Baclofen: Beobachtende Untersuchung, 2 Jahre, 100 Patienten
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Baclofen: Beobachtende Untersuchung, 2 Jahre, 100 Patienten
Zuletzt geändert von DonQuixote am 10. Januar 2013, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Baclofen: Beobachtende Untersuchung, 2 Jahre, 100 Patienten
Die Ergebnisse sind irgendwie nicht befriedigend.
1. Die Franzosen haben harm reduction als Ziel akzeptiert, in Deutschland ist dem bei weitem noch nicht so, obwohl hier auch durch die Markteinführung von Nalmefen ein Umdenken im Gange ist. Damit wird Abstinenz in Frankreich nicht mehr zum Ziel und es gibt keine Vergleichszahlen zu einer konventionellen Therapie.
2. Zum anderen wird geschätzt, dass 70% aller Alkoholiker als Primärerkrankung Angst oder/und Depression haben, 80% aller weiblichen Alkoholiker als Primärerkrankung PTBS. Das wird weder in der Beobachtenden Untersuchung von Beaurepaire, noch bei Dr. Rapp richtig behandelt, eher am Rande erwähnt. Sicher hat Baclofen eine angstlösende Wirkung (zumindest bei PTBS, Soziophobie und Agoraphobie),möglicherweise wird das quasi nebenbei behandelt.
3. Die Zahl von 50% low risk Trinkern nach 2 Jahren ist vergleichbar mit der Zahl abstinenter Alkoholiker nach einer Langzeittherapie.
Was bleibt ist die effektive Cravingunterdrückung bei GABAergen Personen durch Baclofen und es ist ganz einfach, zumindest wenn man einen Arzt hat, der Baclofen off-line verschreibt.
pragha
1. Die Franzosen haben harm reduction als Ziel akzeptiert, in Deutschland ist dem bei weitem noch nicht so, obwohl hier auch durch die Markteinführung von Nalmefen ein Umdenken im Gange ist. Damit wird Abstinenz in Frankreich nicht mehr zum Ziel und es gibt keine Vergleichszahlen zu einer konventionellen Therapie.
2. Zum anderen wird geschätzt, dass 70% aller Alkoholiker als Primärerkrankung Angst oder/und Depression haben, 80% aller weiblichen Alkoholiker als Primärerkrankung PTBS. Das wird weder in der Beobachtenden Untersuchung von Beaurepaire, noch bei Dr. Rapp richtig behandelt, eher am Rande erwähnt. Sicher hat Baclofen eine angstlösende Wirkung (zumindest bei PTBS, Soziophobie und Agoraphobie),möglicherweise wird das quasi nebenbei behandelt.
3. Die Zahl von 50% low risk Trinkern nach 2 Jahren ist vergleichbar mit der Zahl abstinenter Alkoholiker nach einer Langzeittherapie.
Was bleibt ist die effektive Cravingunterdrückung bei GABAergen Personen durch Baclofen und es ist ganz einfach, zumindest wenn man einen Arzt hat, der Baclofen off-line verschreibt.
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Re: Baclofen: Beobachtende Untersuchung, 2 Jahre, 100 Patienten
Hallo Don..., hallo Alle,
vielen Dank für Deinen Beitrag, der dazu anregt, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass ich (noch) nicht so gut in dem Thema stecke, wie Ihr.
Also die Studien sind schon vielversprechend. Jedoch würde mich jetzt persönlich der Vergleich interessieren, wie groß die Chance ist, ohne baclofen das Gleiche zu erreichen, wenn man keine entsprechende Therapie und auch keine reale Selbsthilfegruppe nutzt. Ich denke, dass die Chancen relativ gering sind. Noch geringer schätze ich sie ein, das kontrollierte Trinken wieder zu erlerrnen. Aber es scheint ( mit balofen? oder später auch ohne?) möglich zu sein, wenn man die Beiträge hier im Forum verfolgt.
Was mich noch interssiert, Baclofen unterdrückt Craving. Das ist definitiv so, und zumindest bei mir, nicht erst bei einer hohen Dosierung. Nur habe ich nicht die Absicht, dauerhaft ein Medikament zu nehmen, das heißt ich möchte das nicht wirklich. Mich würde also interssieren, wie ist die Prognose dann, wenn man es wieder weglässt.
Wie stelle ich es mir vor? Also ich denke, wenn man es nicht mehr mehr nimmt, ist das Craving wieder da. Aber man weiß auch, wie gut es sich anfühlt, keinen Alkohol zu trinken. Wenn man dann stark genug ist und es schafft, seinem Trinkwunsch nicht nachzukommen, könnte das klappen. Aber wenn man dann doch eine kleinere Menge Alkohol trinkt, kommt das Craving so richtig wieder und man steckt wieder drin. Ich persönlich würde es nicht schlimm finden, wenn ich dauerhaft keinen Alkohol mehr trinken würde. Aber dann muss man das "nein- sagen" lernen, denn Alkohol ist eine Droge mit großer gesellschaftlicher Akzeptanz.
Ich finde es toll, dass solche Studien durchgeführt werden und dadurch ein Mittel, was offensichtlich Leuten hilft, denen sonst nichts geholfen hat, an Akzeptanz, hoffentlich bald bei mehr Ärzten, gewinnt.
hexchen
vielen Dank für Deinen Beitrag, der dazu anregt, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass ich (noch) nicht so gut in dem Thema stecke, wie Ihr.
Also die Studien sind schon vielversprechend. Jedoch würde mich jetzt persönlich der Vergleich interessieren, wie groß die Chance ist, ohne baclofen das Gleiche zu erreichen, wenn man keine entsprechende Therapie und auch keine reale Selbsthilfegruppe nutzt. Ich denke, dass die Chancen relativ gering sind. Noch geringer schätze ich sie ein, das kontrollierte Trinken wieder zu erlerrnen. Aber es scheint ( mit balofen? oder später auch ohne?) möglich zu sein, wenn man die Beiträge hier im Forum verfolgt.
Was mich noch interssiert, Baclofen unterdrückt Craving. Das ist definitiv so, und zumindest bei mir, nicht erst bei einer hohen Dosierung. Nur habe ich nicht die Absicht, dauerhaft ein Medikament zu nehmen, das heißt ich möchte das nicht wirklich. Mich würde also interssieren, wie ist die Prognose dann, wenn man es wieder weglässt.
Wie stelle ich es mir vor? Also ich denke, wenn man es nicht mehr mehr nimmt, ist das Craving wieder da. Aber man weiß auch, wie gut es sich anfühlt, keinen Alkohol zu trinken. Wenn man dann stark genug ist und es schafft, seinem Trinkwunsch nicht nachzukommen, könnte das klappen. Aber wenn man dann doch eine kleinere Menge Alkohol trinkt, kommt das Craving so richtig wieder und man steckt wieder drin. Ich persönlich würde es nicht schlimm finden, wenn ich dauerhaft keinen Alkohol mehr trinken würde. Aber dann muss man das "nein- sagen" lernen, denn Alkohol ist eine Droge mit großer gesellschaftlicher Akzeptanz.
Ich finde es toll, dass solche Studien durchgeführt werden und dadurch ein Mittel, was offensichtlich Leuten hilft, denen sonst nichts geholfen hat, an Akzeptanz, hoffentlich bald bei mehr Ärzten, gewinnt.
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