Ich habe hier mal gelesen und geschrieben über Quartalstrinken. Ich bin allmählich überzeugt, dass baclofen für mich nicht hilft.
Meine Geschichte: 45 Jahre alt, seit 25 Jahren habe ich alle 2-3 Wochen einen Kontrollverlust, binging, und dauert durchschnittlich 1 bis 3 Tage. Ab und zu sind die Abstände kürzer, ab und zu bin ich ein paar Monate trocken.
Ich nehme baclofen seit 4 Monaten. Mittlerweile bin ich an 150 mg / Tag. Ich habe - abgesehen von ein paar wenige positive Erlebnissen, die ich dem Placebo-Effekt zuschreiben würde, keine Erfolgserlebnisse erfahren dürfen. Das periodisch zurückkehrende Craving hört nicht auf. Die Reduktion von Craving oder Alkoholmengenreduktion während einem Binge-Trinken, wie Dr. Ameisen beschreibt, treffen bei mir nicht zu. Vorgestern gerade wieder 2 Tage getrunken. Schwierig zu sagen, was das Craving triggert. Viel Arbeit, dumme Kritik, Aussicht auf Ferien oder Feiertage, usw.. Ich hatte meine Hoffnungen auf baclofen gesetzt, war begeistert vom Buch von Dr. Ameisen, war begeistert von den vielen positiven Einträgen in diesem Forum.
Jedoch habe ich auch ein paar Mal gelesen, dass man nicht genau weiss, was man mit Quartalstrinker hier anfangen soll.
DonQuixote hat geschrieben:Ich muss gestehen, dass wir mit Deinem Trinkverhalten („Quartalstrinker“) keine Erfahrung haben.
Tatsächlich ist die Anzahl an Quartalstrinkern hier im Forum sehr in der Minderheit. Tatsächlich gibt es nur einen kleinen Prozentsatz an solchen Trinkern die überhaupt Hilfe suchen. Das heisst aber nicht, dass wir nicht krank sind. Die typischen Verhaltenssymptome, wie heimliches Trinken, usw usw... gibt es bei uns auch.
Ich sehe schon ein, dass dieser Artikel ein wenig polarisiert, möchte jedoch wissen, ob es doch noch eine baclofen-Zukunft für mich gibt. Ich habe Angst, dass ich meine Geduld mit dem Medikament verlieren werde.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen, was mache ich falsch, ist es tatsächlich so, dass ich zu den Wenigen gehöre, denen nicht zu helfen sind?
Liebe Grüsse
rog