Vorstellung Ottilie
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Vorstellung Ottilie
Hallo zusammen, das ist mein erstes Forum und ich hoffe, hier nix falsch zu machen…
Ich bin f, 50J, und seit 2,5 Jahren mit einem un-heimlichen Alkoholiker zusammen. (Damit meine ich einerseits, dass er das Trinken nicht verheimlicht, aber auch dass seine Wesensveränderung im „Suff“ ganz schön unheimlich ist)
Er hat diverse Entgiftungen und auch LZ-Therapien hinter sich, trinkt aber weiterhin; abgesehen von LZ-Therapien sind seine abstinenten Phasen sehr kurz, ca. 1 – 3 Wochen. Er trinkt tgl., häufig schon morgens und weitestgehend Bier, 8 -15 pT.
Ich habe mich jetzt hier angemeldet, weil wir beide hier schon eine Weile mitlesen und uns über Baclofen informieren – quasi die geschmeidige Tour. Grundsätzlich hat er wenig Probleme mit dem Entzug, wenn er denn will. Nur das Durchhalten ist das Problem und wenn er einen Rückfall hat, sagt er sich ganz schnell, „einmal Suchti, immer Suchti“ und steigt sofort wieder voll ein. Der Gedankengang ist also, dass er mit Bac den Rückfall hinauszögern und weniger heftig ausfallen lassen könnte.
Er hat sich hier noch nicht angemeldet, aber ich habe mich heute dazu entschieden, weil wir grade mal wieder Funkstille haben und v.a. weil mir dieses Forum und sein symphatischer Umgang miteinander so zusagt. Wenn ich woanders mitlese oder mit manchen FreundInnen drüber spreche höre ich einfach immer „Du bist Co-abhängig und kannst ihm nur helfen, wenn Du Dich trennst und ihn in die Gosse rutschen lässt“. Das will ich nicht, jedenfalls nicht als Programmpunkt und ich weiß auch gar nicht, ob ich ihm überhaupt helfen möchte. Unterstützung kann er immer von mir bekommen!
Funkstille haben wir grade, weil er aktuell keine Verantwortung für sein Handeln übernimmt und alles nach Außen projiziert – gerne auch auf mich. Das ist von einem auf den anderen Tag gekippt, normalerweise ist der netteste, liebste und klügste Mensch der Welt und plötzlich mutiert er zum Zombie. Ich vermute, das ist eine übliche Abwehrstrategie. Gibt es vlt. Tips, was ich dem entgegensetzen könnte?
So, mehr fällt mir nicht ein, allen eine gute Zeit!
Ich bin f, 50J, und seit 2,5 Jahren mit einem un-heimlichen Alkoholiker zusammen. (Damit meine ich einerseits, dass er das Trinken nicht verheimlicht, aber auch dass seine Wesensveränderung im „Suff“ ganz schön unheimlich ist)
Er hat diverse Entgiftungen und auch LZ-Therapien hinter sich, trinkt aber weiterhin; abgesehen von LZ-Therapien sind seine abstinenten Phasen sehr kurz, ca. 1 – 3 Wochen. Er trinkt tgl., häufig schon morgens und weitestgehend Bier, 8 -15 pT.
Ich habe mich jetzt hier angemeldet, weil wir beide hier schon eine Weile mitlesen und uns über Baclofen informieren – quasi die geschmeidige Tour. Grundsätzlich hat er wenig Probleme mit dem Entzug, wenn er denn will. Nur das Durchhalten ist das Problem und wenn er einen Rückfall hat, sagt er sich ganz schnell, „einmal Suchti, immer Suchti“ und steigt sofort wieder voll ein. Der Gedankengang ist also, dass er mit Bac den Rückfall hinauszögern und weniger heftig ausfallen lassen könnte.
