etwa 20 Konsumtagen im Monat, die getrunkene Alkoholmenge bei rund 4.000 Gramm Reinalkohol je Monat. Seit mindestens 1990, also rund 25 Jahre, ist mein Alkoholkonsum als abhängig zu bezeichnen, was mir auch etwa seit dieser Zeit durchaus bewusst war. Ich trank ganztägig, von ca. 8:00 Uhr am Morgen an bis zum Abend, selten bis zum Vollrausch, fast nie bis zum „Filmriss“, aber mit einem konstanten Alkoholpegel zwischen ca. 0,5 und 1,0 Promille. Alle Versuche, den Konsum einzustellen oder wenigstens zu reduzieren, blieben ergebnislos. Erfolge blieben, wenn sie denn überhaupt zu verzeichnen waren, auf einen Zeitraum von ein, maximal zwei Wochen Abstinenz beschränkt.
Als vornehmlichen Trinkgrund habe ich vor Beginn der Behandlung meine latente Versagensangst, begründet im Muster meiner Erziehung bzw. Sozialisation angesehen.
Mit Beginn der Baclofenbehandlung war die Abhängigkeit im Sinne des Trinken Müssens innerhalb kürzester Zeit deutlich wahrnehmbar reduziert, allerdings hielten mich sehr starke Nebenwirkungen bereits bei gut 30 mg/d Baclofen von einer Hochdosierung des Medikamentes ab. Dazu kam, dass die missbräuchlichen Anteile des Alkoholkonsums – zumindest unter der von mir noch gut verträglichen Baclofendosierung von 25 mg/d – nahezu unverändert fortbestanden. So konnte mit Baclofen zwar relativ bald die wahrgenommene Angst reduziert werden, und auch die konsumierte Alkoholmenge sowie die Anzahl der Konsumtage konnten so ohne weitere Maßnahmen deutlich verringert werden, zumindest sofern die Einsicht in die Abhängigkeit verbunden mit dem aktiven Änderungswillen nicht bereits als Maßnahme verstanden wird.
Die durchschnittliche Zahl der Konsumtage sank von 20 auf 9 je Monat, die Konsummenge von 4.000 Gramm Reinalkohol auf etwa 1.500. Auch die an einem Tag maximal getrunkene Menge sank von rund 300 Gramm Reinalkohol auf etwa 180.
Um nun den missbräuchlichen Konsum ebenfalls sowie damit verbunden die Konsumtage/-menge weiter zu reduzieren, ist offenbar ein über die Baclofenbehandlung hinausgehender Maßnahmenkatalog erforderlich.
Ziel des Projektes „100 Tage Baclofen – Eine Mustersuche“ war, mit Hilfe einer detaillierten und systematischen Aufzeichnung meiner Tagesabläufe bzw. meiner affektiven Alltagskomponenten möglichst genau ein Muster des missbräuchlichen Konsums zu identifizieren und damit gezielt die Baclofenbehandlung ergänzende Bausteine in die Selbsttherapie einzubauen.
Beginnend mit dem 9. April 2016 habe ich während dieser 100 Tage täglich folgende Variablen erfasst:
• Wahrgenommene Angst, mit Hilfe einer für den täglichen Einsatz leicht modifizierten Variante (Summenscore)
• Wahrgenommene Selbstwirksamkeitserwartung (SWE), mit Hilfe einer für den täglichen Einsatz leicht modifizierten Variante (Summenscore)
• Verfassen einer priorisierten ToDo-Liste für den jeweiligen Tag (j/n)
• Wahrgenommene Gesundheit (Skala 1 „krank“ bis 5 „topfit“)
• Baclofeneinnahme (mg/d)
• Meditation, Musik, (meditative) Gartenarbeit, Sport (j/n)
• Antizipierte Zukunftsperspektive (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Aufgabenbewältigung (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Tag insgesamt (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Familiäres Umfeld (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Alkoholkonsum dichotom (j/n)
• Alkoholkonsum (Gramm Reinalkohol)
Dabei wurden die Variablen Angst, SWE, Tagesplan und wahrgenommene Gesundheit morgens, die übrigen Variablen abends bzw. retrospektiv am nächsten Morgen erfasst.
