Back again

[Zero]

Hallo an euch alle,

melde mich nach Monaten des Schweigens, aber des täglichen Mitlesens bei euch zurück.

Hatte mich ja bereits schon mal vorgestellt und ein Stück meiner Geschichte geschrieben, doch möchte ich nochmal kurz zusammenfassen:

* mittlerweile 50 Jahre, weiblich,verheiratet, 2 (fast)erwachsene Kinder
* seit Jahren in den Fängen des Alkohols, in den letzten zwei Jahren Pegeltrinkerin
* niemand weiß von meiner Sucht ( eigentlich unverständlich, wenn man doch mal genauer hinschauen würde, könnte man es erkennen )
* habe vor Monaten mit Bac begonnen, aber nicht wirklich durchgezogen
* habe es über die bekannten Wege erhalten

Im Laufe der letzten Wochen hat sich einiges bei mir getan und ich bin wieder hier, um das Erlebte mitzuteilen. Doch dazu brauch' ich wohl etwas mehr Zeit, denn es fällt mir- trotz dem Wissen und dem Eigengeständnis über die Sucht - immer noch sehr schwer, darüber zu schreiben.

LG an euch
Zero

[GoldenTulip]

Liebe zero,

schön, dass Du weiter hier schreibst.
Bei mir war es auch so, dass die erste konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol soviel losgetreten hat, dass ich zwischendurch immer wieder Pausen brauchte, um nachzukommen. Das ist bis heute so geblieben. Langsam tun sich neue Wege auf, wo ich das Gefühl habe, ich kann wirklich etwas ändern. Nicht mehr vom Kopf her, schlau genug sind wir ja alle, sondern dass es für mich einen Weg gibt, um damit zurechtzukommen und etwas anderes an die Stelle des Trinkens zu setzen.

Wie ist es Dir denn ergangen in der Zeit? Was hat sich gewandelt? Wie ist die aktuelle Lage?
Welcher nächste Schritt steht an und was kann Dir helfen?

Gespannt und liebe Grüße
Conny

[DonQuixote]

Willkommen zurück, Zero!

Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, meint

DonQuixote

[Zero]

Guten Morgen euch allen,

@ GoldenTulpi @ DQ danke schön

Vorab erst mal eine technische Frage:
Gestern habe ich bereits einen langen Bericht geschrieben, den ich aber immer wieder unterbrochen haben. War etwas mehr als 1 Stunde auf der Seite hier und als ich den Bericht fertig hatte und abschicken wollte ... war er weg. Pfutsch. Sollte ich vielleicht, wenn ich eine Schreibpause mache, das Geschriebene speichern ? Wie lange kann ich an einem Stück schreiben, ohne dass alles wieder verschwindet? Oder habe ich einen anderen Fehler gemacht ?

So, dann fange ich jetzt mal an zu berichten.

Seit August, wo ich zum letzten Mal bei euch war, hat sich in meinem Trinkverhalten nicht viel getan. Vielleicht lief im Irrglauben rum, jetzt nimmst du Bac und alles wird gut. War aber nicht an dem, klar.


Ganz schlimm waren die Morgende. Das Zittern der Hände, die schreckliche innerliche Unruhe.Zu der Zeit nahm ich Bac
3x täglich a' 10 mg und abends 1 x 25 mg.
Die hohe Abenddosis jedoch nur, weil ich endlich gut und tief schlafen konnte, auch wenn die Träume teilweise schrecklich waren / sind.
Irgendwann habe die die Tagesdosen wegschleichen lassen, da ich dachte, es bringt eh nichts. Zudem kam hinzu, dass die Lieferquelle langsam versiegte und mein Vorrat zu Ende ging. So habe ich den Schwerpunkt eben auf den Abend eingegrenzt.

Munter trank ich meine Wodka - Mixe weiter und ich schäme mich entsetzlich, dass ich mit Promille Autogefahren bin. Nie sturzbesoffen, aber es hätte mit Sicherheit gereicht, um den Führerschein abgeben zu müssen.

