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Hey Ich bin Petra

Verfasst: 15. März 2018, 11:03
von petra
Ich bin irgendwie durch eine google recherche auf dieses Forum gestoßen. Ich werde bald 40 und joaa.. ich würde sagen ich habe es nicht leicht.
Es ist seltsam zu beschreiben. Die Erkenntnis, dass ich ein Alkoholproblem habe ist irgendwie noch nicht da.
Ich sehe es nicht als Problem an weil ich niemandem so richtig damit schade außer mir selbst. und von mir halte ich nicht so viel. Ansonsten bin ich ziemlich allein.

Also vielleicht unpassend. Die meisten hier im Forum sind ja schon an einem ganz anderen Punkt, in der Heilung. Wann und wie kam die Erkenntnis?

Nach der Erkenntnis muss man auch etwas ändern...deshalb habe ich Angst

Re: Hey Ich bin Petra

Verfasst: 15. März 2018, 20:17
von DonQuixote
Hallo Petra

Herzlich willkommen in unserem Forum. Ich habe da gleich eine Frage:

Petra hat geschrieben:Die Erkenntnis, dass ich ein Alkoholproblem habe ist irgendwie noch nicht da. Ich sehe es nicht als Problem an weil ich niemandem so richtig damit schade außer mir selbst.

Mit anderen Worten: Du siehst es also nicht als Problem an, Dir selbst zu schaden? Ok, das mag Wortklauberei sein, aber so beschreibst Du Deine Situation selbst. Andererseits schreibst Du, „ein Alkoholproblem“ zu haben. Gibt es da also doch eins? Wo genau ist Dein „Alkoholproblem“? Beschreibe das doch mal etwas genauer. Liegst Du z.B. mehrmals pro Woche „besoffen im Straßengraben“ oder gönnst Du Dir abends einfach nur mal ein oder zwei Gläser Bier oder Wein? Woran machst Du Dein Problem fest, was belastet Dich, inwieweit hast Du das Gefühl, Dir selbst zu schaden, was möchtest Du an Deiner Situation ändern oder verbessern?

Fragt DonQuixote

Re: Hey Ich bin Petra

Verfasst: 15. März 2018, 20:52
von laggard
Hallo Petra ,
petra hat geschrieben:Es ist seltsam zu beschreiben. Die Erkenntnis, dass ich ein Alkoholproblem habe ist irgendwie noch nicht da.

Im Verdrängen bin ich auch ganz gross [twiddle] ...besonders spontan
"Wir " leben ja mittlerweile auch in einer ganz anderen Welt wie Normaliker
Aber wenn ich mich objektiv beobachte und mir die Frage stelle :
Wie nennst du jemanden ,der( fast) täglich Alk trinkt ,sein Pensum braucht ,Vorräte bunkert ,evtl heimlich trinkt ,immer nüchtern scheint ,und und und und
...dann weiss ich ,wo ich stehe

petra hat geschrieben:deshalb habe ich Angst

Weggelaufen bist du doch schon genug [runner]
Sich der Tatsache zu stellen eröffnet neue Perspektiven
Trau dich

LG Laggard

Re: Hey Ich bin Petra

Verfasst: 16. März 2018, 14:28
von sterni
Hola Petra,

Bei mir ist es auch noch nicht so weit, ich bin mir selbst nicht genug wert, als dass ich die Therapie wirklich als notwendig erachten würde, erst recht kann ich sie so natürlich nicht so wichtig nehmen, wie ich denke, dass nötig und richtig wäre. Höre ich bei dir auch ein bisschen raus! [sad]

Wenn du aber wirklich daran zweifelst, ein Problem zu haben - wobei allein das sich-fragen schon ein erster Indikator für eine Alkoholerkrankung ist - fehlt dir vielleicht die Evaluation von professioneller Seite. Warst du schon beim Arzt? Falls du dich deswegen schämst, kann ich dir nur zuraten, dich online auf Krankheitssymptome zu testen: http://www.rhein-jura-klinik.de/indikationen-therapie/indikationen/abhaengigkeitserkrankungen/selbsttest-alkohol, denn dann hast du wenigstens mal schwarz auf weiß, dass es ggf. Anlass zur Sorge gibt. [twiddle]

Hier noch ein Artikel aus dem Abendblatt zum Thema: https://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article107751004/Alkoholsucht-und-wie-man-erste-Anzeichen-erkennt.html

Re: Hey Ich bin Petra

Verfasst: 16. März 2018, 20:47
von laggard
Hallo Sterni,
der Jellinek Test ,empfohlen von meinem Therapeuten geht da schon ein bischen mehr in die Tiefe
...ändert aber natürlich auch nichts an den Tatsachen

Hier mal die Phasen/der Selbsttest nach Jellinek

Re: Hey Ich bin Petra

Verfasst: 18. März 2018, 11:25
von shelf
Hallo Petra,

petra hat geschrieben:Ich sehe es nicht als Problem an weil ich niemandem so richtig damit schade außer mir selbst. und von mir halte ich nicht so viel. Ansonsten bin ich ziemlich allein.

Dein mangelndes Selbstwertgefühl ist für sich bereits ein Problem.
Dass du es anscheinend mit Alkohol kompensierst macht den Alkoholkonsum zu einem Problem.

Warum warten bis es so weit ist dass du dir, oder anderen, ernsthaft schadest?

Ich möchte auch auf die Frage von @DonQuixote zurückgreifen.
Wie ist dein aktuelles Trinkverhalten, und welche Entwicklung (die letzten Jahre bis heute) siehst du?
(Menge, Häufigkeit, "Gründe")

Nimmst du bereits Medikamente und wenn ja, welche? (nicht bezogen auf Alkohol)

LG