Tagebuch User craving

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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craving
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 1. Mai 2010, 23:15

Heute war ich obwohl ich 95mg Baclofen genommen habe trotzdem sehr unruhig. Ich frage mich ob das was damit zu tun hat, daß ich heute aus Hektik und Stress L-Glutamin nicht korrekt eingenommen habe.

Zwangsstörung wird nicht besser. Ich werde morgen probieren Valproinsäure, die mir der Arzt damals verschrieben hat einzunehmen um zu sehen ob mir das hilft. Aus diesem Grund möchte ich auch nicht Baclofen erhöhen. Wenn ich zum Psychiater muss, ist es besser wenn ich mit dem Baclofen unten bin. Ab morgen nehm ich dann täglich 55mg Baclofen ein.

Ich wünschte ich würde den Zusammenhang von Psychosen/Zwangsvorstellungen und Baclofen verstehen - ob da überhaupt einer ist, keine Ahnung. Es geht mir nur tierisch auf die Nerven. Hatte jetzt dazwischen eine Atempause, und weiß einfach nicht was es jetzt noch sein kann. Ich nehme jetzt als Medizin nur mehr Baclofen, hab zuvor eben gedacht, daß es Bupropion ist - aber das nehme ich ja jetzt auch nicht mehr seit über 1.5 Monaten. Wahrscheinlich am besten den Psychiater arbeiten lassen, aber ich hab einfach etwas Angst davor, was er mir diesmal verschreiben will. [black_eye]
Deshalb schrecke ich vor einem Besuch zurück .... und hoffe es selber in den Griff zu bekommen.

Wenn ich das unter Kontrolle habe, kann ich auch mit Baclofen wieder höher gehen.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 2. Mai 2010, 18:29

hm, nicht schoen zu hoeren.
aber du bist doch wegen baclofen hoeher gegangen, um zu sehen ob die angstzustaende nachlassen. dem scheint momentan ja nicht so zu sein. aber alkohol craving hast du keins, oder?
und eine therpie versuchen, um due gruende der angst vielleicht zu finden?
gruss
fets

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 2. Mai 2010, 18:45

fets danke für Deine Nachricht.

Die ersten zwei mal hat Baclofen wirklich super mit der Erhöhung funktioniert.
Angst und Zwänge kommen in unregelmässigen Abständen - ich weiß nicht durch was das verursacht wird. Manchmal hab ich das und dann wieder nicht. Wenn ichs nicht habe, verharmlose ich es - es kommt mir vor als wäre es nur ein böser Traum gewesen.

Alkohol Craving hab ich überhaupt keines. Meistens lese ich auf den Foren, daß die Leute bei der Dosis wo ich momentan bin (55mg) schon arges Craving bekommen. Ich werde versuchen weiter runterzugehen, bis ich wieder Craving bekomme. Wenn ich craving habe, kann ich einfach zusätzlich Baclofen nehmen und wird wieder weggehen.

Heute war besser. Ich war ruhig, relaxt, keine Angst, keine Unruhe - hab sogar mein Essen besser unter Kontrolle gehabt - hab heute L-Glutamin wieder korrekt eingenommen (10g auf so gut wie möglich leeren Magen).
Zwänge konnte ich heute gleich wieder ausschalten. Also es war ganz kurz heute, und ich konnte es gut ignorieren.

Heute habe ich 1500mg Valproinsäure genommen. Das Medikament wird von mir als unbedenklich eingestuft, da es über Jahrzehnte von Epileptikern eingenommen werden kann und in der Natur vorkommt - also nicht chemisch hergestellt wird.

