It's my turn. Sascha stellt sich vor.
Verfasst: 29. März 2016, 14:46
Hallo Kollegen und Unterstützer,
Erst einmal großes Lob für eure Seite und euer Engagement. Eure Arbeit und euer Einsatz hier im Forum sind keine Selbstverständlichkeit, sondern wirklich bewundernswert. Mit Freude las ich hier in den letzten Wochen von den kleinen und großen Erfolgen, an denen ihr maßgeblich beteiligt wart.
Nun zu mir:
ich heiße Sascha und bin 43 Jahre alt. Ich bin Führungskraft in der Automobilbranche, verheiratet und habe drei wundervolle Kinder.
Ich trinke schon mindestens 12 Jahre regelmäßig Bier. In der Woche trinke ich 4 – 6 Flaschen und am Wochenende 8 – 10. Aber diese Richtwerte habe ich, wie jeder hier, auch schon getoppt.
Ich trinke keinen Schnaps und ich trinke nie auf der Arbeit. Auch nicht bei Geschäftsessen. Egal wie spät es wird.
Ich ist erstaunlich, dass ich mich hier in jeder gelesenen Geschichte wiederfinde. Mal mehr mal weniger, aber eben in jeder. Das zeigt mir zum einen, dass ich nicht der einzige bin, bestätigt aber auch, dass ich ein Problem habe. In den letzten Monaten habe ich auch bereits die Erkenntnis gewonnen, dass ich es alleine nicht schaffe, da alle bisherigen Versuche scheiterten.
Natürlich habe auch schon entzogen und war mal 2, mal 3, oder sogar 4 Monate trocken. Aber der Entzug war schon heftig, vor allem in den ersten Wochen und wurde mit jedem Versuch schwieriger. Ich habe es auch schon mit Benzodiazepine versucht und einmal sogar mit dem Kiffen angefangen (als Nichtraucher) nur um nicht so einen schlimmen Entzug zu haben. Hatte aber nicht gebracht, der Alk hatte am Schluss immer gewonnen und ich habe das Kiffen wieder aufgegeben.
Wenn ich nichts trinke, bekomme ich kein Zittern oder so, es ist nur das physische Verlangen, was mit jeder Std. rasant zunimmt und mich immer nervöser werden lässt. Kurios ist auch, dass ich mich in der Woche unter Kontrolle habe und bis 17 -18 Uhr überhaupt nicht trinke. Dann aber in 2 Std. locker 4-5 Bier hintereinander.
Am WE schaffe ich es überhaupt nie bis 18 Uhr nichts zu trinken. Da fange ich schon um 10 – 11 Uhr an. Ich trinke am WE langsam, aber konstant und brauche anscheinend meinen Pegel.
Warum ich nicht mehr trinken will in Kurzfassung:
Neben der Gesundheit(schlechte Leberwerte, Depressionen) und dem Aussehen(Hab 10 Kg zugenommen).
Steht an allererster Stelle meine Familie. Durch das Trinken bin ich echt antriebslos geworden. Bekomme mich kaum motiviert, etwas an unserem Haus zu tun, obwohl ich hier noch mindestens 8 angefangene Baustellen habe. Ich will auch nicht mehr unter Alk mit meinen Kindern spielen oder sie auf den nächsten Tag vertrösten, was nicht viel bringt, da ich genauso betrunken bin. Wenn wir samstags um 15 Uhr auf einen Kindergeburtstag eingeladen sind. Habe ich ein Problem und echten Stress.
Ich darf vorher nicht zu viel trinken, weiß aber auch nicht, wie lange meine Frau und die Kinder bleiben wollen. Häufig erfinde ich Ausreden um nicht mitgehen zu müssen. Das gleiche gilt natürlich auch für Zoo-Besuche etc. Wenn ich mitgehe, sitze ich apathisch rum und warte nur darauf, dass wir bald wieder fahren. In der Zwischenzeit überlege ich, an welchen Kiosk ich noch fahren kann, der mich nicht für einen Alkoholiker hält. Alkoholbeschaffung und Leergut-Entsorge sind ein weiteres Thema, gerade bei Bier, dass jeder hier auch kennt.
Das alles will ich nicht mehr! Ich liebe meine Familie und möchte die Zeit glücklich, gemeinsam und vor allem nüchtern mit ihr verbringen.
Ich war in meinem Leben immer sehr ehrgeizig, motiviert und sportlich und da möchte ich wieder hin. Auch wenn das schon 12 Jahre her ist.
Ich habe mich natürlich intensiv über Baclofen informiert, bevor ich mich für diesen Schritt entschieden habe und bin der festen Überzeugung , dass Baclofen die größtmöglichen Erfolgsaussichten bietet.
