Lissi sucht einen Arzt

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Lissi
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Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon Lissi » 24. September 2017, 05:10

Hallo ihr Lieben,

Ich wäre euch unglaublich dankbar über den Kontakt der Ärzte in Leipzig und Umgebung die Baclofen off Label bei Alkoholabhängkeit verschreiben. Generell freue ich mich über Empfehlungen von Ärzten die im Bereich Sucht/Angst/Depression einen hohen Erfahrungsschatz haben.

Vielen Dank und Liebe Grüße

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Lissi
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Re: Ärzteliste des Forums

Beitragvon Lissi » 24. September 2017, 10:05

Hallo, ich muss sagen ich bewege mich nicht in Foren und finde es total schwer zu wissen, ob jemanden meine Nachricht erreicht hat bzw. wo ich antworten lesen kann. Ich brauche unbedingt die Namen der Ärzte, die baclofen in Leipzig off Label verschreiben. Bitte per Mail.
Bitte, bitte meldet euch bei mir!
Was muss ich tun um an diese Infos zu kommen?

Tausend dank!

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Papfl
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Re: Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon Papfl » 24. September 2017, 13:53

Hallo Lissi!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du da bist [smile] .

Wir sind immer bestrebt, den „richtigen Patienten“ zum „richtigen Arzt“ zu vermitteln. Je mehr wir deshalb über Suchtkarriere, aktuellen Trinkgewohnheiten, bisherige Therapieerfahrungen etc. wissen, desto besser gelingt das. In manchen Regionen kommen verschiedene Ärzte in Frage, und je nach Einzelfall und Krankheitsgeschichte des Patienten entscheiden wir dann auch, ob das ein Allgemeinarzt, eine Suchtambulanz oder ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sein soll.

Um Dir also effektiv weiterhelfen zu können, wären noch ein paar zusätzliche Angaben wichtig. Vielleicht kannst Du ein paar Zeilen zum aktuellen Alkoholkonsum schreiben, bevor wir zur Arztvermittlung kommen. Einfach, damit Deine momentane Situation ein bisschen klarer wird. Also:

  • wie viel Du trinkst,
  • ob Du täglich trinkst,
  • was Du trinkst (auch Hochprozentiges?),
  • wie es aktuell mit dem Konsum aussieht,
  • ob Du schon Therapieerfahrung hast.
Das soll keine Schikane sein, aber das sind wichtige Infos, um zu eruieren, welcher Arzt in Deiner Umgebung für Dich am ehesten in Frage käme, ob eine Baclofen-Therapie für Dich das richtige wäre und wenn ja, wie diese am besten angegangen werden könnte.

Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du hier. Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Bis später!

Papfl
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Re: Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon Lissi » 25. September 2017, 15:24

Lieber papfl,

Ich danke dir sehr für deine Antwort! Es ist so, nicht ich bin betroffen sondern mein Mann. Ich hoffe das disqualifiziert mich jetzt nicht.
Er ist Spiegeltrinker, konsumiert wenig Hochprozentiges, aber dafür täglich über den Tag verteilt Wein oder Bier. Ich glaube auch er hat Angststörungen und manchmal eine depressive Stimmungsschwankungen, sehr pessimistisch, so kenne ich ihn gar nicht. Er war im Mai das erste Mal in der Klinik und hatte jetzt nach 3 Monaten Abstinenz wieder einen Rückfall. Er ist auch momentan wieder in der Klinik. Wir haben eine2 jährige Tochter und es ist ungemein belastend für uns. Ich möchte ihm helfen seine Abstinenz zu halten. Wir machen alles was der Psychologe geraten hat, keine Alkoholika daheim und ich trinke auch nichts mehr. Ich finde aber, es sollte eine qualifizierte Weiterbetreuung nahtlos direkt im Anschluss stattfinden auch von ärztlicher Seite und nicht nur was Selbsthilfegruppen angeht. Ich habe mich etwas belesen und bin auf einige interessante Forschungsergebnisse gestoßen. Auch das das Suchtverhalten medikamentös beeinflusst werden kann. Ich würde mich über die Maßen freuen, wenn wir über euch einen Kontakt zu einem vernünftigen Arzt bekommen. Diesen wird er dann sobald wie möglich um einen Termin bitten. Bitte, bitte wir sind echt verzweifelt. Unsere Familie darf daran nicht zerbrechen.

Danke!

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Re: Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon Chinaski » 25. September 2017, 15:54

Hallo Lissi,

herzlich willkommen im Forum.

Da dein Mann jetzt schon aktiv versucht etwas gegen seine Alkohol Erkrankung zu unternehmen kann Baclofen eine sehr gute Unterstützung für ihn sein.

Deshalb schreib unserem Administrator DonQuixote

https://www.forum-baclofen.com/member1021.html

eine PN mit deiner Postleitzahl.
Er meldet sich dann bei dir und empfiehlt dir einen Arzt.

Alles gute...
Chinaski

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Re: Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon Papfl » 25. September 2017, 16:38

Hallo Lissi!

Und vielen Dank für die ergänzenden Informationen [good] .

Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wenn Dein Mann also direkt nach dem Klinikaufenthalt nahtlos mit der Baclofen-Therapie beginnt, sind das optimale Voraussetzungen.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist

a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und

b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.

Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Wie @Chinaski schon geschrieben hat: Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Einen guten Start wünscht

Papfl
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Re: Ärzteliste des Forums

Beitragvon Luphan » 25. September 2017, 17:05

Hallo Lissi,

Lissi hat geschrieben:Ich brauche unbedingt die Namen der Ärzte, die baclofen in Leipzig off Label verschreiben. Bitte per Mail.
Bitte, bitte meldet euch bei mir!
Was muss ich tun um an diese Infos zu kommen?

Du musst dem Foren-Administrator eine private Nachricht schreiben:

PN:Private Nachricht senden

Eben mit deiner Bitte als Inhalt.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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DonQuixote
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Re: Lissi sucht einen Arzt

Beitragvon DonQuixote » 29. September 2017, 21:07

Hallo Lissi

Bitte entschuldige die Verspätung. Ein Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus, und zwar an Deine Mailadresse bei <gmx.at>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

DonQuixote


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