Die Vorauswertung der Daten gestern ergab Hinweise auf einige interessante, auch einige durchaus unerwartete, Aspekte, die endgültige Auswertung erfolgt ab 17. Juli.
Ich werde selbstverständlich auch die Ergebnisse dann hier eintragen.
A.
Vor Beginn meiner Baclofenbehandlung am 19. Februar 2016 habe ich ungefähr 30 Jahre lang Alkohol missbräuchlich bzw. abhängig konsumiert.
Mein Konsum vor Beginn der Behandlung lag bei etwa 20 Konsumtagen im Monat, die getrunkene Alkoholmenge bei rund 4.000 Gramm Reinalkohol je Monat. Seit mindestens 1990, also rund 25 Jahre, ist mein Alkoholkonsum als abhängig zu bezeichnen, was mir auch etwa seit dieser Zeit durchaus bewusst war. Ich trank ganztägig, von ca. 8:00 Uhr am Morgen an bis zum Abend, selten bis zum Vollrausch, fast nie bis zum „Filmriss“, aber mit einem konstanten Alkoholpegel zwischen ca. 0,5 und 1,0 Promille. Alle Versuche, den Konsum einzustellen oder wenigstens zu reduzieren, blieben ergebnislos. Erfolge blieben, wenn sie denn überhaupt zu verzeichnen waren, auf einen Zeitraum von ein, maximal zwei Wochen Abstinenz beschränkt.
Als vornehmlichen Trinkgrund habe ich vor Beginn der Behandlung meine latente Versagensangst, begründet im Muster meiner Erziehung bzw. Sozialisation angesehen.
Mit Beginn der Baclofenbehandlung war die Abhängigkeit im Sinne des Trinken Müssens innerhalb kürzester Zeit deutlich wahrnehmbar reduziert, allerdings hielten mich sehr starke Nebenwirkungen bereits bei gut 30 mg/d Baclofen von einer Hochdosierung des Medikamentes ab. Dazu kam, dass die missbräuchlichen Anteile des Alkoholkonsums – zumindest unter der von mir noch gut verträglichen Baclofendosierung von 25 mg/d – nahezu unverändert fortbestanden. So konnte mit Baclofen zwar relativ bald die wahrgenommene Angst reduziert werden, und auch die konsumierte Alkoholmenge sowie die Anzahl der Konsumtage konnten so ohne weitere Maßnahmen deutlich verringert werden, zumindest sofern die Einsicht in die Abhängigkeit verbunden mit dem aktiven Änderungswillen nicht bereits als Maßnahme verstanden wird.
Die durchschnittliche Zahl der Konsumtage sank von 20 auf 9 je Monat, die Konsummenge von 4.000 Gramm Reinalkohol auf etwa 1.500. Auch die an einem Tag maximal getrunkene Menge sank von rund 300 Gramm Reinalkohol auf etwa 180.
Um nun den missbräuchlichen Konsum ebenfalls sowie damit verbunden die Konsumtage/-menge weiter zu reduzieren, ist offenbar ein über die Baclofenbehandlung hinausgehender Maßnahmenkatalog erforderlich.
Ziel des Projektes „100 Tage Baclofen – Eine Mustersuche“ war, mit Hilfe einer detaillierten und systematischen Aufzeichnung meiner Tagesabläufe bzw. meiner affektiven Alltagskomponenten möglichst genau ein Muster des missbräuchlichen Konsums zu identifizieren und damit gezielt die Baclofenbehandlung ergänzende Bausteine in die Selbsttherapie einzubauen.
Beginnend mit dem 9. April 2016 habe ich während dieser 100 Tage täglich folgende Variablen erfasst:
• Wahrgenommene Angst, mit Hilfe einer für den täglichen Einsatz leicht modifizierten Variante (Summenscore)
• Wahrgenommene Selbstwirksamkeitserwartung (SWE), mit Hilfe einer für den täglichen Einsatz leicht modifizierten Variante (Summenscore)
• Verfassen einer priorisierten ToDo-Liste für den jeweiligen Tag (j/n)
• Wahrgenommene Gesundheit (Skala 1 „krank“ bis 5 „topfit“)
• Baclofeneinnahme (mg/d)
• Meditation, Musik, (meditative) Gartenarbeit, Sport (j/n)
• Antizipierte Zukunftsperspektive (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Aufgabenbewältigung (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Tag insgesamt (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Familiäres Umfeld (1 „sehr schlecht“ bis 5 „sehr gut“)
• Alkoholkonsum dichotom (j/n)
• Alkoholkonsum (Gramm Reinalkohol)
Dabei wurden die Variablen Angst, SWE, Tagesplan und wahrgenommene Gesundheit morgens, die übrigen Variablen abends bzw. retrospektiv am nächsten Morgen erfasst.
