Rettis' Erfahrungsbericht

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Rettis' Erfahrungsbericht

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 22. Juni 2012, 13:57

Dann also hier nochmal [hi_bye]

Hatte mich ja schon im entsprechenden Breich vorgestellt. Nun gehts denn hier weiter... ist wohl praktischer und irgendwie denke ich, es passt hier auch besser, weil ich schon etwas BAC Erfahrung habe.

hier nochmal der letzte Beitrag aus dem anderen Thread:

Alkohol & Angst

Oliver Ameisen, seines Zeichens begnadeter Arzt und bekennender Alkoholiker, schreibt in seinem Buch (Das Ende meiner Sucht): "Ich sage den Ärzten nehmt mir die Angst und ich trinke nicht mehr, aber die Ärzte sagen: hören sie auf zu trinken, dann verschwindet die Angst". Ich glaube, beides ist richtig.
Ist man erst mal im Kreislauf gefangen, so ist es tatsächlich die Angst, die einen am Trinken hält und das Aufhören schier unmöglich macht. Man hat dann auch Angst vor dem Aufhören selbst & Angst vor der Angst! Trotzdem stimmt es auch, das die Angst nach wenigen Tagen langsam besser wird, wenn man es schafft aus dem Kreislauf auszubrechen und nicht (oder moderat) zu trinken. Nach einiger Zeit verschwindet die Angst (und auch Selbstzweifel, Depressionen etc.) dann oft sogar komplett und es ist möglich, ein normales & zufriedenes Leben zu führen.
Paradox ist, das man dann oft trotzdem wieder in den Sog gerät. Ich denke hierfür gibt es zwei wesentliche Ursachen:

a) Irgendetwas anderes im Leben ist komplett aus dem Gleichgewicht und erzeugt somit ganz rationalen, gesunden Stress bzw. Ängste (Z.B. Angst vor der Zukunft, anstehende schwere Aufgaben, Beziehungsstress…). Der Alk wird dann missbraucht um diese Missstände auszugleichen und schließlich landet man wieder im Teufelskreis.
b) Es geht einen tatsächlich eine Zeit lang gut und die Erinnerungen an das Elend Alkohol verblassen langsam. In diesem Fall besteht die Gefahr darin, das man eben gerne mal wieder etwas Alkohol trinkt - in ganz normalen Rahmen. (Abends zum Abschalten, ggf. als "Belohnung" für einen anstrengenden Tag oder einfach aus Genuss und/oder Geselligkeit - es geht einem ja gut!). Dieser eigentlich ungefährliche Konsum ist ok, solange er im Rahmen bleibt - Er verbirgt aber die klare Gefahr, das es dann eben doch wieder schleichend mehr wird. In diesem Fall folgt Gewohnheit mit stetiger Dosis Steigerung und schließlich doch wieder die Rückkehr in den verhassten Kreislauf.

Dennoch, Ich denke bei strikter Selbstdisziplin ist es generell möglich, aus einer zufriedenen Phase heraus tatsächlich ein langfristig stabiles, moderates Trinkverhalten zu entwickeln.

Einsamkeit

Ein weiterer wesentlicher Punkt, der schnell zu erhöhten/regelmäßigen Konsum führt ist sicher die Einsamkeit. Dabei geht es gar nicht mal um die Einsamkeit im Sinne von langer Weile - die könnte man wohl auch mit einem Buch oder ner spannenden DVD bekämpfen - es geht darum, das man sich ja irgendwie "zuhause " fühlt in der Einsasamkeit. Man will es ja gar nicht anders; man hat es ja nicht besser verdient.
Das ist dann natürlich die Art Einsamkeit, bei der der beste Stephen King nicht helfen kann. Man will sich selbst bemitleiden und tut das dann auch. Und da wiederum meldet sich natürlich auch der böse Onkel Alkohol wieder zu Wort - Er kann ja so einfühlsam sein und wunderbar trösten.
Und ja, das kann er wirklich. Sofort ist man nicht mehr so alleine, so trost- und leblos. Leise Hoffnungsschimmer tun sich auf, der Selbstzweifel schwindet.
Nur ist eben alles im Leben ein Geben und Nehmen und Onkel Alkohol lässt sich seine Gaben auch gerne noch fürstlich verzinsen. Er redet dir ein, das du ohne ihn für immer im Fegefeuer der Einsamkeit und Angst schmoren wirst. Und du glaubst ihm.

