Lust auf Leben

[Lebenslust_2407]

Hallo in die Runde,

ich bin nach einiger Recherche zu meinem Suchtproblem, auf eine Baclofen unterstütze Suchttherapie aufmerksam geworden und dann bei euch hier im Forum gelandet, was mir gerade etwas Hoffnung gibt.

Ich suche daher über diesen "Weg der Vorstellung" nach einem behandelnden Arzt in Berlin, der mir mit dieser Therapieform in genauer Absprache event. eine Chance geben möchte.

Daher hier einige Infos zu mir und meinem Suchtproblem.

Ich bin Opfer von sexuellem Missbrauch in meiner Kindheit und habe aus diesem Grunde schon früh ein gestörtes Verhältnis zu Alkohol und anderen Betäubungsmitteln erlebt.
Dabei stand für mich in erster Linie immer der Spass am Konsum im Vordergrund, welche mir jedoch in jeder Phase meiner multitoxischen Konsummuster immmer und konsequent in ein exzessives Konsumverhalten entglitten ist.

Das hat angefangen mit Alkohol und Nikotin ab dem 11. Lebensjahr bis hin zu extremen THC Konsum ab dem 12. - 15. Lebensjahr.

Ich hatte das Glück dann irgendwann den Absprung von THC zu schaffen (welches meinen schulischen Werdegang fast verbaut hätte) und ich kann mich heute glücklich schätzen einen kreativen Berufstraum gehabt zu haben, der mich noch bis heute am Leben erhält und mir auch einen wahnsinnig tollen und schönen Karriereweg geebnet hat.

In dieser Zeit war Alkohol, auch mit übermässigem Konsum zwar immer ein Thema für mich, dass ich auch als anders artiges Verhalten wahr genommen habe (zumindest im Vergleich zu meinen Mitmenschen), mich zu diesem Zeitpunkt jedoch nie in seinen Auswirkungen des Konsums aus der Bahn geworfen hat.

Im Alter von 25 Jahren hat sich das allerdings mit der Entdeckung von Technopartys und einem damit einhergehenden chemischem Drogenkonsum gewandelt.
Die Drogen wurden in dieser Zeit zu einem Weg der positiven Öffnung meiner Kindheits Traumata und der Alkohol wurde dann immer das Mittel der Wahl, um genau diese Öffnung beim runter kommen wieder vergessen und verdrängen zu wollen.

Auf irgendwann regelmässig und tagelang stattfindende Party Exzesse, folgten dann auch regelmässig die Wochen von kompletten Nulltagen im Bett, zur psychischen und physischen Regenerierung davon, wodurch mein soziales Leben, trotz sehr geselligem Naturell, auch immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Seit 3 Jahren habe ich nun ein sehr schweres Kokain Problem, dass mich durch stetigen Begleitkonsum von Alkohol, in eine noch schwerer Alkoholsucht gezogen hat.
Dies geschieht mittlerweile in 90% der Fälle auch nur noch zuhause und meistens unter zusätzlich belastender Mitleidenschaft meiner Liebesbeziehung zu meiner Freundin (welche mir glücklicherweise bisher immer noch treu damit zu Seite gestanden ist).

Unter dieser Sucht (und den Auswirkungen damit) habe ich mittlerweile dann leider auch die schlimmsten Dinge erfahren müssen, die mir jemals in meinem Leben passiert sind!!!
Und wo anfangs noch die Kokainsucht im Vordergrund stand, ist meine Alkoholsucht mittlerweile sogar noch schlimmer und übermannender, als alles erlebte davor...

... Die Begründung und Entschuldigung meines Verhaltens lag für mich stets immer in den Erlebnissen meiner Vergangenheit, ..jedoch hat die Vergangenheit im Vergleich zu meiner heutigen Situation, mittlerweile nicht im Ansatz die Schwere, die ich mir mit meiner Suchterkrankung bisher selbst angetan habe. :-/ ... Als Opfer meiner Vergangenheit, agiere ich damit mittlerweile leider immer häufiger als Täter meiner Gegenwart, was sich für mich langsam aber sicher nicht mehr richtig anfühlen darf, kann und vor alle auch sollte!

Da ich in meinem Naturell stets ein Kämpfer war und im tiefsten inneren auch immer noch bin (das weiss ich!!), ..kann und möchte ich das Erlebte mit meiner Sucht, nicht mehr tatenlos und ohnmächtig in meinem Leben hin nehmen und unternehme diesbezüglich auch sehr viel Bemühungen, um am Ende der Reise aus diesem Teufelskreis auch wieder gestärkter und gesünder ausbrechen zu wollen und vor allem auch zu können!!

Leider, .. und ich denke damit verstehen mich hier sehr viele.. ist das nicht immer so einfach wie gewünscht und viele kleine und nichtige Auslöser bringen mich immer wieder von meinen gesteckten Zielen ab und unterbrechen meinen Heilungsprozess in sehr unangenehmer und anstrengender Weise.

Tief im inneren weiss ich, dass ich nur durch eine ausgeprägte Traumatherapie auf langer Sicht meinen Lebenszielen wieder näher kommen kann.
Jedoch ist jegliche Auseinandersetzung damit (was ich schon im Ansatz probiert habe), leider immer wieder eine extreme Stresssituation, die mich dann schlussendlich auch wieder in meine alten Konsummuster zurück werfen kann und mir vieles mühsam erarbeitete, in Windeseile wieder in Gefahr bringt.

Daher würde ich mich sehr darüber freuen einen ärztlichen Kontakt zu finden, der mit mir in intensiver Absprache, die Möglichkeit einer Baclofen Therapie (zumindest für den Anfang), auf meinem weiter führenden Weg eröffnen könnte.

Entschuldigt bitte den langen Text, aber ich hoffe euch damit meine Situation und mein Bedürfnis nach einem Konsumfreien Leben etwas näher gebracht zu haben und freue mich über Nachricht und Support, die mir mit meinem persönlichen Anliegen weiter helfen könnten! <3

Ganz liebe Grüße und danke fürs Lesen,
Lebenslust_2407

[shelf]

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LG
shelf