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Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 26. Februar 2019, 11:58
von Calle
Ich bin Calle 54 Jahre alt, ich bin ein wie sagt man so schön, Quartals trinker, es gibt Perioden da trinke ich nicht, vielleicht einmal die woche zwei Flaschen Wein, dann mal jeden Tag, es kann aber auch sein das ich fast ein Jahr nichts trinke und dann wieder 3 Monate jeden Abend eine Flasche Gin und Wein.
Ich merke das es mir nicht gut tut, ich bekomme einen anderen Schlafrythmus, stehe auf wenn andere zu Bett gehen, bin auch gerne mal 48 Stunden wach oder schlafe mal 2 Tage voll durch. Stimmungsschwankungen und und und...
So kann ich nicht weiter machen! Man hat mir gesagt ich solle mich hier einmal umhören, schauen wie es anderen geht und was Sie empfehlen, das habe ich einige Zeit gemacht, habe mich belesen und sage schon mal danke an DonQuixote Deine Einträge und Hilfestellungen und Suchen sind klasse.

Ich will mein Leben in den Griff kriegen!!!

Aus diesem Grund wäre es toll, wenn jemand bereits mt Ärzten aus dem Rhein-Neckar-Kreis vielleicht schon erfahrungen hat oder mir vielleicht per PN jemanden empfehlen könnte.

Dank Euch im Vorraus

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 26. Februar 2019, 14:55
von Chinaski
Hallo Calle,

um einen Arzt vorgeschlagen zu bekommen schreibe bitte unserem Administrator DonQuixote eine PN https://www.forum-baclofen.com/member1021.html mit deiner Postleitzahl.

Er schaut dann in unserer Ärzte Liste nach welcher Arzt für dich in Frage kommen kann und meldet sich dann zeitnah bei dir.

Wobei ich mir nicht sicher bin ob Baclofen das geeignete Medikament für dich.

Du schreibst das du auch 1 Jahr ohne Alkohol zu trinken gut klar kommst.
Baclofen ist eine Dauermedikation und es bringt nichts Baclofen einmalig vor einem Trinkereignis einzunehmen.

Vielleicht ist das Medikament Selincro https://deutsch.medscape.com/artikel/4902558 etwas für dich.
Du kannst dich ja mal damit beschäftigen und dann entscheiden was dir geeigneter erscheint.

Gruß,
Chinaski

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 27. Februar 2019, 18:44
von DonQuixote
Hallo Calle

Herzlich willkommen in unserem Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust.

So, wie Du Deine Trinkgewohnheiten beschreibst, könnte man Dich (umgangssprachlich) tatsächlich als „Quartalstrinker“ bezeichnen. Die meisten unserer Forumsmitglieder haben indes mit täglichem Craving und Alkoholkonsum zu kämpfen. Das klassische Schema der Baclofen-Einnahme sieht dann so aus:

  • Baclofen langsam in kleinen Schritten und in Anlehnung an diese Tabellen aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes. Parallel dazu versuchen, den Alkohol nach und nach auszuschleichen.

    Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter.

    Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Die erforderliche Dosis ist je nach Patient extrem unterschiedlich und liegt in einer Bandbreite von 30 bis 300 mg / Tag, in Extremfällen sogar noch höher. Es ist also schwierig bis unmöglich, sich an einem Durchschnittswert zu orientieren. Man muss das einfach für sich selber ausprobieren.

Bei sogenannten (umgangssprachlichen) „Quartalstrinkern“ funktioniert Baclofen zwar auch, nur ist dort die individuelle Dosisfindung ungleich schwieriger, da man ja nicht täglich in sich hineinhorchen und sein Craving „fühlen“ und „messen“ kann. Generell gilt: Auch sogenannte „Quartalstrinker“ müssen Baclofen dauerhaft einnehmen, nicht nur bei Bedarf, wenn sie gerade mal wieder „ihr Quartal“ haben. Man muss also einfach mal auf gut Glück und langsam einschleichend eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen (Vorschlag: 75 mg / Tag) und danach unter Umständen viele Wochen (?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern, ob sich deren Intensität abmildert oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.

Wie ich gesehen habe, hast Du im Nachbarforum bereits eine Arztempfehlung erhalten. Die Arztlisten der beiden Foren sind identisch, so dass ich Dir jetzt nicht auch noch eine weitere Adresse nennen mag. Sollte es bei der Dir genannten Adresse aus was für Gründen auch immer nicht geklappt haben, so kannst Du Dich jederzeit und gerne wieder melden. Viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg wünscht Dir

DonQuixote

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 4. März 2019, 13:14
von Calle
Hallo DonQuixote,
vielen Dank für Deine Erläuterung, das es nicht einfach wird mit dieser Art von Trinkgewohnheit war mir klar, einen Auaslöser für das Ganze konnten Psychologen auch nicht herrausarbeiten, jedoch wie gesagt ist das im Geschäftsleben nicht tragbar wenn man Menschen um sich hat die sich auf einen verlassen.
Leider habe ich noch keine Liste erhalten per PN weder hier, noch im anderen Forum :(

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 4. März 2019, 19:06
von DonQuixote
Hallo Calle

Calle hat geschrieben:Dass es nicht einfach wird mit dieser Art von Trinkgewohnheit war mir klar, einen Auslöser für das Ganze konnten Psychologen auch nicht herausarbeiten.

Ja, das ist schon klar. Es ging mir aber nicht darum, einen "Auslöser für das Ganze" herauszuarbeiten, sondern darauf hinzuweisen, wie schwierig die Dosisfindung von Baclofen bei dieser Art von Trinkgewohnheit ("Quartalstrinker") eben ist.

Calle hat geschrieben:Leider habe ich noch keine Liste erhalten per PN weder hier, noch im anderen Forum :(

Oha. Da ist wohl etwas schief gelaufen :kst

Allerdings:

Calle hat geschrieben:Aus diesem Grund wäre es toll, wenn jemand bereits mit Ärzten aus dem Rhein-Neckar-Kreis vielleicht schon Erfahrungen hat oder mir vielleicht per PN jemanden empfehlen könnte.

Unsere Ärzteliste beruht auf Google-Maps, und das kann mit geographischen Angaben wie "Rhein-Neckar-Kreis" so gut wie nichts anfangen. Bitte sage mir doch ganz diskret per PN (Private Nachricht) wo Du genau wohnst. Am besten gleich mit Postleitzahl. Und keine Angst: Diese Angaben bleiben ausschließlich unter uns zwei, niemand wird davon erfahren, Du bleibst völlig anonym. Kannst Du das machen?

Fragt DonQuixote

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 4. März 2019, 19:34
von Fallada
Calle hat geschrieben:Leider habe ich noch keine Liste erhalten per PN weder hier, noch im anderen Forum :(
Möglicherweise hat Dieter im gelben Forum die entsprechende PN wieder gelöscht, weil du sie mehrere Tage nicht abgeholt hast. Aus Sicherheitsgründen wird das i.d.R. so gemacht. Aber ist ja kein Problem, schicke einfach, wie Don Quixote oben schon schrieb, eine PN mit deiner Postleitzahl an ihn und er schickt dann die Adressen der Ärzte, die für dich in Frage kommen, an die e-mail Adresse, mit der du dich hier angemeldet hast.

LG Fallada

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 7. März 2019, 11:58
von Calle
Vielen Dank für Eure Bemühungen, meine PLZ lautet 69124 Heidelberg.

Re: Auf Empfehlung hier.

Verfasst: 10. März 2019, 20:07
von DonQuixote
Hallo Calle

Eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <gmx.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg wünscht einstweilen

DonQuixote