Baclofen mit geringer Dosis
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Baclofen mit geringer Dosis
Hallo erstmal.
Nehme seit einer Woche Baclofen. Nach dieser Woche ohne Alkohol hab ich mich auch entschieden, die Dosis ersteinmal bei 18,75 mg/Tag (3x 6,25mg) zu belassen und nicht weiter zu erhöhen, weil es offenbar für mich reicht, jedenfalls schaffe ich es bis jetzt locker, die Finger vom Rotwein zu lassen. War in dieser Woche zwei Mal in der Kneipe, hatte zwei Mal Besuch ("Auch ein Bier?") und war auf einer Party.
Ohne auch nur einen Schluck zu trinken. Klar gibts da ein Verlustempfinden, wenn ich die Leute um mich herum den leckeren französischen Grenache an die Lippen setzen sehe, aber es fällt mir im Gegensatz zu früher deutlich leichter, abzulehnen. Hoffen wir, dass ich das durchhalte.
Vorher belief sich mein durchschnittlicher Alkoholkonsum auf rund eine Flasche Rotwein am Tag, am WE oft auch zwei. Habe viele Male versucht, "Pause zu machen", es aber nie länger als 4 Tage geschafft.
Eine meiner Sorgen war, dass Kiffen nicht mehr wirkt oder ich keine Lust mehr darauf habe, aber zum Glück ist alles wunderbar. Aber damit gibts keine Probleme, ich kiffe nur gelegentlich, meist am WE, oft auch wochenlang nicht.
Nebenwirkungen: Am ersten Tag nach der ersten Tablette Schwindel, Schweissausbrüche. Habe mich einfach mit Arbeit abgelenkt und zwei Stunden später war der Spuk endgültig vorbei. Realistischerweise muss ich aber sagen, ich fühle mich ständig ganz leicht benommen. Wirklich nur ganz leicht, aber spürbar. Aber das ist allemal besser als ein morgendlicher Kater. Wie auch andere berichten, werd ich etwas früher müde, aber ich denke mal, gegen elf ins Bett zu gehen, ist auch normal. Dafür stehe ich mittlerweile vor zehn Uhr auf, ansonsten bin ich immer erst mittags aufgestanden. Tut gut.
Mit einer Sache habe ich am zweiten Tag gleich aufgeräumt. Eine notwendige Auseinandersetzung jahrelang aufzuschieben, weil man die Konfrontation scheut, ist nicht gut. Wir haben uns zusammengesetzt, konstruktiv debattiert, und am Ende sind alle erleichtert aufgestanden, weil eine wichtige Sache endlich vom Tisch war und nicht weiter verdrängt werden muss. Dazu hatte ich beim täglichen Auskatern lange Zeit nicht die Nerven gehabt.
Mir ist klar, dass die meiste Arbeit noch vor mir liegt. Ich habe nicht vor, Baclofen dauernd zu nehmen. Ziel ist ganz klar, innerhalb der nächsten acht Monate meine Gewohnheiten zu ändern, sprich meinen Alltag so umzugestalten, dass ich weniger Versuchungen ausgesetzt bin Alkohol zu trinken. Hobbies, Sport, eigentlich jede Art von Aktivitäten, Hauptsache es wird dabei nicht getrunken. Ach ja, endlich habe ich wieder Spass am Lesen.
Das mit den Aktivitäten wird aber nicht wirklich leicht, weil ich nicht täglich arbeiten muss, eher nur wenn ich will, und gleichzeitig schnell gelangweilt bin. War schon immer so, die Suche nach neuen Herausforderungen ist das einzige Dauerhobby, wenn ich das Wesen einer Sache durchschaut habe, muss etwas Neues her.
Das sollte ohne Alkohol aber zu schaffen sein.
Eine Sache macht mir jedoch Sorgen. Meine Freundin, mit der ich schon viele Jahre zusammenlebe, hat es nicht so leicht mit ihrem Job. Sie muss früh raus, hat extremen Stress, kommt spät nach Hause und setzt sich abends halt vor den Fernseher. Ich habe darauf gar keine Lust, aber um Sie nicht allein zu lassen, setze ich mich halt oft daneben und...