----
Dies sind Gedanken, die ich mir schon vor einiger Zeit bei der Lektüre von Ameisens Buch notiert hatte.
Vlt. helfen sie ja jemanden, oder regen zum Nachdenken an.

Für den Erfahrungsbericht nehme ich mir fest vor, hier nun zukünftig regelmäßig kurz über Dosierung / NW / Alk-Konsum zu schreiben und eben meine Gedanken / Sorgen / Anregungen / Probleme zu schildern.

Anfangs werd ich hier sicher öfter posten, denn das befreit schon ungemein und ist wie ein inneres eingestehen der eigenen Probleme und Ängste, die mann sich dann ja auch nochmal genau vor Augen führt.
Ich denke, das Ganze soll/wird dann auf mehr oder weniger ausführliche Wochenberichte hinauslaufen.

Und hoffentlich auf reichlich Feedback und Dialog mit Euch [smile]
Zuletzt geändert von Rettungsflugsaurier am 18. Dezember 2012, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon DonQuixote » 22. Juni 2012, 16:20

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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 22. Juni 2012, 16:52

Thanks Don!

schick Dir auch mal ne PM

Und immer schön Fest im Sattel bleiben :-)
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 23. Juni 2012, 11:42

Ein Kurzes Update:
Hab den Fussballabend gut überstanden. Nachmittags 1 Weizen und abends dann doch wieder Wein statt Bier, aber dafür in begrenzten Mengen. Etwa 0,5L auf 3 Schorlen verteilt. Hatte nach den Spiel gestern dann überlegt, ob ich noch ne Schorle trinke, hab mich dann aber für Eistee entschieden und das Kopfkino hat nicht protestiert [dance]

Plane weiterhin für Montag den ersten Tag ganz ohne und das dann min. bis Do.
Den Entzug hab ich wohl wie erwartet weitgehend hinter mir und hab auch endlich mal wieder tief und fest durchgepennt. Fühle mich nur noch leicht "groggie". Ich denke, das ist im Moment eine Mischung aus Reste vom Entzug & NW von Bac.
Werd mich das WE noch etwas schonen (nur etwas Haushalt, Gartenarbeit...) und plane dann ab Montag wieder den Alltag anzugehen. Bin gerade dabei, in die Selbständigkeit zurückzukehren. War schon bis 2008 recht erfolgreich selbständig und hab mein kleines Unternehmen nur ruhen lassen, weil ich zwischnezeitlich eine sehr lukrative Festanstellung bekommen hatte.
Dementsprechend steht mir wohl eine "Angenehm-Anstrengende" Woche bevor.
Dosis halte ich bis auf weiteres. Werd die Abendration jetzt aber wohl nicht nur bei gefühlten Bedarf nehmen, sondern fest bei zunächst 6,xmg (ner viertel 25er - ganz schön krümelig, selbst mit Tablettencutter).

Das wars dann erstmal. Allen ein schönes WE! [hi_bye]
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 23. Juni 2012, 17:23

Wie eben im Tagebuch von Warzo angekündigt, hier eine kurze Aufklärung zum Namen Rettungsflugsaurier

Auch wenn ich mich mit den Federn dieser Wortschöpfung gerne selber scmücken möchte, dem ist nicht so.
Der Rettungsflugsaurier ist auch keine Wortschöpfung, sondern ein Wesen. Genauer: Er ist ein Fantasiewesen aus Walter Moers' Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär. Übrigens erstklassige Lektüre, wenn man sich mal einfach von allem lossagen möchte [biggrin]
http://www.amazon.de/Die-13-Leben-K%C3% ... 613&sr=8-1

Das Avatarbild ist eben dieser Rettungsflugsaurier (Er heißtübrigens Mac). Das Buch (eigentlich ein Kinderbuch) wurde mal als Mischung aus Theater & Musical aufgeführt, und so sah Mac halt aus.

Und wer jetzt bei Blaubär oder Walter Moers aufhorcht - Ja, es geht um den Bären aus der aus Sesamstraße etc. und Ja, Walter Moers ist der Typ der auch "Das kleine Arschloch" erschaffen hat.

Nun noch kurz zu mir: Hab mich schön im garten abgerackert und bislang keinen Tropfen getrunken. Fühl mich im Moment gut & zufrieden. Heut abend wirds bestimmt ein oder zwei Bier zum Fussi geben, aber das ist auch ok so.
Montag wird Alkfrei und dann mal sehen wie lange!

