Baclofen überhaupt für mich geeignet?
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Hallo zusammen!
Ein wenig zu mir: Einhergend mit recht schweren Depressionen, die ich seitdem auch behandeln lasse, ist bei mir eine Dorgenproblematik eingetreten.
Seit ca 2 Jahren nehme ich wöchentlich ca. 2 gramm Kokain zu mir, hauptsächlich im Verbund mit Alkohol. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, würde ich es doch so gerne loswerden. Am nächsten Tag ist das Bereuen stets riesengroß, die Verzweiflung sein Potential dahinkriechen zu sehen wächst, denn das Studium leidet sehr, sowohl an Konzentrationsschwächen sowie eben der aus dem Drogenkonsum resultierenden mangelnden Motivation und Antriebslosigkeit. Ich denke, ich habe ein ausgeprägtes Über-Ich, dass mir sagt, was richtig und falsch ist, und mir stets droht: Wenn DU es nicht alsbald bleiben lässt, kannst du dich in 10 Jahren zu den Leuten an die Straßenecke setzen. Ich möchte damit niemanden diffamieren, nur meine Angst verdeutlichen. Trotz dieser in mir vorhanden Vernunft gibt es irgendetwas in mir, was mich halt dann doch mindestens 2x die Woche dazu treibt, mir meinen Frust von der Seele zu saufen als auch zu koksen. Frei nach dem Motto: Ist doch eh alles Scheisse, warum also nicht? WEnigstens maln paar Stunden Auszeit!
Was auch immer mich dann dazu pusht (ist das als Craving zu bezeichnen?) bekomm ich leider auch mit EMDR-Hilfe nicht in den Griiff.
Nun meine Frage: Kann mir Baclofen dabei helfen, und wenn ja, kann ich es auch sporadisch einnehmen?
Vielen Dank schonmal vorraus!
Ein wenig zu mir: Einhergend mit recht schweren Depressionen, die ich seitdem auch behandeln lasse, ist bei mir eine Dorgenproblematik eingetreten.
Seit ca 2 Jahren nehme ich wöchentlich ca. 2 gramm Kokain zu mir, hauptsächlich im Verbund mit Alkohol. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, würde ich es doch so gerne loswerden. Am nächsten Tag ist das Bereuen stets riesengroß, die Verzweiflung sein Potential dahinkriechen zu sehen wächst, denn das Studium leidet sehr, sowohl an Konzentrationsschwächen sowie eben der aus dem Drogenkonsum resultierenden mangelnden Motivation und Antriebslosigkeit. Ich denke, ich habe ein ausgeprägtes Über-Ich, dass mir sagt, was richtig und falsch ist, und mir stets droht: Wenn DU es nicht alsbald bleiben lässt, kannst du dich in 10 Jahren zu den Leuten an die Straßenecke setzen. Ich möchte damit niemanden diffamieren, nur meine Angst verdeutlichen. Trotz dieser in mir vorhanden Vernunft gibt es irgendetwas in mir, was mich halt dann doch mindestens 2x die Woche dazu treibt, mir meinen Frust von der Seele zu saufen als auch zu koksen. Frei nach dem Motto: Ist doch eh alles Scheisse, warum also nicht? WEnigstens maln paar Stunden Auszeit!
Was auch immer mich dann dazu pusht (ist das als Craving zu bezeichnen?) bekomm ich leider auch mit EMDR-Hilfe nicht in den Griiff.
Nun meine Frage: Kann mir Baclofen dabei helfen, und wenn ja, kann ich es auch sporadisch einnehmen?
Vielen Dank schonmal vorraus!
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Gelöscht wegen .
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Hallo Luisent!
