neu hier
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Re: neu hier
Liebes Hexchen,
das nenne ich mal eine super Einstellung (Deinen letzten Satz).
Wie ist das denn mit Deinen Depressionen? Nimmst Du deswegen auch Medikamente?
Ich habe hier schon des öfteren gelesen, dass das Bac auch gegen Depressionen ganz gut wirken soll, deshalb trügt Dich Dein Gefühl wahrscheinlich nicht.
Deinen Horror davor, dass jemand was von Deiner Sucht erfahren könnte, kenne ich nur zu gut. Ist bei mir ja ganz genauso. Aber warum sollte denn gerade jetzt jemand davon erfahren, wo Du doch das Problem angehst? Wenn Deine Sucht nach Außen hin noch nicht bemerkt worden ist (wie bei mir auch), dann MACHEN sich die Anderen gar nicht so viele Gedanken darum, ob wir was trinken oder nicht. Das sind nur wir selbst, die sich tagtäglich Gedanken um den Alk machen.
Versuch, diesen Nie-Wieder-Schreckensgedanken aus Deinem Kopf zu verbannen und lass die Zeit und die positiven Erfolgserlebnisse für Dich arbeiten.
Glg
Rockine
das nenne ich mal eine super Einstellung (Deinen letzten Satz).
Wie ist das denn mit Deinen Depressionen? Nimmst Du deswegen auch Medikamente?
Ich habe hier schon des öfteren gelesen, dass das Bac auch gegen Depressionen ganz gut wirken soll, deshalb trügt Dich Dein Gefühl wahrscheinlich nicht.
Deinen Horror davor, dass jemand was von Deiner Sucht erfahren könnte, kenne ich nur zu gut. Ist bei mir ja ganz genauso. Aber warum sollte denn gerade jetzt jemand davon erfahren, wo Du doch das Problem angehst? Wenn Deine Sucht nach Außen hin noch nicht bemerkt worden ist (wie bei mir auch), dann MACHEN sich die Anderen gar nicht so viele Gedanken darum, ob wir was trinken oder nicht. Das sind nur wir selbst, die sich tagtäglich Gedanken um den Alk machen.
Versuch, diesen Nie-Wieder-Schreckensgedanken aus Deinem Kopf zu verbannen und lass die Zeit und die positiven Erfolgserlebnisse für Dich arbeiten.
Glg
Rockine
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Re: neu hier
Hallo liebe Rockine,
habe Dir gerade schon einmal geschrieben, bin aber irgendwie abgemeldet worden. ich denke, die alte nachricht ist weg, wenn zwei ankommen sollten, die ähnlich aber nicht gleich sind, weißt Du, wisst Ihr, warum.
Danke erst mal für die nette Nachricht.
Bei Dir weiß es also Dein Umfeld auch nicht, dass Du Alkohol als Problem für Dich erkannt hast. Ich kann jetzt nicht sagen, ob Du Dich selber für abhängig hälst. Ichselber würde mich als psychisch abhängig einstufen. Die Konsequenz davon ist, dass mein Ziel eine dauerhafte Abstinenz sein sollte. Wie Du schon schreibst, kreisen die Gedanken in unserem Kopf. Wir möchten nicht als Alkoholiker gelten bzw. erkannt werden. In meinem Umfeld werden Alkoholiker als Penner, die schon morgens mit der Pulle auf der Straße stehen, gesehen. Verständlich, dass ich in diese Schublade nicht ein will.
Wie ist das bei Dir? Denkst Du immer noch viel an Alkohol nach der langen Zeit? Wie ist Dein Umfeld? Wird dort Alkohol getrunken? ich sage einfach, ich möchte heute keinen Wein trinken, wenn mi dieser angeboten wird, in meinem Kopf aber lege ich mir Ausreden zurecht.
Gegen Depressionen nehme ich keine Medikamente mehr. Ich habe schon einige probiert, verschrieben natürlich, aber entweder ich habe gar keine Wirkung verspürt oder es wurden damit nur die körperlichen Symptome (konnte eine Zeit lang nichts essen und hab nur geheult) behandelt. Ein weitere Nachteil ist auch, wenn es einem so richtig richtig mies geht und man beginnt mit der Einnahme eines Antidepressivums, dauert es etwa zwei Wochen, bis es wirkt.