[hi_bye]
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon DonQuixote » 23. Juni 2012, 18:25

Haha, der Käpt‘n Blaubär [lol]

Ich habe die als Käpt‘n Blaubär überzeugt mich allerdings überhaupt nicht, man nimmt ihm die „Ernsthaftigkeit“ einfach nicht ab. Da ist der TV-Onkel viel viel besser.

Viel Spaß beim Fussi wünscht DonQuixote

Für die bisher Ahnungslosen. Es misst sich, Fußball-Europameisterschaft der Herren:

mit 20:45 MESZ
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rigget » 23. Juni 2012, 20:02

Hallo zusammen,

Don du lässt nach wo ist das endergebnis [whistle]
Bekomme ich Kuchen Mus ich Kot... Mus ich Kot.. Bekomme ich Schläge
Bekomme Schläge Mus ich Weinen Mus ich Weinen bekomme ich Kuchen.

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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 08:31

Guten Morgen liebe Leidgenossen!

hab nun auch den 2. Fussballabend recht heil überstanden. Ist leider etwas mehr Wein geworden, als ich mir vorgenommen hatte - insgesamt etwa 1L [sad] Wohl gar nicht wegen Suchtdruck oder so. Hatte mich einfach endlich mal wieder (zu) gut gefühlt... Ihr kennt das.
Egal - das Augenmerk bleibt fest auf den morgigen Montag gerichtet. Da ist Schluss.

Ansonsten geht es mir aber nach mittelmäßigem Schlaf doch erstaunlich gut. Den (körperlichen) Entzug hake ich somit dann endgültig als erledigt ab.

Später wird meine (Ex-)Freundin anrufen. Das bereitet mir gemischte Gefühle. Einerseits freut es mich natürlich, aber andererseits hab ich auch Angst, was sie denn sagen wird. Verzwickt.
In einer Mail hatte sie geschriebn, sie findet den nun eingeschlagenen Weg (Forum, Bac) gut, aber sie will keine falschen Hoffnungen wecken. Ich habe (ebenfalls per Mail) erwiedert, das es aber doch letztendlich eben vor Allem Hoffnungen sind, die mich zur Zeit antreiben und mich in meinem Entschluss stärken, in meinem Leben gründlich aufzuräumen.

Was bliebe denn ohne die Hoffnung? Die Hoffnung, tatsächlich aus dem Teufelskreis Alkohol mit all seinen Fascetten langfristig ausbrechen zu können, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, auf Gesundheit und Erfolg, auf eine harmonische Liebe. Schlicht auf ein lebenswertes, zufriedenes Dasein.

Wenn es das alles nicht (mehr) gäbe, dann wäre es ja ggf. wirklich an der Zeit, sich seinem Schiksal zu ergeben und den Bösen Onkel aus Tennessee die Kontrolle zu überlassen. Das kann- und darf nicht sein!

Naja, mal sehen, was da kommt. Melde mich bestimmt nochmal nach dem Telefonat.

Hatte eigentlich für den Nachmittag einen Ausflug geplant - Der scheint wohl Buchstäblich ins Wasser zu fallen (nach vielen Sonnigen Tagen hat der Regen jetzt die schönste Stadt Deutschlands fest im Griff)
Na, dann werde ich mich wohl schonmal etwas auf morgen vorbereiten. Will ja weiter an der (Wiederaufnahme) Selbständigkeit feilen. Ist noch viel zu tun, aber es haben sich auch schon sehr interessante Perspektiven und Möglichkeiten ergeben. Mit klarem, nüchternen Kopf packe ich das [dance]

Bei Stöber in den Erfahrungsberichten musste ich gestern plötzlich an einen schöner Songtext von Sinead O'Connor denken ( [hi_bye] Susanne):

I am not like I was before
I thought that nothing would change me
don't let me forget now I'm here
help me to help you to behold you

The whole time Ive never seen
all you have spread before me
the whole time Ive never seen
that all I need was inside me

And now I feel so different
I feel so different!

So, kurz noch zu BAC:
Aufgrund des kleinen Ausrutschers gestern werd ich wohl die Abendration jetzt auch etwas erhöhen auf fortan 12,5/12,5/12,5. Hilft bestimmt bei den Einstieg in die Abstinenten Tage.