Die Vorauswertung der Daten gestern ergab Hinweise auf einige interessante, auch einige durchaus unerwartete, Aspekte, die endgültige Auswertung erfolgt ab 17. Juli.
Ich werde selbstverständlich auch die Ergebnisse dann hier eintragen.
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
Moin A.!
WOW, das ist doch mal ein echter Fortschritt . Du weißt bestimmt, dass in der modernen Suchttherapie auch die Trinkmengenreduktion bereits als Erfolg gilt. Zumal, wenn sie so deutlich ausfällt wie bei Dir.
Das war lange Zeit nicht so, da zählte "nur" die Abstinenz. Inzwischen scheint man kapiert zu haben, dass diese FORDERUNG manchen Betroffenen überFORDERT. Meine persönliche Erfahrung ist, dass viele Patienten, die zunächst "nur" das Runterschrauben ihres Konsums anstrebten, früher oder später von alleine - also ohne zusätzlichen Druck von außen - zur Abstinenz fanden, weil sie dem "nüchternen" Leben, das sie durch die Trinkmengenreduktion kennen gelernt haben, auf Dauer mehr abgewinnen konnten. Aber das nur so als Einschub - kann ja jede/r für sich entscheiden, wie er/sie möchte .
Hut ab auch für die Akribie und Konsequenz, mit der Du die psychologisch-therapeutischen Aspekte analysierst und an Dir selbst arbeitest. Bin echt gespannt auf die Ergebnisse . Was Du schreibst, unterstreicht ja im Grunde die Aussagen, die wir hier auch immer wieder ausführen: (Alkohol)Abhängigkeit hat zwei Seiten, den "biochemischen" und eben den "therapeutischen" Aspekt. Bei der Bewältigung des ersten kann Baclofen unterstützen, bei letzterem ist Eigeninitiative und das "Reinhören" in sich selbst gefordert.
Und das machst Du echt vorbildlich! Die Analyse macht Dir als Wissenschaftler auch ein bisserl Spaß, oder ?
Ich freu' mich für Dich!
Papfl
WOW, das ist doch mal ein echter Fortschritt . Du weißt bestimmt, dass in der modernen Suchttherapie auch die Trinkmengenreduktion bereits als Erfolg gilt. Zumal, wenn sie so deutlich ausfällt wie bei Dir.
Das war lange Zeit nicht so, da zählte "nur" die Abstinenz. Inzwischen scheint man kapiert zu haben, dass diese FORDERUNG manchen Betroffenen überFORDERT. Meine persönliche Erfahrung ist, dass viele Patienten, die zunächst "nur" das Runterschrauben ihres Konsums anstrebten, früher oder später von alleine - also ohne zusätzlichen Druck von außen - zur Abstinenz fanden, weil sie dem "nüchternen" Leben, das sie durch die Trinkmengenreduktion kennen gelernt haben, auf Dauer mehr abgewinnen konnten. Aber das nur so als Einschub - kann ja jede/r für sich entscheiden, wie er/sie möchte .
Hut ab auch für die Akribie und Konsequenz, mit der Du die psychologisch-therapeutischen Aspekte analysierst und an Dir selbst arbeitest. Bin echt gespannt auf die Ergebnisse . Was Du schreibst, unterstreicht ja im Grunde die Aussagen, die wir hier auch immer wieder ausführen: (Alkohol)Abhängigkeit hat zwei Seiten, den "biochemischen" und eben den "therapeutischen" Aspekt. Bei der Bewältigung des ersten kann Baclofen unterstützen, bei letzterem ist Eigeninitiative und das "Reinhören" in sich selbst gefordert.
Und das machst Du echt vorbildlich! Die Analyse macht Dir als Wissenschaftler auch ein bisserl Spaß, oder ?
Ich freu' mich für Dich!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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