Vor ca. drei Wochen kam ich an einen Wendepunkt. Fragt mich nicht, was der Auslöser war --- keine Ahnung.
Ich wachte nachts auf und fühlte mich schrecklich. Herzrasen, Schweißausbruch, innerliches Kribbeln... Ich bin zwar in den Wechseljahren, aber dieses Gefühl war ein anderes. In der Nacht fasste ich den Entschluss, zum Arzt zu gehen, mit Hilfe zu holen.

Am nächsten Morgen rief ich in der Praxis an und bat um einen Gesprächstermin.Vormittags fuhr ich dann - nüchtern ! - zum Doc. Ich erklärte meine Situation und berichtete ihm von Bac.
Als ich es ausgesprochen hatte, hatte ich das Gefühl, mehr Luft zu bekommen.
Ich sagte ihm, dass ich Bac schon nehme und das es mir gut tut. Er kramte in seinem PC und meinte, es wäre doch ein Muskelrelaxanz.Da er jedoch weiß, dass ich 27 Jahre in der Pflege gearbeitet habe, zweifelte er nicht an meinen Ausführungen und verschreib mir gleich 100 Stück a' 25 mg.
Er verurteilte mich nicht, jedenfalls hatte ich nicht das Empfinden; doch er bestand darauf, alle Untersuchungen zu machen, damit wir beide wissen, "wo ich stehe"
Naja, das weiß ich eigentlich schon, will es aber gar nicht sooo genau erfahren.

Seit dem Gespräch mit dem Doc hat sich mein Trinkerhalten stark verändert. Morgens Null, und das halte ich so lange wie möglich aus. Kurz nach Mittag ist es ziemlich schlimm- Gedanken an den Alkohol, Unruhe , zittrig --- das steigert sich dann bis in den späten Nachmittag.Und dann breche ich ein und gebe nach.
Abends trinke ich gar nicht, habe ich auch vorher nicht "gebraucht". Höchstens mal ein "Alibi - Bierchen" und das auch nur zur Hälfte.

Für mich ist das alles schon ein ziemlicher Erfolg, obwohl ich es (noch ) nicht schaffe, gar nichts zu trinken.Aber verglichen mit den Massen von vor noch 3 Wochen enorm.
Ich kann nicht sagen, dass ich Stolz empfinde, dafür ist mir das Eis noch zu dünn auf dem ich laufe.Aber ich sagen, dass es sich gut anfühlt.

Der Bac - Fahrplan sieht folgendermaßen aus:
alle 3 Stunden 12,5 mg = 75mg / Tag keine nennenswerten NW. Liegt viellecht daran, dass mein Körper Bac ja schon kennt und sich nicht mehr dagegen wehrt ?

So, das war meine Lagebericht und jetzt hoffe ich, dass ich den Beitrag auch einsetzen kann. Habe nämlich zwischendruch immer mal gespeichert.

Einen guten Start ind die neue Woche wünscht euch

Zero

[WilloTse]

[Susann]

Liebe Zero!

Schön, dass Du "zurück" bist und Dich wieder meldest. Auch mit kleinen Schritten kommt bzw. geht man voran. Wenn Du Dich noch erinnern kannst, ich habe es auch nur immer kleine Fortschritte gemacht und ich war eine Pegeltrinkerin, so wie Du. Heute ist das nicht mehr so und genau dorthin, wo ich jetzt stehe, kommst Duch auch hin oder sogar noch ein wenig weiter. Wünsche Dir weiterhin alles Liebe.

