APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo zusammen,
und vielen Dank für Eure Antworten!
Ganz so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte, ist das vollständige Weglassen des Alkohols dann leider doch nicht.
Mit meinem bisherigen reduzierten Konsum ließ sich ein Rest Craving gut verstecken - ich habe dann halt was getrunken.
Das fällt nun flach - bzw. das sollte es eigentlich.
Ich bin - nach einem dreitägigen und einem eintägigen Rückfall - jetzt ganz vorsichtig dran und versuche, doch über die 25 mg/Tag hinauszukommen. Aber es ist echt kitzelig, ich weiß noch nicht, ob mir das wirklich gelingt.
Die 25 mg vertrage ich völlig problemlos, ich hatte jetzt auf 27,5 und dann nach einer Woche auf 30 erhöht - und die verdammte Nebenwirkungsarie geht schon wieder los. Es verläuft genau wie bei meinen vorherigen Versuchen, aufzudosieren. Ein oder zwei Tage geht das ganz gut, und dann werden - auf gleichbleibender Dosierung - die NW von Tag zu Tag stärker (die Nieren sind o.k., das ist inzwischen abgeklärt). Ich kann es auch nicht ändern...
Ich werde jetzt mal bis Monatsende auf diesen 30 mg bleiben, vielleicht legt sich das ja doch noch, aber wenn das bis dahin nicht besser wird, werde ich wohl oder übel irgendwie mit den 25 mg auskommen müssen. Zur größten Not dann halt mit einem oder zwei Konsumtagen in der Woche, obwohl ich genau das eigentlich nicht mehr will.
Es ist echt zum Verrücktwerden.
Viele Grüße
A.
und vielen Dank für Eure Antworten!
Ganz so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte, ist das vollständige Weglassen des Alkohols dann leider doch nicht.
Mit meinem bisherigen reduzierten Konsum ließ sich ein Rest Craving gut verstecken - ich habe dann halt was getrunken.
Das fällt nun flach - bzw. das sollte es eigentlich.
Ich bin - nach einem dreitägigen und einem eintägigen Rückfall - jetzt ganz vorsichtig dran und versuche, doch über die 25 mg/Tag hinauszukommen. Aber es ist echt kitzelig, ich weiß noch nicht, ob mir das wirklich gelingt.
Die 25 mg vertrage ich völlig problemlos, ich hatte jetzt auf 27,5 und dann nach einer Woche auf 30 erhöht - und die verdammte Nebenwirkungsarie geht schon wieder los. Es verläuft genau wie bei meinen vorherigen Versuchen, aufzudosieren. Ein oder zwei Tage geht das ganz gut, und dann werden - auf gleichbleibender Dosierung - die NW von Tag zu Tag stärker (die Nieren sind o.k., das ist inzwischen abgeklärt). Ich kann es auch nicht ändern...
Ich werde jetzt mal bis Monatsende auf diesen 30 mg bleiben, vielleicht legt sich das ja doch noch, aber wenn das bis dahin nicht besser wird, werde ich wohl oder übel irgendwie mit den 25 mg auskommen müssen. Zur größten Not dann halt mit einem oder zwei Konsumtagen in der Woche, obwohl ich genau das eigentlich nicht mehr will.
Es ist echt zum Verrücktwerden.
Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Herrrlich! That's it!
Keinen Druck machen. Der Rest folgt faktisch von alleine. Lass' dem Alk nicht so viel Raum. Einen Pups auf die paar Trinktage, solange keine Rückschritte erfolgen.
LG
Keinen Druck machen. Der Rest folgt faktisch von alleine. Lass' dem Alk nicht so viel Raum. Einen Pups auf die paar Trinktage, solange keine Rückschritte erfolgen.
LG
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in A.s Welt
Die letzten Wochen waren geprägt von extremem beruflichen und privaten Stress. Der berufliche Stress ist zu 100% selbst gemacht, basiert ausschließlich auf eigenen Entscheidungen, selbst gesetzten Deadlines und kann getrost als absolut idiotisch betrachtet werden. Warum meine ich eigentlich, immer alles doppelt so gut machen zu müssen wie Andere? In der halben Zeit?
