Baclofen Forum gegen Alkoholsucht

Hallo an alle,

ich habe mich ein wenig hier eingelesen,aber so recht werde ich nicht fündig,was meine Frage betrifft.
Ich bin fast 40 Jahre alt,Mutter von 5 Kindern und ich glaube ich bin Süchtig.
Gerade trinke ich mein 3. Bier und bin eigentlich heute froh,das ich nicht mehr Alk im Haus habe.

In meiner Verzweiflung und weil ich einfach klar im Kopf sein möchte wegen meinen Kindern (das kleinste ist 9 Wochen alt),will ich einen Versuch mit baclofen starten.Und NEIN in der Schwangerschaft habe ich nicht getrunken.Da viel es mir komischerweise nicht schwer darauf zu verzichten.
Doch sobald das Kind auf der Welt war,habe ich sofort wieder damit angefangen.
Ich fühle mich fürchterlich deshalb....

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage.Ich habe die 25ger Dosis.
Wie soll ich nun starten.
Vor allem,wie soll ich die Tabletten denn aufteilen?Ne halbe wären ja dann 17.5mg?Kann ich mit dieser Dosierung beginnen?

Danke schon mal für eure Antwort....

Bis bald,
Smina

Hi smina,
herzlich Willkommen auch an Dich
Nur in Kürze erstmal, klapp gleich den Läppi zu...

Die 25er am Anfang nur Vierteln, max. also 3x 6,25 mg am Tag. Eine halbe ist nicht so günstig. Die Dosis dann 3-5 Tage halten.
Ich (oder andere) schreibe morgen mehr zu Deiner Frage. Guck mal in den heutigen Thread von Susa, da steht auch einiges zur Anfangsdosierung etc. drin.

Lieben Gruß
Conny

Smina,

fang bloß nicht gleich mit ner halben Tablette an. Das ist zuviel zum Einstieg.
Wie Conny schon geschrieben hat. Versuch am besten ne Tablette zu virteln. Geht am besten mit nem Tabletten Cutter, aber ein schrfes Messer sollte es auch tun.
Dann würde ich heute erstmal 1 virtel nehmen und gut is. Ab morgen dann in regelmäßigen Abständen 3 bis 4 x.
Wichtig ist, das du ne Regelmäßigkeit reinbekommst. Ich nehm z.b. immer um 9h / 13:30 / 16h / 19:30.
Anfangs bist du vlt. etwas müde und unkonzentriert, aber das verfliegt meist nach 1-2 Tagen. Und nicht auf Wunder warten. Die Wirkung schleicht sich auch erst langsam ein.
Guten Start!

Hey,
danke euch für eure schnelle Antwort.
Theoretisch kann ich doch halbieren und dann ab beißen.....oder muß das ganz genau sein?
Es sollte also immer zur gleichen Zeit genommen werden?Oder ist es wichtiger das eben die 4x am Tag eingenommen werden?

Hast du kein scharfes Messer? Naja, kannst natürlich auch abbeissen
Welche Tabletten hast du denn (Marke?) - Die haben je nach Hersteller unterschiedliche Größen. Einige lassen sich auch einfach und recht sauber brechen, abdere eher nicht...

Du musst dann am besten einfach etwas rumprobieren, um zu sehen, wie oft & wann etc. Die meisten nehmen 3 oder 4 dosen pro Tag. Feste Einnahmezeiten sind sicher gut, damit sich dein Organismus besser einstellen kann. Solltest du schon drauf achten. Im Beipackzettel wird zB 3 x täglich empfohlen.
Mir hat es ganz gut getan, die Teile mit Milch oder Milchkaffee zu nehmen. Ist dann irgendwie besser verträglich für den Magen.

Ich hab die im Internet im Ausland bestellt.
Da steht nicht viel bei....nur Balof-25/Baclofen
Ok,ich werde also die nächsten drei Tage immer eine viertel Tablette nehmen....morgens,mittags,abends und das immer mit Milch oder Milchkaffee.
Und vor allem werde ich gleich noch mal eine Ladung nach bestellen.