Er hat sich hier noch nicht angemeldet, aber ich habe mich heute dazu entschieden, weil wir grade mal wieder Funkstille haben und v.a. weil mir dieses Forum und sein symphatischer Umgang miteinander so zusagt. Wenn ich woanders mitlese oder mit manchen FreundInnen drüber spreche höre ich einfach immer „Du bist Co-abhängig und kannst ihm nur helfen, wenn Du Dich trennst und ihn in die Gosse rutschen lässt“. Das will ich nicht, jedenfalls nicht als Programmpunkt und ich weiß auch gar nicht, ob ich ihm überhaupt helfen möchte. Unterstützung kann er immer von mir bekommen!
Funkstille haben wir grade, weil er aktuell keine Verantwortung für sein Handeln übernimmt und alles nach Außen projiziert – gerne auch auf mich. Das ist von einem auf den anderen Tag gekippt, normalerweise ist der netteste, liebste und klügste Mensch der Welt und plötzlich mutiert er zum Zombie. Ich vermute, das ist eine übliche Abwehrstrategie. Gibt es vlt. Tips, was ich dem entgegensetzen könnte?
So, mehr fällt mir nicht ein, allen eine gute Zeit!
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Re: Vorstellung Ottilie
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
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Re: Vorstellung Ottilie
liebe Suse,
erstmal vielen Dank für Deine schnelle Reaktion - leider habe ich eben erst in den Spam-Ordner gesehen, seufz...
Na, daneben benehmen werde ich mich hoffentlich nicht und verschoben werden, damit habe ich gerechnet...wusste nicht, wie / wo ich posten sollte.
Ganz besonders vielen Dank für die Anmerkung, dass ich es zu 100% richtig mache und nicht co-abhängig wirke. Das tut mal gut zu hören.
Ja, ich meine schon, dass ich ihn hinsichtlich Abstinenz unterstütze, aber sonstwo auch und ich auch erwarte / erhoffe, dass er mich auch unterstützt...was nur phasenweise funktioniert, dann aber sehr gut.
"Alk-blöd" ist hübsch...vlt. für ihn etwas angenehmer zu hören, als mein "Zombie-like". Irgendwie suche ich noch nach einem Zauberwort um ihm mitteilen zu können, dass und wann er sich grade verändert. Nicht unbedingt, um die Veränderung aufzuhalten, sondern eher um ihm ne Chance zu geben wahrzunehmen, warum ich mich vom Acker mache.
Was seinen Willen bzw. seine Bereitschaft angeht...je mehr "alk-blöd" umso mehr ergibt er sich in die Rolle des Säufers. Und verinnerlicht dabei, dass sich nie was ändern wird. Und tut seinen Teil dazu, dass sich nichts verändern wird. Irgendwann bekommt er einen Schuss vor den Bug, dann ist wieder eine Entgiftung dran.
Äh - er hat's schon mit Bac probiert, aber woher dazu erzähl ich jetzt nix. Clevererweise hat er's hochdosiert bis auf 30 und dann fröhlich runterdosiert auf wieder 10 oder so. Ursache war, dass er einen Abend dringend fit sein wollte. Dann fühlte er sich am nächsten Tag so zerschlagen, dass er sich nicht weiter die müde-machenden Bacs geben wollte, dann i.was anderes. Dann habe ich die anderen Pakete weggepackt...als Zusatz-Smarties fand ich's nicht angemessen. In Verbindung mit Entgiftung hätte ich's gern gesehen...aber es ergibt sich bestimmt nochmal ne Chance!
Nochmal heissen Dank für die super-lieben Worte und die nette Begrüssung
Ottilie
erstmal vielen Dank für Deine schnelle Reaktion - leider habe ich eben erst in den Spam-Ordner gesehen, seufz...
Na, daneben benehmen werde ich mich hoffentlich nicht und verschoben werden, damit habe ich gerechnet...wusste nicht, wie / wo ich posten sollte.
Ganz besonders vielen Dank für die Anmerkung, dass ich es zu 100% richtig mache und nicht co-abhängig wirke. Das tut mal gut zu hören.
