Fast am Ende
Verfasst: 22. Mai 2013, 14:52
Hallo @alle
seit genau einer Woche, sprich letztem Mittwoch, bin ich hier Mitglied. Meine "Geschichte" habe ich im Vorstellungsbereich gepostet.
Vorab: was vielleicht missverständlich ausgedrückt war: Ich hatte geschrieben, dass mir die AA wegen der ganzen alten Geschichten nicht helfen konnte. Das ist so natürlich nicht ganz richtig.
Nur, dass in dieser meiner Gruppe nur Menschen saßen, die es vor 20 Jahren schon geschafft hatten (irgendwo habe ich das schon mal geschrieben). Und die nach einer Rückfallbeichte meinerseits so betreten schwiegen, als stünden sie schon vor meinem Grab. Die einfach nicht (mehr) verstehen konnten, wie schwierig der "Absprung" ist.
Viele der Berichte in diesem Forum hingegen haben mich sehr berührt und inspiriert. So sehr, dass ich mich seit vergangenem Mittwoch "runtergetrunken" habe.
Waren es an dem Tag noch 2 Flaschen Wein, am Donnerstag dann 1,5, am Freitag „nur“ eine.
Ohne Baclofen zunächst, weil mir das Argument einleuchtete, mein Gehirn an beides zu gewöhnen, könne falsch sein.
Sonnabend war großartig. Der Sonntag auch. Ich dachte, ich lebe wieder, und vor allem: es macht Spaß zu leben. Ich habe am Sonnabend um 21 Uhr in der Küche gesessen und ernsthaft darüber nachgedacht, heute mal NICHT zu trinken. Allein darüber NACHZUDENKEN, war schon etwas wert, so bitter es auch klingt. Herrjeh, ohne Bac war Da weder Lust noch Druck.
Vorgenommen, nicht eingehalten. Mein Mann kam mit einem Bier in der Hand und wir haben ESC geschaut (peinlich, aber wahr;-) Trotzdem war es (bis 3 Uhr morgens!) „nur“ eine Flasche Wein.
Sonntag bin ich clean geblieben. Am Montag ging es mir dementsprechend natürlich bestens! Bis … ja, ich merke so langsam, wie sehr das langweilt. Mein Mann jedenfalls hatte vor 5 Jahren einen schweren Unfall und seitdem mit den Spätfolgen zu kämpfen. Manchmal „kickt“ er sich dann weg. Das Blöde ist nur, dass ich dann nicht gehen kann, sondern ihm beistehen möchte….Und, soweit wie ich bin, geht das nicht, ohne mir selbst etwas einzuschenken. Das zweite Blöde ist, dass ER am nächsten Tag sagt: Nun aber eine zeitlang ohne…und ich hänge da mit meinen ganz eigenen Problemchen, bzw. knallhart gesagt, mit dem extremen Wunsch, mich zuzudröhnen. So leider ist es wieder seit dem besagten Montag. (2,5 Flaschen!)
Je mehr ich trinke, desto mehr muss ich trinken.
MUSS – von Wollen kann da keine Rede mehr sein.
Manchmal glaube ich tatsächlich, dass mein Partner es nicht aushalten kann, wenn es mir gut geht. Klingt doof, aber wieso sonst schraubt er mich dann immer runter? Oder suche ich die „Schuld“ bei anderen statt bei mir selbst?
Ja, so wird es sein.
Hier bei uns stürmt es und so sieht es auch in meinem Inneren aus. Zumindest denke ich (mal wieder) nach - bevor ich anfange.
Aus diesem Loch muss ich jetzt erstmal wieder raus, um positiv denken zu können, ob mit oder ohne Baclofen. Ich weiß natürlich, dass viel Wille dazugehört – und Kraft.
Und ich denke auch zu wissen, woher ich jene Kraft schöpfen könnte…
Nur: ICH SCHAFFE ES NICHT. Es ist doch soviel leichter, sich eine Flasche aufzumachen ;-(
Mistdreck.
Verzeiht mir mein Gejammer. Blöd. Aber, „es“ aufzuschreiben hilft mir, irgendwie.