Therapie ist hier nicht so einfach, ich müsste schauen ob ich einen Psychologen hier finde, der nicht Logopädie macht (darauf scheinen sich hier die meisten Psychologen zu spezialisieren!!). Mit meinem Psychiater komm ich nicht so gut zurecht, und alternativen gibts hier nicht. Ich hab einfach Angst vor den Medikamenten die er mir verschreiben würde. Zuerst wollte er mich beruhigen mit Benzo, dann wollte er mein impulsives essen mit Topamax in den Griff bekommen. Mir kommt das irgendwie vor als würde man mit einem riesen Katapult eine Fliege umbringen wollen!?
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 2. Mai 2010, 19:01

und wie waere es mal mit autogenes training oder yoga, halt in der richtung?
selbst boxen kann helfen [biggrin]

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 5. Mai 2010, 14:27

heute +25mg Baclofen weil mir die Angst einfach zu viel wurde. diesmal hat es wieder wunderbar funktioniert. ich wurde entspannt und etwas müde. meine Angst war deutlich weg.

Bei Valproinsäure ist mir vorgekommen, daß es mir mit besser geht, auf jedenfall stabiliere Stimmung. Nicht alles weg leider. Habs jetzt wieder lassen mit der Valproinsäure.

Ein Psychiater hat einem Familienmitglied 1. Grades nahegelegt, daß vermutliche eine bipolare Störung vorliegt. Hierbei kam anscheinend auch eben die Probleme die ich hatte zur Sprache, wo dann der Psychiater ohne mich gesehen zu haben, gemeint hat, daß das bei mir auch der Fall sein könnte.

Dieses hin und herspringen zwischen Manie und Depression ist mir persönlich nie aufgefallen. Unter Baclofen habe ich allerdings schon mehr Stimmungsschwankungen gehabt.

Deshalb hab ich Valproinsäure abgesetzt. Ich will sehen wie es mir die nächsten Wochen geht, ohne Selbstmedikation und wenn es nicht geht, dann muss ich einfach reinbeissen und mit dem Psychiater reden, dann kann er mir auch sagen was ich hab ... Valproinsäure ist in dem Sinne nicht gefährlich, aber es sollten regelmässig Blutbilder gemacht werden wenn das länger genommen wird, und ich habe keine Lust, wieder von vorne anzufangen und einem Arzt zu erklären, daß ich das mal eben als richtig empfunden habe das zu nehmen.

Für den Moment nur Baclofen - und ab morgen 50mg ...
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 11. Mai 2010, 17:28

45mg Baclofen / Tag

Alles bestens soweit. Hab mich von einer Psychose beruhigt. Hat nicht lange angedauert - man denkt danach, daß man wieder in der Realität ist - nachdem der akute Moment vorbei ist - aber ist doch nicht so. Jetzt bin ich auf jedenfall wieder voll da. Ich denke, daß das die Nachwehen von einer größeren Psychose sind, die ich vor ein paar Monaten hatte. Ich hoffe, daß sich das bald komplett beruhigt hat . Werde das weiter im Auge behalten.

Kein Alkoholcraving. Hab meinen "Alkoholfach" mit dem "guten" Zeug mit dem Rest vom Alkohol vermischt und Platz für andere Sachen gemacht. [biggrin]

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 11. Mai 2010, 19:20

Hallo craving [hi_bye]

Schön das es dir wieder besser geht [clapping] und wenn du mit den 45mg gut klar kommst ist das noch schöner.
dein letzter satz ist für mich nicht ganz zu deuten ;
Kein Alkoholcraving. Hab meinen "Alkoholfach" mit dem "guten" Zeug mit dem Rest vom Alkohol vermischt und Platz für andere Sachen gemacht.


Nimmst du jetzt noch andere medis?oder ist da auch alles klar..

LG
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 11. Mai 2010, 19:23

Mr.Baclo hat geschrieben:Hallo craving [hi_bye]

Schön das es dir wieder besser geht [clapping] und wenn du mit den 45mg gut klar kommst ist das noch schöner.
dein letzter satz ist für mich nicht ganz zu deuten ;
Kein Alkoholcraving. Hab meinen "Alkoholfach" mit dem "guten" Zeug mit dem Rest vom Alkohol vermischt und Platz für andere Sachen gemacht.


Nimmst du jetzt noch andere medis?oder ist da auch alles klar..