Ja, ich meine schon, dass ich ihn hinsichtlich Abstinenz unterstütze, aber sonstwo auch und ich auch erwarte / erhoffe, dass er mich auch unterstützt...was nur phasenweise funktioniert, dann aber sehr gut.
"Alk-blöd" ist hübsch...vlt. für ihn etwas angenehmer zu hören, als mein "Zombie-like". Irgendwie suche ich noch nach einem Zauberwort um ihm mitteilen zu können, dass und wann er sich grade verändert. Nicht unbedingt, um die Veränderung aufzuhalten, sondern eher um ihm ne Chance zu geben wahrzunehmen, warum ich mich vom Acker mache.
Was seinen Willen bzw. seine Bereitschaft angeht...je mehr "alk-blöd" umso mehr ergibt er sich in die Rolle des Säufers. Und verinnerlicht dabei, dass sich nie was ändern wird. Und tut seinen Teil dazu, dass sich nichts verändern wird. Irgendwann bekommt er einen Schuss vor den Bug, dann ist wieder eine Entgiftung dran.
Äh - er hat's schon mit Bac probiert, aber woher dazu erzähl ich jetzt nix. Clevererweise hat er's hochdosiert bis auf 30 und dann fröhlich runterdosiert auf wieder 10 oder so. Ursache war, dass er einen Abend dringend fit sein wollte. Dann fühlte er sich am nächsten Tag so zerschlagen, dass er sich nicht weiter die müde-machenden Bacs geben wollte, dann i.was anderes. Dann habe ich die anderen Pakete weggepackt...als Zusatz-Smarties fand ich's nicht angemessen. In Verbindung mit Entgiftung hätte ich's gern gesehen...aber es ergibt sich bestimmt nochmal ne Chance!
Nochmal heissen Dank für die super-lieben Worte und die nette Begrüssung
Ottilie
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Re: Vorstellung Ottilie
Liebe Ottilie,
ganz lieb willkommen hier
Ich hab schon heute früh morgens bei Dir gelesen. Mir ist die Grenze zwischen Coabhängigkeit und Empathie auch nicht ganz klar.
Als trinkende Betroffene hann ich Dir versichern: niemand hört wegen äußeren Drucks auf. Auch nicht aus "Liebe". Es ist als Angehörige unglaublich kränkend, wenn das Gegenüber scheinbar so gar nicht auf die eigenen Hilferufe und Bitten reagiert.
Coabhängigkeit bedeutet, dass man glaubt, daran etwas ändern zu können.
Wie nun da raus? Eigene Grenzen zu setzen. Ich glaube, Du hast das schon für Dich richtig gelernt: wegzugehen.
Es ist sehr schön, dass Du mit Deinem Freund im Forum einen neuen Weg ausloten willst. Und auch richtig. Nur - er trinkt, nicht Du.
Wenn er nicht will, geht gar nichts.
Ich überlege gerade eine andere Perspektive. Wenn er immer wieder zurückfällt in Gedanken wie "einmal Säufer, immer Säufer" machste nix, dann würde ich auf eine andere Ebene wechseln.
Will er Dich darüber verlieren? Konsequenzen zu tragen und Gosse ist nicht das Gleiche. Du hast von soviel schönen Erlebnissen zwischen Euch erzählt. Das gibt man ja auch nicht einfach mal so auf. Konsequent zu sein würde ich ausprobieren. Ich bin da, wenn Du nicht (übermäßig) trinkst, ansonsten bin ich weg. Klassische Konditionierung. Das kann (Jahre) dauern, aber - es funktioniert.
Mein Freund ist seit 7 Jahren mit mir zusammen, obwohl ich trinke (und er weiß das). Hab ich vielleicht ein paar gute Eigenschaften, die auch etwas wert sind.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, und wenn er selbst hier schreiben möchte, wäre das ein Gewinn,
Lieben Gruß
Conny
ganz lieb willkommen hier
Ich hab schon heute früh morgens bei Dir gelesen. Mir ist die Grenze zwischen Coabhängigkeit und Empathie auch nicht ganz klar.
