Baclofen gegen Angst, Nebenwirkung "Gaga aufgedreht"?
Verfasst: 7. August 2014, 08:36
Ich wünsche ein wunderschönes "Hallo" in die Runde...
...ich bin 40, männlich, Raucher (aktuell 40 Stück am Tag), trinke KEINEN Alkohol (habe ich auch nie... ausser vielleicht an meinem 18ten Geburststag), nehme keine Drogen im klassischen Sinne. Ich weiß, dass dieses Forum den Titel trägt: "Baclofen Forum gegen Alkoholsucht" - dennoch hoffe ich, dass ich hier richtiger bin als in irgendwelchen Allgemeinforen - selten genug, dass ein Forum sich speziell mit einem Medikament beschäftigt.
Ich kann jetzt meine Story "kurz" (so kurz das eben geht) aufdröseln: Vor 5 Jahren Penicilin genommen, darauf sehr heftig allergisch reagiert. Es folgte der Ausbruch einer Angsterkrankung. Panikattacken, Angst raus zu gehen, 35 Kilo in 3 Monaten abgenommen (stand unter Dauerstrom, konnte komischer Weise nichts mehr Essen, Auslöser der allergischen Reaktion war scharfes Essen, dass hat wohl alles erst "gezündet"). 2 mal Psychosomatik, "nebenbei" Tod der Mutter und allerlei Gedöhns... der geballte Haufen Lebensscheiße fiel auf einmal runter, hatte vorher nicht viel mit solchen Umständen zu tun, nahm auch nie Medikamente.
Man gab mir Tavor (Benzo): 7 Monate nahm ich das Zeugs.... heftig, brachte mich immer wieder in neue Emotionswelten weil ich so wenig als nur irgend möglich nahm (aus Angst vor dem Zeug, habe generell Probleme mit Medis aller Art). Entzug mit "Rivotril" funktionierte binnen 30 Tagen ambulant, super Arzt gefunden der mich bis heute begleitet. Bekam in der zweiten Psychosomatic auch noch Zwangsgedanken der übelsten Sorte. Nach Entzug vom Tavor schaffte ich es auch ob der Energie ("Wenn ich das schaffe, schaffe ich alles!") mit dem Rauchen aufzuhören... von heute auf morgen... schaffte das 7 Monate... dann Stress durch Tod mehrerer unsere Hunde (scheinbar wieder "Schicksal in Kettenreaktion"). Ich fing wieder an zu rauchen.
Nun denn, ich nahm irgendwann wieder an Gewicht zu (in diesem Fall ein Glück, dass ich Übergewicht hatte, sonst wäre ich wohl am Tropf gelandet)... man probierte noch "Amisulprid" (Neuroleptika) gegen die Zwangsgedanken... klappte super... wurde nur noch fetter... aber war frei von den Gedanken und auch sonst sozial offener - bin sonst eher der Typ "Miesepriem" oder "Ja, ja, Du mich auch". (Schon von klein auf eher Einzelgänger).
Nach 6 Monaten dann Atemkrampf, Krankenhaus: Amisulprid musste weg, sofort! Hölle,,, mein Kopf spielte verrückt,,, ich sah den Sensenmann über mir schweben. Versuch mit dem AD "Sertralin" das abzufangen. Nach 5 Tagen mit täglich lächerlichen 10mg (reagiere auf ALLES hypersensibel) machte es KLACK und auf EINMAL ging es mir blendend: Keine Bock mehr aufs Rauchen, Energie, keine wirren Gedanken... ich dachte: ENDLICH! Pustekuchen! Am Abend von Tag 5 vor dem Einschlafen kribbelnde Nase... dann kribbeln am Körper... dann Albtraum (hatte ich im Leben noch nie), dachte ich würde sterben im Traum... schreckte hoch... schlief wieder ein, Am Folgetag: Nesselfieber, Arme rot, pickelig, fleckig... allergische Reaktion auf Sertralin... also das Zeug nach nur 5 Tagen wieder weg!