LG
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ich meinte den guten Whisky und den guten Cognac. Hab immer eine paar gute Flaschen gehabt, und hab jetzt das guten Zeug (Alkohol) zum anderen Alkohol verräumt. Nehme keine neuen Medis.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 12. Mai 2010, 05:49

schoen zu lesen das es dir wieder besser geht craving [good]

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 12. Mai 2010, 12:33

Hallo craving

Ich hoffe du schaust bis heute abend noch mal hier vorbei.... [shok]

Hab wieder was zum gucken gefunden Heute abend auf 3sat 20.15uhr

Manisch-Depressiv...Die Bipolaren

Diese Diagnose hab ich ja 2008 während meiner langzeit Therapie auch bekommen und wurde nach 3 Wochen als nicht Alkoholiker nach hause geschickt....was für ein Witz
Hab mich dann natürlich damit beschäftigt aber sah die sache ein bisschen anderst als der Arzt dort der mich ja gar nicht kannte.
Ich vertrau weiter auf Baclofen es hilft mir sehr....die depris sind Kommplet weck und mit den übertriebenen hoch Stimmungen ist es bis jetzt auch OK.....
Ich beobachte die Sache weiter und wenn es nicht geht weiss ich ja wo ich hin muss.....

LG
Baclo
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 12. Mai 2010, 13:01

Hi Baclo,

Die Doku klingt echt interessant. Danke! Werd mir das reinziehen. Ich verstehe immer noch nicht was das genau ist. Stimmung geht von einem extrem ins andere. Aber was hat das mit Psychosen zu tun? In der Beschreibung von der Doku steht auch, daß ein bipolarer das Flugzeug sprengen wollte und dann erschossen wurde - aber wieso hat er das getan, was hat das überhaupt mit seiner Krankheit zu tun?

Was ich bei Baclofen merke ist, daß es manchmal meine Stimmung in eine Richtung knallt. Entweder beruhigt oder euphorisch/hyperaktiv. Wenn das passiert fühlt sich das ganz komisch an, und dann kommen wahrscheinlich die Psychosen. Das müsste mir ein Arzt erklären - da ich nicht mal richtig verstehe was Psychosen mit bipolar zu tun haben ... [twiddle]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 12. Mai 2010, 18:29

@craving

so noch mal da war was falsch.... [twiddle]

Hab mich noch mal mit der Problematik beschäftigt.....aber ein Arzt kann dir da sicher weiter helfen.
Hab bei Wiki...mal über die beiden sachen gelesen und da ist schon ein zusammenhang....wollte dir das wichtigste mal her kopieren aber das sprengt den ramen hier... [biggrin]
kanste ja bei gelegenheit mal lesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychose

und der mann aus der doku bildet sich die bombe nur ein....habs schon mal gesehen...ist echt interesant

LG
Baclo

nun ises richtig [pardon]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 13. Mai 2010, 10:04

Danke Baclo. sehr interessanter Film.
Die Persönlichkeiten im Film scheinen alle Bipolar I zu sein - also Manie - total abheben, überhaupt keinen Verbindung mehr zum Boden zu haben. Damit konnte ich mich nicht identifizieren. Auch wenn ich hyperaktiv bin, bin ich am Boden und halte mich an Regeln - aber es hat schon etwas euphorisches - ein schönes Gefühl.

Bipolar II hat Hypomanie - also eine leichte Form der Manie mit teils schweren Depressionen.

Depressiv fühle ich mich eigentlich nicht, wenn dann eher lustlos, nichts machen wollen. Und das wechselt durch den Tag hin und her. nichts tun wollen - mit chilli im Arsch arbeiten - was ich doch eher komisch finde.

