Maria, auf dem Weg zur 3.0

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 29. April 2014, 19:27

Kurz und bündig: Ich bin rückfällig geworden. Nicht schlimm – nach der Rückrechnung, entsprechend dem Promillewert von Montagmorgen waren es knapp zwei Flaschen Wein am Sonntagabend, nicht, wie ich zwischenzeitlich befürchtet hatte, drei. Aber ich kann nun leider bestätigen, was ich nicht vorhatte, jemals zu können, aber alas: Hohe Dosen Baclofen und hohe Dosen Alkohol sind eine ganz fiese Kombination (@Baclofen: Da kann ich nicht genau rückrechnen, nur schätzen, es waren aber mindestens 250 mg statt 180 bis 200 mg). Ich hab mich vorsichtshalber in die Notaufnahme bringen lassen, um dann zu hören, dass meine Reaktion „normal“ war und ich nach zwei Infusionen wieder auf den Beinen wäre. Die zweite hat solange zum Durchlaufen gebraucht, dass ich dann lieber nach anderthalb gegangen bin, auf den Beinen war ich trotzdem schnell wieder. Schön, dass wir drüber gesprochen haben, wiederholen will ich die Aktion auf keinen Fall, evidentermaßen.
Was war? Dasselbe wie beim letzten Mal, zu dem ich hier kurz schrieb: Wenn gute Nachrichten kommen, muss ich mich bestrafen, weil irgendwo in meinem Unterbewusstsein immer noch verankert ist, dass es mir nicht zu gut gehen darf. What a bullshit.
Als Nächstes will ich mit meinem Psychiater also endlich über die Sache mit dem Kaputtschlagen reden. Da liegt der Auslöser für meinen Kontrollverlust, dieses Mal wie beim letzten Mal, das Muster ist jetzt wirklich eindeutig. Der Rückfall wäre aus der Abstinenz heraus sicher schlimmer geendet, da wäre ich . Das war alles sinnvoll so, wie es jetzt war, kurz und finster, aber lieber ein Neuanfang mit Schrecken als wieder ein Schrecken ohne absehbares Ende – die letzten Abstinenzabbrüche waren dann eher von wochenlangen Trinkphasen gefolgt als von einem schlimmen Abend. Ganz zu schweigen davon, was für Methoden ich früher, vor Alkohol, hatte.
Was ich zwar immer schon als Theorie hatte, aber jetzt endgültig bestätigt weiß, wo das Muster sich so deutlich zeigt: Alkohol war nie mein Problem. Meine Probleme sind mein mittel-ausgeprägtes Asperger-Syndrom und siebzehn Jahre Kindheit, die einfach mal so fehlen. Beides zusammen macht sozial ziemlich inkompetent, KingsleyZissou kann ein Lied davon singen. Dass mir das in den letzten Jahren nie so deutlich aufgefallen ist, dürfte daran liegen, dass in meinem engsten Freundeskreis dasselbe ziemlich verbreitet ist, wenn auch nicht durchgehend diagnostiziert.
Ganz klar ist aber auch, dass Alkohol halt nie die Lösung sein kann, aber da erzähle ich hier jetzt auch niemandem was Neues. Für mich ist der springende Punkt: Ich muss die Kontrolle über mein Leben behalten, das ist das Entscheidende. Das gilt für alles: Essen, Trinken, Schlaf, Sport. Treibenlassen funktioniert für nicht, für mich nicht. Für die meisten ist es wahrscheinlich das Gesündeste, weshalb man ja auch bei Depressionen, Burn-Outs etc. zu Entspannung und Auszeiten rät, für mich kann und könnte das nur nach hinten losgehen (so ein bisschen hab ich mir das am Wochenende eingeredet, dass ich jetzt mal ein bisschen Auszeit bräuchte, aber das war eben Quatsch, nur aus Übermüdung gesprochen). Das zu erkennen, war die Schlangenhaut, von der witzigerweise mein ehemaliger Lebensgefährte am Wochenende sprach, der zufällig mitbekommen hat, dass ich gerade noch mal eine größere Veränderung durchmache, und versucht hat, nach bestem Wissen aus der Ferne zusammenzutragen, wie er mich in den letzten Jahren erlebt hat.
Dennoch: Im Laufe der letzten Jahre sind viele Abstinenzversuche gescheitert, beim kontrollierten Trinken bin ich jetzt ein Mal, zwei Mal gestolpert. Dieser Ansatz des gemäßigten Trinkens ist monatelang (schade eigentlich: Morgen wäre es das halbe Jahr gewesen, auf das ich mich so gefreut hatte) gutgegangen, und ich war die allermeiste Zeit glücklich dabei - das ist länger als sämtlichen Abstinenzversuchen, bei denen ich durchgehend unglücklich war. Ich werde mich also auch dieses Mal nicht zu einem Nie-Wieder hinreißen lassen, das bringt's nicht.