Im Moment geht es mir vergleichsweise gut. Ob das an baclofen liegt weiß ich nicht, hab aber auch gelesen, dass es gegen Depressionen und Angst hilft, oder einfach nur daran, dass ich keinen Alkohol trinke. Vielleicht ist es auch eine Mischung zwischen Beidem.
So, nun wünsche ich Dir und Euch allen einen schönen Tag
hexchen
habe Dir gerade schon einmal geschrieben, bin aber irgendwie abgemeldet worden. ich denke, die alte nachricht ist weg, wenn zwei ankommen sollten, die ähnlich aber nicht gleich sind, weißt Du, wisst Ihr, warum.
Danke erst mal für die nette Nachricht.
Bei Dir weiß es also Dein Umfeld auch nicht, dass Du Alkohol als Problem für Dich erkannt hast. Ich kann jetzt nicht sagen, ob Du Dich selber für abhängig hälst. Ichselber würde mich als psychisch abhängig einstufen. Die Konsequenz davon ist, dass mein Ziel eine dauerhafte Abstinenz sein sollte. Wie Du schon schreibst, kreisen die Gedanken in unserem Kopf. Wir möchten nicht als Alkoholiker gelten bzw. erkannt werden. In meinem Umfeld werden Alkoholiker als Penner, die schon morgens mit der Pulle auf der Straße stehen, gesehen. Verständlich, dass ich in diese Schublade nicht ein will.
Wie ist das bei Dir? Denkst Du immer noch viel an Alkohol nach der langen Zeit? Wie ist Dein Umfeld? Wird dort Alkohol getrunken? ich sage einfach, ich möchte heute keinen Wein trinken, wenn mi dieser angeboten wird, in meinem Kopf aber lege ich mir Ausreden zurecht.
Gegen Depressionen nehme ich keine Medikamente mehr. Ich habe schon einige probiert, verschrieben natürlich, aber entweder ich habe gar keine Wirkung verspürt oder es wurden damit nur die körperlichen Symptome (konnte eine Zeit lang nichts essen und hab nur geheult) behandelt. Ein weitere Nachteil ist auch, wenn es einem so richtig richtig mies geht und man beginnt mit der Einnahme eines Antidepressivums, dauert es etwa zwei Wochen, bis es wirkt.
Im Moment geht es mir vergleichsweise gut. Ob das an baclofen liegt weiß ich nicht, hab aber auch gelesen, dass es gegen Depressionen und Angst hilft, oder einfach nur daran, dass ich keinen Alkohol trinke. Vielleicht ist es auch eine Mischung zwischen Beidem.
So, nun wünsche ich Dir und Euch allen einen schönen Tag
hexchen
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Re: neu hier
Hi hexchen!
Du machst das schon ganz richtig so! Das "Selbstbewusstsein beim Arzt" ist immer dünnes Eis. Einerseits ja, wenn man dabei den (ernst gemeinten!) Eindruckt erweckt: "ich kenne das Problem, ich will da 'raus, ich habe eine Lösungsmöglichkeit, ich brauche dabei aber Deine Hilfe!"
Eine allzu breite Brust nach dem Motto "Ich weiß das ohnehin alles besser als Du" wäre eher kontraproduktiv.
Was den Ärzten hilft: Du brauchst auch mit Baclofen eine "Krankheitseinsicht" und einen "Änderungswillen". Mach' klar, dass das bei Dir da ist. Da würgt es mich zwar immer ein bisschen, aber letztlich ist es so. Ohne das bringt auch Bac nichts. Baclofen wirkt ganz offenkundig nicht digital. Es gibt weit mehr Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg beeinflussen. Was Baclofen kann, ist, Dir die Zeit zu verschaffen, die Du brauchst, um diese Änderungen tatsächlich auch herbeizuführen.
Was Dein Umfeld angeht: Arzt und Therapeut unterliegen der . Da gibt es nix 'dran zu rühren. Wenn die auch nur auf die Idee kommen, jemanden zu informieren, von dem Du nicht willst, dass er informiert wird, kannst Du ihnen so dermaßen hinten 'reinfahren, dass sie drei Wochen lang durch die Nase scheißen müssen.
Achtung ist nur geboten, wenn Dein Therapeut irgendein selbsternannter Quacksalber ist. Dann kann er das umgehen. Dann bist Du da aber ohnehin falsch.