LG Susann

[GoldenTulip]

Hallo Zero,
grad nur eine technische Hilfe. Entweder, Du schreibst Deinen Beitrag in Word vor, und kopierst ihn dann in den Thread rein, um die Time-outs zu umgehen, oder, falls Du Firefox als Browser hast, gibt es die Erweiterung Lazarus, die sämtliche Textbox-Eingaben automatisch speichert, so dass Du sie wiederherstellen kannst, wenn die Seite sich ungewollt aktualisiert hat:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/a ... -recovery/

Ich nutze das selbst und es hat mir einigen Frust erspart. In Word zu schreiben finde ich etwas umständlich, weil ich nicht direkt Zugriff auf die Vorgänger-Posts habe. Es fühlt sich beim Schreiben irgendwie anders an. Und man muss sich keinerlei Gedanken mehr machen, ob vielleicht was "verschwinden" könnte.

LG Conny

[Zero]

Hallo und guten Morgen an euch

möchte mal kurz berichten, was sich getan hat bei mir.

Ich nheme jetzt seit einer Woche Bac und dieses Mal regelmäßig ( das habe ich ja beim 1. Anlauf nicht auf die Reihe bekommen; vielleicht fehlte der richtige / feste Wille, mit dem Trinken aufzuhören )

Von meinem geplanten Bac - Fahrplan bin ich etwas abgewichen. Ich wurde einfach zu müde und hätte ab 14 Uhr nur noch schlafen können.

Klar, wer schläft, trinkt nicht *grins , und so schön das auch ist, ich muss ja nun auch meinen Job erledigen.

Da ich Pegeltrinkerin bin, liegen meine Entzugsspitzen am Morgen bis zum frühen Nachmittag. Darum nehme ich seit gestern:
morgens 12,5 mg
vormittags 6,25 mg
frühnachmittags 6,25 mg
frühabends 6,25 mg
zur Nacht 12,5 mg

Wodka - Mix 1 zu 3 verdünnt 500 ml , und nur dann, wenn der Drcuk unerträglich wird. Klar, das ist sicher nicht der Sinn der Sache,doch brachialer Entzug erscheint mir zu riskant.

Bis auf die Müdigkeit habe ich keine NW .Die Gedanken an den Alkohol habe ich immer noch, denke aber, es ist noch viel zu früh, um sie nicht mehr zu haben. Dafür habe ich zu lange und zu viel getrunken. Wie Willo schön schrieb, was man Jahre lang "trainiert" hat, kann man nicht in ein paar Tagen ablegen. ( so ungefähr jedenfalls hat er sich ausgedrückt )

Gestern war ich bei meinem Hausarzt , doch dazu schreibe ich später mal ausführlicherm uss jetzt los.

Liebe Grüße
Zero

[GoldenTulip]

Liebe Zero,

schön, dass Du es noch einmal angehst! Mich interessiert, was für Dich im Gegensatz zum ersten Versuch einen Unterschied ausmacht. Und was dahin geführt hat. Du klingst nicht mehr so halbherzig, sondern entschlossener, eine andere Richtung einzuschlagen. Was hat Dich dazu gebracht?
hoffe, ich bin nicht zu neugierig,

Liebe Grüße
Conny

[Zero]

@ liebe Conny and all

@Conny und du bist überhaupt nicht zu neugierig und um deine Frage zu beantworten:

Ich denke, damals war ich noch nicht ganz soweit, den Stier an den Hörner zu packen und ihm zu zeigen, wo der Stall ist.

Was mir "gut" getan hat, war die schreckliche Nacht, von der ich berichtet habe. Nachts wach werden, ...Kopfkino ohne Ende....Ängste, Scham, Verachtung mir selber gegenüber... Selbstmitleid, ja , das auch.
Alle kommen mit ihren Kümmernissen zu mir.... keiner sieht hin, wie es mir geht... dadurch auch Wut auf mein Helfersydrom... Wut darauf, nicht NEIN sagen zu können....

All das hat mich dazu gebracht, besagtem Stier in seine Grenzen zu weisen zu wollen.. .

Mir wurde glasklar bewusst, dass ich dem Stier die Führung über mein Leben überlassen habe.Meine Selbstbestimmtheit dadurch verloren habe. Ich mag einfach nicht mehr gebückt / verschämt durch das Leben gehen .
WILL wieder aufrecht gehen.
WILL wieder in den Spiegel sehen und mich anlächeln.
Nicht bei jedem Blick kritisch nach den Zeichen meiner Sucht zu suchen.

