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Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 7. Januar 2015, 18:30
von DonQuixote
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 8. Januar 2015, 19:53
von gretikatz
Meine Erfahrung:
Bei 20 mg/d Baclofen Gelüste nach Schokolade. (Ich habe 10 Stk. 100 g-Tafeln im Sonderangebot gekauft, um ein Mitbringsel für Besuche über Weihnachten zu haben - alle innerhalb von wenigen Tagen selbst gefressen! Manchmal sogar 2 Stk. am Abend.)
Bei 30 mg/d ist der Zauber wieder vorbei - ich habe allerdings keine Schokolade im Hause, dafür anderes - Kekse, Stundentenfutter, Rosinen, Nüsse .... nichts davon macht mich an.
(Weiterhin kein Alkohol - ausgenommen einmal ein Obstler nach Einladung zu Kässpätzle - das habe ich mir erlaubt!)
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 10. Januar 2015, 01:15
von Ninja
Ich will mich die Tage eingehender melden, aber das Thema hätte für mich einen drängenden Nutzen, da ich Bulimiepatientin bin. Im übrigen heißt es auch bei Nalmefen, dass dieses appetitzügelnd wirken würde. Das klingt für Außenstehende wie ein Paradoxon? Erklär ich bald (oder eine andere?); heute bin ich zu müde (bin stolz, dass ich gerade keine Alk mehr zum schlafen brauche
).
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 10. Januar 2015, 01:42
von DonQuixote
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 10. Januar 2015, 07:06
von GoldenTulip
Hm,
mit Bulimie/ BE kenne ich mich nicht wirklich aus. Ich weiß aber, dass im Gehirn bei süchtigem Zuckerkonsum die gleichen Gehirnregionen (Dopamin/ Belohnungszentrum) stimuliert werde wie beim Alkoholkonsum. Insofern halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Baclofen sich bei beidem gleichermaßen cravingtechnisch auswirkt.
2-Cent
Conny
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 11. Januar 2015, 01:17
von Ninja
Hm ja. Das Wort "Appetitzügler" hat wohl einen ganz bestimmten Touch bekommen. Ich meine damit selbst auch keinen normalen Ernährungswunsch. Wenn man selbst in eine bestimmte Schiene gerät, dann hat man quasi ständig Appetit resp. Fressdruck. In so einem Zusammenhang wird wohl auch von anerkannten Medikamenten wie Fluoxetin von einer appetitzügelnden/-hemmenden Wirkung gesprochen. Bei Essstörungen können "Appetitzügler" in die falsche Richtung ausschlagen, keine Frage, oder sie gleichen die vorab falsche Richtung wieder aus. Ist jetzt meine Interpretation... Wobei das ganze Thema so komplex ist, dass ich das auch niemals ohne therapeutische Begleitung empfehlen würde. Die Warnung ist also durchaus äußerst wichtig, wie ich finde! Vielleicht mag es Leute geben, bei denen Sucht und ES die gleichen Ursachen haben, und die erst dann an das Grundproblem kommen, wenn sie beides erstmal ausschalten. Ist nur so ein verrückter Gedanke... da könnte eine Medikament helfen, das beide Ursachen angeht...
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 11. Januar 2015, 14:36
von DonQuixote
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 11. Januar 2015, 20:32
von Ninja
Und genau das ist extrem gefährlich für junge Mädels, die dabei sind, in die ES-Falle zu geraten. Deswegen war es gut, dass das nochmal thematisiert wurde!
Re: Baclofen als Therapieoption bei Binge-Eating und Bulimie
Verfasst: 23. April 2015, 20:04
von DonQuixote