Als trinkende Betroffene hann ich Dir versichern: niemand hört wegen äußeren Drucks auf. Auch nicht aus "Liebe". Es ist als Angehörige unglaublich kränkend, wenn das Gegenüber scheinbar so gar nicht auf die eigenen Hilferufe und Bitten reagiert.
Coabhängigkeit bedeutet, dass man glaubt, daran etwas ändern zu können.
Wie nun da raus? Eigene Grenzen zu setzen. Ich glaube, Du hast das schon für Dich richtig gelernt: wegzugehen.
Es ist sehr schön, dass Du mit Deinem Freund im Forum einen neuen Weg ausloten willst. Und auch richtig. Nur - er trinkt, nicht Du.
Wenn er nicht will, geht gar nichts.
Ich überlege gerade eine andere Perspektive. Wenn er immer wieder zurückfällt in Gedanken wie "einmal Säufer, immer Säufer" machste nix, dann würde ich auf eine andere Ebene wechseln.
Will er Dich darüber verlieren? Konsequenzen zu tragen und Gosse ist nicht das Gleiche. Du hast von soviel schönen Erlebnissen zwischen Euch erzählt. Das gibt man ja auch nicht einfach mal so auf. Konsequent zu sein würde ich ausprobieren. Ich bin da, wenn Du nicht (übermäßig) trinkst, ansonsten bin ich weg. Klassische Konditionierung. Das kann (Jahre) dauern, aber - es funktioniert.
Mein Freund ist seit 7 Jahren mit mir zusammen, obwohl ich trinke (und er weiß das). Hab ich vielleicht ein paar gute Eigenschaften, die auch etwas wert sind.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, und wenn er selbst hier schreiben möchte, wäre das ein Gewinn,
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Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
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Re: Vorstellung Ottilie
Hallo liebe Conny,
was seid Ihr alle nett♥♥♥!!!
Ja, ich denke schon, dass er mich verlieren will (einerseits). Denn mit seinen Kumpels ist es einfacher - da ist dann mal 4 Wochen Sendepause, dann klopft man sich auf die Schulter und alles ist gut. Mit mir, mit Beziehung, komplizierter. Tiefer, ehrlicher, anstrengender. Andererseits verlässlicher und emotionaler. Er hat mich mal seinen Strömungshaken genannt, was ich ganz schön passend finde. Manchmal ist das Festhalten in der Strömung zu anstrengend und das Sich-Treiben-lassen zu verlockend.
Konditionierung ist was feines und ich bin ganz entzückt, was sogar Katzen lernen können...die Idee ist gut, allerdings mit der Trinkmenge nicht so praktikabel...manchmal ist er mit 3 Bier dermassen unleidlich, dass es einfach nicht geht. Und Konditionierung muss doch sehr eindeutig verlaufen, oder? Also setze ich die Grenze lieber bei seinem Verhalten. Wobei mich sehr nervt, dass er's nicht wahrnimmt und dann schnell was in den falschen Hals bekommt. Also suche ich nach einem praktikablen Code-Wort. Aber das scheint nicht zu reichen. Vlt. sollte ich's noch tanzen und singen...ich glaube, da hatte ich grade eine gute Idee...
Ich glaube, da bin ich wieder ganz bei Dir! Es muss eine andere Ebene ran... Wenn er dumm rumlabert und ich dumme Entgegnungen liefer ist doch alles dasselbe...tanzen und singen würde dann doch eher überraschen...
...mich allerdings auch, und vlt. nicht auf die schlechteste Art, ich neige unter Streß sehr dazu, nur noch rational zu sein, was mir gar nicht so gut steht...