Ach ja, sehe erade, das meine Lioresal nun dem Ende zugehen (hab nur noch ein Paar 10er, die ich als "Notration" halten möchte). Werd nun also die von Generic4All nehmen (Intas Pharmazeuticas). Mal sehen, ob ich einen Unterschied merke. Lassen sich auf jeden Fall besser Cutten weil etwas größer und vlt. auch "weicher".
Werd berichten.
[hi_bye]
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon GoldenTulip » 24. Juni 2012, 09:23

Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz

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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 09:56

[hi_bye] Conny und danke für die netten Worte.

Das mit dem körperlichen Entzug bezieht sich auf die üblen und massiven körperlichen Folgen, die ich nach meinem Totalabstürz hatte. Panikattacken, Schüttelfrost, dann wieder Schweißausbrüche... Wie gesagt, am Montag noch hatte ich ernsthaft die Klinik in Erwägung gezogen, trotz all meiner Abneigung gegen solche Einrichtungen. (Ich sprech da leider aus Erfahrung)
Was ich meinte ist, das ich mich körperlich wieder auf dem Damm fühle. Psychisch siehts natürlich ganz anders aus, aber auch da ist es schon viel heller als zuvor. Sicher auch durch den Austausch hier und den festen Entschluss, jetzt wirklich etwas zu tun.

Ja, das mit meiner Ex(?) ist sicher richtig. Ist ja auch normal, das mann nach einer langen, innigen Beziehung (>6Jahre) übelsten Trennungsschmerz fühlt. Geht ja nicht nur uns Alkis so.
Ich merke aber (auch durch unser letztes Telefonat & die Mails) das Sie mit dem Kapitel eben auch (noch) nicht abgeschlossen hat und mir wirklich aufrichtig wünscht, das ich es schaffe. Ich glaube, dann kann es vlt. wirklich einen echten Neuanfang geben und die Hoffnung daran stärkt mich im Moment und man sagt ja, erlaubt sei, was stark macht.
Natürlich war das nicht mein erster Totalabsturz und wir standen schon einige male an ähnlicher Stelle. Aber wir haben es dann auch irgendwie immer wieder geschafft, doch wieder zueinander zu finden, denn eigentlich lieben wir uns ja.
Sie sagt auch selbst, nichts wäre ihr lieber, als den alten, fröhlichen, gesunden "Retti" zurück zu bekommen. Daran halte ich eben im Moment fest und versuche, das als zusätzlichen Ansporn zu nutzen.
Wir haben lange zusammengewohnt, aber im Moment ist es (auch aus beruflichen Gründen) eine Fernbeziehung. Deshalb ist es mir so wichtig, den Kontakt zu halten, denn wir wissen alle, wie schnell es sonst gehen kann.
Ich weiß, das Sie mir Kraft geben kann (wenn sie es zulässt) und sie weiß das auch.

Das mit den Brücken bauen ist ein toller hinweis. Da muss ich wohl wirklich extrem auf der Hut sein.
Und wenn es denn gar nicht anders geht, dann werde ich natürlich auch versuchen, es ohne sie zu schaffen. Wird dann aber ungleich schwerer.
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon DonQuixote » 24. Juni 2012, 09:58

Hi Retti

Super, immer schön auf Kurs bleiben. Und Conny hat natürlich auch Recht, wie immer. Bei G4A musst Du mit ca. drei Wochen Lieferfrist rechnen. Wenn Deine Vorräte so knapp sind, dann versuch es mit Lioresal vom Andalusienshop. Je nach Zahlungsmodalitäten und wie das Wochenende fällt, hast Du das Medikament in drei bis sieben Tagen. Wenn es dort ausverkauft sein sollte, einfach immer mal wieder versuchen. Oft schon nach wenigen Stunden ist wieder ein gewisser Vorrat da.

Die Wirkungsweise von Lioresal und dem Indischen (Intas) Baclof (G4A) unterscheidet sich in nichts. Außerdem ist Baclofen für die völlig uninteressant.