Grüße, Suse
seit genau einer Woche, sprich letztem Mittwoch, bin ich hier Mitglied. Meine "Geschichte" habe ich im Vorstellungsbereich gepostet.
Vorab: was vielleicht missverständlich ausgedrückt war: Ich hatte geschrieben, dass mir die AA wegen der ganzen alten Geschichten nicht helfen konnte. Das ist so natürlich nicht ganz richtig.
Nur, dass in dieser meiner Gruppe nur Menschen saßen, die es vor 20 Jahren schon geschafft hatten (irgendwo habe ich das schon mal geschrieben). Und die nach einer Rückfallbeichte meinerseits so betreten schwiegen, als stünden sie schon vor meinem Grab. Die einfach nicht (mehr) verstehen konnten, wie schwierig der "Absprung" ist.
Viele der Berichte in diesem Forum hingegen haben mich sehr berührt und inspiriert. So sehr, dass ich mich seit vergangenem Mittwoch "runtergetrunken" habe.
Waren es an dem Tag noch 2 Flaschen Wein, am Donnerstag dann 1,5, am Freitag „nur“ eine.
Ohne Baclofen zunächst, weil mir das Argument einleuchtete, mein Gehirn an beides zu gewöhnen, könne falsch sein.
Sonnabend war großartig. Der Sonntag auch. Ich dachte, ich lebe wieder, und vor allem: es macht Spaß zu leben. Ich habe am Sonnabend um 21 Uhr in der Küche gesessen und ernsthaft darüber nachgedacht, heute mal NICHT zu trinken. Allein darüber NACHZUDENKEN, war schon etwas wert, so bitter es auch klingt. Herrjeh, ohne Bac war Da weder Lust noch Druck.
Vorgenommen, nicht eingehalten. Mein Mann kam mit einem Bier in der Hand und wir haben ESC geschaut (peinlich, aber wahr;-) Trotzdem war es (bis 3 Uhr morgens!) „nur“ eine Flasche Wein.
Sonntag bin ich clean geblieben. Am Montag ging es mir dementsprechend natürlich bestens! Bis … ja, ich merke so langsam, wie sehr das langweilt. Mein Mann jedenfalls hatte vor 5 Jahren einen schweren Unfall und seitdem mit den Spätfolgen zu kämpfen. Manchmal „kickt“ er sich dann weg. Das Blöde ist nur, dass ich dann nicht gehen kann, sondern ihm beistehen möchte….Und, soweit wie ich bin, geht das nicht, ohne mir selbst etwas einzuschenken. Das zweite Blöde ist, dass ER am nächsten Tag sagt: Nun aber eine zeitlang ohne…und ich hänge da mit meinen ganz eigenen Problemchen, bzw. knallhart gesagt, mit dem extremen Wunsch, mich zuzudröhnen. So leider ist es wieder seit dem besagten Montag. (2,5 Flaschen!)
Je mehr ich trinke, desto mehr muss ich trinken.
MUSS – von Wollen kann da keine Rede mehr sein.
Manchmal glaube ich tatsächlich, dass mein Partner es nicht aushalten kann, wenn es mir gut geht. Klingt doof, aber wieso sonst schraubt er mich dann immer runter? Oder suche ich die „Schuld“ bei anderen statt bei mir selbst?
Ja, so wird es sein.
Hier bei uns stürmt es und so sieht es auch in meinem Inneren aus. Zumindest denke ich (mal wieder) nach - bevor ich anfange.
Aus diesem Loch muss ich jetzt erstmal wieder raus, um positiv denken zu können, ob mit oder ohne Baclofen. Ich weiß natürlich, dass viel Wille dazugehört – und Kraft.
Und ich denke auch zu wissen, woher ich jene Kraft schöpfen könnte…
Nur: ICH SCHAFFE ES NICHT. Es ist doch soviel leichter, sich eine Flasche aufzumachen ;-(
Mistdreck.
Verzeiht mir mein Gejammer. Blöd. Aber, „es“ aufzuschreiben hilft mir, irgendwie.
Grüße, Suse