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Blackbird
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Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 01:17

Hallo Leute,ich wollt euch mal von meine Alk-Karriere in Kurzform erzählen.
Eigentlich trinke ich schon seit meinem 16ten Lebensjahr mehr oder weniger regelmäßig Bier im relativ vernünftigen "Dimensionen." Ich bin jetzt 43 und diese "Dimensionen" haben sich in den letzten 5 Jahren dramatisch in Richtung Exzess-saufen vermischt mit anderen Drogen verschoben.Hab im ersten Jahr denn immer einen kalten Entzug durchgezogen.Das war dann die totale Hölle (eine Woche kein Schlaf in Kombination mit Panikattacken,Bewusstseinsstörungen usw.).Es ist aber immer im Quartal abgelaufen,denn arbeiten musste ich ja auch noch nebenbei und mir war nicht klar,dass Kaltentgiftungen lebensbedrohliche Situationen hervorrufen können-ich hatte ja mich mit der Materie Alkoholsucht nie auseinandergesetzt.Dann wurde es immer schlimmer,dass arbeiten gehen wurde zur Qual und diese litt dann auch darunter.Mehrere Krankenhaus-Entgiftungen dort bin ich dann aufgeklärt worden was sich da so alles im Organismus "abspielt."Aber hab dennoch extremer weiter gemacht,kein Bier mehr ( weil es mir nach 14 Tagen Exzess nicht mehr schmeckte) sondern zwei Flaschen Wodka am Tag,14 Tage lang.Wieder Entgiftung im Krankenhaus.
Letztes Jahr lief eigentlich ganz gut 11 Monate nicht mehr krankgeschrieben gewesen aber sobald ich dann mal Urlaub hatte war saufen,Valium und Jointrauchen angesagt.Entgiftung Zuhause mit Valium und ab zur Arbeit.
Nun hatte ich im November letzten Jahres einen Bandscheibenvorfall mit Verengung der Spinalkanäle der Betroffenen Wirbelkörper.Bin seit dem krankgeschrieben,bis zum heutigen Tag.Was ist passiert? Ihr könnt es euch schon denken.Der ultimative Absturz! Das Jahr ist keine zwei Monate alt und ich war mindestens 30 mal total breit,dass volle Programm,Wodka,Valium,Tramadol inklu Joint und das alles zusammen gemixt,mit anderen Worten-das Reinste "Himmelfahrtskommando". Wenn ich dann Pause machen wollte,bemerkte ich das sich bei mir Extremste Depressionen in meiner Birne eingeschlichen haben,hinzu kam ultimatives Craving (Suchtdruck).
Mir ging es dermaßen schlecht im Kopf (die Körperlichen Entzugssymptome machten mir nichts mehr aus,die war ich ja mittlerweile gewohnt) aber solche Depressionen (war teilweise nur noch am heulen) in Kombination mit diesem Craving war mir total neu.
So hab ich mich mich dann letzten Sonntag ins Auto gesetzt und wollt zur Tanke mir ne Buddel Wodka besorgen,um diesen Scheiß Teufel aus meiner kaputten Birne zu vertreiben.Doch als ich heulend den Zündschlüssel umdrehen wollte,da ist mir bewusst geworden,wenn ich das mache ist das auch gleichzeitig mein Ende.
Ich musste in die Augenblick die wichtigste Entscheidung meines Lebens treffen.Es gibt nur zwei Optionen,so weiter machen und den Drogentod sterben,oder sich für ein absolut Drogen freies Leben entscheiden-hab mich dann für letzteres entschieden.Also raus aus dem Auto und erst einmal eiskalt abgeduscht.
So,und nun nehme ich seit Sonntag Abend Baclofen.Bin jetzt bei 30mg angelangt und vertrage diese bis jetzt auch ganz gut,will die Dosierung aber alle 2 Tage um 10mg erhöhen,weil ich in zweieinhalb Wochen wieder arbeiten will.Damit möchte ich diesen Zeitraum nutzen,um schnellst möglich auf einen hohen Level komme und mein Organismus sich an Bac gewöhnen kann.Muss bei meiner Arbeit Maschinen bedienen und Stapler fahren,darum ist dieses sehr wichtig für mich.Runter dosieren kann ich ja immer noch.
Nun,mir ist klar,dass meine individuellen "Dosierungsmaßnahmen" nicht nach dem Leitfaden geschehen aber ich habe keine Alternative.
Da wäre dann noch eine Frage an euch,die mit Bac schon Erfahrungswerte gesammelt haben:Was haltet ihr von meinem Vorhaben und was für Ratschläge könnt ihr mir auf meinen schweren Weg geben?
Antworten auf meine Fragen sind mir sehr wichtig.
Sag im Vorfeld schon einmal vielen Dank!

