Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
Ganz so unbekannt ist das nicht, was da an der Blut-Hirn (und auch Darm-Blut-) Schranke passiert. Es gibt dort ein p-GP genanntes Transportermolekül, das nicht nur Baclofen wieder aus der Zelle "herauspumpt". pGP sorgt z.B. dafür, dass man von Loperamid (Imodium) nicht high wird, obwohl es ein potentes Opioid ist.
pGP unterliegt einem "genetischen Polymorphismus", funktioniert also bei allen Menschen ein bißchen verschieden, genau wie dadurch auch Bacofen...
Ich habe neulich wegen eines Baclofen-Nonresponders mit Jaury geschrieben, wie man pGP mit möglichst wenig NW hemmen könnte - Chinidin, Chinin, Verapamil u.v.m. sind sehr nebenwirkungsträchtig. Dabei habe ich erfahren, dass wohl Amanda Stafford eine pGP-Hemmung als erste in Betracht gezogen hat und er (Jaury) gerade dabei ist, eine Baclofentherapie mit gleichzeitiger Probenecid-Gabe zu erproben. Probenecid ist ein in der Langzeittherapie erprobtes und ziemlich unbedenkliches Mittel zur Harnsäuresenkung, das zufällig auch pGP hemmt.
Demnächst steht dann hier bei mir die Baclofen-Probenecid-Kombi am Start... gaaanz vorsichtig...
LG
Ulrich
PS: Bitte keine Experimente mit einer pGP-Hemmung bei einer laufenden Baclofentherapie - die Wirkung könnte sich zweistellig multiplizieren!
pGP unterliegt einem "genetischen Polymorphismus", funktioniert also bei allen Menschen ein bißchen verschieden, genau wie dadurch auch Bacofen...
Ich habe neulich wegen eines Baclofen-Nonresponders mit Jaury geschrieben, wie man pGP mit möglichst wenig NW hemmen könnte - Chinidin, Chinin, Verapamil u.v.m. sind sehr nebenwirkungsträchtig. Dabei habe ich erfahren, dass wohl Amanda Stafford eine pGP-Hemmung als erste in Betracht gezogen hat und er (Jaury) gerade dabei ist, eine Baclofentherapie mit gleichzeitiger Probenecid-Gabe zu erproben. Probenecid ist ein in der Langzeittherapie erprobtes und ziemlich unbedenkliches Mittel zur Harnsäuresenkung, das zufällig auch pGP hemmt.
Demnächst steht dann hier bei mir die Baclofen-Probenecid-Kombi am Start... gaaanz vorsichtig...
LG
Ulrich
PS: Bitte keine Experimente mit einer pGP-Hemmung bei einer laufenden Baclofentherapie - die Wirkung könnte sich zweistellig multiplizieren!
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
Hallo Lucidare,
da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. R-Baclofen wird sich wahrscheinlich identisch verhalten wie Baclofen-Racemat, was die Hauptwirkungen angeht - ist bei Levomthadon und D-L-Methadon auch nicht anders.
Was diese "Placarbil"-Sache macht, weiß ich auch nicht. Xenoport stellt mit diesem patentierten Verfahren aus Arzneimitteln ein "Prodrug" her, das erst IM Organismus wieder das Arzneimittel freigibt.
Normalerweise bezeichnet man ja Stoffe als "Prodrug", die zB in der Leber zum wirksamen Stoff abgebaut werden - z.B. Codein. Andere Stoffe werden erst am Zielort jenseits der Blut-Hirn-Schranke zerlegt: Diacetylmorhin (Heroin) gelangt z.B. schneller durch die Blut-Hirn-Schranke als Morphin und wird erst danach in das wirksame Morphin und Monoacetylmorphin zerlegt. Ob und wie gut das bei R-Baclofen-Placarbil funktioniert - keinen Plan davon.
Die angegebenen Dosierungen aus der Phase-II-Studie legen den Schluss nahe, dass es sich wie stinknormales BAC verhält.
Wie sich das Placarbil mit Alkohol verträgt, fragst du am besten auch bei Xenoport oder Indivior nach.
LG
Ulrich
da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. R-Baclofen wird sich wahrscheinlich identisch verhalten wie Baclofen-Racemat, was die Hauptwirkungen angeht - ist bei Levomthadon und D-L-Methadon auch nicht anders.
Was diese "Placarbil"-Sache macht, weiß ich auch nicht. Xenoport stellt mit diesem patentierten Verfahren aus Arzneimitteln ein "Prodrug" her, das erst IM Organismus wieder das Arzneimittel freigibt.
Normalerweise bezeichnet man ja Stoffe als "Prodrug", die zB in der Leber zum wirksamen Stoff abgebaut werden - z.B. Codein. Andere Stoffe werden erst am Zielort jenseits der Blut-Hirn-Schranke zerlegt: Diacetylmorhin (Heroin) gelangt z.B. schneller durch die Blut-Hirn-Schranke als Morphin und wird erst danach in das wirksame Morphin und Monoacetylmorphin zerlegt. Ob und wie gut das bei R-Baclofen-Placarbil funktioniert - keinen Plan davon.
Die angegebenen Dosierungen aus der Phase-II-Studie legen den Schluss nahe, dass es sich wie stinknormales BAC verhält.
Wie sich das Placarbil mit Alkohol verträgt, fragst du am besten auch bei Xenoport oder Indivior nach.
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Ulrich
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
- Dateianhänge
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- Indivior-PLC-FY-2018-Financial-Results.pdf
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Neues von Arbaclofen Placarbil in Phase IIA
Hallo Taxaz,
im Netz kursieren zwar einige ominöse Angebote von R-Baclofen (resp. Arbaclofen) diverser Online-Apotheken, meines Wissens gibt es das offiziell aber (noch) nicht als Medikament. Mit dem aktiven Enantiomer R-Baclofen (resp. Arbaclofen) alleine ist es ja auch nicht getan. Vielmehr geht es um ein effizientes Verfahren, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Dort bleibt nämlich ein Großteil des Wirkstoffs "hängen". Genau daran hatte Indivior mithilfe der Xenoport- und Addex-Patente gearbeitet. Darin liegt die Krux. Von einem geeigneten Verfahren zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit würden sowohl Baclofen als auch Arbaclofen (voraussichtlich noch effektiver) profitieren.
Papfl
Übrigens: Der Vergleich Methadon/Polamidon und Baclofen/Arbaclofen hinkt:
im Netz kursieren zwar einige ominöse Angebote von R-Baclofen (resp. Arbaclofen) diverser Online-Apotheken, meines Wissens gibt es das offiziell aber (noch) nicht als Medikament. Mit dem aktiven Enantiomer R-Baclofen (resp. Arbaclofen) alleine ist es ja auch nicht getan. Vielmehr geht es um ein effizientes Verfahren, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Dort bleibt nämlich ein Großteil des Wirkstoffs "hängen". Genau daran hatte Indivior mithilfe der Xenoport- und Addex-Patente gearbeitet. Darin liegt die Krux. Von einem geeigneten Verfahren zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit würden sowohl Baclofen als auch Arbaclofen (voraussichtlich noch effektiver) profitieren.
Papfl
Übrigens: Der Vergleich Methadon/Polamidon und Baclofen/Arbaclofen hinkt:
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
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[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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