Ich stelle mich vor
Verfasst: 11. November 2015, 13:59
Liebe Gemeinde in diesem Forum,
lieber Administrator,
auch ich möchte mich gerne vorstellen.
ich bin 36 Jahre alt, bin verheiratet und wir haben eine kleine Tochter im Alter von 8 Monaten. Neben einem Problem mit Alkohol haben die Ärzte bei mir auch Depressionen und eine Angststörung diagnostiziert.
Gerne möchte ich ein Wenig über meine Person erzählen und wie es mir insgesamt ergangen ist und wie ich schließlich hier gelandet bin.
Bereits im Alter von 14-15 Jahren habe ich mit Freunden nachmittags Alkohol getrunken. Das war rückblickend nicht jeden Tag, aber schon relativ häufig.
Im Alter von rund 20 Jahren habe ich dann den Zugang zu Drogen gefunden, die etwas Freude in mein Leben gebracht haben. Jedes Wochenende Extasy, Pepp und zum Runterkommen mal schön was Rauchen. Da war das Leben eigentlich richtig schön - aber natürlich nur "eigentlich". Natürlich wurden bei diesen Partys auch jede Menge Alkohol getrunken (Jägermeister, Bier, Sekt usw.). Das war aber damals eher "beiläufig" und "normal". Wir alle dachten, dass der Konsum von Drogen deutlich schlimmer zu bewerten sei - welch Irrglaube.
Dann wurde das Leben erstmal etwas ruhiger und ich habe mich mehr der Arbeit gewidmet. Der Konsum von Extasy verwand nach und nach aus meinem Leben. Schnelles (Pepp) wurde nur noch dann und wann konsumiert, wenn es auf der Arbeit mal wieder zusätzlich Nachtschichten gab. Kurz später wurde das Kapitel Drogen dann ganz beendet.
Dafür schlich sich immer mehr der Konsum von Alkohol (hauptsächlich Wein) ein. Irgendwann wurde es zum täglichen Konsum - anfangs nur ein paar Gläser, dann regelmäßig eine Flasche und mehr.
Wenn abends der Power raus war, einfach ein paar Gläser Wein und man konnte weiter arbeiten. Das ging dann schließlich so weit, dass man von der regulären Arbeit kam (manchmal um 8 oder auch erst um 10), dann noch schnell ein bisschen Wein und schon konnte man schnell wieder bis nachts 2, 3, 4 oder 5 Uhr arbeiten und dann ging es am nächsten Morgen wieder weiter. In dieser Zeit habe ich meist nie mehr als 3 Stunden pro Nacht geschlafen.
Im Jahre 2013 erlitt ich dann einen Burn-Out bzw. psychosomatischen Erschöpfungszustand, wie die Ärzte sagten eine Kombination aus Depression und Angststörung. Nach mehreren Monaten Therapie hat man dann eine "Unterstützung" mit Antidepressiva angeordnet; die Venlafaxin 150 ret. nehme ich seitdem.
In den ersten Wochen nach erstmaliger Einnahme bin ich dann auf "alkoholfreien" Wein "umgestiegen, bis mir ein Bekannter, der ebenfalls Antidepressiva genommen hat, erzählt hat, dass die in der Reha jeden Abend mehr als reichlich getrunken habe. Danach bin ich dann, eben weil die Angst nicht mehr da war, wieder auf alkoholischen Wein umgestiegen.
Inzwischen nehme ich täglich 150 mg Verlafaxin, aber auch rund 2-3 Flaschen Wein zu mir, manchmal werden es sogar 4. Es war mehr oder weniger schleichend, denn von anfangs 1 Flasche am Abend wurden es immer mehr - merkwürdigerweise war und ist das Trinken aber immer erst ab frühestens 18:00h - 20:00h. Wenn wir weg waren, auch erst ab 22:00h - 23:00h. In Gesellschaft oder auswärts habe ich nie Alkohol getrunken, auch nicht, wenn ich noch fahren musste oder "wichtige" Dinge zu erledigen hatte - immer erst danach.
Meine Psychiaterin hat mir dann Naltrexon verschrieben. Keine Nebenwirkungen - aber auch keine Wirkung. Ich hatte Sie auch auf Bac angesprochen, da es Dank Ameisen hier einen realen Kandidat gegeben hat, der es damit geschafft hat. Sie wollte dies, ebenso wie diverse andere Ärzte, bei denen ich in Therapie war, nicht verschreiben.
Gerne würde ich einfach die Uhr wieder zurück drehen, an einen Zeitpunkt, an dem mein Problem mit dem Alkohol nicht bestand, auch wenn ich weiß, dass dies (wahrscheinlich) nicht möglich ist.
Eine völlige Abstinenz erscheint mir (derzeit) als ein völlig unerreichbares Ziel, sodass ich die diversen Hilfsangebote von Selbsthilfegruppen nicht in Anspruch genommen habe, da diese immer die völlige Abstinenz als Grundvoraussetzung sehen.
Bac wäre für mich trotz der langen Liste von Nebenwirkungen eine letzte Alternative. Eine stationäre Unterbringung wäre für uns fatal, da ich selbständig bin und Frau und Kind ernähren muss - ansonsten würde ich das als nächsten Schritt in Erwägung ziehen.