Was die kontrollierte Trinkerei angeht: ja, davon träumen wir alle. Wirklich gelungen ist das bisher wohl den wenigsten. Aber das soll Dich jetzt erstmal nicht kümmern. Du trinkst nicht, ist doch prima. Was morgen oder übermorgen oder Silvester ist? Let's cross that bridge when we come to it, wie der Lateiner sacht.
Eine sanft stimmungsausgleichende Wirkung von Baclofen wird von Usern oft beschrieben, inwieweit das wissenschaftlich haltbar ist, weiß ich nicht. Scheint aber zu funktionieren. Und wenn die Depressionen ausbleiben oder nur mal auf der Durchreise sind, ist's doch super!
Mach' mal weiter so, Du bist exakt auf Kurs!
Weiterhin viel Erfolg!
LG
Willo
Du machst das schon ganz richtig so! Das "Selbstbewusstsein beim Arzt" ist immer dünnes Eis. Einerseits ja, wenn man dabei den (ernst gemeinten!) Eindruckt erweckt: "ich kenne das Problem, ich will da 'raus, ich habe eine Lösungsmöglichkeit, ich brauche dabei aber Deine Hilfe!"
Eine allzu breite Brust nach dem Motto "Ich weiß das ohnehin alles besser als Du" wäre eher kontraproduktiv.
Was den Ärzten hilft: Du brauchst auch mit Baclofen eine "Krankheitseinsicht" und einen "Änderungswillen". Mach' klar, dass das bei Dir da ist. Da würgt es mich zwar immer ein bisschen, aber letztlich ist es so. Ohne das bringt auch Bac nichts. Baclofen wirkt ganz offenkundig nicht digital. Es gibt weit mehr Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg beeinflussen. Was Baclofen kann, ist, Dir die Zeit zu verschaffen, die Du brauchst, um diese Änderungen tatsächlich auch herbeizuführen.
Was Dein Umfeld angeht: Arzt und Therapeut unterliegen der . Da gibt es nix 'dran zu rühren. Wenn die auch nur auf die Idee kommen, jemanden zu informieren, von dem Du nicht willst, dass er informiert wird, kannst Du ihnen so dermaßen hinten 'reinfahren, dass sie drei Wochen lang durch die Nase scheißen müssen.
Achtung ist nur geboten, wenn Dein Therapeut irgendein selbsternannter Quacksalber ist. Dann kann er das umgehen. Dann bist Du da aber ohnehin falsch.
Was die kontrollierte Trinkerei angeht: ja, davon träumen wir alle. Wirklich gelungen ist das bisher wohl den wenigsten. Aber das soll Dich jetzt erstmal nicht kümmern. Du trinkst nicht, ist doch prima. Was morgen oder übermorgen oder Silvester ist? Let's cross that bridge when we come to it, wie der Lateiner sacht.
Eine sanft stimmungsausgleichende Wirkung von Baclofen wird von Usern oft beschrieben, inwieweit das wissenschaftlich haltbar ist, weiß ich nicht. Scheint aber zu funktionieren. Und wenn die Depressionen ausbleiben oder nur mal auf der Durchreise sind, ist's doch super!
Mach' mal weiter so, Du bist exakt auf Kurs!
Weiterhin viel Erfolg!
LG
Willo
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Re: neu hier
Hi Willo,
vielen Dank für Deine Nachricht.
ich denke nicht, dass ich beim Arzt zu selbstbewusst rüber gekommen bin, eher das Gegenteil. ich habe signlisiert, dass ich ein Problem habe und Hilfe möchte. Mal sehen. ob er nächste Woche sich noch mal dazu äußert. Einen Änderungswillen habe ich definitiv und beabsichtige nicht, irgendwem (... z.B. einer Therapeutin) oder irgendwas (Baclofen) die verantwortung zu übertragen. Diese liegt ganz klar bei mir.
Richtig, das ist es. Zeit haben, sich daran zu gewöhnen, dass man ohne Alkohol sehr gut leben kann.
Ok, was die Schweigepflicht von Ärzten angeht, bin ich vielleicht zu ängstlich. Aber nicht nur das, ich habe ein sehr großes Schamgefühl auch Ihnen gegenüber.
Nein, ich will nicht kontrolliert trinken, erst mal will ich ganz lange ganz ohne bleiben. Es ist nur das, dass ich nicht auffallen möchte, mich "normal" verhalten können will. in mir geht vor: Wenn ich nie und absolut gar keinen Alkohol trinke, denken die ich bin eine "trockene Alkoholikerin". Genau das will ich nicht, siehe "Penner" in meiner letzten Nachricht.
