Tag 1 bis Tag 5: Erste, überwiegend positive Eindrücke
Verfasst: 6. Oktober 2013, 22:21
So, hier mein Bericht nach den ersten vier Tagen Bac im Selbstversuch:
Tag 1: abends angefangen mit 1 x 10 mg
Tag 2 bis 5: je 4 x 10 mg - morgens zum Aufstehen, mittags (gerne Proseccozeit), abends (regelmäßig Weinzeit), nachts als Schlafmittel
Die Dosis entspricht ungefähr dieser Faustformel:
fragen-und-antworten-baclofen-und-alkohol/wechselwirkung-baclofen-alkohol-t854-10.html#p9335
Am ersten Abend gleich wohlgefühlt, kurz etwas wuschig, dann etwas wattig, nachts keine Entzugserscheinungen mehr (Krämpfe bleiben mir normalerweise, wenn auch in schwacher und harmloser Erscheinungsform, recht lange erhalten, weil ich ohnehin bei allem und jedem anfange zu zittern, nehme ich an). Vom zweiten Tag bis heute (bislang): angstfrei, dementsprechend energiegeladen und aktiv, kein SD; generell eher entspannte Stimmung.
Auf der anderen Seite stehen dagegen nur leichte NW: etwas verschärfte Wahrnehmung, wie sie von anderen ADs auch bekannt sein soll (kann ich nicht beurteilen), jedenfalls direkt nach der Einnahme, dementsprechend in den ersten zwei bis drei Stunden keine Möglichkeit, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, aber ich geh mal davon aus, das wird sich im Laufe der Zeit bessern; leichte Kopfschmerzen, bin ich aber eh anfällig für, nehme zurzeit keine Kopfschmerztabletten dagegen, weil ich das jetzt erst mal eine Weile beobachten will, gehe aber davon aus, dass langfristig da eine geringe Dosis Schmerzmittel Abhilfe schaffen kann, wenn mal ein wichtiger Termin ansteht oder so; mit leichten Medikamenten aus der Apo in den Griff zu bekommen sind kleine Magen-/Stoffwechselproblemchen.
TW: ja, aber eher der, den ich ja im Grunde nach wie vor auch gar nicht missen möchte, ein Glas Wein am Abend zu einem schönen Anlass, von denen ich am Donnerstag einen geschaffen habe, Freitag und Samstag waren sie eh schon lang terminiert und gegeben. Grundsätzlich stelle ich fest, dass ich von ganz allein, ohne darüber nachzudenken, auch diese „einen“ Gläser Wein wesentlich langsamer getrunken habe und danach kein Bedürfnis nach einem weiteren hatte. Eigentlich – dazu gleich mehr.
Eine weitere NW allerdings ist, und zwar eine wirklich ganz, ganz unpraktische: Ich hab dauernd Durst. Ununterbrochen und ständig. Normalerweise trinke ich um die drei Liter Wasser/Fruchtsaftschorle/Tee (je nach Lust und Jahreszeit), unabhängig davon, ob und wie viel Kaffee und/oder Alkohol ich konsumiere. Dieser Tage habe ich die drei Liter gegen Mittag schon getrunken und trotzdem immer noch dauernd einen so trockenen Mund, dass ich schon im Supermarkt stand und an der Kasse kaum noch reden stand, oder sonst irgendwo stand und kaum noch küssen konnte. Naja.
Unangenehm, bislang aber erst einmal aufgetreten, war auch ein in der Tat hyperrealistischer Alptraum, wie das hier im Forum auch schon beschrieben wurde. Hat mich an einen schlechten Trip aus meinen jugendlichen Drogen-Ausprobierphasen erinnert. Als ich daraus erwacht bin, wollte ich das Baclofen instinktiv sofort wieder absetzen … Hab mir das dann aber schnell wieder anders überlegt Allerdings habe ich mich nach dem nächtlichen Alptraum dann zu einem weiteren Glas Wein hinreißen lassen. An einem anderen Abend zu einem weiteren Glas Wein nach nächtlicher Arbeit und heute zu einem vor dem dringend nötigen Mittagsschlaf. Auch bei diesen ungeplanten Gläsern allerdings sehe ich immerhin den sehr, sehr angenehmen Effekt, dass ich bei keinem davon ein Bedürfnis nach „mehr“ verspürt hab.
Insgesamt also:
Tag 1: 3-4 Gläser Wein, davon allerdings nur 1 nach der ersten Baclofen-Einnahme abends
Tag 2: 1 Glas Wein
Tag 3: 2 Gläser Wein
Tag 4: 2 Gläser Wein
Tag 5: 1 Glas Wein (bislang)
Schwierig scheint mir die Kombination Baclofen und Koffein, fühlt sich irgendwie nicht gut an, jedenfalls nicht in den rauhen Mengen, in denen ich Kaffee normalerweise konsumiere. Kann aber nicht genau sagen, was eigentlich unangenehm ist.
Insgesamt habe ich nach den vier Tagen den Eindruck, dass Baclofen zwar keine Wundertablette sein mag, aber möglicherweise doch eine ideale Ergänzung, wenn man den Willen schon mitbringt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
So, nun ist hier also eine weitere Roman-Schreiberin an Bord. Bei Themen, an die ich mich erst rantaste, fällt es mir schwer, mich kürzer/knapper auszudrücken, sorry ...
In anderen Threads werde ich, obwohl ich so ziemlich alles mitlese, erstmal weiterhin zurückhalten, weil ich das Gefühl habe, nach meinen viereinhalb Tagen habe ich noch kein Recht, mitzureden, das erschiene mir anmaßend – bitte wertet dies also nicht als mangelndes Interesse an euren Geschichten. Umso mehr freue ich mich auf Reaktionen/Hinweise/Nachfragen etc. hier.