Über Hilfe würde ich mir sehr freuen.
Viele Grüße
lieber Administrator,
auch ich möchte mich gerne vorstellen.
ich bin 36 Jahre alt, bin verheiratet und wir haben eine kleine Tochter im Alter von 8 Monaten. Neben einem Problem mit Alkohol haben die Ärzte bei mir auch Depressionen und eine Angststörung diagnostiziert.
Gerne möchte ich ein Wenig über meine Person erzählen und wie es mir insgesamt ergangen ist und wie ich schließlich hier gelandet bin.
Bereits im Alter von 14-15 Jahren habe ich mit Freunden nachmittags Alkohol getrunken. Das war rückblickend nicht jeden Tag, aber schon relativ häufig.
Im Alter von rund 20 Jahren habe ich dann den Zugang zu Drogen gefunden, die etwas Freude in mein Leben gebracht haben. Jedes Wochenende Extasy, Pepp und zum Runterkommen mal schön was Rauchen. Da war das Leben eigentlich richtig schön - aber natürlich nur "eigentlich". Natürlich wurden bei diesen Partys auch jede Menge Alkohol getrunken (Jägermeister, Bier, Sekt usw.). Das war aber damals eher "beiläufig" und "normal". Wir alle dachten, dass der Konsum von Drogen deutlich schlimmer zu bewerten sei - welch Irrglaube.
Dann wurde das Leben erstmal etwas ruhiger und ich habe mich mehr der Arbeit gewidmet. Der Konsum von Extasy verwand nach und nach aus meinem Leben. Schnelles (Pepp) wurde nur noch dann und wann konsumiert, wenn es auf der Arbeit mal wieder zusätzlich Nachtschichten gab. Kurz später wurde das Kapitel Drogen dann ganz beendet.
Dafür schlich sich immer mehr der Konsum von Alkohol (hauptsächlich Wein) ein. Irgendwann wurde es zum täglichen Konsum - anfangs nur ein paar Gläser, dann regelmäßig eine Flasche und mehr.
Wenn abends der Power raus war, einfach ein paar Gläser Wein und man konnte weiter arbeiten. Das ging dann schließlich so weit, dass man von der regulären Arbeit kam (manchmal um 8 oder auch erst um 10), dann noch schnell ein bisschen Wein und schon konnte man schnell wieder bis nachts 2, 3, 4 oder 5 Uhr arbeiten und dann ging es am nächsten Morgen wieder weiter. In dieser Zeit habe ich meist nie mehr als 3 Stunden pro Nacht geschlafen.
Im Jahre 2013 erlitt ich dann einen Burn-Out bzw. psychosomatischen Erschöpfungszustand, wie die Ärzte sagten eine Kombination aus Depression und Angststörung. Nach mehreren Monaten Therapie hat man dann eine "Unterstützung" mit Antidepressiva angeordnet; die Venlafaxin 150 ret. nehme ich seitdem.
In den ersten Wochen nach erstmaliger Einnahme bin ich dann auf "alkoholfreien" Wein "umgestiegen, bis mir ein Bekannter, der ebenfalls Antidepressiva genommen hat, erzählt hat, dass die in der Reha jeden Abend mehr als reichlich getrunken habe. Danach bin ich dann, eben weil die Angst nicht mehr da war, wieder auf alkoholischen Wein umgestiegen.
Inzwischen nehme ich täglich 150 mg Verlafaxin, aber auch rund 2-3 Flaschen Wein zu mir, manchmal werden es sogar 4. Es war mehr oder weniger schleichend, denn von anfangs 1 Flasche am Abend wurden es immer mehr - merkwürdigerweise war und ist das Trinken aber immer erst ab frühestens 18:00h - 20:00h. Wenn wir weg waren, auch erst ab 22:00h - 23:00h. In Gesellschaft oder auswärts habe ich nie Alkohol getrunken, auch nicht, wenn ich noch fahren musste oder "wichtige" Dinge zu erledigen hatte - immer erst danach.
Meine Psychiaterin hat mir dann Naltrexon verschrieben. Keine Nebenwirkungen - aber auch keine Wirkung. Ich hatte Sie auch auf Bac angesprochen, da es Dank Ameisen hier einen realen Kandidat gegeben hat, der es damit geschafft hat. Sie wollte dies, ebenso wie diverse andere Ärzte, bei denen ich in Therapie war, nicht verschreiben.
Gerne würde ich einfach die Uhr wieder zurück drehen, an einen Zeitpunkt, an dem mein Problem mit dem Alkohol nicht bestand, auch wenn ich weiß, dass dies (wahrscheinlich) nicht möglich ist.
Eine völlige Abstinenz erscheint mir (derzeit) als ein völlig unerreichbares Ziel, sodass ich die diversen Hilfsangebote von Selbsthilfegruppen nicht in Anspruch genommen habe, da diese immer die völlige Abstinenz als Grundvoraussetzung sehen.
Bac wäre für mich trotz der langen Liste von Nebenwirkungen eine letzte Alternative. Eine stationäre Unterbringung wäre für uns fatal, da ich selbständig bin und Frau und Kind ernähren muss - ansonsten würde ich das als nächsten Schritt in Erwägung ziehen.
Über Hilfe würde ich mir sehr freuen.
Viele Grüße