Das Kämpfen reicht
Verfasst: 25. Februar 2020, 02:19
30 Jahre kämpfen reicht.......aber wie viele hier wohl erfahren haben reicht es eben nicht nur zu kapitulieren. Hallo erstmal. Ich bin als Obelix sicher auch nicht völlig ohne Hintergrund ins Fass mit dem Zaubertrank gefallen. Körperlich und sozial geht es mir immer noch ganz gut. Sicher ein Resultat meiner krankhaften Kontrolliertheit. Ich habe immer kurz vor dem absoluten Absturz eine Bremse einsetzen können und habe, glaube ich, so alles an Möglichkeiten hinter mir, um mit dem Saufen aufzuhören. Krankenhaus, Langzeit, Selbsthilfegruppe, mehrere ambulante T., etwa 50 Entgiftungen zuhause, oft unter Distra. Vor allem die ambulanten Therapien haben mir viel über mich beigebracht, die Langzeit war nicht viel mehr als eine misslungene Hirnwäsche. Wie gesagt, ich habe einen kurz bis mittelfristigen Absprung immer geschafft. So blieb mir meine liebe Beziehung erhalten und Arbeitslosigkeit, Verfall usw. erspart, was, wie die meisten ahnen werden, mich leider auch schnell wieder zum netten Bierchen haben greifen lassen. Sprich: Das Männchen im Kopf wollte
relaxen. Craving! Seit 1 Woche nehme ich jetzt B. und stelle fest, dass das Männchen verschwunden zu seien scheint. Ich fühle mich schon jetzt seltsam entspannt und angstfrei. Gehe anders als sonst viel offener und freier mit Problemen oder anderen Menschen um. Die Berichte von Dr. Ameisen sprechen mir aus der Seele. Ich habe große Hoffnung. Auch freue ich mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Allen einen lieben Gruß!
So habe ich mich im leider geschlossenem Nachbarforum vor 10 Jahren vorgestellt.
Ich war dann etwa 3 Jahre sehr aktiv dort. Meine Erfahrungen mit Baclofen sind dort gut dokumentiert. Ich möchte sie aber hier in sehr komprimierter Form kurz zusammenfassen:
Sehr guter Start, Monate trocken, dann zunehmend Rückfälle, Bac irgendwann ausgeschlichen mit späterem Neustart. So richtig gut hat es nicht mehr gewirkt in Bezug auf Craving. Ich habe unter Bac auch einige Zeit getrunken, die Trinkmenge war etwas reduziert. Gegen Angst und Depressionen hat es auch geholfen. Irgendwann aber hatte ich das Gefühl, dass das Thema Baclofen ausgereizt ist und vor allem war die Nebenwirkung Müdigkeit ständiger Begleiter, vor allem oberhalb von 70mg/d . Müde war ich auch in Bezug auf mein Engagement im Forum. Ich habe mich dann zurückgezogen und meine Sucht nochmal auf einem anderen Weg bearbeitet. Zum Beispiel habe ich einen sehr intensiven Austausch mit einem ehemaligem sehr kompetenten Forenmitglied gehabt, es war so eine Form von Online-Coaching.
In den letzten Jahren ist meine Quartalstrinkerei immer heftiger geworden. Zwar gab es teilweise längere, sehr glückliche und zufriedene (!) Abstinenzzeiten, irgendwann aber klopfte das beschrieben Männchen im Kopf an.....und dann hat es nach wenige Tage Kampf gewonnen. Innerhalb von sofort bis 2 Tagen war ich bei riesigen Mengen Bier angelangt....(8-12 gr. Flaschen) …..und dabei blieb es dann 2-8 Wochen. Meist konnte ich irgendwann genauso schnell wieder aufhören..... Das hat sich dann ständig wiederholt...allerdings war das mit dem Aufhören zuletzt immer problematischer und tw. Nur mit Distraneurin möglich.
Da die ganze Sache immer mehr aus dem Ruder läuft (Trinkmenge) und es mir immer schwerer fällt Trinkpausen einzulegen, gibt es nur die Möglichkeit, Rückfälle zu vermeiden.
Mein soziales Umfeld ist weiter stabil bzw. einiges hat sich sogar zum Vorteil gewendet.