Da mal eine gesunde Basis zu finden, die einerseits berufliches Fortkommen sichert und Spaß macht, andererseits aber auch Muße und Genuss ohne schlechtes Gewissen zulässt, das wäre mal was! Stillstand ist ja nun auch meine Sache nicht und bissl drücken darf es ruhig, nur finde ich die Grenze zwischen produktivem Druck und negativem Stress noch nicht. Germanys next Top-Baustelle und mein persönlicher Dauerbiersumpf! Ich denke, wenn es mir gelingt, den trockenzulegen, dann ist die größte Hürde zur Alkoholfreiheit genommen.
Der private Stress nährt sich dann aus diesem handgeschöpften und völlig bescheuerten beruflichen Stress, man will ja seine Kinder und die werte Gattin nicht unter der Arbeit leiden lassen und macht selbstverständlich auch in der Familie alles 110%ig. Wäre ja noch schöner, hier die eigene Schwäche zutage treten zu lassen. Lieber aus dem Hals bluten.
Also wird auch privat gerödelt, bis der Arzt kommt. Das ist aber kein Problem in unverbaubarer Alleinlage, eigentlich ist unser Privatleben recht genussbetont strukturiert. Eigentlich. Dazu muss man halt auch den Genuss zulassen, und nicht immer denken, dass man in der Zeit, die für die doofe Opernpremiere draufgeht, auch noch schnell die Varianzanalysen für den Kollegen hätte durchrechnen können. Wenn es also hier kracht, dann nur, weil ich schon durchgeladen und entsichert aus dem Büro komme. Ursache: siehe oben.
Dass die letzten Wochen in Sachen Alkoholfreiheit nicht ganz zielkonform waren, ist in diesem Zusammenhang eigentlich keine Erwähnung mehr wert. Dass sie nicht im Dauerrausch endeten, ist Baclofen und meiner Vorarbeit der letzten Monate an mir selbst zu danken.
Die Zielgröße für den kommenden Monat bleibt gleich, da ich sie für diesen Monat leider klar gerissen habe: max. 50 Flaschen Bier (0,5 Liter), max. 8 Konsumtage (waren akut eher die doppelten Mengen, seufz).
(Anm.: Ich verlasse jetzt diese Zählerei von Gramm Alkohol, ich trinke eh zu 99% Bier und übernehme einfach die Flaschenzählung, ).
Fazit: Rückfall? Nein. Aber nach wie vor Abstinenz under construction.
Viele Grüße
A.
Da mal eine gesunde Basis zu finden, die einerseits berufliches Fortkommen sichert und Spaß macht, andererseits aber auch Muße und Genuss ohne schlechtes Gewissen zulässt, das wäre mal was! Stillstand ist ja nun auch meine Sache nicht und bissl drücken darf es ruhig, nur finde ich die Grenze zwischen produktivem Druck und negativem Stress noch nicht. Germanys next Top-Baustelle und mein persönlicher Dauerbiersumpf! Ich denke, wenn es mir gelingt, den trockenzulegen, dann ist die größte Hürde zur Alkoholfreiheit genommen.
Der private Stress nährt sich dann aus diesem handgeschöpften und völlig bescheuerten beruflichen Stress, man will ja seine Kinder und die werte Gattin nicht unter der Arbeit leiden lassen und macht selbstverständlich auch in der Familie alles 110%ig. Wäre ja noch schöner, hier die eigene Schwäche zutage treten zu lassen. Lieber aus dem Hals bluten.
Also wird auch privat gerödelt, bis der Arzt kommt. Das ist aber kein Problem in unverbaubarer Alleinlage, eigentlich ist unser Privatleben recht genussbetont strukturiert. Eigentlich. Dazu muss man halt auch den Genuss zulassen, und nicht immer denken, dass man in der Zeit, die für die doofe Opernpremiere draufgeht, auch noch schnell die Varianzanalysen für den Kollegen hätte durchrechnen können. Wenn es also hier kracht, dann nur, weil ich schon durchgeladen und entsichert aus dem Büro komme. Ursache: siehe oben.
