Tag 21, 16. April (ich schreib jetzt mal das Datum dazu, bin irgendwie beim Mitzählen drucheinander gekommen
![pardon [pardon]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/pardon.gif)
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Baclofen: 25 - 25 - 25 mg
Alkohol: 0
Craving: 0
Tag 22:
Baclofen: 25 - 25 - 25 mg
Alkohol: 0
Craving: 0
Tag 23:
Baclofen: 25 - 12,5 - 25 - 25 mg
Alkohol: 2 Liter Wein
Craving: mittel
Tag 24:
Baclofen: 25 - 12,5 - 25 - 25 mg
Alkohol: 2 Liter Wein
Craving: mittel
Gut drei Wochen sind nun also rum. Ich würde gern weiter steigern, da gibt es aber ein Problem: ich vertrage 75 mg/d völlig problemlos, 12,5 mg mehr und ich kann mich in die Ecke schmeißen. Das ist jetzt blöd.
Das WE war alkoholmäßig suboptimal. Ich hatte kurzfristig eine Vertretung für einen Kollegen übernommen, Auftritt in einem Hotel mit eigenem Weingut. Naja, war vielleicht nicht meine beste Idee. Hat aber Spaß gemacht, das kann ich nicht anders sagen. Und so richtig ein schlechtes Gewissen will sich auch nicht einstellen.
Trotzdem wollte ich ja eigentlich in Richtung Abstinenz, da sind sechs Pullen Vino an einem Wochenede jetzt kein elegantes Zwischenziel, ich weiß.
Ich habe es diesmal an beiden Tagen mit der Notpille probiert, aber außer, dass ich zwei Stunden lang über Mittag zum Umfallen müde und total neben der Spur war, ist eigentlich nichts passiert. Und gestern ging es mir aus der Kombination Alkohol & Baclofen nachmittags/abends total beschissen. Sooo viel sind drei Flaschen Wein über den Tag verteilt dann auch nicht für meine Verhältnisse, aber es hat im Kopf gezogen, ich hatte das Gefühl, nicht mehr Herr über meine Gedanken zu sein und war irgendwie - ich weiß auch nicht. Schlimmer als nach drei Flaschen Wein ohne Baclofen jedenfalls.
Irgendwie scheint bei mir bei 75mg/d gerade eine Grenze erreicht zu sein.
Ich werde jetzt also versuchen, die Mittagsdosis ganz langsam, vielleicht Viertelstundenweise, nach vorn zu verschieben und mal zu schauen, was dann pasiert. DEnn das Morgencraving ist definitiv weg, dafür erlegt es mich am späten Vormittag.
Mittwoch habe ich einen Arzttermin, da werde ich mal sehen, ob meine Ärztin bereit ist, mit mir weiter hoch zu gehen, ich nehme ihr mal Eure BACLAD-Studie mit. Dazu muss ich das Zeug aber höher dosiert natürlich auch vertragen, davon, dass die Pillen im Schrank liegen, geht das Verlangen ja eher nicht weg.
Also sachte mit die jungen Pferde ist jetzt erstmal das Motto.
Ich werde ab dieser Woche versuchen, einen Trinktag je Woche auszulassen, zur Not mit zusammengebissenen Zähnen. Falls das dazu führt, dass ich am Tag darauf so richtig einen saufe, gehe ich aufs aktuelle Muster zurück, aber wenn ich in sechs Wochen bei der Abstinenz angekommen sein will, muss ich so langsam mal eine Schippe drauflegen.
Ich hatte gedacht, dass das einfacher wird, der Anfang war ja sehr vielversprechend. Aber dass ich Moment nicht weiter hochgehen kann, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
Na, wird schon werden, zur Not muss ich halt Krümelchen für Krümelchen zupacken.
Ich lass mich doch nicht vereimern, schon gar nicht von mir selbst. Mensch.
Weitere Konzerttermine sind erstmal nicht geplant, und wenn mich wieder einer anbettelt, für ihn einzuspringen, werde ich das auch erstmal lassen.
Gustl
If the brain were so simple we could understand it, we would be so simple we couldn't. (Lyall Watson)