Wenn nichts weiter draufsteht hast Du bestimmt bei Generic4All bestellt. Die Dinger lassen sich doch ganz gut teilen.
Sonst gibt es noch den Andalusien Shop:
http://www.andalusienshop.com/advanced_ ... &x=38&y=15
ist etwas günstiger und die liefern auch viel schneller.
Am besten ist natürlich, wenn du dir dann irgendwann einen Arzt suchst, der dir das Zeug verschreibt. Spart auch ne menge Geld

Ganz genau da habe ich bestellt....
Einen Arzt?Hm,daran habe ich noch gar nicht gedacht.Was soll ich dem denn sagen?
Ähm hallo,ich bin Alkoholkrank,bitte stellen sie mir ein Rezept für.....aus?!
Das macht doch keiner.

Und ja,die lassen sich in der Tat gut teilen.

Gute Nacht,

Samsara

Also mein Arzt hats gemacht
Ist allerdings auch als "Doktor Bac" bekannt. Gibt eigentlich ne ganze Menge Ärzte, die das mitmachen.
Musst denen halt von BAC erzählen und evtl. das Buch von Ameisen in die Hand drücken. Ggf. musst du dann noch unterschreiben, das du das auf eigene Veranlassung machst etc.

Hier kannst du ne Menge nachlesen und auch ggf. erforderliche Unterlagen runterladen etc.:
baclofen-erste-schritte-f13/unser-baclofen-arztkoffer-t639.html

Für mich war es auch ne heftige Überwindung beim Doc "die Hosen runterzulassen" aber letztendlich hat es auch gut getan. Die wissen schon damit umzugehen. Sind ja Profis (wenn auch passiv )

Hallo Samsara,

Herzlich willkommen im Forum und Hut ab das du 5 Kinder hast!!

Noch ein Wort zu den Einnahmezeiten: Don Quichote hat ihr neulich einen "Bac Berechner" reingestellt, das Tool kann sehr hilfreich sein um der Cravingzeit ein Schnippchen zu schlagen, aber vielleicht ist das am Anfang noch etwas zu viel für dich. Hast du eine bestimmte Cravingzeit / Trinkzeit? Dann nimm auf jeden Fall eine Dosis ca. 1 Std vorher, dann sollte der Saufrdruck / Trinkwunsch weg sein. Mit der Zeit wirst du lernen das bei der Bac Einnahme selbst eine halbe Stunde + / - einen Unterschied machen können, ob der Trinkwunsch eintritt oder nicht.

Stillst du eigentlich dein neugeborenes Kind? Ich gehe mal davon aus das du es nicht tust, da du trinkst. Ich weiß nämlich auch nicht inwiefern man Bac während der Stillzeit einnehmen darf.

Ansonsten viel Glück und wenn du noch Fragen hast dann einfach hier melden.

Lg, Argentina

Guten Morgen,

Nein,ich stille mein Baby nicht!So vernünftig bin ich dann doch.Ich habe mir im KH gleich was zum Abstillen geben lassen,aber aus verschiedenen Gründen.Da war der Wunsch nach trinken auch noch nicht da.Lag wohl daran das ich noch Gaga war von der Narkose (Kaiserschnitt)?

7 Uhr,die erste Viertel-Tablette mit Milchkaffee eingenommen.
Ich hoffe es stellen sich nicht zu große Nebenwirkungen ein.Ich habe heute noch nen wichtigen Termin.

Die nächste dann um 12 Uhr und noch eine um 17 Uhr.....
Bin gespannt wie es wirkt,ob es überhaupt wirkt....denn immer gegen 17 Uhr bekomme ich unbändige Lust zu Saufen!
Meist kann ich es dann noch so lange hinaus zögern,bis meine Kinder im Bett sind.Die müßen das nun wirklich nicht mit bekommen.

Aber ich lese hier immer wieder,das sich durch die Einnahme die negativen Gedanken auflösen.
Das wäre ein sehr angenehmer Nebeneffekt.