Hasta luego, DonQuixote

P.S. Ohne die Fußball-Franzmänner macht die EM gleich * doppelt * Spaß!
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 10:18

Keine Sorge, hatte ja erst die lLieferung von G4A bekommen (200 x 25mg). Das sollte erstmal reichen.
Will ja auch sehen, das ich einen Termin bei den Hamburger BAC-Arzt bekomme. Dann bin ich sowieso versorgt [smile]

Ich fand den Franzmann und vor allem den Reibbery gestern gar nicht schlecht. Und das trotz meiner natürlichen und angeborenen abneigung gegen bayrischen Fussball [biggrin]

Klar hat Conny recht und ich sollte mir besser schon im Voraus (also jetzt) alternativstrategien zurecht legen, für den Fall, das eben die Beziehung wirklich nicht mehr zu retten ist. Nun warte ich aber erstmal das Gespräch ab. Werd mich dann bestimmt nochmal melden.

Euch allen einen schönen Sonntag!
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 10:43

Ach SCHEIßE!

jetzt höre ich gerade von meiner Mutter, das mein Bruder nun wieder ne tolle Depriphase hat und kurzerhand seinen geplanten Urlaub abgesagt hat. Den Auslöser könnt Ihr euch sicher denken [sad]

Er hat schon viel länger als ich immer mal wieder mit heftigen Depression zu kämpfen. Eigentlich seid dem Tod unseres Vaters in 2007. Allerdings ist er nicht ganz so extrem in sachen Alkohol.

Verdammte Scheiße!

Da sieht man mal, was ein anfänglich blöder und lächerlicher Streit alles auslösen kann.
Nennt man wohl Butterflyeffekt [shok]
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 12:40

So, nun haben wir gesprochen und es war - naja durchwachsen.

Sie lebt im Hier & Jetzt und da ist eben kein Platz (mehr) für mich. Was dann die Zukunft bringt, das lässt sie bewusst offen und sie ist auch bereit, "etwas" Kontakt zu halten, auch weil sie mir wünscht, das ich es packe.
Somit also wie gehabt - es liegt letztendlich an mir, die Dinge anzugehen. Ob es dann eine Zukunft mit Ihr gibt wird sich dann zeigen, aber die Hoffnung scheint zumindest nicht vollkommen unbegründet und stribt ja auch bekanntlich zuletzt.
Etwas ärgerlich fand ich, das Ihr anscheinend der "Rückfall" meines Bruders ziemlich am Arsch vorbeigeht, obwohl sie an dessen Auslösung ja nun nicht vollkommen unbeteiligt war. Aber gut, muss ich so hinnehmen.

Hab ihr mal den Link hierher geschickt und sie hat hier wohl auch schon fleißig gelesen. Ich hab ihr gesagt, das ich hier "schonungslos" schreiben werde, was ich wirklich denke und fühle, denn ansonsten kann ich mir das auch gleich sparen. Dabei werde ich auch bleiben, auch wenn ich dann eben mal negative Gedanken zu Ihr aufschreibe obwohl ich weiß, das sie ggf. mitliest. Ehrlich währt am längsten!

So dann, mal sehen was der Tag noch so bringt. Kann ja nur besser werden [cray]
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Argentina1 » 24. Juni 2012, 17:11


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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juni 2012, 18:18

[hi_bye] Argentina.
Immer nett von Dir zu hören. Deinen Thread hab ich komplett durch.

Ich glaube, das ist vorhin etwas falsch rübergekommen, und ich hab mich sicher in meiner Trauer auch nicht so ganz richtig ausgedrückt. Es war eher so ein Gefühl wie: ich kann ja nachvollziehen, das ICH ihr am Arsch vorbei gehe, nach allem, was ich ihr/uns an Leid zugefügt habe. Aber DA kann doch mein Bruder nichts für (den Sie ja auch gut kennt und mit dem sie eigentlich gut befreundet ist). Also warum ist der Ihr nun auch schxxx egal?
Vieleicht ist es so etwas deutlicher und mit etwas Abstand denke ich auch, das er Ihr sicher gar nicht egal ist, sie sich das aber eben nicht auch noch auflasten möchte/kann.

Ich hab mich im ersten Moment auch für den Absturz meines Bruders schuldig gefühlt aber jetzt, mit etwas Abstand denke ich, er weiss ja ganz genau, wie es Ihm geht und was er sich zumuten kann (und was eben nicht).
Ich hatte ihn als ich so down war ja auch gar nicht kontaktiert, sondern er stand plötzlich vor der Tür (wusste durch meine Mutter bescheid). Somit tut es mir wahnsinnig leid für Ihn und nun werde ich wieder versuchen Ihn zu stützen und aufzubauen, aber wirkliche "Schuld" gibt es da wohl nicht. Ohnehin ist es wohl müssig bei Krankheiten von "Schuld" zu sprechen.