Diese Stimmungsschwankungen stören mich eigentlich nicht so sehr. Das Problem ist eben mein psychischer Zustand. Oftmals kommt mir vor, daß ich gewiesse Situationen nicht mehr durchstehen könnte. Dann gibts wieder Momente wo es mir besser geht, aber es scheint hin und her zu wechseln. Wenn es mir gut geht, dann wird das was vorher geschehen ist verharmlost - war doch alles nur ein Hirngespenst. [pardon]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 21. Mai 2010, 14:15

37.5mg Baclofen

Soweit geht es mir gut. Kein Craving nach Alkohol. Wenn man Baclofen in kleinen Schritten nach oben oder unten dosiert ist es harmlos - bei größeren Sprüngen, eben um akute Angst (oder Craving) aufzulösen, kann dies einige Reaktionen im Körper hervorrufen. Zum einen ist da die Euphorie - Hypomanie die dadurch auftritt. Es scheint ein sehr schmaller Grad zwischen der beruhigenden und der hyperaktiven Wirkung von Baclofen auf mich zu sein.

Psychosen sind soweit unter Kontrolle, ich hab mittlerweile herausgefunden wie ich zu den Psychosen komme. Jedesmal wenn ich 25mg extra an einem Tag genommen habe, hatte ich Tage später komische Gedanken bzw. Psychosen. Baclofen kann diese zwar auslösen, haben aber nichts mit Baclofen zu tun, sondern mit meinen Genen die hierfür anfällig zu sein scheinen.

Angst ist ab und zu etwas unangenehm, verschwindet aber auch wieder von selber. Wenn es nur um Alkohol geht, denke ich kann ich Baclofen weiter runterdosieren. Ich trinke ganz normal mein alkoholfreies Bier, hab mir jetzt sogar alkoholfreien Wein besorgt - auf den ich schon sehr gespannt bin. Kann auch mein Tiramisu ohne Alkoholcraving essen. Also alles bestens! Und bin jetzt schon über 4 Monate trocken. Ich denke die Zeit, die man an der Flasche gehangen hat macht schon einen großen Einfluss wie leicht oder schwer es dann später ohne Alkohol ist!

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 22. Mai 2010, 19:11

Hab heute zur normalen Dosis +15mg hinzugefügt (+5mg pro Dosis)

Durch meine Erfahrungen mit Baclofen habe ich auch zur gleichen Zeit 1500mg Valproinsäure genommen um die Manie/Euphorie die Baclofen manchmal bei mir auslöst zu unterdrücken.

Soweit läuft alles gut. ich möchte die Dosis auf 60-70mg langsam wieder steigern. Ich hoffe damit meine Angststörung wieder in den Griff zu bekommen - die ich nicht vor Baclofen gehabt habe, und mittlerweile bei der geringen Dosis von Baclofen habe.

In der Früh war ich kurz manisch, hat sich aber gleich wieder gelegt - hab zuerst gedacht, daß vielleicht +15mg zu viel sind (wegen der Manie).

Die Alternative ist zum Psychiater zu gehen. Viele Medikamente die Angst reduzieren können sind Antidepressiva, die möchte ich aber nicht mehr nehmen, und die Nebenwirkungen wären wahrscheinlich ebenso unangenehm.
Wünscht mir Glück, daß ich einfach nur mit Baclofen zu weit unten bin, und, daß sich mich mit 60-70mg pro Tag wieder gut fühle!
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 23. Mai 2010, 18:50

52.50mg Baclofen
1500 Valproinsäure

Angst ist weniger, fühle mich im Kopf klarer und gesunder. Bin gestern früh ins Bett und hab heute am Nachmittag geschlafen.

Mal schauen wie lange die Wirkung anhält, normalerweise stellt sich schnell ein Gewöhnungseffekt ein.

Seit gestern ist Baclofen nicht mehr gegen Alkohol für mich, sondern gegen Angst. Das Ziel hat sich verändert.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 25. Mai 2010, 15:24

75mg Baclofen
1500mg Valproinsäure

Bin etwas müde. Schlafe mittlerweile relativ viel, was ich der Baclofen Erhöhung zuschreibe. Allerdings fühle ich mich nicht schlapp - was mir passiert wenn ich zu schnell runterdosiere.

Keine Euphorie - bin nicht hyperaktiv, sondern eher ruhig.