Dass die letzten Wochen in Sachen Alkoholfreiheit nicht ganz zielkonform waren, ist in diesem Zusammenhang eigentlich keine Erwähnung mehr wert. Dass sie nicht im Dauerrausch endeten, ist Baclofen und meiner Vorarbeit der letzten Monate an mir selbst zu danken.
Die Zielgröße für den kommenden Monat bleibt gleich, da ich sie für diesen Monat leider klar gerissen habe: max. 50 Flaschen Bier (0,5 Liter), max. 8 Konsumtage (waren akut eher die doppelten Mengen, seufz).
(Anm.: Ich verlasse jetzt diese Zählerei von Gramm Alkohol, ich trinke eh zu 99% Bier und übernehme einfach die Flaschenzählung, ).
Fazit: Rückfall? Nein. Aber nach wie vor Abstinenz under construction.
Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.!
mal wieder interessant dein Bericht zu lesen. Deine wissenschaftliche und zum Teil leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Alkohol finde ich
Lese zwischen deinen Zeilen, dass es dir trotz 'bissl' Konsum besser geht als früher und das ist ja die Hauptsache.
lg
andi
PS: Vielleicht etwas Acht auf sich geben und nicht unbedingt privat & beruflich >100% leisten. Mit 99% ist die Welt auch zufrieden (in vielen Fällen). (Das mal nur am Rande, wer weiß welche Auswirkungen dadurch entstehen können)
mal wieder interessant dein Bericht zu lesen. Deine wissenschaftliche und zum Teil leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Alkohol finde ich
Lese zwischen deinen Zeilen, dass es dir trotz 'bissl' Konsum besser geht als früher und das ist ja die Hauptsache.
lg
andi
PS: Vielleicht etwas Acht auf sich geben und nicht unbedingt privat & beruflich >100% leisten. Mit 99% ist die Welt auch zufrieden (in vielen Fällen). (Das mal nur am Rande, wer weiß welche Auswirkungen dadurch entstehen können)
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo und Dank für Euer Feedback!
Darüber habe ich mich sehr gefreut!
Mal eine, etwas genervte, Zwischenbilanz. Der Alkoholkonsum geht kontinuierlich wieder rauf. Dabei ist der schlimmste Stress vorbei. Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde jetzt mal voran kommen mit der Abstinenz, aber ich kriege es nicht hin.
Ich habe meinen Alkoholkonsum unter Baclofen reduzieren können, zunächst auf etwa 1/3 der vorherigen Menge, inzwischen bin ich eher wieder bei 2/3.
Meine Baclofendosis liegt bei konstant 25 mg/d seit etwa März diesen Jahres. Ich hatte mehrfach versucht, höher zu dosieren, vertrage das aber leider überhaupt nicht.
Was abgenommen hat, ist die Angst. Langsam schleichen sich aber Gedanken ein, dass das am reduzierten Alkoholkonsum liegen könne, nicht am Baclofen. Und dass ich möglicherweise eine Konsumreduktion auf die Hälfte auch ohne Baclofen hinbekommen hätte.
Dabei lief es zu Anfang vergleichsweise gut. Jetzt lese ich einerseits, es gäbe keine Gewöhnungseffekte, bei der das Medikament schon in geringer Dosierung wirkt, was aber nach "Gewöhnung" an das Medikament nicht mehr ausreicht.
Also, was denn nun?
Ich hatte sehr schnell sehr gute Erfolge, aber auch sehr heftige Nebenwirkungen.
Die Nebenwirkungen ließen nach, die Wirkung leider auch.
Ich würde wirklich sehr gern von der Sauferei loskommen.