MfG
Blackbird [help]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Malte » 20. Februar 2013, 02:22

Hallo,

Guten Morgen!
Baclofen wirkt auch gut gegen Depressionen. Wenn Du in den Abendstunden mehr Alkohol gefährdet bist, nimmst Du abends etwas mehr.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, in relativ kurzer Zeit einen Schutzschirm aufzubauen. Ich nehme am Tag 6 × 12,5 mg (jeweils eine halbe Tablette). Bei Bedarf in den Abendstunden eine halbe bis eine zusätzlich.
Innerhalb von 14 Tagen könnte das zu schaffen sein.

Ich habe mit Baclofen von der Firma Aliud Pharma (AL) die besten Erfahrungen gemacht. Man kann sie gut teilen und sie wirken besser gegen Depressionen als Baclofen von anderen Herstellern.

Dieses Medikament schlägt Dir nicht das Glas aus der Hand es hilft Dir aber soweit, daß Du handlungsfähig ist.

Liebe Grüße, malte


Es wird immer besser!
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 03:26

Moin Malte,
zunächst ein mal vielen Dank für Deine Antwort! Und das um diese Zeit-kannst wohl auch nicht pennen.
Also ich hab seit Sonntag nichts mehr getrunken,keine Valium eingeworfen,kein Joint geraucht.
Hab auch momentan absolut kein Bedürfnis mich weg zu Bomben,mein Wille war auch noch nie so groß mein Leben
um 180 Grad zu ändern.Ich sehe Baclofen als Riesige Chance Drogen frei zu werden-wahrscheinlich die größte meines
bis jetzt so verkacktem Leben.
Meiner Birne geht`s auch schon etwas besser,Bac scheint zu wirken.
Werde meine Dosierung jedenfalls kontinuierlich erhöhen,aber bis 280mg wie im Leitfaden zu lesen ist kann ich mir
nur sehr schwer vorstellen.Aber das ist ja auch individuell verschieden.
Im übrigen,is echt ein geiles Forum hier,meine ganzen Informationen über Bac hab ich von hier.
Mein Hausdoc weiß auch nicht so viel über das Thema Baclofen und Alksucht bescheid aber die Idee mit Bac war seine,dafür
liebe ich ihn.Ich bekomme auch immer ein Rezept,off Label Geschichten macht ja auch nicht jeder Doc,wie ich hier schon
oft lesen konnte.
So Malte,Dir noch eine Gute Nacht und danke. [hi_bye]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Chinaski » 20. Februar 2013, 07:00

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2013, 09:40

Hallo Blackbird,

herzlich Willkommen hier im Forum [hi_bye]

prinzipiell lässt sich gegen Deine Dosierungsplanung nicht viel sagen aus meiner Sicht. An einer Stelle würde ich aber Deinerseits noch mal innehalten.

Nun,mir ist klar,dass meine individuellen "Dosierungsmaßnahmen" nicht nach dem Leitfaden geschehen aber ich habe keine Alternative.


So wie Du schreibst, hast Du eine jahrelange multitoxi- Drehtür-Geschichte hinter Dir, die am Ende zur Frage nach Leben oder Sterben eskalierte.