Ihr wisst, wie es bisher ablief. Da muss etwas passieren. Ja, mit oder ohne Baclofen, von allein regeln sich die Dinge nicht. Machts gut und trinkt nicht.
Viele Grüße
Destillo
Nehme seit einer Woche Baclofen. Nach dieser Woche ohne Alkohol hab ich mich auch entschieden, die Dosis ersteinmal bei 18,75 mg/Tag (3x 6,25mg) zu belassen und nicht weiter zu erhöhen, weil es offenbar für mich reicht, jedenfalls schaffe ich es bis jetzt locker, die Finger vom Rotwein zu lassen. War in dieser Woche zwei Mal in der Kneipe, hatte zwei Mal Besuch ("Auch ein Bier?") und war auf einer Party.
Ohne auch nur einen Schluck zu trinken. Klar gibts da ein Verlustempfinden, wenn ich die Leute um mich herum den leckeren französischen Grenache an die Lippen setzen sehe, aber es fällt mir im Gegensatz zu früher deutlich leichter, abzulehnen. Hoffen wir, dass ich das durchhalte.
Vorher belief sich mein durchschnittlicher Alkoholkonsum auf rund eine Flasche Rotwein am Tag, am WE oft auch zwei. Habe viele Male versucht, "Pause zu machen", es aber nie länger als 4 Tage geschafft.
Eine meiner Sorgen war, dass Kiffen nicht mehr wirkt oder ich keine Lust mehr darauf habe, aber zum Glück ist alles wunderbar. Aber damit gibts keine Probleme, ich kiffe nur gelegentlich, meist am WE, oft auch wochenlang nicht.
Nebenwirkungen: Am ersten Tag nach der ersten Tablette Schwindel, Schweissausbrüche. Habe mich einfach mit Arbeit abgelenkt und zwei Stunden später war der Spuk endgültig vorbei. Realistischerweise muss ich aber sagen, ich fühle mich ständig ganz leicht benommen. Wirklich nur ganz leicht, aber spürbar. Aber das ist allemal besser als ein morgendlicher Kater. Wie auch andere berichten, werd ich etwas früher müde, aber ich denke mal, gegen elf ins Bett zu gehen, ist auch normal. Dafür stehe ich mittlerweile vor zehn Uhr auf, ansonsten bin ich immer erst mittags aufgestanden. Tut gut.
Mit einer Sache habe ich am zweiten Tag gleich aufgeräumt. Eine notwendige Auseinandersetzung jahrelang aufzuschieben, weil man die Konfrontation scheut, ist nicht gut. Wir haben uns zusammengesetzt, konstruktiv debattiert, und am Ende sind alle erleichtert aufgestanden, weil eine wichtige Sache endlich vom Tisch war und nicht weiter verdrängt werden muss. Dazu hatte ich beim täglichen Auskatern lange Zeit nicht die Nerven gehabt.
Mir ist klar, dass die meiste Arbeit noch vor mir liegt. Ich habe nicht vor, Baclofen dauernd zu nehmen. Ziel ist ganz klar, innerhalb der nächsten acht Monate meine Gewohnheiten zu ändern, sprich meinen Alltag so umzugestalten, dass ich weniger Versuchungen ausgesetzt bin Alkohol zu trinken. Hobbies, Sport, eigentlich jede Art von Aktivitäten, Hauptsache es wird dabei nicht getrunken. Ach ja, endlich habe ich wieder Spass am Lesen.
Das mit den Aktivitäten wird aber nicht wirklich leicht, weil ich nicht täglich arbeiten muss, eher nur wenn ich will, und gleichzeitig schnell gelangweilt bin. War schon immer so, die Suche nach neuen Herausforderungen ist das einzige Dauerhobby, wenn ich das Wesen einer Sache durchschaut habe, muss etwas Neues her.
Das sollte ohne Alkohol aber zu schaffen sein.
Eine Sache macht mir jedoch Sorgen. Meine Freundin, mit der ich schon viele Jahre zusammenlebe, hat es nicht so leicht mit ihrem Job. Sie muss früh raus, hat extremen Stress, kommt spät nach Hause und setzt sich abends halt vor den Fernseher. Ich habe darauf gar keine Lust, aber um Sie nicht allein zu lassen, setze ich mich halt oft daneben und...