Ich bin aber nicht bereit, dafür meine Arbeitsfähigkeit herzugeben. Ich arbeite gern, wirklich gern. Ich habe einen wundervollen Beruf, ich kann Dinge bewirken, ich liebe, was ich tue. Das gebe ich nicht her. Nicht für die Nebenwirkungen eines Medikamentes, die schlimmer sind, als die Krankheit, die es eigentlich bekämpfen helfen soll.
Wir haben für dieses Jahr alle wichtigen Studien abgeschlossen, es müssen noch ein paar Berichte geschrieben werden, aber das ist halb so wild. Ich habe jetzt wieder relative Zeit und Ruhe. Dennoch steigt mein Konsum langsam, aber stetig wieder an. Ich werde jetzt einen dritten und letzten Versuch starten, Baclofen vorsichtig aufzudosieren, um so endlich den Konsumzwang hinter mir lassen zu können.
Ich gebe mir dafür noch mal drei Monate Zeit. Wenn ich bis dahin immer noch nicht schaffe, diese so genannte "Gleichgültigkeit" gegenüber dem Alkohol aufzubauen, werde ich Baclofen absetzen und schauen, ob ich die Halbierung meines bisherigen Konsums nicht auch ohne Medikament hinbekomme. Die Zähne zusammenbeißen kann ich auch ohne Medikament, das nach meinem Verständnis eigentlich genau das verhindern sollte.
Denn ob die Reduzierung meiner bisherigen Trinkmenge nun ursächlich am Baclofen liegt, oder nicht möglicherweise doch daran, dass ich mein Trinkverhalten täglich beobachte und dokumentiere, das weiß ich leider nicht.
Viele Grüße
A.
Darüber habe ich mich sehr gefreut!
Mal eine, etwas genervte, Zwischenbilanz. Der Alkoholkonsum geht kontinuierlich wieder rauf. Dabei ist der schlimmste Stress vorbei. Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde jetzt mal voran kommen mit der Abstinenz, aber ich kriege es nicht hin.
Ich habe meinen Alkoholkonsum unter Baclofen reduzieren können, zunächst auf etwa 1/3 der vorherigen Menge, inzwischen bin ich eher wieder bei 2/3.
Meine Baclofendosis liegt bei konstant 25 mg/d seit etwa März diesen Jahres. Ich hatte mehrfach versucht, höher zu dosieren, vertrage das aber leider überhaupt nicht.
Was abgenommen hat, ist die Angst. Langsam schleichen sich aber Gedanken ein, dass das am reduzierten Alkoholkonsum liegen könne, nicht am Baclofen. Und dass ich möglicherweise eine Konsumreduktion auf die Hälfte auch ohne Baclofen hinbekommen hätte.
Dabei lief es zu Anfang vergleichsweise gut. Jetzt lese ich einerseits, es gäbe keine Gewöhnungseffekte, bei der das Medikament schon in geringer Dosierung wirkt, was aber nach "Gewöhnung" an das Medikament nicht mehr ausreicht.
Also, was denn nun?
Ich hatte sehr schnell sehr gute Erfolge, aber auch sehr heftige Nebenwirkungen.
Die Nebenwirkungen ließen nach, die Wirkung leider auch.
Ich würde wirklich sehr gern von der Sauferei loskommen.
Ich bin aber nicht bereit, dafür meine Arbeitsfähigkeit herzugeben. Ich arbeite gern, wirklich gern. Ich habe einen wundervollen Beruf, ich kann Dinge bewirken, ich liebe, was ich tue. Das gebe ich nicht her. Nicht für die Nebenwirkungen eines Medikamentes, die schlimmer sind, als die Krankheit, die es eigentlich bekämpfen helfen soll.
Wir haben für dieses Jahr alle wichtigen Studien abgeschlossen, es müssen noch ein paar Berichte geschrieben werden, aber das ist halb so wild. Ich habe jetzt wieder relative Zeit und Ruhe. Dennoch steigt mein Konsum langsam, aber stetig wieder an. Ich werde jetzt einen dritten und letzten Versuch starten, Baclofen vorsichtig aufzudosieren, um so endlich den Konsumzwang hinter mir lassen zu können.