Grundsatz muss aber definitiv wieder sein, normalerweise wieder nichts zu trinken, eben so, wie es bis vor ein paar Tagen war. Ansonsten kommt es nicht drauf an, ob ich fünf oder zehn Gläser in der Woche trinke, so lange ich sie eben: kontrolliere. Aber eben deswegen kann ich's jetzt auch mal sein lassen, ein paar Tage, ein paar Wochen. Also eine ausführliche Pause machen, mit der Betonung auf ausführlich. Und danach trotzdem bei den fünf WHO-Gläsern bleiben, gesünder ist das alle Mal. Und davon jedes einzeln in meinen Kalender schreiben, wie ich das bis vor ein paar Wochen getan habe (an einem Punkt habe ich es wie viele Listenführungen aufgegeben, weil ich dachte, ich kann mir jetzt eben mal das Treibenlassen leisten – großer Irrtum). Weil ich mich dann jedes Wochenende gefreut hab, als mein selbstgesetztes Maximum von 1,5 pro Tag im Schnitt nicht überschritten war.

Ich hab viele Gewohnheiten abgelegt, den Mittagssekt und den Badewein, beispielsweise. Mittags gibt es Suppe oder Grapefruit, statt Baden gibt's Duschen. So viele weitere Angewohnheiten sind weg, ich krieg sie nicht mehr zusammen. Nicht dauerhaft verzichten könnte ich weiterhin auf den gelegentlichen Feierabendwein und auf guten Wein zum Essen, vielleicht noch auf Partys, da langweile ich mich eh meist bald, habe ich bei den letzten Versuchen gemerkt. Auf Essengehen und Großkochen kann ich jetzt aber einfach mal vorübergehend verzichten, kostet eh bloß Geld.

Denn während dieser wie auch immer lang gearteten Pause muss jetzt, dringend, was anderes her: Ich muss ein Ventil finden, für Situationen wie letztes Wochenende und die zuvor schon einmal geschilderte. Worin flüchte ich mich, bevor ich austitsche? Selbst wenn mir der Psychiater jetzt sagen können wird, woran es liegt - was ich dann statt Trinken machen sollte, kann er ja nicht wissen.

Wissen könnt Ihr das auch nicht, obviously. Aber vielleicht hat irgendwer Ideen? Was das sein könnte, so ein Ventil? Sport ist es nicht. Wenn ich wütend oder unentspannt zum Training gehe, bin ich danach genauso wütend oder unentspannt wie vorher, eher schlimmer, weil ich dann noch frustriert bin, wenn ich immer an die vielen Beschreibungen von Leuten denke, die nach dem Sport so toll „den Kopf frei“ haben, und dann frag ich mich, warum krieg ich das nicht hin? Was kann es dann sein? Was anderes als Haschrauchen fällt mir im Moment nicht ein, denke aber: Ein Joint ist alle Mal gesünder als zwei Flaschen Wein, vielleicht funktioniert das als Übergangslösung. Hat jemand hier Erfahrung mit der Kombination Haschisch/Baclofen? Und dauerhaft sollte halt was anderes her.