Ihr seid seit 7 Jahren zusammen? Das finde ich toll! Ich glaube nicht daran, dass man Beziehungen von Äußerlichkeiten oder Krankheiten abhängig machen sollte. Ich wäre ja auch mit einem Epileptiker oder Diabetiker zusammen... Ganz sicher hast Du einen Haufen guter Eigenschaften! Hier habe ich schon bemerkt, dass Du zuhörst, mitdenkst und versuchst Lösungen zu finden.
Lieben Gruß
Ottilie
was seid Ihr alle nett♥♥♥!!!
Ja, ich denke schon, dass er mich verlieren will (einerseits). Denn mit seinen Kumpels ist es einfacher - da ist dann mal 4 Wochen Sendepause, dann klopft man sich auf die Schulter und alles ist gut. Mit mir, mit Beziehung, komplizierter. Tiefer, ehrlicher, anstrengender. Andererseits verlässlicher und emotionaler. Er hat mich mal seinen Strömungshaken genannt, was ich ganz schön passend finde. Manchmal ist das Festhalten in der Strömung zu anstrengend und das Sich-Treiben-lassen zu verlockend.
Konditionierung ist was feines und ich bin ganz entzückt, was sogar Katzen lernen können...die Idee ist gut, allerdings mit der Trinkmenge nicht so praktikabel...manchmal ist er mit 3 Bier dermassen unleidlich, dass es einfach nicht geht. Und Konditionierung muss doch sehr eindeutig verlaufen, oder? Also setze ich die Grenze lieber bei seinem Verhalten. Wobei mich sehr nervt, dass er's nicht wahrnimmt und dann schnell was in den falschen Hals bekommt. Also suche ich nach einem praktikablen Code-Wort. Aber das scheint nicht zu reichen. Vlt. sollte ich's noch tanzen und singen...ich glaube, da hatte ich grade eine gute Idee...
Ich glaube, da bin ich wieder ganz bei Dir! Es muss eine andere Ebene ran... Wenn er dumm rumlabert und ich dumme Entgegnungen liefer ist doch alles dasselbe...tanzen und singen würde dann doch eher überraschen...
...mich allerdings auch, und vlt. nicht auf die schlechteste Art, ich neige unter Streß sehr dazu, nur noch rational zu sein, was mir gar nicht so gut steht...
Ihr seid seit 7 Jahren zusammen? Das finde ich toll! Ich glaube nicht daran, dass man Beziehungen von Äußerlichkeiten oder Krankheiten abhängig machen sollte. Ich wäre ja auch mit einem Epileptiker oder Diabetiker zusammen... Ganz sicher hast Du einen Haufen guter Eigenschaften! Hier habe ich schon bemerkt, dass Du zuhörst, mitdenkst und versuchst Lösungen zu finden.
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Re: Vorstellung Ottilie
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
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Re: Vorstellung Ottilie
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
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Re: Vorstellung Ottilie
Hallo, insb. Conny,
nachdem ich das Ameisen-Buch durch habe klicke ich mich mal wieder durch das Forum - eben weil mir das Individuelle hier so gefällt und mich neugierig macht. (Ich war sehr fasziniert, wie viele AA Gruppen er besucht hat, besuchen konnte, ohne wütend zu werden. Mir persönlich liegt es so gar nicht, wenn Menschen in ein Raster gedrückt werden. Vlt. auch eher umgekehrt, dass der Tenor dahintersteckt, dass Heilung erst dann möglich ist, wenn man seine Individualität aufgegeben hat. Lieblingsstelle im Leben des Brian: Ihr seid doch alle Individuen - jaaaa, wir sind alle Individuen...)
Beim Lesen hat's mich zum ersten Mal durchzuckt, als die Rede vom "Glück" war, vom Mangel das Glück wahrnehmen, festhalten zu können. Sehr grundsätzlich interessiert mich immer schon die Frage, was bleibt, wenn die Krankheit weg ist. Wie den verlorenen Krankheitsgewinn wieder ausgleichen. Es hatten gleich 3 geschrieben, dass sie genau an der Stelle mit dem Glück ein deutliches Problem haben.