Dann tagelang die Hölle... ich sprach laut mit meinem Herzen: "Schlag weiter, schlag weiter, bitte, bitte!", totaler Horror.... ich hatte 2 möglichkeiten: 1) Ab in die Klinik (mitten in der Nacht) oder Rivotril (wieder) nehmen um runter zu fahren. Da ich Kliniken so absolut nicht mag und mich die Schicksale anderer "triggern": Bekam ich in der Notaufnahme eines Krankenhauses netter Weise Rivotril verschrieben. Ich nahm 6 Tropfen (ein Witz!), aber: Sie wirkten: Ruhe im Schädel.... es stellten sich ob des Entzuges vom Neuroleptikum noch Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und vieles mehr ein - bin untersucht von Haar bis Zehe... angeblich NIX... fühle mich aber teilweise wie ein Rheumatiker... der letzte Versuch den Schmerzen Herr zu werden war "Cymbalta"... 30mg täglich... über 4 Monate... nein, danke... wurde wieder (noch) dicker... merkte aber sonst nichts... bis ich versuchte das Zeug los zu werden. Brauchte 3 Anläufe.... mit reduzieren (Kapsel auf, Kugeln raus, Kapsel zu und rein damit) schaffte ich es vor über 1 Woche meine letzte zu nehmen.
Allerdings nehme ich seit dem Vorfall mit "Schlag weiter, mein Herz" immer noch Rivotril - zum Glück in gleichbleibender Dosis, also nicht mehr als max. 6 Tropfen am Tag... teilweise auch nur 2... es gibt Tage, da geht es mir blendend, dann kann es wieder kippen. Stark vom Wetter und der Nahrungsaufnahme abhängig (Toleranzen sind aber nicht bekannt). So.... was will ich nun hier? Gut: Seit 2 Tagen nehme ich Baclofen... mein Arzt meinte: Es hilft gegen Angst und depressive Phasen (Offlabel) und kann auch den Entzug des Cymbalta abmindern weil es allgemein bei vielen Süchten "Hemmend" wirkd... auch bei Muskelschmerzen (Spannungen) denk- und einsetzbar. Vorgestern dann nahme ich 5mg (Lioresal 5mg). 30 Minuten danach 2 Tropfen Rivotril. Mir ging es blendend. Ruhig, gelassen, nicht sediert, weniger geraucht - ich GLAUBE aber, dass kann auch am Placebo-Effekt liegen - hatte Unmengen über Baclofen gelesen, meist nur Gutes... wenn ich so was lese, übernehme ich meistens die von anderen geschilderte Wirkung.
Nun denn... gestern dann wie besprochen am Morgen erst 5mg... am Mittag noch einmal 5mg... 30 Minuten nach der zweiten Einnahme ging es los... ich wurde so was von albern, zappelig, fast schon Gaga... in Gedanken hüpfte ich wie ein Äffchen durch meine Wohnung, fing das kichern ohne Grund an, mein Kopf überdreht, beim Reden musste ich mich total konzentrieren, verplapperte mich ständig, verwechselte Namen... fast wie eine Art skurriler Trip (obwohl ich damit keine Erfahrungen habe, aber so muss es sich wohl anfühlen).
Das wurde besser als ich mich hochkonzentriert ans Basteln an unserem Auto machte, Ablenkung... danach ging es gleich wieder los.... irgendwann wurde ich leicht müde.... einschlafen ging... wirre Gedanken beim schließen der Augen (das kenne ich schon seit den Zwangsgedanken, keiner weiß was das soll oder ist). So... heute Tag 3... so eben 3 Tropfen Rivotril genommen... aber noch KEIN Baclofen... weil: Daran traue ich mich so jetzt auch nicht mehr. Sonst nehme ich nix... ausser nach Bedarf ab und an eine Ibu 400 gegen die enormen Nacken-Muskel-Schmerzen (da ist alles wie betoniert).
KOMISCHER WEISE hilft "Ibu" als EINZIGES gegen die Schmerzen und Verspannungen - warum auch immer... im Verdacht steht Rheuma... aber noch ist nichts genaues diagnostiziert...
So... nach diesem ellenlangen "Meine Geschichte" jetzt die Fragen:
1) Kennt jemand dieses überdrehte Gaga-Gefühl? Es steht zwar in den möglichen Nebenwirkungen aber nur bei zu schnellem aufdosieren. 10mg in zwei Tagen: Ist nicht schnell... oder für mich vielleicht doch?
2) Diese Turboaufgedrehtheit: Auch eine "normale" Reaktion auf das Zeug? Ich habe diesen Text hier in 5 Minuten runtergerattert... daher möge man mir mögliche Fehler verzeihen... aber: Wie unter Strom...
Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen... vielleicht sollte ich mit dam Baclofen aufhören bevor ich richtig angefangen habe oder aber die 5mg Dinger noch mal teilen und alle 5 Tage um 2,5mg erhöhen... und hoffen, dass es hilft... gegen Anspannung, Körperschmerz und VIELLEICHT gegen die wieder 40 - 50 Kippen am Tag - weil DAS sicher auch nicht gesund sein kann...