Und mit Baclofen siehst Du eine reelle Chance, aus diesem Kreislauf herauszukommen.

will die Dosierung aber alle 2 Tage um 10mg erhöhen,weil ich in zweieinhalb Wochen wieder arbeiten will.Damit möchte ich diesen Zeitraum nutzen,um schnellst möglich auf einen hohen Level komme und mein Organismus sich an Bac gewöhnen kann.Muss bei meiner Arbeit Maschinen bedienen und Stapler fahren,darum ist dieses sehr wichtig für mich


Angesichts dessen, was bei Dir auf dem Spiel steht, tust Du Dir glaube ich keinen großen Gefallen, wenn Du Dir hier solchen zeitlichen Druck machst.
Was ist, wenn Du doch mehr unerwünschte Wirkungen verspürst? Was ist, wenn Du stärkere Konzentrations- oder Müdigkeitsprobleme bekommst?
"Möglichst schnell auf einen hohen Level" und "mein Organismus sich an Bac gewöhnen kann" ist ein Widerspruch in sich.

Wenn Du bei NW nicht erstmal die Dosierung beibehältst und wartest, bis sie sich gelegt haben, könnte das dein ganzes Konzept zum Einsturz bringen, und die Gefahr, dann doch wieder zu trinken, würde ich auch nicht unterschätzen, wenn sich die gewünschte Anti-Craving-Wirkung noch nicht eingestellt hat, dafür aber die NW Dich wuschig machen.

Am Ende hören wir sonst vielleicht die Geschichte: Bac hat's auch nicht gebracht.
Dabei lag es ggf. nur an einem zu hohen Tempo der Höherdosierung und einer zu hohen Erwartungshaltung von Deiner Seite.

Lange Rede kurzer Sinn: Schau mal, ob Du nicht eine etwas entspanntere Zeitplanung machen kannst, nach all den Jahren kommt es auf ein paar Wochen mehr nicht an, wenn Du dauerhaft Erfolg haben möchtest.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Rigget » 20. Februar 2013, 11:31

Hallo Blackbird,

Erst mal ein herzliches Willkommen hier.

Kann mich GT nur anschließen mit Gewalt geht nix, da gibt's nur eins GGG, aber du bist auf dem richtigen weg.
Du wirst es selbst merken welche Dosis für dich die beste ist, da gibt es kein Patentrezept.

LG
Klaus
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 14:19

Chinaski hat geschrieben:Hallo Blackbird,

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Das ist eine wirklich gute Entscheidung das du jetzt die Kurve kriegen möchtest und mit Baclofen angefangen hast.
Du wirst merken das es dir nach relativ kurzer Zeit viel viel besser geht.
Es wird dir helfen!

Wenn du irgendwelche Fragen hast oder dir was auf der Seele brennt dann frag oder schreib einfach.
Du wirst schnell Antworten und/oder Unterstützung bekommen.

Ich wünsche dir viel Glück und bei deiner Therapie...

alles alles gute
Chinaski



Hi Chinaski!
Vielen Dank für Deine Anteilnahme an meinem Dilemma.Ich muss ja die Kurve kriegen,sonst.........!
Hab so einige Fragen auf Lager,also werde ich Deinen Rat befolgen.Außerdem fühle ich mich echt wohl hier bei
euch.
Ist ja auch irgendwie eine Art Selbsthilfegruppe.Im übrigen gibt mir die Große Anteilnahme bei euch wirklich
Kraft mein Vorhaben konsequent durchzuziehen und falls ich mal kurz vorm abkacken bin,dann schreib ich
euch einfach. Und schon kommt man wieder auf andere Gedanken.

Bis die Tage dann. [smile]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Malte » 20. Februar 2013, 14:41

Bei akuter Suchtgefahr halte ich es für notwendig (aus mehrjähriger Praxis) relativ zügig auf 50 oder 75 mg hoch zu dosieren.
Erfolgt die Medikation zu langsam und es kommt zu einem Rückfall, wird die ganze Sache schwieriger.
Man merkt sehr genau was macht die Einnahme mit mir. Habe ich Irritationen, fühle ich mich schwindlig oder ähnliches gehe ich es langsamer an.
Innerhalb von 14 Tagen kann dieses Ziel locker erreicht werden.

