Vortrag über Sucht
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Vortrag über Sucht
Guten Abend!
Dieser Vortrag ist meiner Meinung nach ein Hammer, der puncto Sucht den Kern erfasst. Eva
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Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).
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Re: Vortrag über Sucht
Hi Gretikatz!
Danke für den link zur ARTE Sendung. Ich muß ihn mir erst anschauen. In Österreich gibt es keine eindeutige Regelung wie die Off-Label Verordung in Deutschland. Unsere Ärztekammer verfolgt außerdem eine sehr restriktive Politik. Wir haben bis heute keine Möglichkeit zu einem/er HeilpraktikerIn zu gehen. Der Kuchen soll mit niemanden geteilt werden. So wollte sich die Ärzteschaft vor einige Zeit sogar die Verschreibung der Schüssler-Salze unter den Nagel reißen. Gottseidank ist der komplimentär-medizinische Bereich lobbymäßig inzwischen so stark, dass dies verhindert werden konnte. Jeder Arzt darf homoöpathische Mittel ohne zusätzliche Ausbildung verschreiben. Ähnliches gilt im Bereich der Akupunktur: Eine kleine Zusatzausbildund und holadrio, schon kann es losgehen. In China brauchen Akupunktur-Ärzte eine dreijährige Ausbildung, weil es eben wichtig ist, dass man den zu akupunktierenden Punkt auch wirklich trifft. Das gleiche Dilemma haben wir im Bereich der Tranquilizer. In der Kinik habe ich erlebt, wie hart ein "Demester-Entzug" sein kann und gleichzeitig wird das Medikament zum Beispiel bei Panikattacken gern verschrieben. Wenn sich die Patienten vertrauensselig auf die Ärzteschaft verlassen, gehen Sie dann zum Hausarzt und bekommen das Medikament weiter verschrieben. Oft genügt es, sich nur an die Arzthelferin zu wenden. Nach herrschender Meinung ist eine Tablettenabhängigkeit noch schwerer zu therapieren als eine Alkoholabhängigkeit. Wenn ich böse sein wollte, müßte ich sagen, dass dieses System dafür sorgt, dass die Kundschaft, äh ... ich meine die Patienten nie ausgehen. Professor Haller hat also gar keine Chance, Baclofen zu verschreiben. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er wenigstens den link anbietet und so hoffentlich viele Betroffene auf die richtige Spur bringt. Beigefügter Artikel (link) versucht eine Übersicht über die Rechtssituation in Österreich zu geben. Es grüßt dich von Herzen Eva
http://www.springermedizin.at/artikel/1 ... eilversuch
Danke für den link zur ARTE Sendung. Ich muß ihn mir erst anschauen. In Österreich gibt es keine eindeutige Regelung wie die Off-Label Verordung in Deutschland. Unsere Ärztekammer verfolgt außerdem eine sehr restriktive Politik. Wir haben bis heute keine Möglichkeit zu einem/er HeilpraktikerIn zu gehen. Der Kuchen soll mit niemanden geteilt werden. So wollte sich die Ärzteschaft vor einige Zeit sogar die Verschreibung der Schüssler-Salze unter den Nagel reißen. Gottseidank ist der komplimentär-medizinische Bereich lobbymäßig inzwischen so stark, dass dies verhindert werden konnte. Jeder Arzt darf homoöpathische Mittel ohne zusätzliche Ausbildung verschreiben. Ähnliches gilt im Bereich der Akupunktur: Eine kleine Zusatzausbildund und holadrio, schon kann es losgehen. In China brauchen Akupunktur-Ärzte eine dreijährige Ausbildung, weil es eben wichtig ist, dass man den zu akupunktierenden Punkt auch wirklich trifft. Das gleiche Dilemma haben wir im Bereich der Tranquilizer. In der Kinik habe ich erlebt, wie hart ein "Demester-Entzug" sein kann und gleichzeitig wird das Medikament zum Beispiel bei Panikattacken gern verschrieben. Wenn sich die Patienten vertrauensselig auf die Ärzteschaft verlassen, gehen Sie dann zum Hausarzt und bekommen das Medikament weiter verschrieben. Oft genügt es, sich nur an die Arzthelferin zu wenden. Nach herrschender Meinung ist eine Tablettenabhängigkeit noch schwerer zu therapieren als eine Alkoholabhängigkeit. Wenn ich böse sein wollte, müßte ich sagen, dass dieses System dafür sorgt, dass die Kundschaft, äh ... ich meine die Patienten nie ausgehen. Professor Haller hat also gar keine Chance, Baclofen zu verschreiben. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er wenigstens den link anbietet und so hoffentlich viele Betroffene auf die richtige Spur bringt. Beigefügter Artikel (link) versucht eine Übersicht über die Rechtssituation in Österreich zu geben. Es grüßt dich von Herzen Eva
http://www.springermedizin.at/artikel/1 ... eilversuch
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).
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Re: Vortrag über Sucht
Hallo Eva!
Nur ganz kurz: Es gibt eine von uns (Baclofen-Forum.com) "kommentierte" Fassung der von @gretikatz resp. der "Stiftung Maria Ebene" oben verlinkten ARTE-Doku, in der auf ein paar "Ungereimtheiten" und missverständliche Formulierungen hingewiesen wird. Du findest sie hier:
Beste Grüße
Papfl
Nur ganz kurz: Es gibt eine von uns (Baclofen-Forum.com) "kommentierte" Fassung der von @gretikatz resp. der "Stiftung Maria Ebene" oben verlinkten ARTE-Doku, in der auf ein paar "Ungereimtheiten" und missverständliche Formulierungen hingewiesen wird. Du findest sie hier:
Beste Grüße
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Vortrag über Sucht
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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