Gruß,
Smina

Na das klingt doch nach einem Plan. kannst auch ruhig so um 21h noch ne Virtel nachlegen, wenn die Gedanken um Alk kreisen sollten. Hilft manchmal auch beim (ein)schlafen.
Wie gesagt, erwarte keine Wunder. Das kommt ganz schleichend und irgendwann wirst du feststellen, das du wie selbstverständlich zu Wasser/Kaffee/Saft oder was auch immer greifst, wo vorher der Griff zu Alk vorprogramiert war.
Wichtig ist natürlich auch, das du dich weiter intensiv mit dem Thema beschäftigst. Versuche herauszufinden, was dich zum Alk treibt, arbeite deine Vergangenheit auf, setz dir neue (aber erreichbare!) Ziele. "Kleine Schritte" führen zum Erfolg!
Geht am besten in ner langfristigen Therapie, aber man kann da auch schon viel in Eigenarbeit machen, zB durch Austausch im Forum hier.
Zu guter letzt: Gönn dir auch mal ne Auszeit und Zeit für dich und die Kinder. Erstmal ist der Alk und das Problemwälzen im Kopf wohl allgegenwärtig, aber versuch auch mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen. Mach was schönes, lenk dich ab. Sonst ist das irgendwann zu sehr belastend und kann auch depri Stimmung auslösen oder verstärken.
Was mich noch interessiert: Lebst Du eigentlich mit dem Vater zusammen und wie geht der mit dem Thema um?

Auch auf die Gefahr hin, das sich wieder jemand aufregt... Ich finde das ist etwas viel Panikmache.
Natürlich ist eine Ärztliche Begleitung und Therapie zumindest mittelfristig erstrebenswert, aber bei vorsichtiger, gewissenhafter Anwendung etc. ist mE ein Einstieg auch ohne durchaus gut möglich und die Risiken sind im vergleich zu fortwährenden massiven Alk Konsum doch durchaus abwägbar. Gravierende ANHALTENDE psychischen Veränderungen sehe ich da auch nicht. Außerdem sind die doch wohl für die meisten hier sehr gut bemerkbar und können durch reduzierung der Dosis idR sehr schnell und sicher behoben werden.
Das mit dem 1J mag richtig sein, mein Arzt meinte er empfiehlt nach ca. 6 stabilen Monaten ein vorsichtiges ausschleichen (nicht zu verwechseln mit Erhaltungsdosis! - die wird schon weit vorher angepeilt)

Bei Interesse: Ich könnte per PM einen Arzt aus Hamburg benennen. In unserem Contra-Forum gibt es ne längere Liste, allerdings nur für Mitglieder, soviel ich weiß.
Just my 5Cent

Hallo,
danke erst mal für die zahlreichen Antworten.
Ich berichte mal,wie es bei mir angefangen hat.
Vor 4 Jahren habe ich mich von meinem Mann,mit dem ich 13 Jahre verheiratet war getrennt,weil er mich betrogen hat.Das hat mir den Boden unter den Füßen weg gezogen.
Ich stand von heute auf morgen alleine mit 4 Kindern,einem Haus,einem Job da.Langsam aber kontinuierlich begann ich zu trinken,erst Wein und später auch Wodka.Der Alkohol wurde mein leiser Begleiter und hat mich in so mancher einsamen Stunde getröstet.Dachte ich zumindest.
Dann erfolgte der Auszug aus dem Haus in eine Wohnung.Ich habe in dieser Zeit die Sau raus gelassen.Alkohol,Sex,Sport bis zum Umfallen,alles sehr extrem!
Es war alles zu viel für mich.Ich habe zusätzlich in kürzester Zeit 20 kg abgenommen.
Bis ich dann irgendwann,letztes Jahr merkte,ich bin abhängig.Morgens Zittern,Koordinationsstörungen,Sprachstörungen....
In der Zwischenzeit hatte ich einen Mann kennen gelernt,der auch sehr viel trank.Man sucht sich schon seines Gleichen um sich nicht rechtfertigen zu müßen.
Eines Tages stand ich morgens auf und war total fertig....habe nach Alk in der Wohnung gesucht.Und da kam mir der Gedanke:Mädchen,aus dem Scheiß kann dich jetzt nur ne Schwangerschaft retten.
Es war nur ein Gedanke....aber eine Woche später stellte ich fest,das ich tatsächlich Schwanger war.
Sofort ließ ich die Finger vom Alk.Wenn es schlimm war mit dem Drang,trank ich ein Aklfreies,nur um den Geschack zu haben.
Die ganze Schwangerschaft über kreisten meine Gedanken um einen Schluck Wein....nur einen!Aber ich trank nie was.Mein damaliger Partner dagegen machte fröhlich weiter.Auch auf die Bitte hin,es doch mit mir sein zu lassen,tat er es nicht.Bis ich mich schließlich von ihm letztes Jahr im November trennte.
Das Kind wurde geboren und eine Woche später stand bei mir die erste Flasche Wein auf dem Tisch.
Ich lebe in einem Frauenhaus und wenn man mir hier drauf kommt,das ich Probleme mit Alk habe,bin ich meine Kinder schneller los als ich schauen kann.
Daher kann ich mich hier auch niemandem anvertrauen.
Ich habe aber gelesen,das man die Dosis nicht unbedingt steigern muß.Vielleicht komme ich ja mit den 3-4 Vierteln am Tag aus???Und dann verändert sich auch mein geistiger Zustand vielleicht auch nicht so gravierend?
Es gibt einen Arzt meines Vertrauens.Den werde ich bei Zeiten kontaktieren.