Mein flash-back dazu: Mein Freund und ich hatten ein sehr geniales halbes Jahr, in dem wir beide erlebt und gespürt haben, dass wir zusammen passen, einander gut und keinesfalls weh tun. Dann hatte ich eine Woche Urlaub. Er hatte wahrscheinlich das Bedürfnis mir etwas besonderes bieten zu wollen, was mir zwar hochgegriffen vorkam, dem ich aber dennoch zugestimmt habe. Direkt am ersten Tag meines Urlaubs ist er böse abgestürzt und hat mich am Telefon angelogen. Mein Impuls damals war, ich habe ja Zeit, fahre zu ihm hin und setze mich einfach dazu. Ich ärgere mich heute noch, ihm das 5x angeboten zu haben, 5x Ablehnung kassiert und das dann akzeptiert zu haben. Ich glaube mein Impuls, mein Gefühl war richtig und ich hätte einfach nicht diskutieren sondern losfahren sollen. Auch für mich. Ich gestalte lieber als zu erdulden (und habe mir wohl eben selber eine Antwort gegeben) - seitdem befinden wir uns sehr häufig in der Spirale, wo er sich als rettungslosen Trinker definiert und ich mich bestenfalls abgrenze. Ich glaube, das hatte mit "Glück" zu tun, dieses nicht zu verdienen oder wie ein schwarzes Loch wegsaugen zu können. Ich kann das gut nachempfinden, auch damals. Es geht also gar nicht so sehr um den Krankheitsgewinn durch's Trinken, sondern eher darum, den Mangel weniger zu spüren. Was ich viel dramatischer finde.
Conny hat mich dann über HSP stolpern lassen, wovon ich noch nienienie gehört habe und mein Freund m.E. auch nicht. Ich habe ihm direkt den Wiki-link geschickt - habe also gestaltet...
Mein Freund versucht ständig sich und mir (seine) psychischen Erkrankungen einzureden (vorzugsweise Borderline, Bipolarität, ADHS), worauf ich nicht wirklich reagiere, er hat das einfach nicht, Punkt. Ich dagegen versuche ihm einzureden, er hat das Sternzeichen Zwilling...was er wiederum blöd findet, weil ihm Esoterisches nicht gefällt und die Schublade des Horoskops sowieso nicht. Mir dagegen gefällt es sehr gut, meine Widersprüchlichkeiten durch diese Schubladen erklärt zu bekommen. Da brauche ich nicht weiter in Kindheitserlebnissen wühlen und gut ist's. Die Menschen sind verschieden und eben auch die Lösungswege.
HPS ist es! Es ist keine Diagnose, aber es beschreibt ihn gut. Und v.a., wie beim Sternzeichen war es einfach von Anfang an da und hat immer schon das Leben schwerer und rätselhafter gemacht. Und keiner von uns hat Unrecht...Er hat nicht nichts, er hat was, aber eine Erkrankung ist's nun auch nicht. Was mich wirklich wundert ist, dass er sich selber konsequent als Empath bezeichnet, sein halbes Leben im Internet verbringt, mehr als genug Therapeuten und Psychiater kennen gelernt hat, aber diese Antwort nie gekommen ist...
Vielen Dank also dem Forum und explizit Conny!
Ich für meinen Teil werde jetzt mal in mich gehen und mich fragen, ob HPS etwas mit mir zu tun hat. Bzw. warum ich vor langer Zeit mal die Entscheidung getroffen habe, nicht mehr zwischen den Zeilen lesen zu wollen. Klar, um weniger durcheinander gebracht zu werden. Aber ob ich nicht mittlerweile meine schlimmsten Befürchtungen, was mit mir passieren könnte, Stück für Stück abbauen könnte. Schutzmauern engen ja auch ein. Aber was ist dahinter, mag ich es, will ich damit leben?
Danke!