Herzlich willkommen auch von mir! Schön, dass Du hier her gefunden hast. Ich bin auch erst seit Anfang des Monats hier im Forum dabei, bin aber seit knapp zwanzig Jahren alkoholabhängig und kann vielleicht ein paar Sätze zu Deiner Frage "Ist das Craving?" beitragen (ich muss dazu sagen, dass ich kein Mediziner bin und das deshalb sehr laienhaft, aber hoffentlich anschaulich schildere):
Unter "Craving" (auch Sucht- oder Saufdruck, Trinkwunsch) versteht man für gewöhnlich den unwiderstehlichen Drang nach dem Suchtmittel aus einer inneren Unruhe heraus. Es handelt sich dabei eigentlich eher um eine Art "psychisches Entzugssymptom" (im Gegensatz zu körperlichen Entzugssymptomen wie z. B. Zittern, Schwitzen, Erbrechen...). Dich überkommt ein plötzliches und nicht kontrollierbares Verlangen nach der Droge. Oft gibt es gar keinen konkreten Grund oder Anlass (wie beispielsweise Stress im Job, Krach in der Ehe oder sonst irgendeinen Aufreger)...Du weißt nur: Du musst trinken (oder gegebenenfalls koksen) - und zwar so schnell wie möglich. Man kann dann auch nicht mehr an etwas anderes denken oder sich auf etwas anderes konzentrieren. Nach neuesten neurobiologischen Erkenntnissen sollen sich dabei Prozesse im Gehirn (zwischen Rezeptoren, Transmittern, etc.) abspielen, die der Süchtige nicht mehr steuern kann. Somit ist "Craving" den jüngeren Erkenntnissen zufolge streng genommen doch auf irgendeine Weise auch wieder ein körperliches/biologisches Entzugssymptom. Hier setzt Baclofen an, indem es die chem. Prozesse im Gehirn "vortäuscht", die eigentlich die Droge in Gang setzen würde - und somit im besten Fall das Craving beendet oder wenigstens eindämmt.
Da die entsprechenden Rezeptoren dauerhaft "beschäftigt" sein müssen, macht es m. E. wenig Sinn, Baclofen "nur" sporadisch einzunehmen. Nach allem, was ich bislang über Baclofen gelesen habe, sollte eine Art "Spiegel" angestrebt werden (die Höhe (mg) ist individuell verschieden, s. Warzo), der dann über den Tag durch mehrmaliges Einnehmen gehalten wird. Eine (erfolgreiche) Baclofen-Therapie ist auf einen längeren Zeitraum angelegt.
Ich würde an Deiner Stelle (wie auch Warzo schon geraten hat) erstmal (durch langsame Dosisanpassung) meinen persönlichen "Spiegel" herausfinden und den dann vorläufig beibehalten.
Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt von Baclofen ist, dass es einen entspannenden, entschleunigenden Effekt haben soll, der Dich dann vielleicht auch nicht mehr so anfällig für "Drogeneskapaden" macht. Im Idealfall wird vieles ganz angenehm (oder zumindest akzeptabel) und muss nicht mehr zwingend "schön" gekokst oder gesoffen werden.
Probier's einfach aus und halte uns auf dem Laufenden, ob's funktioniert!
Alles Gute einstweilen!
Papfl
P.S.: Wie Du vielleicht weißt, wurden die ersten Erkenntnisse im Zusammenhang mit Baclofen und Sucht bei Versuchen mit Ratten gewonnen. Da gab es auch Anzeichen dafür, dass es bei Kokain funzt.