Ihr wisst, wie es bisher ablief. Da muss etwas passieren. Ja, mit oder ohne Baclofen, von allein regeln sich die Dinge nicht. Machts gut und trinkt nicht.
Viele Grüße
Destillo
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Re: Baclofen mit geringer Dosis
Hallo zusammen,
Update.
Ein Monat ohne Alkohol war problemlos geschafft.
Dann fing meine Hüfte an, dermaßen zu schmerzen, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Die Ärzte verschrieben mir ziemlich hammerharte Tabletten, so dass ich beschloss, Baclofen abzusetzen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Dazu sollte man vielleicht erwähnen, dass es beim Entschluss, Baclofen zu nehmen, so etwas wie einen "Auslöser" gab, der mich wochenlang humpeln ließ. Inzwischen ist das vorbei, auch das mit der Hüfte ist vorbei (war wohl eine Folge vom wochenlangen Humpeln), leider ist es in der Zwischenzeit auch wieder mit der Abstinenz vorbei.
Aber ab morgen werde ich wieder Bac nehmen.
Bei all den Ärzten und Untersuchungen war es auch nicht schön, ihnen nicht von der Bac-Einnahme oder meinem Alkohol-Problem erzählen zu können. Habe da einfach Angst, dass das meine Krankenkasse erfährt und rumzickt.
Viele Grüße
Destillo
Update.
Ein Monat ohne Alkohol war problemlos geschafft.
Dann fing meine Hüfte an, dermaßen zu schmerzen, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Die Ärzte verschrieben mir ziemlich hammerharte Tabletten, so dass ich beschloss, Baclofen abzusetzen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Dazu sollte man vielleicht erwähnen, dass es beim Entschluss, Baclofen zu nehmen, so etwas wie einen "Auslöser" gab, der mich wochenlang humpeln ließ. Inzwischen ist das vorbei, auch das mit der Hüfte ist vorbei (war wohl eine Folge vom wochenlangen Humpeln), leider ist es in der Zwischenzeit auch wieder mit der Abstinenz vorbei.
Aber ab morgen werde ich wieder Bac nehmen.
Bei all den Ärzten und Untersuchungen war es auch nicht schön, ihnen nicht von der Bac-Einnahme oder meinem Alkohol-Problem erzählen zu können. Habe da einfach Angst, dass das meine Krankenkasse erfährt und rumzickt.
Viele Grüße
Destillo
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Re: Baclofen mit geringer Dosis
Hallo Destillo,
ich bin neu hier und lese die Erfahrungsberichte sehr aufmerksam.
Kannst du sagen, wie lange es bei dir gedauert hat, bis du vom Absetzen des Bac wieder auf Alkohol umgestiegen bist?
Sind die Alkoholmengen, die du wieder getrunken hast gleich wie vor Bac, oder niedriger, oder höher.
Ich hab jetzt seit 1 Monat auch keinen Alkohol getrunken, meine Ängste sind aber nach wie vor enorm, vor Allem morgens nach dem Aufstehen und in belastenden Situationen.
Lust auf Alkohol verspüre ich noch keine, aber ich hab Angst, dass sich das ändert, deshalb denke ich nach ob ich es auch mit einer sehr niedrigen Dosis Bac versuchen soll.
Danke für deine Antwort und alles Gute zum Neustart.
Tacheles
ich bin neu hier und lese die Erfahrungsberichte sehr aufmerksam.
Kannst du sagen, wie lange es bei dir gedauert hat, bis du vom Absetzen des Bac wieder auf Alkohol umgestiegen bist?
Sind die Alkoholmengen, die du wieder getrunken hast gleich wie vor Bac, oder niedriger, oder höher.
Ich hab jetzt seit 1 Monat auch keinen Alkohol getrunken, meine Ängste sind aber nach wie vor enorm, vor Allem morgens nach dem Aufstehen und in belastenden Situationen.
Lust auf Alkohol verspüre ich noch keine, aber ich hab Angst, dass sich das ändert, deshalb denke ich nach ob ich es auch mit einer sehr niedrigen Dosis Bac versuchen soll.
Danke für deine Antwort und alles Gute zum Neustart.
Tacheles
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