Ich gebe mir dafür noch mal drei Monate Zeit. Wenn ich bis dahin immer noch nicht schaffe, diese so genannte "Gleichgültigkeit" gegenüber dem Alkohol aufzubauen, werde ich Baclofen absetzen und schauen, ob ich die Halbierung meines bisherigen Konsums nicht auch ohne Medikament hinbekomme. Die Zähne zusammenbeißen kann ich auch ohne Medikament, das nach meinem Verständnis eigentlich genau das verhindern sollte.
Denn ob die Reduzierung meiner bisherigen Trinkmenge nun ursächlich am Baclofen liegt, oder nicht möglicherweise doch daran, dass ich mein Trinkverhalten täglich beobachte und dokumentiere, das weiß ich leider nicht.
Viele Grüße
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hatte mir am Anfang auch meine Gedanken über das "richtige" Aufdosieren gemacht. Bin sogar so weit gegangen, die zerteilten Tabletten mit einer Feinwaage abzuwiegen. Aufs mg genau! Könnte dir ein Aufdosieren in 1mg Schritten über einen längeren Zeitraum helfen?
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo APunkt!
Ergänzung: Die "honey-moon"-Phase gibt es, aber nicht bei JEDEM Benutzer. Mein post sollte DIE user beruhigen, die nach einer Zeit bemerken, dass eine niedrige Dosis scheinbar plötzlich nicht mehr ausreicht. Vielleicht solltest Du doch mal eine Entgiftung VOR Neustart mit Baclofen versuchen. Leider ist nicht bei jedem eine Heilung mit Baclofen möglich, selten wegen der UAWs - aber auch das ist natürlich möglich. Die Reduktion Deiner Angst ist relativ "baclofentypisch". Schau Dir nochmal den Baclofenrechner an und bedenke, dass die Kombination viel bzw. Alkohol und geringe Mengen an Baclofen in der Eindosierungszeit oft nicht möglich ist .
Ich finde, dass Lucidares posts sehr viel Positives für Dich beinhalten, ganz ehrlich. Nicht nur meinem grenzenlosen Harmoniebedürfnis geschuldet. Schade, wenn Du Dich hier "geschulmeistert" fühlst. Wir wollen doch eigentlich nur eine gegenseitige Hilfestellung leisten - denke ich jedenfalls.
Dir fürs neue Projekt: Alles GUTE!
Herzlicher Gruss
jivaro
Ergänzung: Die "honey-moon"-Phase gibt es, aber nicht bei JEDEM Benutzer. Mein post sollte DIE user beruhigen, die nach einer Zeit bemerken, dass eine niedrige Dosis scheinbar plötzlich nicht mehr ausreicht. Vielleicht solltest Du doch mal eine Entgiftung VOR Neustart mit Baclofen versuchen. Leider ist nicht bei jedem eine Heilung mit Baclofen möglich, selten wegen der UAWs - aber auch das ist natürlich möglich. Die Reduktion Deiner Angst ist relativ "baclofentypisch". Schau Dir nochmal den Baclofenrechner an und bedenke, dass die Kombination viel bzw. Alkohol und geringe Mengen an Baclofen in der Eindosierungszeit oft nicht möglich ist .
Ich finde, dass Lucidares posts sehr viel Positives für Dich beinhalten, ganz ehrlich. Nicht nur meinem grenzenlosen Harmoniebedürfnis geschuldet. Schade, wenn Du Dich hier "geschulmeistert" fühlst. Wir wollen doch eigentlich nur eine gegenseitige Hilfestellung leisten - denke ich jedenfalls.
Dir fürs neue Projekt: Alles GUTE!
Herzlicher Gruss
jivaro
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Re: APunkts Schlusspunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo Apunkt,
ich habe mich eben deinetwegen mal wieder hier sehen lassen.
Du fühlst Dich hier falsch beraten, weil niemand Deine Texte wirklich liest, aber alle eine Meinung dazu haben?
Genau so ging es mir hier auch, hak' es ab. Waren lustigerweise auch meinerzeit die gleichen Protagonisten.