Eins noch zum eigentlichen Thema des Forums: Ich bin wirklich dankbar für Baclofen. Denn was bleibt, ist die angstlösende Wirkung, vorausgesetzt, man trinkt nicht drauf – Sonntag hatte ich dann nach dem Zuviel-Alkohol prompt Panik, ich muss ziemlichen Blödsinn gefaselt haben :( – aber da der Körper keine Toleranz entwickelt, schlägt es seit gestern Nachmittag wieder an. Und auch wenn Baclofen vielleicht als Anti-Craving-Substanz tatsächlich überschätzt wird, weil man die Kontrolle/den Willen, wie auch immer das nun nennen will, selbst mitbringen muss – bei wem die angstlösende Wirkung so anschlägt wie bei mir, der wünscht sich einfach nur, das schon viel früher gekriegt zu haben. Damit hätte ich weniger Lebenszeit an meine Ängste (und das daraus folgende übermäßige Trinken und andere Ausweichmanöver) verloren.

So viel erst mal für jetzt – von wegen kurz und bündig … - ich danke im Voraus für alle konstruktiven Anregungen (bitte keine erneuten Fake-Unterstellungen und keine Abstinenz-als-Allheilmittel-Predigten und schon gar keine Aussagen zum Thema Ersatzdrogen, das alles hilft mir jetzt genauso wenig wie vor ein paar Monaten.)

Herzliche Grüße in die Runde,
Maria

(die jetzt mal einen neuen Thread aufgemacht hat, im letzten war mir das jetzt zu unübersichtlich. Und ein Neuanfang hat einen neuen Thread auch verdient, finde ich. Wer trotzdem in den alten reinschauen will, er steht hier: )
Zuletzt geändert von Gartenwoelfin am 29. April 2014, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 29. April 2014, 21:41

1) Ich empfinde meinen Partner nicht als arrogant. Eher noch mich selbst, aber das kann ich so auf die Schnelle nicht ändern ...

2) Ich empfinde meine Eigentherapie nicht als gescheitert, ich sagte ja: Das halbe Jahr, das knappe, ist das Beste, was ich bislang geschafft habe. Ich bin stolz darauf und weigere mich, von Scheitern zu sprechen.

3) Es ist ja keine komplette Eigentherapie, sondern gehe regelmäßig zu einem Psychiater. Und zwar einem auf Baclofen spezialisierten, der voll und ganz hinter mir steht.

Sorry, aber wir kommen gesprächstechnisch irgendwie nicht auf einen grünen Zweig :(
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 30. April 2014, 00:00

Ich bitte darum. Hauptsächlich ausfällig warst Du ja nun hauptsächlich bis mindestens selbst.

Nun, kritisch war ich auch vor Baclofen schon. Das steht in sämtlichen Tätigkeitsbeschreibungen meiner insgesamt etwa drei bis fünf Berufe. Und ja, Arbeit ist für mich ein vergleichsweise sehr wichtiger Teil meines Lebens. Und nein, dafür schäme ich mich nicht.

Und klar, kritische Bemerkungen sind mir auch in Zukunft willkommen, no hard feelings. Nur halt keine Beleidigungen, und da bist Du manchmal halt - einigen wir uns auf: Jenseits der Grenze, so wie ich jenseits der Grenze zur Überheblichkeit ;) ?
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon KingsleyZissou » 30. April 2014, 00:23

Verehrtester betalbatim,

ich habe Dich als ein Arschloch bezeichnet, weil Du Dich wie eines verhalten hast und weiter verhältst und jede Gelegenheit nutzt, um den Menschen völlig unverhältnismäßig und unprovoziert anzupöbeln, den ich liebe. Ich bin ja auch nicht der Einzige, dem das hier aufgefallen ist, also hol Dir Dein Selbstwertgefühl bitte woanders als im nicht nur in diesem spezifischen Fall von Dir zelebrierten bewussten und gezielten Verletzen und Attackieren von Menschen, die um den richtigen Weg ringen.

Dass das, was Du meiner Freundin fortwährend an den Kopf wirfst, bedeutend "ausfallender" als meine Reaktion darauf ist, ist ja auch jedem klar, der das liest, insofern mache ich mir darüber wenig bis keine Gedanken.