Angst ist reduziert, fühle mich ein wenig in Watte eingepauscht. Kann aber normal denken. 60-70mg war die Zielgröße die ich mit diesem Schritt erreicht habe. Ich denke in 1-2 Wochen kann man mehr über die Resultate reden.
Ich hoffe wieder zu meiner weniger ängstlichen Persönlichkeit zurückzufinden.

Keine Psychosen. Keine komischen Gedanken.


olivier ameisen hat geschrieben:Es ist dokumentiert, dass Baclofen Angst und Panik lindert, und es gibt überzeugende klinische Hinweise, dass es auch bei Depression, sonstigen affektiven Störungen und Zwängen helfen kann. Ich hatte eine Neigung zu zwanghaftem Kaufen, und ganz früh schon hat mich Baclofen davon befreit.


Ich hatte nie übermässige Angst oder Panikattacken, noch Zwangsvorstellungen oder Psychosen bevor ich Baclofen genommen habe. Auch im Moment mit der Hohen Dosis fühle ich mich fabelhaft. Vielleicht war ich einfach nur zu weit unten, sodass ich deshalb Probleme bekommen habe? Vielleicht ist das der Grund, daß man Baclofen als Dauermedikation gegen Alkoholismus ansieht?

http://baclofen.blog.de/2010/01/31/wirksamkeit-baclofen-angst-depressionen-7913042/

Die angstreduzierende Wirkung von Baclofen scheint sich zum Teil über längere Zeit auszuprägen. Hab auf manchen Webseiten von etwa 3-4 Wochen gelesen.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 26. Mai 2010, 19:49

Obwohl ich gestern erst auf 75mg hochdosiert habe, hatte ich leider heute wieder eine Angstattacke.

Es spielt sich eigentlich immer ähnlich ab. Es fängt mit einem negativem Gedanken an, ich werde dann ängstlicher und es wird sehr unangenehm. Ich will dann einfach nur, daß es aufhört. Oftmals habe ich existenzielle Ängste, was überhaupt keinen Sinn macht.

Wenn ich noch Alkohol trinken würde, würde ich das sicher mit Alkohol runterspülen - aber wir wissen ja wo das endet.

Baclofen braucht sicher noch 2-3 Wochen um das komplette Wirkpotential zu bekommen. Ich will nicht wieder auf Antidepressiva [sad]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 27. Mai 2010, 08:25

halt mal stabil bei 75mg. es war ja vorher besser...warum sollte es also wiedekommen, vielleicht weil du zuweit runter gegangen bist?
hm, ich wuensche dir das du dich irgendwo einpendeln kannst.
gruss
fets

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 27. Mai 2010, 10:32

Pressemitteilung Universität Basel hat geschrieben:GABA-Rezeptoren (Gamma-amino-Buttersäure) sind die wichtigsten hemmenden Neurotransmitter-Rezeptoren des zentralen Nervensystems. Sie verhindern, dass Nervenzellen zu stark aktiviert werden, was zu neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen wie Krampfanfällen, Depressionen oder Angstzuständen führen kann.

Bekannt sind zwei unterschiedliche Rezeptortypen: Die GABA-A-Rezeptoren sind für die schnelle Hemmung im Gehirn verantwortlich und Angriffspunkt wichtiger Medikamente wie zum Beispiel Valium (Diazepam). Die GABA-B-Rezeptoren sind für eine länger andauernde Hemmung der Nervenzellen wichtig. Medikamente, die GABA-B-Rezeptoren aktivieren, werden zur Behandlung der Spastik bei Rückenmarksverletzungen und Multipler Sklerose sowie bei Narkolepsie und Suchterkrankungen eingesetzt.


GABA-A : schnelle Wirkung - starkes Suchtpotential, kurzfristige Therapie
GABA-B : langsamer Wirkungseintritt - kein Suchtpotential, Langzeittherapie

In welche Richtung ich auch schaue, ich denke Baclofen wird mich von diesen Angstattacken befreien - nur werde ich einfach 2-3 Wochen überstehen müssen!
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