Ottilie
nachdem ich das Ameisen-Buch durch habe klicke ich mich mal wieder durch das Forum - eben weil mir das Individuelle hier so gefällt und mich neugierig macht. (Ich war sehr fasziniert, wie viele AA Gruppen er besucht hat, besuchen konnte, ohne wütend zu werden. Mir persönlich liegt es so gar nicht, wenn Menschen in ein Raster gedrückt werden. Vlt. auch eher umgekehrt, dass der Tenor dahintersteckt, dass Heilung erst dann möglich ist, wenn man seine Individualität aufgegeben hat. Lieblingsstelle im Leben des Brian: Ihr seid doch alle Individuen - jaaaa, wir sind alle Individuen...)
Beim Lesen hat's mich zum ersten Mal durchzuckt, als die Rede vom "Glück" war, vom Mangel das Glück wahrnehmen, festhalten zu können. Sehr grundsätzlich interessiert mich immer schon die Frage, was bleibt, wenn die Krankheit weg ist. Wie den verlorenen Krankheitsgewinn wieder ausgleichen. Es hatten gleich 3 geschrieben, dass sie genau an der Stelle mit dem Glück ein deutliches Problem haben.
Mein flash-back dazu: Mein Freund und ich hatten ein sehr geniales halbes Jahr, in dem wir beide erlebt und gespürt haben, dass wir zusammen passen, einander gut und keinesfalls weh tun. Dann hatte ich eine Woche Urlaub. Er hatte wahrscheinlich das Bedürfnis mir etwas besonderes bieten zu wollen, was mir zwar hochgegriffen vorkam, dem ich aber dennoch zugestimmt habe. Direkt am ersten Tag meines Urlaubs ist er böse abgestürzt und hat mich am Telefon angelogen. Mein Impuls damals war, ich habe ja Zeit, fahre zu ihm hin und setze mich einfach dazu. Ich ärgere mich heute noch, ihm das 5x angeboten zu haben, 5x Ablehnung kassiert und das dann akzeptiert zu haben. Ich glaube mein Impuls, mein Gefühl war richtig und ich hätte einfach nicht diskutieren sondern losfahren sollen. Auch für mich. Ich gestalte lieber als zu erdulden (und habe mir wohl eben selber eine Antwort gegeben) - seitdem befinden wir uns sehr häufig in der Spirale, wo er sich als rettungslosen Trinker definiert und ich mich bestenfalls abgrenze. Ich glaube, das hatte mit "Glück" zu tun, dieses nicht zu verdienen oder wie ein schwarzes Loch wegsaugen zu können. Ich kann das gut nachempfinden, auch damals. Es geht also gar nicht so sehr um den Krankheitsgewinn durch's Trinken, sondern eher darum, den Mangel weniger zu spüren. Was ich viel dramatischer finde.
Conny hat mich dann über HSP stolpern lassen, wovon ich noch nienienie gehört habe und mein Freund m.E. auch nicht. Ich habe ihm direkt den Wiki-link geschickt - habe also gestaltet...
Mein Freund versucht ständig sich und mir (seine) psychischen Erkrankungen einzureden (vorzugsweise Borderline, Bipolarität, ADHS), worauf ich nicht wirklich reagiere, er hat das einfach nicht, Punkt. Ich dagegen versuche ihm einzureden, er hat das Sternzeichen Zwilling...was er wiederum blöd findet, weil ihm Esoterisches nicht gefällt und die Schublade des Horoskops sowieso nicht. Mir dagegen gefällt es sehr gut, meine Widersprüchlichkeiten durch diese Schubladen erklärt zu bekommen. Da brauche ich nicht weiter in Kindheitserlebnissen wühlen und gut ist's. Die Menschen sind verschieden und eben auch die Lösungswege.