Du bist kein Kritiker, leider, Du bist, so wie Du Dich an dieser Stelle äußerst, ein Saboteur. Meine Liebste hat sehr viel geschafft in den letzten Monaten, und ich wünschte sehr, sie müsste sich beim Versuch, hier über ihren Weg und ihre Suche zu kommunizieren, nicht mit Deinem Gift auseinandersetzen müssen.

Verzeih, wenn das zu eloquent war für Deine Verhältnisse.

Soviel.

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 30. April 2014, 02:15

(Und eine Kleinigkeit noch, weil ich nicht den Verdacht im Raum stehenlassen mag, dass ich da irgendwie unfair wäre: Den auf Baclofen spezialisierten Psychiater findet man mit etwas Google-Recherche zum Thema Baclofen sowie Eins-und-Eins-Zusammenzählen. Und dass ich bei ihm in Behandlung bin, weiß DonQuixote natürlich schon seit Beginn an.)
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Suse » 30. April 2014, 04:30

Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 30. April 2014, 13:26

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 30. April 2014, 16:30

Ergänzung, weil ich feststelle, dass ich wieder genug Selbstvertrauen habe (nach dem letzten halben Jahr, sic), um streitlustig zu sein: Das hier war einer der ersten Links, der mir nach meiner Anmeldung hier aufgefallen ist. Damals hätte ich das für mich nicht unbedingt für möglich gehalten, da war es eher ein Strohhalm, dass es so was überhaupt gibt - jetzt aber dafür aus voller Überzeugung:

dies-und-das-f11/selbstheilung-bei-suchterkrankungen-ein-erfolgsmodell-t1047.html?hilit=Selbstheilung#p12269

Für mich gilt eindeutig: Ich muss meine Psyche heilen (klar, mit Hilfen/Krücken, wie auch immer, ob dazu nun eher ein Rückfall wie am Wochenende oder eine als temporär geplante Abstinenz wie jetzt gehört, eine Woche auf dem Land wie gerade oder eben natürlich auch der Psychiater, der mit mir auf Augenhöhe spricht). Wenn das Heilen nicht geht, muss ich für den Knackpunkt, wie ich ihn beschrieben habe - diese nun dann ja schon vorhersehbare Reaktion des Kaputtschlagens - eine dauerhaft funktionstüchtige Krücke finden, die mich in solchen Situationen dann trägt, auch damit könnte ich dann gut leben. Denn zwei Flaschen Wein als Krücke, wie am Sonntag, gehen nicht, vollkommen klar. Das geht nur bei "normalen" Leuten, die damit noch nie ein Problem hatten.

Aber so oder so: Wenn ich das hinkriege, dann spielt der Alkohol sowieso keine Rolle mehr (ergo, keine andere als die eines Genussmittels mehr). So, wie es eben in den letzten Monaten war. Eine Rolle hat er ja erst dann wieder gespielt, als ganz was Anderes schiefgelaufen ist. Und darum, dass ich diesen fiesen Punkt jetzt endlich bewusst so genau zu fassen gekriegt habe, bin ich froh. Von hier aus dann weiter.

Ich hatte mal angedacht, dass ich ggf. irgendwann das Baclofen runterdosieren könnte, um dann eben in solchen Fällen eine Bedarfsdosis (nennt man das so?) nehmen zu können. Der Plan ist damit passé, dass schon meine Normaldosis doch sehr hoch ist. (Alles andere hätte mich gewundert, ich brauchte immer schon von allen Medikamenten größere Portionen, damit sie wirken *rolleyes*)

So far,
Maria
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 1. Mai 2014, 10:54

Liebe Maria, bb, Kingsley,

Abwertungen und Beschimpfungen, die geäußert werden, zeigen, dass man emotional getroffen ist. Wütend wird.
Da aber in Wirklichkeit kein Mensch oder auch eine Situation die Macht hat, einen zwangsweise wütend zu machen, hat man nur die Möglichkeit, die Gefühle in sich selbst zu verstehen und und sich selbst zu besänftigen. Sie umzuleiten, in förderlichere Bahnen.