Sorry, jetzt hört sich das alles sicher wieder so wirr an, wie am Anfang meines Threads. Dabei war ich doch schon wieder frohen Mutes...
Naja, immerhin hab ich den Tag mit all den Problemen erstmal soweit überstanden. Und das ohne mich vollaufen zu lassen! Ist ja auch schon ein Fortschritt.
Heute morgen (vor dem Trouble) hab ich mich schon fast auf den ersten abstinenten Tag morgen gefreut (und sogar ernsthaft überlegt, auf heute vorzuziehen). Jetzt hab ich eher wieder etwas Bammel, aber der Entschluss steht.
Ich werde heute zum Fussball noch 2-3 Biere Trinkenb und morgen ist erstmal schluss. Wie es dann nächstes Wochenende aussieht sehe ich ja dann.
Heut abend probier ich dann wie gesagt auch mal volle 12,5mg.
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Argentina1 » 25. Juni 2012, 00:09

Hallo Retti,

Ich glaube nicht das deiner Freundin alles sch....egal ist, auch wenn ich sie nicht kenne, kann ich mir einfach nur vorstellen das sie etwas überfordert ist und das sie sich eine Auszeit nimmt, um sich bewusst zu machen was sie eigentlich will. Gib ihr einfach Zeit und du nimm dir auch deine Zeit, auch wenn es dir gegen den Strich geht. Mein Freund kann auch sehr anstregend sein und manchmal "erdrückt" mich seine ständige Suche nach Aufmerksamkeit. Da geht bei mir dann auch nichts mehr, da brauche ich nur noch meine Ruhe und will alleine gelassen werden. Das hat dann nichts damit zu tun das ich ihn nicht mehr Liebe, aber man kann nicht immer nur für den Freund / oder Dritte da sein, das geht mit der Zeit nicht gut.

Ich denke es ist für Normalis oft sehr schwer sich die Versprechen eines Süchtigen anzuhören: Diesesmal ist es das letzte mal, es wird nicht wieder passieren, etc. Und dann passiert es doch wieder. Oft haben wie Alkis einen doppelten Druck, nämlich uns zu beweisen das wir es schaffen und aber auch dem Partner und wenn wir es nicht schaffen, dann sind nicht nur wir enttäuscht, sondern leben auch noch mit der Gewissheit unseren Partner mal wieder enttäuscht zu haben. Ich weiß nicht wie oft dies bei dir der Fall war, aber ich kann mir denken einige male.

Ich wünsche dir für morgen alles Gute das du es schaffst, ich weiß aber wie schwer es sein muss, weil die Grundvorraussetzungen denkbar schlecht sind. Warzo hat schon sehr Recht wenn er schreibt das man gerade am ersten Tag einen gewissen Beistand braucht, um das alles durchzuziehen und du sagst ja selbst das du einen gewissen Bammel hast. Kannst du nicht irgendwelche Freunde einladen oder so ? Dir irgendeine "Nicht alltägliche " Situation schaffen?

So viel mehr fällt mir auch nicht ein, werde deine Berichte aber weiterhin verfolgen.

Bis morgen, Lg, Argentina

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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 25. Juni 2012, 07:57

[hi_bye] "Don't cry for me Argentina" Ha,ha. Das fiel mir eben so spontan ein [biggrin]

Wie immer vielen Dank. Ja, im Moment giere ich sicher nach IHRER Aufmerksamkeit und ich finde es ja auch toll, das sie sich nicht völlig verschließt/verweigert, nach allem was war. Ja, es gab leider schon zahlreiche Situationen vorher. Geht eigentlich schon seid etwa 1,5 Jahren in schöner Regelmäßigkeit.
Werd bei Gelegenheit mal meinen Abwärtsstrudel zusammenfassen - War viel Leid dabei - Teils selbstverschuldet, teils auch nicht. Teils im Zusammenhang mit Alk, teils nicht.
Sie zeigt mir ja auch, das ich ihr nicht "scheiß egal" bin. Sonst würde sie ja gar keinen Kontakt mehr akzeptieren.
Was ich aber wirklich nicht richtig verstehe, ist dieses "keine Hoffnung machen". Ist das ein Frauending???
Ich meine, ich verstehe schon, das ich nicht alles auf Hoffnung aufbauen kann/darf, da sonst eben alles einstürzt, wenn die Hoffnung stirbt (obwohl ich im Moment befürchte, das wird dann sowieso so sein).
Was ich meine ist, das Hoffnung doch auch ein Kraftspender ist und das doch nicht so verkehrt sein kann.
so wie ich das sehe, bin ich eben zZt krank. Das ist keine Schande, hat aber dazu geführt, das sie mich eben in dem Zustand nicht in deinem Leben haben möchtest oder kannst. Verständlich. Wenn ich es dann aber schaffe, meine Krankheit zu überwinden bzw. nachhaltig in den Griff zu bekommen, dann sollte doch auch wieder alles andere möglich sein.