Mach' Dein Ding und lass Dich da nicht rausreden! Du hast, was Du brauchst, wenn Du ein Ziel hast, die Mittel und die Möglichkeit.
Eine ganz andere Frage, und darum bin ich hier: darf ich wg. einer beruflichen Frage mal Kontakt mit Dir aufnehmen?
Glückauf
Amadeus
ich habe mich eben deinetwegen mal wieder hier sehen lassen.
Du fühlst Dich hier falsch beraten, weil niemand Deine Texte wirklich liest, aber alle eine Meinung dazu haben?
Genau so ging es mir hier auch, hak' es ab. Waren lustigerweise auch meinerzeit die gleichen Protagonisten.
Mach' Dein Ding und lass Dich da nicht rausreden! Du hast, was Du brauchst, wenn Du ein Ziel hast, die Mittel und die Möglichkeit.
Eine ganz andere Frage, und darum bin ich hier: darf ich wg. einer beruflichen Frage mal Kontakt mit Dir aufnehmen?
Glückauf
Amadeus
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Re: APunkts Schlusspunkt
Hallo A.
ich gehöre zu den Glücklichen, die es mit Hilfe von Baclofen geschafft haben, mittlerweile über 2 Jahre komplett abstinent zu leben. Ich hab Deinen Strang weitestgehend gelesen und möchte dazu eigentlich nur eine Sache anmerken: es ist toll, dass Du mit Hilfe von Baclofen schon so weit von Deiner ursprünglichen Dosis nach unten gekommen bist, und wie Du richtig schreibst, ist das alleine schon jede Mühe wert gewesen.
ABER: aus meiner Sicht kann Baclofen nicht alleine Deine Abstinenz herbei führen. Da kannst Du aufdosieren, soviel Du willst. Parallel dazu muss Dein Kopf (sprich Wille) genauso motivationstechnisch aufdosiert werden. Bleibt als Ergebnis, dass Du nicht verzagen solltest, weil Baclofen bei Dir nicht das komplette Wunder vollbringt, sondern Du darüber nachdenken solltest, wie Du auch mit der Dir verträglichen Dosis Baclofen es schaffst, unter Hinzuschaltung Deines Willens "Nein" zu sagen, wenn Du vor einem Bier sitzt. Ich weiß schon, jeder Ratschlag von außen ist leicht gemacht. Aber vielleicht hilft er einen halben Schritt weiter. Ich wünsch Dir viel Glück auf Deinem Weg und nochmals: Du hast schon viel geschafft. Mein Glückwunsch!
ich gehöre zu den Glücklichen, die es mit Hilfe von Baclofen geschafft haben, mittlerweile über 2 Jahre komplett abstinent zu leben. Ich hab Deinen Strang weitestgehend gelesen und möchte dazu eigentlich nur eine Sache anmerken: es ist toll, dass Du mit Hilfe von Baclofen schon so weit von Deiner ursprünglichen Dosis nach unten gekommen bist, und wie Du richtig schreibst, ist das alleine schon jede Mühe wert gewesen.
ABER: aus meiner Sicht kann Baclofen nicht alleine Deine Abstinenz herbei führen. Da kannst Du aufdosieren, soviel Du willst. Parallel dazu muss Dein Kopf (sprich Wille) genauso motivationstechnisch aufdosiert werden. Bleibt als Ergebnis, dass Du nicht verzagen solltest, weil Baclofen bei Dir nicht das komplette Wunder vollbringt, sondern Du darüber nachdenken solltest, wie Du auch mit der Dir verträglichen Dosis Baclofen es schaffst, unter Hinzuschaltung Deines Willens "Nein" zu sagen, wenn Du vor einem Bier sitzt. Ich weiß schon, jeder Ratschlag von außen ist leicht gemacht. Aber vielleicht hilft er einen halben Schritt weiter. Ich wünsch Dir viel Glück auf Deinem Weg und nochmals: Du hast schon viel geschafft. Mein Glückwunsch!
Der Suchtreisende....
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