Craving stellt sich vor
Verfasst: 21. Februar 2010, 21:37
Angefangen hat meine Alkoholsucht mit 25 Jahren. Ich war gerade vom Nikotin runter und nahm Bupropion um mein Craving nach Zigaretten zu reduzieren. Obwohl ich so gut wie nie trank, wollte ich mir etwas schönes gönnen und hab mir einen uralten Cognac zum 25. Geburtstag bestellt. Der Kick den ich aus der Kombination Bupropion+Alkohol bekam war so groß, daß ich kurz darauf anfing täglich zu trinken und immer mehr die Kontrolle verlor!
Ich war mir bereits am Anfang meiner Sucht klar, daß etwas nicht stimmte, hab auch immer versucht mit aus den Fängen zu befreien, indem ich z.bsp. den ganzen Alkohol weg geleert habe. Leider wurde dann wieder neuer gekauft!!
Im April 2009 habe ich mit der Sinlair Methode (TSM) begonnen. Idee ist, daß man eine Stunde vor dem Trinken Naltrexon nimmt um so die Euphorie am Opioidrezeptor die Alkohol verursacht auszulöschen. Ich denke, daß das soweit gut geklappt hat. Am Anfang war ich sehr hoffnungsvoll - leider war die Wirkung nur von sehr kurzer Dauer - und schon bald war ich mit meinen Trinkgewohnheiten auf dem gleichen Level wie davor.
Meist trank ich eine Flasche Rotwein (0.75l x 14%) und spülte noch einige Wiskeys (100ml x 40%) hinten nach. Teilweise 7 US units (125ml puren Alkohol) am Tag - kaum rauschfreie Tage. Es wurde so lange getrunken bis ich nicht mehr konnte - also eingeschlafen bin.
Dann habe ich mich nach langem ringen am 8. Jänner 2010 (mit jungen 27 Jahren!) dazu entschlossen Baclofen einzunehmen. Zuerst nur sehr langsam gesteigert - dann aber sehr schnell - z.bsp. innerhalb von 2 Tagen 150mg mehr!!
Resultat : Seit 16. Jänner 2010 bin ich trocken und hab überhaupt kein verlangen nach Alkohol. Bei sozialen Events - wie z.bsp. mit Freunden essen gehen, waren überhaupt kein Problem mehr für mich. Wenn jemand gefragt hätte, hätte ich gesagt, daß ich momentan keinen Alkohol trinken kann, weil ich ein Muskelentspannungsmedikament nehmen - und das tödlich in Verbindung mit Alkohol sein kann (als Ausrede!). Bis jetzt hat mich eigentlich niemand gefragt warum ich nichts mehr trinke.![biggrin [biggrin]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/biggrin.gif)
Ich hoffe, daß ich mit Baclofen mein Problem auf lange Sicht gelöst habe. Obwohl ich nur sehr kurz Alkoholabhängig war (ca. 3 Jahre) merke ich jetzt schon, daß viele Sachen in dieser Zeit schief gegangen sind - leider kann auch Baclofen das nicht ausbügeln. Und so muss ich jetzt mein Leben wieder von neuem auf die Reihe bekommen!
Ich war mir bereits am Anfang meiner Sucht klar, daß etwas nicht stimmte, hab auch immer versucht mit aus den Fängen zu befreien, indem ich z.bsp. den ganzen Alkohol weg geleert habe. Leider wurde dann wieder neuer gekauft!!
Im April 2009 habe ich mit der Sinlair Methode (TSM) begonnen. Idee ist, daß man eine Stunde vor dem Trinken Naltrexon nimmt um so die Euphorie am Opioidrezeptor die Alkohol verursacht auszulöschen. Ich denke, daß das soweit gut geklappt hat. Am Anfang war ich sehr hoffnungsvoll - leider war die Wirkung nur von sehr kurzer Dauer - und schon bald war ich mit meinen Trinkgewohnheiten auf dem gleichen Level wie davor.
Meist trank ich eine Flasche Rotwein (0.75l x 14%) und spülte noch einige Wiskeys (100ml x 40%) hinten nach. Teilweise 7 US units (125ml puren Alkohol) am Tag - kaum rauschfreie Tage. Es wurde so lange getrunken bis ich nicht mehr konnte - also eingeschlafen bin.
Dann habe ich mich nach langem ringen am 8. Jänner 2010 (mit jungen 27 Jahren!) dazu entschlossen Baclofen einzunehmen. Zuerst nur sehr langsam gesteigert - dann aber sehr schnell - z.bsp. innerhalb von 2 Tagen 150mg mehr!!
Resultat : Seit 16. Jänner 2010 bin ich trocken und hab überhaupt kein verlangen nach Alkohol. Bei sozialen Events - wie z.bsp. mit Freunden essen gehen, waren überhaupt kein Problem mehr für mich. Wenn jemand gefragt hätte, hätte ich gesagt, daß ich momentan keinen Alkohol trinken kann, weil ich ein Muskelentspannungsmedikament nehmen - und das tödlich in Verbindung mit Alkohol sein kann (als Ausrede!). Bis jetzt hat mich eigentlich niemand gefragt warum ich nichts mehr trinke.
![biggrin [biggrin]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/biggrin.gif)
Ich hoffe, daß ich mit Baclofen mein Problem auf lange Sicht gelöst habe. Obwohl ich nur sehr kurz Alkoholabhängig war (ca. 3 Jahre) merke ich jetzt schon, daß viele Sachen in dieser Zeit schief gegangen sind - leider kann auch Baclofen das nicht ausbügeln. Und so muss ich jetzt mein Leben wieder von neuem auf die Reihe bekommen!