HPS ist es! Es ist keine Diagnose, aber es beschreibt ihn gut. Und v.a., wie beim Sternzeichen war es einfach von Anfang an da und hat immer schon das Leben schwerer und rätselhafter gemacht. Und keiner von uns hat Unrecht...Er hat nicht nichts, er hat was, aber eine Erkrankung ist's nun auch nicht. Was mich wirklich wundert ist, dass er sich selber konsequent als Empath bezeichnet, sein halbes Leben im Internet verbringt, mehr als genug Therapeuten und Psychiater kennen gelernt hat, aber diese Antwort nie gekommen ist...
Vielen Dank also dem Forum und explizit Conny!
Ich für meinen Teil werde jetzt mal in mich gehen und mich fragen, ob HPS etwas mit mir zu tun hat. Bzw. warum ich vor langer Zeit mal die Entscheidung getroffen habe, nicht mehr zwischen den Zeilen lesen zu wollen. Klar, um weniger durcheinander gebracht zu werden. Aber ob ich nicht mittlerweile meine schlimmsten Befürchtungen, was mit mir passieren könnte, Stück für Stück abbauen könnte. Schutzmauern engen ja auch ein. Aber was ist dahinter, mag ich es, will ich damit leben?
Danke!
Ottilie
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Re: Vorstellung Ottilie
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
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Re: Vorstellung Ottilie
Liebe Conny,
ich hoffe, glaube zu verstehen was Du meinst und bin immer dafür zu haben, von Defizit-Blicken wegzugehen. Aber so individuell wie Du sieht sich kaum jemand, oder? In der Gesellschaft ausgegrenzt, stigmatisiert. Ständig den Aufkleber "suchtkrank" statt Mensch auf der Stirn führt doch auch zu einer Eigenidenfikation. Genauso wie die Beschaffung, Entsorgung, Finanzierung das Leben ausfüllt. Abgesehen von der emotionalen Komponente. Als Suchtkranker weiss man zumindest, wer man ist...und die Dosissteigerungen suggerieren doch auch, dass man den Suchtstoff psychisch braucht.
Ich hoffe, verstanden zu haben und verständlicher geworden zu sein.
Hmmm...sorry für das dichte Schreiben. Ich habe quasi öffentliches Tagebuch geschrieben, also für mich, mit der Option, dass mir jemand bei Interesse Rückmeldung geben kann. Grundsätzlich kann ich etliche Seiten problemlos vollquasseln, was bei anderen jedoch ermüdend wirkt. Ich hab eh wieder zu lang geschrieben...
...ich freue mich, dass Du Dich durchackern magst und dann auf Deine Rückmeldung!
Lieben Gruß
Ottilie
ich hoffe, glaube zu verstehen was Du meinst und bin immer dafür zu haben, von Defizit-Blicken wegzugehen. Aber so individuell wie Du sieht sich kaum jemand, oder? In der Gesellschaft ausgegrenzt, stigmatisiert. Ständig den Aufkleber "suchtkrank" statt Mensch auf der Stirn führt doch auch zu einer Eigenidenfikation. Genauso wie die Beschaffung, Entsorgung, Finanzierung das Leben ausfüllt. Abgesehen von der emotionalen Komponente. Als Suchtkranker weiss man zumindest, wer man ist...und die Dosissteigerungen suggerieren doch auch, dass man den Suchtstoff psychisch braucht.
Ich hoffe, verstanden zu haben und verständlicher geworden zu sein.
Hmmm...sorry für das dichte Schreiben. Ich habe quasi öffentliches Tagebuch geschrieben, also für mich, mit der Option, dass mir jemand bei Interesse Rückmeldung geben kann. Grundsätzlich kann ich etliche Seiten problemlos vollquasseln, was bei anderen jedoch ermüdend wirkt. Ich hab eh wieder zu lang geschrieben...
...ich freue mich, dass Du Dich durchackern magst und dann auf Deine Rückmeldung!
Lieben Gruß
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Re: Vorstellung Ottilie
Heutzutage ist es ziemlich hart, ein Irrer im mittleren Alter zu sein.
(John Katzenbach)
(John Katzenbach)
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