Das ist also meine Geschichte in Kurzform.....hoffe ihr könnt euch nun ein Bild von mir machen.

Bis bald,
Smina

Hallo Smina

Argentina hat geschrieben:Stillst du eigentlich dein neugeborenes Kind? Ich gehe mal davon aus das du es nicht tust, da du trinkst. Ich weiß nämlich auch nicht inwiefern man Bac während der Stillzeit einnehmen darf.

Gemäß der „American Academy of pediatrics“ ist es während der Stillzeit zulässig. Steht so in
„Drugs in Pregnancy and Lactation, ninth edition, 2011”. Lesen kann man das via Google-Books, dort auf Seite 129. In Englisch halt.

Gruß DonQuixote

@DQ und Smina:

ist es [Bac] während der Stillzeit zulässig.

Zulässig wär mir zu dünn. Ich habe smina und aber so verstanden, dass sie ursprünglich wegen Alkohol nicht stillt.
K.A. ob man da dann später noch mit anfängt (anfangen kann?), wenn man nichts mehr trinkt.
LG Conny

Na das ist ja mal ne bewegende Geschichte.
Ich würd mir wegen Veränderung des geistigen Zustandes erstmal kein Kopf machen, aber trotzdem möglichst bald mal mit dem Doc sprechen. Der bespricht dann auch die Dosierung mit dir.
Wenn Du dann ganz offiziell bei Ihm mit deinen Problemen in Behandlung bist, dann kann das sicher auch hilfreich sein, falls eben doch mal was in dem Frauenhaus bekannt wird.
Sonst wäre ggf. noch ne Beratungsstelle der richtige Ansatz(?) Ist sicher auch ne Überwindung, aber die kennen sich aus und können vielseitig helfen. Ist oft auch Kostenlos, da von Stiftungen getragen. In welcher gegend wohnst Du denn? Hier bei uns im Norden gibt es ein sehr gutes & dichtes Netz an Hilfseinrichtungen.

Ich lebe in Bayern.Ich möchte aber erst mal keine auswärtige Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich bleibe bei dem Versuch hier jetzt und bin guter Dinge.
Mir ist nach der ersten Einnahme heute morgen ein wenig Schwindlig,kann aber auch daran liegen,das ich noch nichts gegessen habe?
Hoffe es wird nicht schlimmer,in dem Rahmen ist es auszuhalten.

Und noch mal für alle:ICH STILLE NICHT und hab es auch nicht vor.Mein Baby bekommt die Flasche und das ist auch gut so.

Dann mach das erstmal so und versuch etwas zur Ruhe zu kommen. Vlt. findest du dann ja auch Kraft und Mut für weitere Schritte (Und glaub mir, die beissen nicht - gerade in den Beratungsstellen sind die sehr einfühlsam und verständnisvoll).
Das mit dem schwindelig hatte ich anfangs auch. Hat sich dann schnell gelegt. Bleib erstmal ein paar Tage auf der Dosis und dann siehst du weiter.

Ja,das werde ich auf jeden Fall!
Bin gespannt wie ich den Tag schaffe.Hab heute ja noch einen Termin.Ich muß heute Abend noch einkaufen.Ob ich es am Regal mit Alk vorbei schaffe?Schön wäre es.