Hallo lisky!
Danke für die Ergänzungen
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Eine halbe bis eine dreiviertel Flasche Hochprozentiges am Abend ist natürlich schon 'ne Hausnummer. Dazu musst Du wissen, dass Alkohol und Baclofen - vereinfacht gesagt - biochemische Gegenspieler sind und sich gegenseitig antagonisieren ("neutralisieren"). Oder anders ausgedrückt: Bei Deiner jetzigen Alkoholmenge kann Baclofen (noch) nicht viel ausrichten.
Was natürlich nicht heißt, dass Du jetzt sofort und abrupt mit dem Trinken aufhören solltest. Wie gefährlich das wäre, weißt Du selbst (Stichwort: Krampfanfall, Delir). Käme denn eine Entgiftung für Dich in Frage? Eine Woche Krankenhaus mit Diazepam oder Distra? Und dann ein nahtloser Übergang in eine ambulante Baclofen-Therapie bei einem von uns vermittelten Arzt? Du könntest im Vorfeld bereits alles fest machen, so dass das wirklich nahtlos ineinander übergehen könnte. Das wäre sicherlich die angenehmste Variante
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Ich habe ein bisschen Zahnschmerzen, wenn Du mit Baclofen aus Spanien auf eigene Faust bei so hohem Beikonsum alleine loslegst
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Vielleicht kurz zum Buch von Olivier Ameisen:
Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Tausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurück greifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein
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Man ist geneigt - nachdem man Olivier Ameisens Buch gelesen hat - nach dem Switch-Erlebnis zu suchen, das Ameisen bei 270 mg/Tag beschreibt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass nur ganz wenige (mir fällt im Moment nur ein Patient ein) ebenfalls von so einem "Switch" berichten. Für die meisten hat sich die Standardvorgehensweise nach Leitfaden eher bewährt. Ich schreibe das nur, falls Du vorhaben solltest, jetzt möglichst schnell auf die 270 mg/Tag hoch zu dosieren, um Ameisen "nachzueifern"
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. Bitte nicht
![nea [nea]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/nea.gif)
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Natürlich kannst Du alternativ auch zweigleisig fahren - also Baclofen langsam in kleinen Schritten aufdosieren und den Alkohol parallel dazu langsam reduzieren (jeden Tag ein Glas Schnaps weniger) - das dauert halt dann erfahrungsgemäß etwas länger, bis sich erste Erfolge abzeichnen.
Ich würde auf jeden Fall einen begleitenden Arzt hinzu ziehen.
Da wir unsere aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und . Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum.
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.
Alles Gute einstweilen!
Papfl