xantoline stellt sich vor

[xantoline]

Meine Geschichte.....

Ich bin 80 Jahre alt und quäle mich mein Leben lang mit meinem Alkohoproblem herum. Ich bin verheiratet, habe 3 Kinder und 3 Enkelkinder. Die Familie weiß, dass ich ein Alkoholproblem habe. Öffentlich nehme ich alkoholfreie Getränke zu mir aber heimlich trinke ich regelmäßig Wein. Ich kann nicht verbergen, dass ich getrunken habe.
Ich habe früh meine Mutter verloren und hatte einen gewalttätigen Vater, der mir jedes Selbstvertrauen genommen hat.
Als ich meinen Mann kennen lernte, war ich verklemmt und unsicher. Wir haben viel gefeiert und viel getrunken. Ich war glücklich mit meinen Kindern, was aber nicht bedeutete, dass ich ein sorgenfreies Leben hatte. Ganz im Gegenteil. Wir hattenin jungen Jahren keinen finanziellen Rückhalt und es gab keine Eltern, die uns hätten unterstützen können. Es hing alles am Einkommen meines Mannes, der ständig Angst um seinen Job hatte. Zeitweise verfiel er in tiefe Depressionen und hatte Angst seine Familie nicht mehr ernähren zu können.
Alkohol hat mir das Leben erleichtert und immer wieder erträglich gemacht.

Meine Kinder haben ihr Abitur gemacht und kamen auf eigene Füße, haben das Haus verlassen,das wir mit großen Anstrengungen und Schulden gebaut hatten. Verlassen hatten mich nicht unsere Sorgen und meine Ängste, gegen die scheinbar immer etwas Alkohol half.

Im Laufe der Jahre konnten wir uns finanziell freischwimmen, nachdem ich wieder als Schulsekretärin gearbeitet habe. Wir wohnen in einer Weingegend, in der es ständig irgendwelche Weinfeste gibt, die wir natürlich regelmäßig mit Freunden besuchten. Es gab über viele Jahre keinen Grund, sich wegen irgendwelcher Sorgen zu betäuben aber man hatte sich an das Trinken gewöhnt. Leider habe ich die Grenzen immer wieder überschritten und es kam zu regelrechten Abstürzen mit Verletzungen und Krankenhausaufenthalt.

Betäubung brauchte ich besonders, als bei meinem Mann Krebs festgestellt wurde. Nach 2 Operationen lebt er nun mit regelmäßigen Kontrollen. Er sorgt sich weniger als ich und meine ewigen Ängste befallen mich immer wieder. Depressive Stimmungen ziehen mich runter und ich greife wieder zur Flasche.

2012 habe ich mich zu einer Entziehungskur durchgerungen und habe danach auch eine gewisse Zeit abstinent gelebt. Aber der Rückfall war wohl nicht vermeidbar, weil es in der Familie Probleme gab, mit denen ich nicht fertig
wurde.
Viel Zeit bleibt mir in meinem Alter sicher nicht mehr aber es wäre schön, wenn ich mit Hilfe von Baclofen ohne ständigen Druck zum Alkohol verbringen könnte.

xantoline

[Papfl]

[DonQuixote]

Hallo Xantonline

Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <t-online.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden wünscht

DonQuixote