Malte
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 15:51

GoldenTulip hat geschrieben:Hallo Blackbird,

herzlich Willkommen hier im Forum [hi_bye]

prinzipiell lässt sich gegen Deine Dosierungsplanung nicht viel sagen aus meiner Sicht. An einer Stelle würde ich aber Deinerseits noch mal innehalten.

Nun,mir ist klar,dass meine individuellen "Dosierungsmaßnahmen" nicht nach dem Leitfaden geschehen aber ich habe keine Alternative.


So wie Du schreibst, hast Du eine jahrelange multitoxi- Drehtür-Geschichte hinter Dir, die am Ende zur Frage nach Leben oder Sterben eskalierte.

Und mit Baclofen siehst Du eine reelle Chance, aus diesem Kreislauf herauszukommen.

will die Dosierung aber alle 2 Tage um 10mg erhöhen,weil ich in zweieinhalb Wochen wieder arbeiten will.Damit möchte ich diesen Zeitraum nutzen,um schnellst möglich auf einen hohen Level komme und mein Organismus sich an Bac gewöhnen kann.Muss bei meiner Arbeit Maschinen bedienen und Stapler fahren,darum ist dieses sehr wichtig für mich


Angesichts dessen, was bei Dir auf dem Spiel steht, tust Du Dir glaube ich keinen großen Gefallen, wenn Du Dir hier solchen zeitlichen Druck machst.
Was ist, wenn Du doch mehr unerwünschte Wirkungen verspürst? Was ist, wenn Du stärkere Konzentrations- oder Müdigkeitsprobleme bekommst?
"Möglichst schnell auf einen hohen Level" und "mein Organismus sich an Bac gewöhnen kann" ist ein Widerspruch in sich.

Wenn Du bei NW nicht erstmal die Dosierung beibehältst und wartest, bis sie sich gelegt haben, könnte das dein ganzes Konzept zum Einsturz bringen, und die Gefahr, dann doch wieder zu trinken, würde ich auch nicht unterschätzen, wenn sich die gewünschte Anti-Craving-Wirkung noch nicht eingestellt hat, dafür aber die NW Dich wuschig machen.

Am Ende hören wir sonst vielleicht die Geschichte: Bac hat's auch nicht gebracht.
Dabei lag es ggf. nur an einem zu hohen Tempo der Höherdosierung und einer zu hohen Erwartungshaltung von Deiner Seite.

Lange Rede kurzer Sinn: Schau mal, ob Du nicht eine etwas entspanntere Zeitplanung machen kannst, nach all den Jahren kommt es auf ein paar Wochen mehr nicht an, wenn Du dauerhaft Erfolg haben möchtest.

Lieben Gruß
Conny





Moin Golden Tulip oder Conny,wie auch immer!
Herzlichen Dank für Deine Antwort,scheinst Dir wirklich Ernsthafte Gedanken über meine "Geschichte" zu machen.
Außerdem glaub ich,dass Du den "Plan"hast.Hab ja auch schon viel von Dir hier im Forum gelesen-echt super!
Aber ich finde meine Absicht,meine Dosierung relativ schnell auf ein hohen Level zubringen garnicht so
abwegig.Ich habe doch Zeit im Augenblick,um herauszufinden wo meine Dosierungsgrenzen liegen.Momentan
halten sich die NW im absolut überschaubaren Maß.Nur unmittelbar nach dem Aufstehen bin ich matschig und tüddelig.
Eiskalt abduschen und es wird innerhalb kürzester Zeit besser.
Auch nach der Einnahme nach Bac,ne Stunde gewartet und ich kann absolut konzentriert Autofahren.Das ich Bac so
gut vertrage,kann ich mir nur mit meiner "Pillenkarriere"erklären.
Klar, Frühschicht möchte ich so natürlich nicht machen,aber ich muss noch hinzufügen,wenn ich meine Mittag`s Bac einnehme spüre ich so gut wie keine NW.
Und wenn ich dann wieder am arbeiten bin,werde ich die Dosierung in wesendlich kleineren schritten fortsetzen.
Ich wollt meinen Organismus (jetzt,wo ich noch reichlich Zeit habe) erst einmal "konditionieren".
Es einfach individuell verschieden,der eine verspürt mehr NW also muss er seine Dosierung anpassen,der andere kommt
mit Bac halt besser klar.
Und mit der "Brechstange" an dieser für mich so fundamental wichtigen Sache heranzugehen ist natürlich der völlig falsche weg,dass ist mir absolut bewusst.