...ich bin 40, männlich, Raucher (aktuell 40 Stück am Tag), trinke KEINEN Alkohol (habe ich auch nie... ausser vielleicht an meinem 18ten Geburststag), nehme keine Drogen im klassischen Sinne. Ich weiß, dass dieses Forum den Titel trägt: "Baclofen Forum gegen Alkoholsucht" - dennoch hoffe ich, dass ich hier richtiger bin als in irgendwelchen Allgemeinforen - selten genug, dass ein Forum sich speziell mit einem Medikament beschäftigt.
Ich kann jetzt meine Story "kurz" (so kurz das eben geht) aufdröseln: Vor 5 Jahren Penicilin genommen, darauf sehr heftig allergisch reagiert. Es folgte der Ausbruch einer Angsterkrankung. Panikattacken, Angst raus zu gehen, 35 Kilo in 3 Monaten abgenommen (stand unter Dauerstrom, konnte komischer Weise nichts mehr Essen, Auslöser der allergischen Reaktion war scharfes Essen, dass hat wohl alles erst "gezündet"). 2 mal Psychosomatik, "nebenbei" Tod der Mutter und allerlei Gedöhns... der geballte Haufen Lebensscheiße fiel auf einmal runter, hatte vorher nicht viel mit solchen Umständen zu tun, nahm auch nie Medikamente.
Man gab mir Tavor (Benzo): 7 Monate nahm ich das Zeugs.... heftig, brachte mich immer wieder in neue Emotionswelten weil ich so wenig als nur irgend möglich nahm (aus Angst vor dem Zeug, habe generell Probleme mit Medis aller Art). Entzug mit "Rivotril" funktionierte binnen 30 Tagen ambulant, super Arzt gefunden der mich bis heute begleitet. Bekam in der zweiten Psychosomatic auch noch Zwangsgedanken der übelsten Sorte. Nach Entzug vom Tavor schaffte ich es auch ob der Energie ("Wenn ich das schaffe, schaffe ich alles!") mit dem Rauchen aufzuhören... von heute auf morgen... schaffte das 7 Monate... dann Stress durch Tod mehrerer unsere Hunde (scheinbar wieder "Schicksal in Kettenreaktion"). Ich fing wieder an zu rauchen.
Nun denn, ich nahm irgendwann wieder an Gewicht zu (in diesem Fall ein Glück, dass ich Übergewicht hatte, sonst wäre ich wohl am Tropf gelandet)... man probierte noch "Amisulprid" (Neuroleptika) gegen die Zwangsgedanken... klappte super... wurde nur noch fetter... aber war frei von den Gedanken und auch sonst sozial offener - bin sonst eher der Typ "Miesepriem" oder "Ja, ja, Du mich auch". (Schon von klein auf eher Einzelgänger).
Nach 6 Monaten dann Atemkrampf, Krankenhaus: Amisulprid musste weg, sofort! Hölle,,, mein Kopf spielte verrückt,,, ich sah den Sensenmann über mir schweben. Versuch mit dem AD "Sertralin" das abzufangen. Nach 5 Tagen mit täglich lächerlichen 10mg (reagiere auf ALLES hypersensibel) machte es KLACK und auf EINMAL ging es mir blendend: Keine Bock mehr aufs Rauchen, Energie, keine wirren Gedanken... ich dachte: ENDLICH! Pustekuchen! Am Abend von Tag 5 vor dem Einschlafen kribbelnde Nase... dann kribbeln am Körper... dann Albtraum (hatte ich im Leben noch nie), dachte ich würde sterben im Traum... schreckte hoch... schlief wieder ein, Am Folgetag: Nesselfieber, Arme rot, pickelig, fleckig... allergische Reaktion auf Sertralin... also das Zeug nach nur 5 Tagen wieder weg!