Hier stehe ich, ich bin ich.

In diesem Sinne euch allen ein schönes Wochenende

Zero

[Zero]

Hallo, ihr Netten

ich wundere mich über mich selber, dass ich so schreibfleißig geworden bin. Das war vor Monaten auch nicht der Fall.Doch ich möchte versuchen, das Forum als "Dritte Säule" zu nehmen.

Nach meinem Entschluss, mit meinem Arzt zu reden ( 1.Säule ) und dem positiven Gefühl, dass er mir Bac verschrieben hat, kam dann der zweite Entschluss, mir psychologische Hilfe zu suchen ( 2. Säule )
Ist in Deutschland ziemlich schwer einen ambulanten Platz zu bekommen ; Wartezeiten teilweise bis zu einem Jahr. Toll.Und ich lebe dazu noch in der westlichen Provinz von Deutschland, und da sind die Spazialisten dünn gesäht.

Nach ca. 20 telefonsichen Nachfragen in den Praxen und immer der gleichen ablehnenden Antwort, habe ich mich dann bei einer Psychologin gemeldet, die keine Kassenzulassung hat, also privat abrechnet.
Ich habe mal zusammenrechnet, was ich so weggenuckelt habe und die Summe dazurechne, die ich für Bac ausgegeben habe, komme ich -- selbst wenn ich die Sitzungen privat bezahle -- günstiger weg.

Also habe ich zugesagt und übermorgen habe ich die ersten beiden Sitzungen zu ja 60 Minuten. Die Psychologin meinte, dass aus ihrer Erfahrung eine Stunde zum Kennenlernen normalerweise nicht reicht.
Sie kam am Telefon schon echt sympatisch rüber ( klar, ist ja auch ihr Job ), doch da war einfach in mir das Gefühl, dass die Chemie stimmt.

Mir ist klar, es wird ein harter Weg, die verdrängten dunklen Seiten rauszukramen und noch schwerer, sie zu bereden.Denn ich glaube zu wissen, wo die Wurzeln liegen und ehrlich gesagt, graut es mir davor...

Meine derzeitige Bac - Dosierung ist:
12,5 - 12,5 -6,25 - 6,25 - 6,25 - 12,5mg = 6 Uhr ( vor dem Aufstehen) - 10 Uhr -14 Uhr - 18 Uhr - ca.22 Uhr

Ich musste den Vormittag wieder höher dosieren, um relativ gut in den Nachmittag zu kommen. Es gelingt mir dadurch zur Zeit den Vormittag nüchtern und ohne Zittern / Unruhe durch zu stehen. Denke, dass ich die 14 Uhr - Dosis noch ein paar Tage beibehalte und Mitte der Woche auch da auf 12,5mg erhöhen werde.

Bin also in der "Experimentierphase" und kann glücklicherweise sagen, dass ich zu denen gehören darf, die Bac ohne größere NW vertragen. Ob es so bleibt, wird sich zeigen. Ich werde berichten !

Ein schönes Wochenende wünscht euch

Zero

[Zero]

Hallo zusammen

Diese Woche stand der große Ultraschall-Check bei meinem Doc an. Ich hatte mich seelisch und moralisch auf alles vorbereitet. Nur nicht auf so gute Nachrichten. Klar, die Leber ist vergrößert ( wen wundert's nach all den Jahren ?) Milz und Bauchspeichendrüse im grünen Bereich.
Mehr als ein Stein fiel mir vom Herzen.

Ich denke, die meisten hier kennen die Sorge um die "Innereien" die man hat, wenn der Alk zum zerstörerischen Lebenselexier geworden ist...