Schöne Grüße allerseits,
Maria
Tag 1: abends angefangen mit 1 x 10 mg
Tag 2 bis 5: je 4 x 10 mg - morgens zum Aufstehen, mittags (gerne Proseccozeit), abends (regelmäßig Weinzeit), nachts als Schlafmittel
Die Dosis entspricht ungefähr dieser Faustformel:
fragen-und-antworten-baclofen-und-alkohol/wechselwirkung-baclofen-alkohol-t854-10.html#p9335
Am ersten Abend gleich wohlgefühlt, kurz etwas wuschig, dann etwas wattig, nachts keine Entzugserscheinungen mehr (Krämpfe bleiben mir normalerweise, wenn auch in schwacher und harmloser Erscheinungsform, recht lange erhalten, weil ich ohnehin bei allem und jedem anfange zu zittern, nehme ich an). Vom zweiten Tag bis heute (bislang): angstfrei, dementsprechend energiegeladen und aktiv, kein SD; generell eher entspannte Stimmung.
Auf der anderen Seite stehen dagegen nur leichte NW: etwas verschärfte Wahrnehmung, wie sie von anderen ADs auch bekannt sein soll (kann ich nicht beurteilen), jedenfalls direkt nach der Einnahme, dementsprechend in den ersten zwei bis drei Stunden keine Möglichkeit, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, aber ich geh mal davon aus, das wird sich im Laufe der Zeit bessern; leichte Kopfschmerzen, bin ich aber eh anfällig für, nehme zurzeit keine Kopfschmerztabletten dagegen, weil ich das jetzt erst mal eine Weile beobachten will, gehe aber davon aus, dass langfristig da eine geringe Dosis Schmerzmittel Abhilfe schaffen kann, wenn mal ein wichtiger Termin ansteht oder so; mit leichten Medikamenten aus der Apo in den Griff zu bekommen sind kleine Magen-/Stoffwechselproblemchen.
TW: ja, aber eher der, den ich ja im Grunde nach wie vor auch gar nicht missen möchte, ein Glas Wein am Abend zu einem schönen Anlass, von denen ich am Donnerstag einen geschaffen habe, Freitag und Samstag waren sie eh schon lang terminiert und gegeben. Grundsätzlich stelle ich fest, dass ich von ganz allein, ohne darüber nachzudenken, auch diese „einen“ Gläser Wein wesentlich langsamer getrunken habe und danach kein Bedürfnis nach einem weiteren hatte. Eigentlich – dazu gleich mehr.
Eine weitere NW allerdings ist, und zwar eine wirklich ganz, ganz unpraktische: Ich hab dauernd Durst. Ununterbrochen und ständig. Normalerweise trinke ich um die drei Liter Wasser/Fruchtsaftschorle/Tee (je nach Lust und Jahreszeit), unabhängig davon, ob und wie viel Kaffee und/oder Alkohol ich konsumiere. Dieser Tage habe ich die drei Liter gegen Mittag schon getrunken und trotzdem immer noch dauernd einen so trockenen Mund, dass ich schon im Supermarkt stand und an der Kasse kaum noch reden stand, oder sonst irgendwo stand und kaum noch küssen konnte. Naja.
Unangenehm, bislang aber erst einmal aufgetreten, war auch ein in der Tat hyperrealistischer Alptraum, wie das hier im Forum auch schon beschrieben wurde. Hat mich an einen schlechten Trip aus meinen jugendlichen Drogen-Ausprobierphasen erinnert. Als ich daraus erwacht bin, wollte ich das Baclofen instinktiv sofort wieder absetzen … Hab mir das dann aber schnell wieder anders überlegt Allerdings habe ich mich nach dem nächtlichen Alptraum dann zu einem weiteren Glas Wein hinreißen lassen. An einem anderen Abend zu einem weiteren Glas Wein nach nächtlicher Arbeit und heute zu einem vor dem dringend nötigen Mittagsschlaf. Auch bei diesen ungeplanten Gläsern allerdings sehe ich immerhin den sehr, sehr angenehmen Effekt, dass ich bei keinem davon ein Bedürfnis nach „mehr“ verspürt hab.
Insgesamt also:
Tag 1: 3-4 Gläser Wein, davon allerdings nur 1 nach der ersten Baclofen-Einnahme abends
Tag 2: 1 Glas Wein
Tag 3: 2 Gläser Wein
Tag 4: 2 Gläser Wein
Tag 5: 1 Glas Wein (bislang)
Schwierig scheint mir die Kombination Baclofen und Koffein, fühlt sich irgendwie nicht gut an, jedenfalls nicht in den rauhen Mengen, in denen ich Kaffee normalerweise konsumiere. Kann aber nicht genau sagen, was eigentlich unangenehm ist.
Insgesamt habe ich nach den vier Tagen den Eindruck, dass Baclofen zwar keine Wundertablette sein mag, aber möglicherweise doch eine ideale Ergänzung, wenn man den Willen schon mitbringt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
So, nun ist hier also eine weitere Roman-Schreiberin an Bord. Bei Themen, an die ich mich erst rantaste, fällt es mir schwer, mich kürzer/knapper auszudrücken, sorry ...
In anderen Threads werde ich, obwohl ich so ziemlich alles mitlese, erstmal weiterhin zurückhalten, weil ich das Gefühl habe, nach meinen viereinhalb Tagen habe ich noch kein Recht, mitzureden, das erschiene mir anmaßend – bitte wertet dies also nicht als mangelndes Interesse an euren Geschichten. Umso mehr freue ich mich auf Reaktionen/Hinweise/Nachfragen etc. hier.
Schöne Grüße allerseits,
Maria