Liebe Grüße+bis bald
Blackbird [hi_bye]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 16:07

Malte hat geschrieben:Bei akuter Suchtgefahr halte ich es für notwendig (aus mehrjähriger Praxis) relativ zügig auf 50 oder 75 mg hoch zu dosieren.
Erfolgt die Medikation zu langsam und es kommt zu einem Rückfall, wird die ganze Sache schwieriger.
Man merkt sehr genau was macht die Einnahme mit mir. Habe ich Irritationen, fühle ich mich schwindlig oder ähnliches gehe ich es langsamer an.
Innerhalb von 14 Tagen kann dieses Ziel locker erreicht werden.

Malte



Hi Malte!
Genau so sehe ich das auch.Wenn ich wieder am arbeiten bin,werde ich meine Dosierung mit wesentlich kleineren
schritten erhöhen.Und was die NW betrifft,halten sich diese bei mir im absolut erträglichem Maß. Nur unmittelbar
nach dem morgendlichen aufstehen fühle ich mich ganz schön "komisch."
Aber das ist ein Witz im Vergleich zu dem wo ich mir diese ganzen Drogen reingezogen habe.

Danke Malte! Und bis bald.
[clapping]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Malte » 20. Februar 2013, 16:47

Hi Malte!
Genau so sehe ich das auch.Wenn ich wieder am arbeiten bin,werde ich meine Dosierung mit wesentlich kleineren
schritten erhöhen.Und was die NW betrifft,halten sich diese bei mir im absolut erträglichem Maß. Nur unmittelbar
nach dem morgendlichen aufstehen fühle ich mich ganz schön "komisch."
Aber das ist ein Witz im Vergleich zu dem wo ich mir diese ganzen Drogen reingezogen habe.


Hallo Blackbird,

Nichts mit Gewalt, alles mit Augenmaß und Gefühl.

Grüße
Baclofen seit September 2009.

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 17:45

Rigget hat geschrieben:Hallo Blackbird,

Erst mal ein herzliches Willkommen hier.

Kann mich GT nur anschließen mit Gewalt geht nix, da gibt's nur eins GGG, aber du bist auf dem richtigen weg.
Du wirst es selbst merken welche Dosis für dich die beste ist, da gibt es kein Patentrezept.

LG
Klaus



Hi Rigget!
Erst ein mal danke für Deine Antwort.Muss an dieser Stelle erst einmal was los werden,ich bin gerade zu überwältigt über
diese riesige Anteilnahme hier bei euch! Absoluter Wahnsinn-echt geil hier zu sein.

Was ich sagen wollte ist,dass ich eventuell falsch verstanden worden bin.Ich sehe die Baclofen-Therapie als letzte
Chance für mich von den Drogen weg zukommen.

Und mir ist total klar,dass dieses mit der "Brechstange"nicht funktionieren kann.Was ich über Jahre verkackt habe kann
ich nicht in wenigen Wochen wieder gut machen,dass wird ein harter und langer Weg-ein sehr langer.

Nun ist es aber so,dass ich noch relativ viel Zeit habe bis ich wieder arbeiten gehe.Und diese Zeit möchte ich einfach
nutzen um meinen Organismus auf Baclofen zu "konditionieren." Um diesen gefürchteten Craving entgegen zu wirken
brauch man nun einmal eine relativ hohe Dosierung.Und wie gesagt,ich habe Zeit mich auf Bac "einzustellen."