Dann tagelang die Hölle... ich sprach laut mit meinem Herzen: "Schlag weiter, schlag weiter, bitte, bitte!", totaler Horror.... ich hatte 2 möglichkeiten: 1) Ab in die Klinik (mitten in der Nacht) oder Rivotril (wieder) nehmen um runter zu fahren. Da ich Kliniken so absolut nicht mag und mich die Schicksale anderer "triggern": Bekam ich in der Notaufnahme eines Krankenhauses netter Weise Rivotril verschrieben. Ich nahm 6 Tropfen (ein Witz!), aber: Sie wirkten: Ruhe im Schädel.... es stellten sich ob des Entzuges vom Neuroleptikum noch Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und vieles mehr ein - bin untersucht von Haar bis Zehe... angeblich NIX... fühle mich aber teilweise wie ein Rheumatiker... der letzte Versuch den Schmerzen Herr zu werden war "Cymbalta"... 30mg täglich... über 4 Monate... nein, danke... wurde wieder (noch) dicker... merkte aber sonst nichts... bis ich versuchte das Zeug los zu werden. Brauchte 3 Anläufe.... mit reduzieren (Kapsel auf, Kugeln raus, Kapsel zu und rein damit) schaffte ich es vor über 1 Woche meine letzte zu nehmen.
Allerdings nehme ich seit dem Vorfall mit "Schlag weiter, mein Herz" immer noch Rivotril - zum Glück in gleichbleibender Dosis, also nicht mehr als max. 6 Tropfen am Tag... teilweise auch nur 2... es gibt Tage, da geht es mir blendend, dann kann es wieder kippen. Stark vom Wetter und der Nahrungsaufnahme abhängig (Toleranzen sind aber nicht bekannt). So.... was will ich nun hier? Gut: Seit 2 Tagen nehme ich Baclofen... mein Arzt meinte: Es hilft gegen Angst und depressive Phasen (Offlabel) und kann auch den Entzug des Cymbalta abmindern weil es allgemein bei vielen Süchten "Hemmend" wirkd... auch bei Muskelschmerzen (Spannungen) denk- und einsetzbar. Vorgestern dann nahme ich 5mg (Lioresal 5mg). 30 Minuten danach 2 Tropfen Rivotril. Mir ging es blendend. Ruhig, gelassen, nicht sediert, weniger geraucht - ich GLAUBE aber, dass kann auch am Placebo-Effekt liegen - hatte Unmengen über Baclofen gelesen, meist nur Gutes... wenn ich so was lese, übernehme ich meistens die von anderen geschilderte Wirkung.
Nun denn... gestern dann wie besprochen am Morgen erst 5mg... am Mittag noch einmal 5mg... 30 Minuten nach der zweiten Einnahme ging es los... ich wurde so was von albern, zappelig, fast schon Gaga... in Gedanken hüpfte ich wie ein Äffchen durch meine Wohnung, fing das kichern ohne Grund an, mein Kopf überdreht, beim Reden musste ich mich total konzentrieren, verplapperte mich ständig, verwechselte Namen... fast wie eine Art skurriler Trip (obwohl ich damit keine Erfahrungen habe, aber so muss es sich wohl anfühlen).
Das wurde besser als ich mich hochkonzentriert ans Basteln an unserem Auto machte, Ablenkung... danach ging es gleich wieder los.... irgendwann wurde ich leicht müde.... einschlafen ging... wirre Gedanken beim schließen der Augen (das kenne ich schon seit den Zwangsgedanken, keiner weiß was das soll oder ist). So... heute Tag 3... so eben 3 Tropfen Rivotril genommen... aber noch KEIN Baclofen... weil: Daran traue ich mich so jetzt auch nicht mehr. Sonst nehme ich nix... ausser nach Bedarf ab und an eine Ibu 400 gegen die enormen Nacken-Muskel-Schmerzen (da ist alles wie betoniert).
KOMISCHER WEISE hilft "Ibu" als EINZIGES gegen die Schmerzen und Verspannungen - warum auch immer... im Verdacht steht Rheuma... aber noch ist nichts genaues diagnostiziert...
So... nach diesem ellenlangen "Meine Geschichte" jetzt die Fragen:
1) Kennt jemand dieses überdrehte Gaga-Gefühl? Es steht zwar in den möglichen Nebenwirkungen aber nur bei zu schnellem aufdosieren. 10mg in zwei Tagen: Ist nicht schnell... oder für mich vielleicht doch?
2) Diese Turboaufgedrehtheit: Auch eine "normale" Reaktion auf das Zeug? Ich habe diesen Text hier in 5 Minuten runtergerattert... daher möge man mir mögliche Fehler verzeihen... aber: Wie unter Strom...
Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen... vielleicht sollte ich mit dam Baclofen aufhören bevor ich richtig angefangen habe oder aber die 5mg Dinger noch mal teilen und alle 5 Tage um 2,5mg erhöhen... und hoffen, dass es hilft... gegen Anspannung, Körperschmerz und VIELLEICHT gegen die wieder 40 - 50 Kippen am Tag - weil DAS sicher auch nicht gesund sein kann...