Fiffis Erfahrungsbericht

[Fiffi]

Hallo

Seit meinem letzten Absturz mitte Januar nur 6 Gläser Wein! Insgesamt! Und DAS ist für mich ein Riesenerfolg!!
Sonst keine Staus, keine Behinderungen, keine Kamikaze-Flüge... einfach nichts. Gar nichts! Liebe Ärzte, ich hoffe, Ihr lest mit!

Da ich jetzt krank bin, habe ich die Dosis nicht mehr besonders erhöht, zu viele Medikamente fließen gerade in meinem Blut, ich habe mich einfach nicht getraut.

Aber mit: 25, 25, 10, 25 (85mg am Tag) bin ich bald am Ziel, das spüre ich. Der Gedanke an Alk flackert noch immer wieder in meinem Köpfchen auf, aber er ist harmlos, schnell kann ich ihn mit vielen Leckereine aus meinem Kühlschrank aufessen, mich ablenken, ein wenig malen, ein bisschen joggen, hier und da mal ein Selbstgespräch ... und es geht irgendwie...

Nachts liege ich auch nicht mehr wach in meinem Körbchen, schlafe sofort ein, nein, ich sterbe fast auf meiner Matratze, das Bett ist mein Sarg...

Die Müdigkeit am morgen ist auch nicht mehr so stark, nehme Bac erst nach 14.Uhr ein, steigere die Einnahme gegen 17.Uhr, bis das Verlangen nach Trinken so abgedämpft ist, dass sich meine Gedanken um andere Dinge drehen, trotzdem ist die Kopfarbeit immer noch sehr angesagt. Intellektuell bin ich zurzeit nicht der Überflieger...

und deshalb





Fiffi

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Nee.Nö.Nein. Heute ist es nicht gut.

100 Volt.

Zu wenig.

fiffi

[Fiffi]

Ja, ich bin noch da. Habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass Baclofen nicht die Wunderpille ist und mein psychisches Bedürfnis nach Alkohol nicht von einem Tag auf den anderen samt Flasche und Glas einfach vom Tisch fegt. Eine irreführende Erwartung, durch welche ich viel Zeit und Energie verschwendet habe. Die Psyche bleibt von Bac unberührt, nur der physische Druck wird im Zaum gehalten. Für viele hier wahrscheinlich nichts neues. Erhofft habe ich mir aber ein absolutes Desinteresse Alkohol gegenüber, wie bei einem Schalter, Pille rein, TW ausgeschaltet, Gleichgültigkeit im Kopf. Leider hat es so nicht funktioniert, zu sehr habe ich die gesamte Verantwortung auf die Medikamente abgewälzt. Ich schlucke, ihr macht es schon meine lieben , wunderbaren Aminosäuren. Die Folgen dieser Fehleinschätzung sind allen bekannt. Vielleicht bin ich eine Fruchtfliege, dachte ich. Oder doch keine Alkoholikerin? Alles Einbildung? Ein nutzloses Experiment? Alles hat mich getriggert, das Forum hier, das Wort WEIN, Einkaufen und das Vorbei laufen an den Weinregalen, ja, sogar ein auf den Bodenfliesen festgetrockneter Tropfen Früchtetee meiner Kinder. Mein Leben war wie ein Zopf, geflochten aus Trinken und Nüchtern werden, Heulen und Verzweifeln, leeren Versprechungen und Hoffnung. Dabei war mein Alkoholkonsum überschaubar, mit vielen trinkfreien Tagen dazwischen. Dem folgte aber irgendwann ein trinkreicher Abend, nach dem ich drei bis vier Tage lang alle gelockerten Schrauben wieder mühsam nachziehen musste, Tage mit schwersten Depressionen, Zweifeln und Ängsten. Was will ich hier. Alles vorbei. Wer bin ich also? Nur ein Alkoholmissbräuchler? Doch eine Fruchtfliege? Immer der gleiche Teufelskreis. Ich konnte nach meinem TD die Uhr stellen, immer zwischen 17 und 18 Uhr, also habe ich die Dosierung umgestellt: 30 um 12Uhr, 30 um 15 und 60 um 18Uhr. Erst dann kam die Entlastung. 60 mg in einer Gabe waren die Lösung, die psychische und körperliche Entspannung waren so unwahrscheinlich groß, wie nach einer Vollnarkose, nach der man erwacht und von allem frei ist. Dieses tiefe seelische Loslassen kannte ich nur als Kind, gleich nach dem Aufwachen aus einem unschuldigen Tiefschlaf. Bis ich es verlernt habe, irgendwann in meinem Leben... Erst mit 60 mg sind meine Ängste, meine Selbstzweifel einfach wie weggewischt. Ruhe und Glück. Kein TD, kein TW. Nichts. Seit ein paar Tagen nehme ich, aus praktischen Gründen (10-Tabletten sind alle), 37,5 + 37,5 + 62,5, das haut mich gerade ein wenig um, aber ich werde mich daran gewöhnen. Das ist alles.

Liebe Grüße in den Abend

Eure Fiffi