Hallo Basti
Herzlich willkommen im Forum, und Danke, Dass Du Dich uns anvertraust.
Früher hieß es immer, man solle "Süchtige" erstmal fallen lassen, bis sie ganz unten sind. Anders kämen sie aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Darüber ist man glücklicherweise weg. Je mehr es Unterstützung aus dem Kreise der Familie gibt, umso besser ist das für die Patienten, und das gilt insbesondere auch für die Suchttherapie.
Dazu muss man aber sagen, dass Betroffene ihre Abhängigkeit natürlich nur mit einem guten Stück Eigeninitiative und "Arbeit an sich selbst" überwinden können. Du kannst Deine Mutter bei ihrem Weg aus der Abhängigkeit begleiten und unterstützen, aber gehen muss sie ihn alleine
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. Mir ist noch nicht ganz klar, inwiefern sie selbst mit dem Trinken aufhören möchte. Ist es denn auch ihr Wunsch, vom Alkohol loszukommen?
Vielleicht magst Du ihr in diesem Zusammenhang mal das Buch
"Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen geben. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe mir bitte einfach eine
PN (Private Nachricht)Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurückgeben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Warum und wodurch das möglich wird, ist
hier und
hier erklärt.
Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen. Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger
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. Aber wie gesagt: Ohne das Zutun und den eigenen Willen Deiner Mutter wird's auch mit Baclofen nicht klappen
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Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik
Baclofen erste Schritte, konkreter im
Baclofen-Arztkoffer und
Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im
Leitfaden für die Anwendung oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen
Dosierungstabellen hier im Forum.
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel
"Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch
online im PTA-Forum finden kann. Als zusätzliche Motivation kannst ja mal ein paar dieser Dokumente, insbesondere auch
aus unserem „Arztkoffer“, ausdrucken und Deiner Mutter zum Lesen geben.
Danke auch für Deine
Private Nachricht (PN) von Heute mit Angabe des Wohnortes Deiner Mutter, eine Mail mit Arztvorschlag
für ihre Region ging soeben raus, und zwar an die Mailadresse bei <web.de>, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Viel Erfolg bei Euren weiteren Schritten und mit der nun hoffentlich bald beginnenden
Baclofen-Therapie Deiner Mutter wünscht einstweilen
DonQuixote