Ich danke euch für eure Zeit, Unterstützung und Tipps.
Beste Grüße
Sascha
Erst einmal großes Lob für eure Seite und euer Engagement. Eure Arbeit und euer Einsatz hier im Forum sind keine Selbstverständlichkeit, sondern wirklich bewundernswert. Mit Freude las ich hier in den letzten Wochen von den kleinen und großen Erfolgen, an denen ihr maßgeblich beteiligt wart.
Nun zu mir:
ich heiße Sascha und bin 43 Jahre alt. Ich bin Führungskraft in der Automobilbranche, verheiratet und habe drei wundervolle Kinder.
Ich trinke schon mindestens 12 Jahre regelmäßig Bier. In der Woche trinke ich 4 – 6 Flaschen und am Wochenende 8 – 10. Aber diese Richtwerte habe ich, wie jeder hier, auch schon getoppt.
Ich trinke keinen Schnaps und ich trinke nie auf der Arbeit. Auch nicht bei Geschäftsessen. Egal wie spät es wird.
Ich ist erstaunlich, dass ich mich hier in jeder gelesenen Geschichte wiederfinde. Mal mehr mal weniger, aber eben in jeder. Das zeigt mir zum einen, dass ich nicht der einzige bin, bestätigt aber auch, dass ich ein Problem habe. In den letzten Monaten habe ich auch bereits die Erkenntnis gewonnen, dass ich es alleine nicht schaffe, da alle bisherigen Versuche scheiterten.
Natürlich habe auch schon entzogen und war mal 2, mal 3, oder sogar 4 Monate trocken. Aber der Entzug war schon heftig, vor allem in den ersten Wochen und wurde mit jedem Versuch schwieriger. Ich habe es auch schon mit Benzodiazepine versucht und einmal sogar mit dem Kiffen angefangen (als Nichtraucher) nur um nicht so einen schlimmen Entzug zu haben. Hatte aber nicht gebracht, der Alk hatte am Schluss immer gewonnen und ich habe das Kiffen wieder aufgegeben.
Wenn ich nichts trinke, bekomme ich kein Zittern oder so, es ist nur das physische Verlangen, was mit jeder Std. rasant zunimmt und mich immer nervöser werden lässt. Kurios ist auch, dass ich mich in der Woche unter Kontrolle habe und bis 17 -18 Uhr überhaupt nicht trinke. Dann aber in 2 Std. locker 4-5 Bier hintereinander.
Am WE schaffe ich es überhaupt nie bis 18 Uhr nichts zu trinken. Da fange ich schon um 10 – 11 Uhr an. Ich trinke am WE langsam, aber konstant und brauche anscheinend meinen Pegel.
Warum ich nicht mehr trinken will in Kurzfassung:
Neben der Gesundheit(schlechte Leberwerte, Depressionen) und dem Aussehen(Hab 10 Kg zugenommen).
Steht an allererster Stelle meine Familie. Durch das Trinken bin ich echt antriebslos geworden. Bekomme mich kaum motiviert, etwas an unserem Haus zu tun, obwohl ich hier noch mindestens 8 angefangene Baustellen habe. Ich will auch nicht mehr unter Alk mit meinen Kindern spielen oder sie auf den nächsten Tag vertrösten, was nicht viel bringt, da ich genauso betrunken bin. Wenn wir samstags um 15 Uhr auf einen Kindergeburtstag eingeladen sind. Habe ich ein Problem und echten Stress.
Ich darf vorher nicht zu viel trinken, weiß aber auch nicht, wie lange meine Frau und die Kinder bleiben wollen. Häufig erfinde ich Ausreden um nicht mitgehen zu müssen. Das gleiche gilt natürlich auch für Zoo-Besuche etc. Wenn ich mitgehe, sitze ich apathisch rum und warte nur darauf, dass wir bald wieder fahren. In der Zwischenzeit überlege ich, an welchen Kiosk ich noch fahren kann, der mich nicht für einen Alkoholiker hält. Alkoholbeschaffung und Leergut-Entsorge sind ein weiteres Thema, gerade bei Bier, dass jeder hier auch kennt.
Das alles will ich nicht mehr! Ich liebe meine Familie und möchte die Zeit glücklich, gemeinsam und vor allem nüchtern mit ihr verbringen.
Ich war in meinem Leben immer sehr ehrgeizig, motiviert und sportlich und da möchte ich wieder hin. Auch wenn das schon 12 Jahre her ist.
Ich habe mich natürlich intensiv über Baclofen informiert, bevor ich mich für diesen Schritt entschieden habe und bin der festen Überzeugung , dass Baclofen die größtmöglichen Erfolgsaussichten bietet.
Ich danke euch für eure Zeit, Unterstützung und Tipps.
Beste Grüße
Sascha