Was die NW betrifft,sind diese ein Witz im Vergleich zu den Drogen.

LG
Maik
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2013, 17:58

Hallo Maik,

dann bin ich ja beruhigt, das klingt so schon ganz anders [biggrin]
Wenn ich Politoxi und schnell / viel in Kombination höre, schrillen bei mir einfach die Alarmglocken.
So hört sich das alles ganz gut geplant an.
Du kannst ja berichten, wie Du die nächste Zeit zurechtkommst, drück Dir die Daumen,

lieben Gruß
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Rigget » 20. Februar 2013, 18:17

Hallo Maik,

Wir sitzen hier alle im selben Boot, mit bac und eisernem Wille wirst auch du es schaffen.

LG

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 19:10

GoldenTulip hat geschrieben:Hallo Maik,

dann bin ich ja beruhigt, das klingt so schon ganz anders [biggrin]
Wenn ich Politoxi und schnell / viel in Kombination höre, schrillen bei mir einfach die Alarmglocken.
So hört sich das alles ganz gut geplant an.
Du kannst ja berichten, wie Du die nächste Zeit zurechtkommst, drück Dir die Daumen,

lieben Gruß
Conny




Liebe Conny,
ich bin ja sowas von froh,dass ich meinen Verstand nicht komplett weg geballert habe.Mein Hirn kommt allmählich
wieder ins Gleichgewicht,wird von Tag zu Tag besser.

Und mein Verlangen nach irgendwelchen Drogen tendiert gegen Null.Ich werde Dich selbstverständlich auf den laufenden
halten.

Bin auch total gerührt von dieser Anteilnahme hier bei euch.Wirklich absolut geil!!!
Und außerdem hilft mir das auch bei euch zu sein auch ungemein.Was bin ich glücklich,mich bei euch angemeldet
zu haben!!!

So Conny,Dir noch eine schöne Zeit.Bis bald dann! [good]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 19:29

Rigget hat geschrieben:Hallo Maik,

Wir sitzen hier alle im selben Boot, mit bac und eisernem Wille wirst auch du es schaffen.

LG

Klaus




Klaus,genau das ist der Punkt,der Wille ist geradezu von zentraler Bedeutung! Bei mir war er auch noch nie
so groß.Ich werde es Packen,wird ja auch von Tag zu Tag besser zB kann ich wieder lachen-ach wie schön
ist das denn!

Klaus bis bald dann. [good]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Chinaski » 20. Februar 2013, 21:00

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 20. Februar 2013, 22:41

Chinaski hat geschrieben:Hi Blackbird,

das mit dem willen ist wirklich eine zentrale Sache zumindest bei mir.
Und ich denke wenn man den willen hat dann klappt es auch mit der Unterstützung von Baclofen.

Ich versuche schon seit über 2 Jahren trocken zu werden und habe alle möglichen Therapie formen ausprobiert aber nichts hat geholfen.
Das Craving war einfach zu stark und ich konnte dem nicht standhalten. Richtig zwanghaft.

Ich habe 1 Woche gesoffen bis nix mehr ging.
Dann habe ich eine Woche im Bett gelegen und sobald ich wieder fit war ging es mit dem saufen weiter.
Und dann alles wieder von vorne usw usw usw.
Meine Droge war Jägermeister und das in rauen mengen.
Die Hölle wie du dir sicher denken kannst.

Seit ich Baclofen nehme geht es bergauf und ich habe zum ersten mal das Gefühl das ich es diesmal mit der Abstinenz schaffe.

Eiserner Wille + Baclofen = Lösung

Den willen musst du dir jeden Tag neu Impfen, aber mit Baclofen geht das finde ich sehr leicht.

Einen Tipp möchte ich dir noch geben... versuche dir eine Beschäftigung/Hobby zu suchen denn du wirst auf einmal viel Zeit haben die du sonst mit trinken verbracht hast...und mit Rausch ausschlafen!
Nicht das bei dir Langeweile aufkommt und du auf dumme Gedanken kommst [nea].

