Baclofen das Richtige für mich?
Verfasst: 18. Februar 2016, 10:21
Hallo zusammen und danke für dieses tolle Forum!
Ich bin männlich, Ende 40, Beruf, Familie usw. alles o.k.
Eigentlich ginge es mir gut, wäre da nicht die Trinkerei.
Ich trinke fast nie in Gesellschaft, soziale Kontrolle funktioniert bei mir ganz gut. Ich kriege dann auch kein entsetzliches Craving oder so, das ist eigentlich selten bis nie ein Problem.
Aber wehe, ich bin allein...
Ich glaube, dass ich vor allem trinke, weil ich unter enormem inneren (Erfolgs-)Druck stehe, ist wohl ein Erziehungsding bei mir. Nichts, was ich mache, ist mir gut genug, geht schnell genug, bringt Geld genug, hat irgendeine Bedeutung für irgendwen usw.
Objektiv betrachtet ist das natürlich Quatsch, aber dieses Wissen ändert bedauerlicherweise nichts an dem flauen Gefühl.
Im Grunde plagt mich 24/7 eine tiefe Versagensangst.
Trinke ich, ist das erledigt, dann kann ich in Ruhe arbeiten usw.
Ich erreiche dabei selten einen Rauschzustand oder bin auch nur so betrunken, dass irgendwer was merkt.
Ich süppele dann nur von morgens (!) bis abends vor mich hin, insgesamt gehen an diesen Tagen so plus minus 10 bis 12 Flaschen Bier (0,5) durch. Das ist natürlich völlig unhaltbar, da könnte ich genau so gut eine Flasche Schnaps trinken.
Ich habe mal, weil ich mir Sorgen um meinen Führerschein gemacht habe, mit einem Blutalkoholkonzentrationsprogramm die Sache verfolgt, ich komme eigentlich nie über 0,3, maximal 0,4 Promille, aber die halte ich dann den ganzen Tag.
Wie gesagt, so richtig Craving habe ich eigentlich nicht, ich trinke auch nicht täglich, eher so alle zwei bis drei Tage, eben, wenn ich allein bin. Das aber seit - ich habs eben mal nachgerechnet - nunmehr 27 Jahren ohne nennenswerte Pausen.
Jetzt kommt dazu, dass ich im Sommer einen neuen Job anfange. Ein absoluter Traumjob, aber da werde ich fast nur noch im Home Office am Rechner sitzen. Mit sozialer Kontrolle ists dann endgültig Essig.
Ehrlich gesagt habe ich Angst, dass mir die Trinkerei dann völlig entgleitet.
Mein Arzt will mir jetzt wieder ADs verordnen, aber das will ich nicht. Erstens habe ich keine Depressionen, also was soll das (aber erklär das mal Herrn Weißkittel...)? Zweitens hatte ich das schonmal, da fühlte ich mich völlig künstlich und neben der Kette.
Naja, und nun frage ich mich und Euch, ob Baclofen für mich was sein könnte?
Viele Grüße und danke schonmal für die Antworten
A.
Ich bin männlich, Ende 40, Beruf, Familie usw. alles o.k.
Eigentlich ginge es mir gut, wäre da nicht die Trinkerei.
Ich trinke fast nie in Gesellschaft, soziale Kontrolle funktioniert bei mir ganz gut. Ich kriege dann auch kein entsetzliches Craving oder so, das ist eigentlich selten bis nie ein Problem.
Aber wehe, ich bin allein...
Ich glaube, dass ich vor allem trinke, weil ich unter enormem inneren (Erfolgs-)Druck stehe, ist wohl ein Erziehungsding bei mir. Nichts, was ich mache, ist mir gut genug, geht schnell genug, bringt Geld genug, hat irgendeine Bedeutung für irgendwen usw.
Objektiv betrachtet ist das natürlich Quatsch, aber dieses Wissen ändert bedauerlicherweise nichts an dem flauen Gefühl.
Im Grunde plagt mich 24/7 eine tiefe Versagensangst.
Trinke ich, ist das erledigt, dann kann ich in Ruhe arbeiten usw.
Ich erreiche dabei selten einen Rauschzustand oder bin auch nur so betrunken, dass irgendwer was merkt.
Ich süppele dann nur von morgens (!) bis abends vor mich hin, insgesamt gehen an diesen Tagen so plus minus 10 bis 12 Flaschen Bier (0,5) durch. Das ist natürlich völlig unhaltbar, da könnte ich genau so gut eine Flasche Schnaps trinken.
Ich habe mal, weil ich mir Sorgen um meinen Führerschein gemacht habe, mit einem Blutalkoholkonzentrationsprogramm die Sache verfolgt, ich komme eigentlich nie über 0,3, maximal 0,4 Promille, aber die halte ich dann den ganzen Tag.
Wie gesagt, so richtig Craving habe ich eigentlich nicht, ich trinke auch nicht täglich, eher so alle zwei bis drei Tage, eben, wenn ich allein bin. Das aber seit - ich habs eben mal nachgerechnet - nunmehr 27 Jahren ohne nennenswerte Pausen.
![shok [shok]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/shok.gif)
Jetzt kommt dazu, dass ich im Sommer einen neuen Job anfange. Ein absoluter Traumjob, aber da werde ich fast nur noch im Home Office am Rechner sitzen. Mit sozialer Kontrolle ists dann endgültig Essig.
Ehrlich gesagt habe ich Angst, dass mir die Trinkerei dann völlig entgleitet.
Mein Arzt will mir jetzt wieder ADs verordnen, aber das will ich nicht. Erstens habe ich keine Depressionen, also was soll das (aber erklär das mal Herrn Weißkittel...)? Zweitens hatte ich das schonmal, da fühlte ich mich völlig künstlich und neben der Kette.
Naja, und nun frage ich mich und Euch, ob Baclofen für mich was sein könnte?
Viele Grüße und danke schonmal für die Antworten
A.