Ich finde den Baclofenrechner ein wirklich tolles Tool. Sehr seltsam (oder auch nicht), dass ich anhand der Einnahmezeiten und dem Kurvenverlauf ganz genau meine Befindlichkeiten nachvollziehen kann (konnte). Kein Placeboeffekt, ich habe mich erst vor kurzem damit intensiv auseinandergesetzt.
Mittlerweile bin ich bei 80mg angekommen, nehme diese in 5 Einzeldosen (20/15/15/15/15) jeweils ab 8.00 Uhr alle 4 Stunden. Die UAW sind gering. Ursprünglich hatte ich (bei 70mg) 4 Dosen (20/20/20/10), da war die Müdigkeit nachmittags recht deutlich, aber ertragbar. So ist es auf jeden Fall (gefühlt) besser.
In Summe fühle ich mich sehr wohl, bin aktiver. Gedanken an Alkohol sind kaum vorhanden und wenn, dann in sachlicher Distanz, wenn ich z.B. über mein weiteres Vorgehen nachdenke oder mich durch Erfahrungsberichte lese. In Stresssituationen bemerke ich eine gewisse Unruhe, diese aber nicht verbunden mit Gedanken an Alkohol.
Gestern habe ich als Dankeschön eine Flasche Wein geschenkt bekommen. Ich war überrascht über das Geschenk und habe sofort überlegt, was ich damit anfangen soll. Trinken war keine der Überlegungen, absolut nicht.
Was mich überwältigt, war meine Überraschung und der Gedanke: Was mache ich jetzt damit? Vor 2 Monaten wäre weder das Eine noch das Andere eingetreten.
80mg ist heute Tag 3, eine Aufdosierung wäre Mittwoch angesagt. Aber ist sie das wirklich? Habe ich vielleicht schon die Gleichgültigkeit erreicht? Irgendwie ja schon: Ich bin über 50 Tage abstinent, denke kaum an Alkohol, denke auch nicht mehr, was soll ich "anstatt" trinken.
Frage: Kann ich auch längere Pausen hinsichtlich des Aufdosierens machen? Damit ich eben etwas mehr Zeit habe, in mich hinein zu hören?
Hintergrund der Frage ist auch, dass ich hier im Forum gelesen habe, dass es auch kippen kann, wenn Baclofen zu hoch dosiert wird.
Und noch eine Frage: Über welchen Zeitraum soll die Höchstdosierung eingenommen werden, bis es dann auf die Suche nach der Erhaltungsdosis geht?
Keine Angst, ich habe es nicht eilig, weder mit auf noch mit ab. Ich halte mich akribisch an die Zeiten und Mengen, vergesse keine Dosis, habe trotz aufmerksamen Umgang in allen gängigen Handtaschen und im Auto eine Tagesration deponiert. Und ich will auch nicht "Alkoholikerin des Monats" werden.
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Vic