Nutzt mir dieses Gefühl, zu einer angemessenen Lösung zu kommen, ist das Gefühl hilfreich? Wenn nicht, darf ich ein anderes Gefühl ausprobieren.

Ich bin sehr einverstanden mit vielen Gedanken aus der Transaktionsanalyse. Die Trauer gehört der Vergangenheit, die Angst der Zukunft, und die Wut der Gegenwart als Regulationsmechanismus.

Wut über Vergangenes ist "nachgeholte Gegenwart", macht aber nur Sinn, wenn sie am Ende zur Trauer wird. Angst ist ein Hinweis, dass gerade etwas nicht richtig ist, man sich verirrt. Das kann man analysieren, um wieder handlungsfähig zu werden. An sich ist ungerichtete Angst ziemlich sinnlos, die lähmt, handlungsunfähig macht.

Wut ist ein sinnvoller Impuls, sich angesichts von Bedrohungen zu schützen, sich und seine Lieben zu verteidigen. Wenn man dann darauf verzichtet, postimpulsiv sein Gehirn einzuschalten, um eine adäquate Lösung zu finden, endet das Ganze aber wiederum in Chaos und Gewalt.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn mich hier Beiträge anderer wütend machen, habe ich meine Hausaufgaben zu erledigen, nicht der- oder diejenige, die frecherweise meine Weltsicht angreifen,

cum grano salis,

Conny
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 1. Mai 2014, 11:31

Ich hoffe, es ist ok, hier leicht Offtopic etwas zu ergänzen, um meine Haltung plastischer zu machen.

Nehmen wir das altbekannte Beispiel, jemand drängelt sich in der Schlange beim Einkauf vor.

Ich habe hundert Gefühlsoptionen, und ein paar Handlungsoptionen:

- ich bin enttäuscht, dass der Mensch so schlecht ist, so asozial (und pack noch nen Jägermeister ein, um damit fertig zu werden [biggrin] )

- ich bin total angepi**t, moser die blöde Kuh an und sage ihr dass sie sich hinten anzustellen hat (Achtung: Bluthochdruck)

- ich träume von meinem letzten Date, krieg nix richtig mit und biete vor lauter Wolkenschweben der Oma vor mir an, ihr die Tasche in den dritten Stock zu tragen (in 10 Jahren beziehen wir dann gemeinsam ein Mehrgenerationenhaus)

- ich kenne das schon, war immer so, dafür hab ich ja mein Reclam-Heft eingepackt (Werther)

- ich hab vergessen, den Parmesan zu holen, und bin in einer günstigeren Schlangensituation, wenn ich wieder an die Kasse komme (Zerstreutheit hat auch was [blum] )

- ich fange an zu weinen, weil immer, immer, immer meine Schwester bevorzugt wurde. Mir fällt die Beziehung zu meinem Vater ein. Ich kollabiere und werde mit Tatütata in die nächste Klinik eingeliefert. (Ende offen)

- Mir ist das alles total egal, weil ich in Gedanken an meinem nächsten Artikel sschreibe. Wartezeiten: irrelevant. Ich kann in der Schlange genausogut denken, wie zuhause auf dem Sofa oder am Schreibtisch.

- Ich sage: Entschuldigung, ich war vor ihnen dran. Stellen Sie sich bitte wie alle anderen auch, an.

Der Witz an der Sache ist: Ich kann mir aussuchen, was ich fühle und denke. Und bevor ich nicht handle, kein Feedback bekomme, wird meine Sicht auf die Welt immer die Gleiche bleiben.

Handlungsfähigkeit ist der Schlüssel.

Einen schönen 1. Mai an Euch alle! Tag der Arbeit. Definiere Arbeit.

[twiddle]
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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 1. Mai 2014, 12:26

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 5. Mai 2014, 00:05

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 5. Mai 2014, 10:35

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 5. Mai 2014, 20:15

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 5. Mai 2014, 23:02

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Moni » 6. Mai 2014, 16:36


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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 7. Mai 2014, 17:09

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon Gartenwoelfin » 7. Mai 2014, 17:14

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Re: Maria, auf dem Weg zur 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 8. Mai 2014, 10:24

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