Das mit dem Beistand ist so eine Sache. Heute nachmittag kommt auf jeden Fall meine Mutter mal vorbei. Freunde etc. hab ich natürlich auch, aber leider auch in letzter Zeit doch arg vernachlässigt. Ein weiterer Punkt auf meiner To-Do Liste: Gute Freundschaften wieder ankurbeln, schlechte verwerfen!
Vieleicht fahr ich für den Abend einfach mit zu meiner Mutter. Die wohnt auch ganz in der Nähe.
Ich denke aber, das ich ansich auch alleine einigermaßen zurecht komme und das Telefon (und Forum) ist ja sonst auch noch da. Vor meinen Rückfall ist es mir auch nicht wirklich schwer gefallen, einfach mal ein gute Buch zur Hand zu nehmen oder was auch immer (obwohl es da selten null Alk war - eher moderat bis sehr moderat).

So, genug für die Morgenstund.
Kurz noch zu BAC etc:
Hab eigentl. nach dem etwas längeren Fussi Spiel ganz gut pennen können. Den abend hab ich mit 3,5 Bier überstanden, also etwa im Planbereich. Die gesteigerte Abendration hab ich offenbar gut vertragen und bleibe dabei. Hab eigentlich zZt. keine nennenswerten NW. Immer mal ne kurze Müdigkeit, etwa 30min nach Einnahme. Verfliegt dann aber recht schnell-.
Euch allen einen guten Start in die Woche [hi_bye]
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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rockine1
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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon rockine1 » 25. Juni 2012, 09:47

Hallo Retti,

auch von mir ein Hallo. Finde ich super, dass Du das/die Probleme jetzt angehen willst.

Ich wollte auch noch was zu Deiner Freundin schreiben. Wie sie sich verhält, ist genau richtig, und es ist reiner Selbstschutz. Wahrscheinlich leidet sie unter der Trennung genauso wie Du, auch wenn sie sich stark gibt. Sie weiß sich nur keinen anderen Ausweg mehr. Die letzten Jahre haben ihr vermutlich gezeigt, dass sich nichts, rein gar nichts ändert, wenn sie bei Dir bleibt, also MUSSTE sie geradezu so handeln. Auch dass sie Dir im Moment keine Hoffnung mehr macht, das ist kein Frauending. Sie ist nur einen Schritt weiter als Du. Sie hat ERKANNT, dass nur Du allein Dir helfen kannst (unabhängig von ihr). Du MUSST Dir klar machen, dass Du nicht für SIE die Sauferei aufhören willst, sondern für DICH.

Aber wenn Du es jetzt wirklich schaffst, aus Deiner Sucht rauszukommen und Dein Leben in dieser Zeit allein in die Hand nimmst, dann bist Du anschließend vielleicht nicht mehr der alte, lustige Retti, sondern ein neuer, selbstbewusster, aus der Krise gestärkt hervorgegangener Retti, in den sie sich (wieder) verlieben kann. Und selbst wenn ihr dann nicht wieder zusammen kommt, dann kannst Du auch damit umgehen, weil Du es für DICH SELBST geschafft hast, aus der Sucht auszubrechen, und das ist ein saugutes Gefühl. Das erlebe ich gerade, aber es dauert leider ewig lange, bis sich dieses Gefühl einstellt. Also mach Dich auf was gefasst, das ist nicht in ein paar Wochen nichts oder wenig trinken erledigt. So hatte ich mir das auch vorgestellt (oder gewünscht).

Ich wünsch Dir jedenfalls ganz viel Erfolg bei Deinem Vorhaben.

Lg

Rockine

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Re: Rettet BAC den Flugsaurier?

Beitragvon GoldenTulip » 25. Juni 2012, 09:53

Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz


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