Es geht also nur um das Männchen (Craving)
Und da kam mir doch vor einigen Tagen wieder Baclofen und das Forum in den Sinn.
Das Federico verstorben ist, hatte ich schon im letzten Jahr gelesen. Es tat mir unendlich leid.
Aber das das Forum nun geschlossen ist........
Nun freue ich mich aber darauf neue nette Leute kennen zu lernen und alte wiederzutreffen!
Bin seit 6 Tagen ohne Alkohol.War heute bei meinem Doc. Habe Baclofen verschrieben bekommen. Beginne mit 2x 6,25.....
Es kann losgehen!
40 Jahre kämpfen reicht!
relaxen. Craving! Seit 1 Woche nehme ich jetzt B. und stelle fest, dass das Männchen verschwunden zu seien scheint. Ich fühle mich schon jetzt seltsam entspannt und angstfrei. Gehe anders als sonst viel offener und freier mit Problemen oder anderen Menschen um. Die Berichte von Dr. Ameisen sprechen mir aus der Seele. Ich habe große Hoffnung. Auch freue ich mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Allen einen lieben Gruß!
So habe ich mich im leider geschlossenem Nachbarforum vor 10 Jahren vorgestellt.
Ich war dann etwa 3 Jahre sehr aktiv dort. Meine Erfahrungen mit Baclofen sind dort gut dokumentiert. Ich möchte sie aber hier in sehr komprimierter Form kurz zusammenfassen:
Sehr guter Start, Monate trocken, dann zunehmend Rückfälle, Bac irgendwann ausgeschlichen mit späterem Neustart. So richtig gut hat es nicht mehr gewirkt in Bezug auf Craving. Ich habe unter Bac auch einige Zeit getrunken, die Trinkmenge war etwas reduziert. Gegen Angst und Depressionen hat es auch geholfen. Irgendwann aber hatte ich das Gefühl, dass das Thema Baclofen ausgereizt ist und vor allem war die Nebenwirkung Müdigkeit ständiger Begleiter, vor allem oberhalb von 70mg/d . Müde war ich auch in Bezug auf mein Engagement im Forum. Ich habe mich dann zurückgezogen und meine Sucht nochmal auf einem anderen Weg bearbeitet. Zum Beispiel habe ich einen sehr intensiven Austausch mit einem ehemaligem sehr kompetenten Forenmitglied gehabt, es war so eine Form von Online-Coaching.
In den letzten Jahren ist meine Quartalstrinkerei immer heftiger geworden. Zwar gab es teilweise längere, sehr glückliche und zufriedene (!) Abstinenzzeiten, irgendwann aber klopfte das beschrieben Männchen im Kopf an.....und dann hat es nach wenige Tage Kampf gewonnen. Innerhalb von sofort bis 2 Tagen war ich bei riesigen Mengen Bier angelangt....(8-12 gr. Flaschen) …..und dabei blieb es dann 2-8 Wochen. Meist konnte ich irgendwann genauso schnell wieder aufhören..... Das hat sich dann ständig wiederholt...allerdings war das mit dem Aufhören zuletzt immer problematischer und tw. Nur mit Distraneurin möglich.
Da die ganze Sache immer mehr aus dem Ruder läuft (Trinkmenge) und es mir immer schwerer fällt Trinkpausen einzulegen, gibt es nur die Möglichkeit, Rückfälle zu vermeiden.
Mein soziales Umfeld ist weiter stabil bzw. einiges hat sich sogar zum Vorteil gewendet.
Es geht also nur um das Männchen (Craving)
Und da kam mir doch vor einigen Tagen wieder Baclofen und das Forum in den Sinn.
Das Federico verstorben ist, hatte ich schon im letzten Jahr gelesen. Es tat mir unendlich leid.
Aber das das Forum nun geschlossen ist........
Nun freue ich mich aber darauf neue nette Leute kennen zu lernen und alte wiederzutreffen!
Bin seit 6 Tagen ohne Alkohol.War heute bei meinem Doc. Habe Baclofen verschrieben bekommen. Beginne mit 2x 6,25.....
Es kann losgehen!
40 Jahre kämpfen reicht!