Tja, und dann hatte ich meine erste Doppelstunde bei der Psychologin. Eine ruhige und angenehme Persönlichkeit. Ich erzählte ihr offen und ehrlich, DAS ich trinke und WAS ich trinke.Und ich erzählte ihr von Bac.Dass es mir hilft gegen meine Sucht zu kämpfen.
Sie kannte Bac und wusste auch von einigen ihrer Patienten, wie die Meisten es sich beschaffen. Sie findet an diesem Weg nichts illegales, sieht die Ursache in der "Verbohrtheit" der deutschen Gesetzgebung.
Asprin wird ja schließlich auch nicht aussschließlich bei Schmerzen angewandt, sondern in niedriger Dosierung bei Herzerkrankungen als ASS 100. ( so ungefähr drückte sie sich aus )

Ich weiß nicht, wenn ich mein Geschriebsel jetzt so lese, kommt mir das alles ziemlich konfus /blöd vor.Und das ist dann wieder so ein Moment, an dem der Wunsch zu trinken extrem hochkommt...
Versuche ich doch, die Gedanken an den Alk zu verdrängen und gleichzeitig setzte ich mich hin und schreibe darüber.Und das heißt, an IHN denken.

Ich werde dann mal meine 2. Bac nehmen und meinen Tag starten.

Bis bald
Zero

[Rettungsflugsaurier]

Hallo Zero,

das klingt doch super! Und gar nicht konfus oder blöd.
Und die Gedanken an Alk lassen sich eben leider nicht einfach ausblenden. gerade, jetzt, wo du die Untersuchung und erste Sizung hattest. Da ging es ja auch um Alk und das muss dein Kopf jetzt erstmal alles verarbeiten.
Wenn es hilft, schreib es alles raus - denn es ist 1000x besser, drüber zu schreiben, als zu konsumieren. Versuch aber auch, dich mit anderen Dingen abzulenken. Die Ruhe kommt dann ganz von selbst.

[shadok]

salut zero,

ich schliesse mich dem flugsaurier an, weder konfus, noch blöd. du hast drei sehr wichtige dinge getan:

erstens, hast du dir ein ziel gesetzt, du bist bereit und willens es zu erreichen, wunderbar. zweitens, du hast dir einen weg gesucht, wie du es erreichen möchtest, klasse, noch besser. und drittens, für mich persönlich am wichtigsten:

du setzt es um! viele in unserer situation kommen nicht einmal soweit!

mach weiter so, der wege gibt es viele, shadok

[Zero]

Hallo mal wieder

@ Retti @shadok , einen Dank für eure Worte, die gut tun

Ja, das mit der Ablenkung war am eigentlich Wochenende bestimmt kein Problem.
Die fast erwachsene Tochter renoviert ihr Zimmer Mit allen großen und größeren Katastrophen. Generell keine Sache... kennt man doch, ist normal....
wenn da nicht der Vater wäre, der das alles nicht einsieht und einen wirklichen Stress verbreitet, der kaum zu ertragen ist.
Ich erspare euch hier jetzt die Einzelheiten, denn sonst würde ich morgen noch schreiben.

Nur so viel: Der Konflikt, zwischen den Fronten zu stehen, den Ball für alle Beteiligten flach zu halten, wird für mich dann schier unerträglich. Renovieren, .... ja, wenn's unbedingt sein muss ( es musste unbedingt sein ! ) , aber bitte ohne Dreck, Lärm und Müll. Geht das?

Für mich ein No - go

Und genau DA setzt es bei mir dann an, bzw. ein. Die Stresssituation, die das wahnsinnige Verlangen nach "Dämpfung / Betäubung" hervorruft. Ein Kampf gegen einen Giganten.

Und genau DA muss ich wohl lernen, anzusetzen.Lernen, dass ein offen getragener Streit besser ist, als sich die Birne mit Protzentigem zu vernebeln.

Doch David hat ja auch gegen Goliath gewonnen, und vielleicht werde ich auch mal ein großer David.
Die Steinschleuder liegt schon bereit; jetzt muss ich sie nur noch in die Hand nehmen....

So viel zum Tag nach dem Wochenende.