Herzlich willkommen auch von mir! Schön, dass Du hier her gefunden hast. Ich bin auch erst seit Anfang des Monats hier im Forum dabei, bin aber seit knapp zwanzig Jahren alkoholabhängig und kann vielleicht ein paar Sätze zu Deiner Frage "Ist das Craving?" beitragen (ich muss dazu sagen, dass ich kein Mediziner bin und das deshalb sehr laienhaft, aber hoffentlich anschaulich schildere):
Unter "Craving" (auch Sucht- oder Saufdruck, Trinkwunsch) versteht man für gewöhnlich den unwiderstehlichen Drang nach dem Suchtmittel aus einer inneren Unruhe heraus. Es handelt sich dabei eigentlich eher um eine Art "psychisches Entzugssymptom" (im Gegensatz zu körperlichen Entzugssymptomen wie z. B. Zittern, Schwitzen, Erbrechen...). Dich überkommt ein plötzliches und nicht kontrollierbares Verlangen nach der Droge. Oft gibt es gar keinen konkreten Grund oder Anlass (wie beispielsweise Stress im Job, Krach in der Ehe oder sonst irgendeinen Aufreger)...Du weißt nur: Du musst trinken (oder gegebenenfalls koksen) - und zwar so schnell wie möglich. Man kann dann auch nicht mehr an etwas anderes denken oder sich auf etwas anderes konzentrieren. Nach neuesten neurobiologischen Erkenntnissen sollen sich dabei Prozesse im Gehirn (zwischen Rezeptoren, Transmittern, etc.) abspielen, die der Süchtige nicht mehr steuern kann. Somit ist "Craving" den jüngeren Erkenntnissen zufolge streng genommen doch auf irgendeine Weise auch wieder ein körperliches/biologisches Entzugssymptom. Hier setzt Baclofen an, indem es die chem. Prozesse im Gehirn "vortäuscht", die eigentlich die Droge in Gang setzen würde - und somit im besten Fall das Craving beendet oder wenigstens eindämmt.
Da die entsprechenden Rezeptoren dauerhaft "beschäftigt" sein müssen, macht es m. E. wenig Sinn, Baclofen "nur" sporadisch einzunehmen. Nach allem, was ich bislang über Baclofen gelesen habe, sollte eine Art "Spiegel" angestrebt werden (die Höhe (mg) ist individuell verschieden, s. Warzo), der dann über den Tag durch mehrmaliges Einnehmen gehalten wird. Eine (erfolgreiche) Baclofen-Therapie ist auf einen längeren Zeitraum angelegt.
Ich würde an Deiner Stelle (wie auch Warzo schon geraten hat) erstmal (durch langsame Dosisanpassung) meinen persönlichen "Spiegel" herausfinden und den dann vorläufig beibehalten.
Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt von Baclofen ist, dass es einen entspannenden, entschleunigenden Effekt haben soll, der Dich dann vielleicht auch nicht mehr so anfällig für "Drogeneskapaden" macht. Im Idealfall wird vieles ganz angenehm (oder zumindest akzeptabel) und muss nicht mehr zwingend "schön" gekokst oder gesoffen werden.
Probier's einfach aus und halte uns auf dem Laufenden, ob's funktioniert!
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Papfl
P.S.: Wie Du vielleicht weißt, wurden die ersten Erkenntnisse im Zusammenhang mit Baclofen und Sucht bei Versuchen mit Ratten gewonnen. Da gab es auch Anzeichen dafür, dass es bei Kokain funzt.
Zuletzt geändert von Papfl am 22. August 2012, 08:54, insgesamt 3-mal geändert.
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Hallo nochmals,
Vielen Lieben Dank euch Beiden für die wirklich ausführenden und weiterhelfenden Antworten !
Werde euch definitiv auf dem laufenden halten, bis dahin!
Vielen Lieben Dank euch Beiden für die wirklich ausführenden und weiterhelfenden Antworten !
Werde euch definitiv auf dem laufenden halten, bis dahin!
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Hallo Luisent!
Da Du ja studierst, dachte ich mir, ich kann Dir schon ein oder zwei Fachartikel zum Thema zumuten
In der neuesten Ausgabe des "Handbuch der Psychopharmakotherapie" (2012) ist ein Kapitel zu "Kokain, Amphetamin und andere Stimulanzien" enthalten (s. Anhang), indem unter anderem auch Baclofen als GABAerge Substanz im Zusammenhang mit der Behandlung von Kokainsucht erwähnt wird (S. 908/909). Die Autoren beziehen sich auf eine Studie von Shoptaw et al. (2003), auf deren Volltext im Journal of Clinical Psychiatry ich leider keinen Zugriff habe. Aber einen Abstract konnte ich finden (ebenfalls angehängt).
