Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Rosenrot
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Vorstellung

Beitragvon Rosenrot » 11. Juli 2017, 11:15

Hallo
Ich bin es leid....seit 10 Jahren beeinflußt Alk mein Leben. Habe noch das Glück alles zu besitzen, Job,Führerschein, Familie....so soll es auch bleiben .Mir ist aber bewusst,das ich wegen meiner Sucht täglich alles auf Spiel setzte !!! Mein Leben hat jegliche positiven Seiten verloren...es ist nun ein täglicher Kampf um ein wenig Normalität der mich enorme Kraft kostet ! Ich habe 4 Stationäre Entzüge und eine Langzeittherapie hinter mir...Diakonie, Charitas...Selbsthilfe Gruppen. Ich gebe nicht auf ! Ich habe Hoffnung umd bin bereit für Baclofen. LG

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Katrinmartha
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Re: Vorstellung

Beitragvon Katrinmartha » 11. Juli 2017, 11:33

Habe die selbe Hoffnung!
Du bist nicht allein!!!!!

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Rosenrot
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Re: Vorstellung

Beitragvon Rosenrot » 11. Juli 2017, 13:08

Hallo ich freue mich sehr....dich kennen zu lernen

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DonQuixote
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Re: Vorstellung

Beitragvon DonQuixote » 11. Juli 2017, 20:24

Hallo Rosenrot

Schön, dass Du zu uns gefunden hast, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust.

Baclofen kann diese Drehtür-Tortur zwischen Entgiftung, Entwöhnung, Therapie, ein paar Wochen/Monaten Abstinenz und dann alles wieder von vorn...in der Tat beenden. Warum und wodurch das möglich wird, ist hier und hier erklärt.

Leider vergessen Ärzte und Therapeuten allzu oft die Biochemie, die sich bei abhängigen Menschen über die Jahre verändert hat und die sich als scheinbar unüberwindbare "Hürde" beim Kampf um die Abstinenz entpuppt. Oder sie wissen es einfach nicht [unknown] , weil sie in punkto Sucht auf dem Stand ihrer Approbation stehen geblieben sind und die neuen Entwicklungen im Bereich Hirnchemie, Stoffwechsel, Neurobiologie etc. seit der Jahrtausendwende nicht mehr verfolgt haben.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen. Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist:

  1. über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
  2. das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Danke auch für Deine Private Nachricht (PN) von Heute mit Angabe Deines Wohnortes, eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus, und zwar an die Mailadresse bei <web.de>, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Viel Erfolg mit Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht einstweilen

DonQuixote


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