Liebe Grüße
Zero

[shadok]

[Zero]

Hallo @all

@shadok, vielen Dank für deine Worte

Heute und gestern sind eindeutig nicht meine Tage. Ich fühle mich, um bei meinem Beispiel zu bleiben, wie Klein David und der weiß nicht mehr, wo die Steinschleuder liegt....

Seit einer Woche liege ich gut um Kurs mit 75 mg Bac, verteilt über 6 Einnahmen zu 12,5 mg. Letzte Woche habe ich nachmittags mal "versuchsweise" 25mg genommen, doch da ging gar nix mehr. Habe geschlafen, geschlafen, geschlafen und als ich damit dann fertig war, wurde ich immer noch nicht wirklich wach ...No-Go

Trinkwunsch und Gedanken an Alkohol sind da, mein "Pensum" hat sich jedoch weiter reduziert.Vorher war es locker eine Dreiviertel Flasche Wodka - Mix, heute ist es "nur" noch die Flachmannmenge.
Meine Vormittage, die immer meine Druck -Spitze waren, verbringe ich stocknüchtern * stolz guck, da ich auch sehr viel mit dem Auto unterwegs bin.

In großen Stressituationen kommt der Wunsch, zur Flasche zu greifen aber immer noch wie ein Zynami auf mich zugerollt. Und da laufe ich nicht weg, sondern bleibe stehen und greife zu.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich deswegen schäme oder mich verachte.Denke ich doch, dass ich schon einige Schritte in die richtige Richtung gemacht habe.
Nur frage ich mich auch, sind es wirklich soooo große Stresssituationen, oder ist nur das Gefühl, dass sie soooo groß sind? Wenn ich aus einer solchen Situation einfach rausgehen würde, würden sich dann die Wogen legen und die Katastrophe wäre erst mal verhindert ?

Ich meine, es sind doch meist die ganz alltäglichen Kabbeleieien, es sind doch keine wirklichen Dramen ( jedenfalls bei mir nicht. Ich weiß, dass es einigen von euch im privaten und / oder Bereich echt mies geht )
Oder ist dieses Gefühl nur Vorwand, um wieder zugreifen zu WOLLEN ? So eine Art Konditionierung ala' Pawlav ( " Hund -- Glocke --Speichelfluss -- Futter " ....kennt ihr sicher )

Und wenn ich so konditioniert sein sollte, könnte doch auch die Umkehrung klappen ? Oder ? *grübel

Ihr wisst, dass ich mir professionelle Hilfe hole. Bis Dato war ich überzeugt, dass meine Trinkerei auf genetischer Disposition fundiert. Klar, die ist mir Sicherheit gegeben.
Und doch öffnet meine Therapeutin mir mittlerweile andere Türen. Regelmäßig täglich zu trinken begann vor ca. 8 Jahren. Davor war alles moderat, gelegentlich halt. Kannte da auch meine Grenzen.

Liegt der Kern des Pudels in meinem Umfeld? Ertrage ich es nur noch mit Promille ? Was kann ich tun, um aus dieser Spirale raus zu kommen?

Was MUSS ich ? Was SOLL ich ? Was KANN ich ? WAS WILL ICH ?.... diese Fragen hat sie mir bis zur nächsten Sitzung mit auf den Weg gegeben.

Es ist seltsam, doch während des letzten Gesprächs mit ihr, wurde das Thema Alkohlabhängigkeit nicht erwähnt. Es war einfach nicht erwähnendswert und ich empfand auch gar nicht das Bedürfnis danach.

Ist die Alkoholerkrankung eine gleichzeitige eigene Coabhängigkeit im Sinne von " Ein Leben, das man eigentlich nicht so führen will ? "

Mensch Leute, da hab' ich aber wieder mal gekräuselt geschrieben. Ich lese es mir gar nicht erst mehr durch. Sonst lösch' ich wieder....

Jetzt mach' ich Schluss und wünsch euch alles, was ihr euch wünscht.

Biba
Zero

[WilloTse]

[Argentina1]

[Zero]