Baclofen Forum gegen Alkoholsucht

Hi zusammen!
Nachdem auch ich schon seit einigen Monaten hier im Forum mitlese und wertvolle Informationen aufsauge, wird es wohl Zeit für eine Vorstellung.
Ich bin 38 Jahre alt & Angehörige.
Als ich meinen Partner kennenlernte, wusste ich von seinem C2 Abusus( Trinkverhalten: Quartalstrinker, alle 4-6 Wochen für mehrereTage bis zum völligen Absturz), ließ mich aber nicht von dieser furchtbaren Kranheit abschrecken, da ich T. als einen wundervollen, aufmerksamen, sensiblen, intelligenten Menschen schätzen lernte.
Da er den festen Wunsch und Willen hatte, nicht trinken zu müssen, begann T. den Kampf der Abstinenz( Besuch der AA, Sport, Ablenkung)... Kampf war Krampf...es wollte sich einfach kein wohlfühl Gefühl einstellen, die Gedanken drehten sich fast nur um die Flasche. Das Wunsch und Wille nicht ausreichen, werden viele sicher blind unterschreiben können....
Es folgten unweigerlich Rückfälle, in der Rekonvaleszenzzeit verbunden mit verschwundenem Selbstwertgefühl, Angst und Panikattacken, sich nicht zumutbar zu fühlen.
Erst das Buch von Olivier ließ neue Hoffnung schöpfen. Nicht unbegründet!
T. sprach seinen Hausarzt an, erhielt ohne grosse Diskussionen aber leider auch ohne wirkliches Interesse ein Privatrezept Baclofen. Den Therapieplan zur Dosierung erhielten wir hier, nicht vom HA! Dankeeee, liebe Forum Mitglieder!!!
Gestartet im April, langsam einschleichend, befindet T. sich momentan bei einer Dosis von 110 mg/d. Seit 7 Jahren ist T. nun zum 1. Mal seit fast 4 Monaten trocken!
Begleitend zum Bac machte er noch eine stationäre Therapie in der Hochgratklinik im Allgäu ( sogenannte 12 Schritte Klinik), dort durfte er das Bac weiter nehmen, allerdings nicht höher dosieren, musste bei 100mg verharren.
Die Abstinenz ist nun nicht mehr nur Krampf, Angst und Panik sind nur noch latent vorhanden, da sich allerdings noch keine Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol eingestellt hat, würde T. noch in der Dosierung steigern wollen.
Wie dem auch sei, mein herzlicher Dank gilt Euch, Eurer Offenheit und dem unsagbaren Quell an Erfahrungen und Informationen!
Ob T. sich ebenfalls noch anmeldet, kann ich momentan nicht einschätzen.
Bis bald!
Nane

Danke für diesen Bericht, Simply

Zögert bitte nicht, uns auch weiterhin von Euren Erfahrungen zu schreiben.

DonQuixote

Liebe Nane,

Klingt doch gut! Wenn du Fragen hast, oder T. , dann beantworten wir die sicher gerne.

Weiterhin alles Gute für Euch,

Suse

Ja Suse,

es hört & vor Allem fühlt sich gut an!

Wir hatten zuerst das Buch von Olivier gelesen...aber danach so viele Fragezeichen im Kopf, wussten zunächst überhaupt nicht wohin mit der Hoffnung und Neugierde!

Nur durch's Forum hier konnten wir detaillierte Informationen sammeln und dann abwägen. Ich bin so unsagbar froh, Euch als Verstehende und Erfahrene im Rücken zu wissen!
Don,- du weisst vermutlich garnicht, wie wichtig all deine fundierten Recherchen für so viele Menschen sind!? Thanks a lot!
Liebe Grüsse
Nane

Hallo Nane,

schön, dass du hier bist. Bitte bleib am Ball, ich find es unglaublich wichtig auch zu erfahren, was "unsere" Angehörigen so durch machen müssen. Ich versuch mich so oft in meinen Freund hineinzuversetzen, aber vermutlich gelingt mir das nicht mal im Ansatz.

Ich finde es super wichtig, dass hier auch sog. "Betroffene" zu Wort kommen können. Das unterscheidet dieses Forum auch von vielen anderen.

Ich wünsch dir alles Gute, deinem Mann auch. Vielleicht meldet er sich ja doch noch an.

Liebe Grüße
Oli