Klingt ganz vielsprechend
Schönen Abend und viel Erfolg bei Deinem Versuch!
Papfl
Da Du ja studierst, dachte ich mir, ich kann Dir schon ein oder zwei Fachartikel zum Thema zumuten
In der neuesten Ausgabe des "Handbuch der Psychopharmakotherapie" (2012) ist ein Kapitel zu "Kokain, Amphetamin und andere Stimulanzien" enthalten (s. Anhang), indem unter anderem auch Baclofen als GABAerge Substanz im Zusammenhang mit der Behandlung von Kokainsucht erwähnt wird (S. 908/909). Die Autoren beziehen sich auf eine Studie von Shoptaw et al. (2003), auf deren Volltext im Journal of Clinical Psychiatry ich leider keinen Zugriff habe. Aber einen Abstract konnte ich finden (ebenfalls angehängt).
Klingt ganz vielsprechend
Schönen Abend und viel Erfolg bei Deinem Versuch!
Papfl
- Dateianhänge
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- Shoptaw et al. - Abstract.pdf
- (35.08 KiB) 183-mal heruntergeladen
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- Auszug Kokain, Amphetamin und andere Stimulanzien.pdf
- (298.34 KiB) 224-mal heruntergeladen
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Ganz klar, ja.
Aber bei Stimulanzienabusus würde ich vorher ärztlich ADS/ADHS ausschließen lassen...
Aber bei Stimulanzienabusus würde ich vorher ärztlich ADS/ADHS ausschließen lassen...
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Hi Luisent!
Herzlich willkommen hier!
Wegen Koks schau Dir mal bitte im .de - Forum h**p://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/ die Berichte von alexberlin an (einfach den Namen in die Suche eingeben). Der ist eine hardcore - Nummer gefahren (ich glaube, bis 400 mg Baclofen/d), hat dabei nebenher noch seine "Zweitabhängigkeit" Alkohol erledigt und ist hinterher auf 0 mg Baclofen zurückgegangen. Leider habe ich von ihm seit einem Jahr nichts mehr gehört, wie es also weitergegangen ist, weiß ich leider nicht. (@alex: falls Du mal mitliest: melde Dich mal wieder!!).
So eine Dosierung ohne Arztbegleitung kann Dir beim besten Willen niemand empfehlen. Wo wohnst Du denn (grobe Richtung und gern per pm). Es gibt ein paar gute Kontakte zu Ärzten, vielleicht passt ja was für Dich.
LG
Willo
Herzlich willkommen hier!
Wegen Koks schau Dir mal bitte im .de - Forum h**p://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/ die Berichte von alexberlin an (einfach den Namen in die Suche eingeben). Der ist eine hardcore - Nummer gefahren (ich glaube, bis 400 mg Baclofen/d), hat dabei nebenher noch seine "Zweitabhängigkeit" Alkohol erledigt und ist hinterher auf 0 mg Baclofen zurückgegangen. Leider habe ich von ihm seit einem Jahr nichts mehr gehört, wie es also weitergegangen ist, weiß ich leider nicht. (@alex: falls Du mal mitliest: melde Dich mal wieder!!).
So eine Dosierung ohne Arztbegleitung kann Dir beim besten Willen niemand empfehlen. Wo wohnst Du denn (grobe Richtung und gern per pm). Es gibt ein paar gute Kontakte zu Ärzten, vielleicht passt ja was für Dich.
LG
Willo
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Re: Baclofen überhaupt für mich geeignet?
Kurze Rückmeldung: Es wirkt, und zwar bledend. Aber: es ist kein Problemlöser, sondern nur Ersatzmedikament und damit Selbstbetrug und ein Schritt weiter in die falsche Richtung. Es dient (zumindest bei mir) als Deckel meines Kochtopfs der Probleme. Therapeuten, die ich bezüglich des Medikaments angesprochen habe, haben allesamt von einer weiteren "Selbstmedikation" abgeraten. Dass der Kopftoch explodiere sei zu gefährlich. Es bleibt jedem selbst überlassen...
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