Ich habe aber das Gefühl das du auf einem guten Weg bist.
Also hau rein...
Chinaski




Echt super Deine Worte Chinaski die Du mir da geschrieben hast! Diese bauen mich richtig auf und motivieren
mich diese doch so schwere Hürde zu überwinden.Hab vielen Dank dafür!!!

Was meine Hobby`s betrifft,die sind bei mir eigentlich recht vielfältig,zB bin ich leidenschaftlicher Motorradfahrer.

Es gab Zeiten da bin ich in 6 Monaten über 30 tausend Kilometer gefahren.Oder Fahrrad fahren teilweise 70 Km am
Tag,Scheiße man,ich war mal richtig sportlich.RC Autos mit Nitromotoren,was hat das Spaß gemacht!

Aber in den letzten 5 jahren wurde der Alk immer und immer wichtiger.Ein wahrhaft schleichender Prozess,bis
zum ultimativen Exzess.Dann kamen ja auch noch andere Drogen ins "Spiel",Du kennst ja meine Story.All diese
schönen Dinge wahren einen auf einmal Scheiß egal,nur noch total zugedröhnt inner Ecke liegen,dass war
einem wichtig.Das wird sich in Zukunft wieder ändern!

LG
Maik [clapping]
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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Chinaski » 21. Februar 2013, 08:15

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neuvorstellung

Beitragvon Blackbird » 21. Februar 2013, 11:07

Chinaski hat geschrieben:Hi Maik,

das du früher so viele Interessen gehabt hast das ist doch schon mal gut.
Daran kannst du ja anknüpfen und schauen ob dir das immer noch so viel Spaß macht.
Was ich bis jetzt hier gelesen habe ist wohl Sport und Baclofen kein großes Problem.

Was du vielleicht auch merken wirst ist das dir soziale Kontakte wichtiger werden...auch das finde ich ist ein super Gefühl!

Dein Bericht ähnelt sehr meiner "Kariere" - Alkohol und alle möglichen bekannten und unbekannten Drogen waren auch mein Leben.
Und das alles immer bis zum Verlust der Muttersprache, bis zum abwinken.
Deshalb kann ich das alles sehr gut verstehen. Wir zwei haben ja auch das gleiche Alter.

Noch ein paar Motivations - Sprüche für dich, für mich, für alle...

Ich kann,weil ich will,was ich muss.

Nur starke Menschen bekommen schwere Wege.

Wenn der Wind des Wandels weht,
bauen die einen Schutzmauern,
wir bauen Windmühlen.


Ich wünsche dir und allen anderen einen schönen Tag
Chinaski



Hallo Chinaski!

Du bist einfach ein wahrer Philosoph! Deine Worte geben einen wirklich Kraft mit unvermindeter Power da
weiter zu machen wo man einmal angefangen hat.Wenn ich irgendwann einmal in eine "Krise"
gerate (und das wird passieren,dessen bin ich mir sicher) werde ich Deine Worte lesen.Dann wird bestimmt
wieder alles gut.Einfach sensationell!!!

Was soziale Kontakte angeht ist mir aufgefallen,dass meine Brüder zB sich von mir fernhalten.Sie stehen
auf den Standpunkt,hör doch einfach damit-bla,bla Gesülze.Weil sie einfach nicht begreifen,wenn man
einmal in diesem Strudel der einen ins ultimative Chaos stürzt nicht mehr ohne weiteres raus kommt.
Ich werde es ihnen aber niemals zum Vorwurf machen,als außen stehende kann man das eh nicht schnallen
was da in einem "abgeht". Das können nur Menschen die selbst von dieser Scheiße betroffen sind,so wie
Du+ich+die anderen.


Meine Leidenschaften werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder neu aufleben.
Es wird immer besser.

So Chinaski,ich möchte noch einmal betonen,dass Deine Worte Balsam für die doch so kaputte Seele
sind,danke!!! Wünsche Dir ebenfalls einen schönen Tag.

LG
Maik
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