Ja, wenn Depressionen ausbleiben, ist dies ganz super. Sie verstricken einen nämlich in immer ausweglosere Situationen, weil es auch da viel Unkenntnis und Unverständnis gibt. Man fühlt sich krank und gerät immer mer in eine Abwärtsspirale. Ein "Lösungsversuch" ist dann manchmal Alkohol und dann gerht die Abwärtsspirale rasant abwärts.
Keine Depressionen= kein Alkohol oder kein Alkohol= keine Depressionen. Ich denke, das hilfreicheste ist, keinen Alkohol zu trinken.
Gruß
hexchen
vielen Dank für Deine Nachricht.
ich denke nicht, dass ich beim Arzt zu selbstbewusst rüber gekommen bin, eher das Gegenteil. ich habe signlisiert, dass ich ein Problem habe und Hilfe möchte. Mal sehen. ob er nächste Woche sich noch mal dazu äußert. Einen Änderungswillen habe ich definitiv und beabsichtige nicht, irgendwem (... z.B. einer Therapeutin) oder irgendwas (Baclofen) die verantwortung zu übertragen. Diese liegt ganz klar bei mir.
Richtig, das ist es. Zeit haben, sich daran zu gewöhnen, dass man ohne Alkohol sehr gut leben kann.
Ok, was die Schweigepflicht von Ärzten angeht, bin ich vielleicht zu ängstlich. Aber nicht nur das, ich habe ein sehr großes Schamgefühl auch Ihnen gegenüber.
Nein, ich will nicht kontrolliert trinken, erst mal will ich ganz lange ganz ohne bleiben. Es ist nur das, dass ich nicht auffallen möchte, mich "normal" verhalten können will. in mir geht vor: Wenn ich nie und absolut gar keinen Alkohol trinke, denken die ich bin eine "trockene Alkoholikerin". Genau das will ich nicht, siehe "Penner" in meiner letzten Nachricht.
Ja, wenn Depressionen ausbleiben, ist dies ganz super. Sie verstricken einen nämlich in immer ausweglosere Situationen, weil es auch da viel Unkenntnis und Unverständnis gibt. Man fühlt sich krank und gerät immer mer in eine Abwärtsspirale. Ein "Lösungsversuch" ist dann manchmal Alkohol und dann gerht die Abwärtsspirale rasant abwärts.
Keine Depressionen= kein Alkohol oder kein Alkohol= keine Depressionen. Ich denke, das hilfreicheste ist, keinen Alkohol zu trinken.
Gruß
hexchen
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Re: neu hier
Liebes Hexchen,
bei mir ist es tatsächlich so, dass es mir nach der langen Zeit ohne Alkohol jetzt total leicht fällt, im Alltag auf ihn zu verzichten. Ich DENKE zwar täglich an ihn, aber nicht mehr in der Form, dass ich ihn will, sondern NUR noch in der Form, dass ich ihn NICHT mehr will. Ich brauche auch kein Baclofen mehr dafür (ich nehme es seit März nicht mehr) und ich weiß ganz genau, solange ich nicht trinke, brauche ich es auch nicht mehr.
Ja, mein Umfeld weiß auch nichts von meiner Sucht, und genau wie Du lege ich mir irgendwelche bescheuerten Ausreden zurecht für den Fall der Fälle, aber die Erfahrung hat mir bislang gezeigt, dass ich sie so gut wie nie brauche. Das „nein“ wurde noch immer ohne größeres Nachhaken akzeptiert. Manchmal habe ich brutal starke Phasen, dann denke ich sogar, wenn mir einer blöd kommt, dann sag ich’s. Mir doch egal. Hauptsache ich bin nicht so blöd und fange wieder an damit.
Aber dadurch, dass ich mich oft so stark fühle, spukt halt auch immer wieder diese 1 Glas in meinem Kopf rum, wo ich eben auch denke, dass ich es KÖNNTE. Aber genau das sagt mir NUR die Sucht, die sich mal wieder von hinten anschleichen will. Süchtig bin ich definitiv, daran gibt es nichts mehr zu rütteln. Es ist genau so, wie Chrisi vor Kurzem geschrieben hat. Wahrscheinlich klappt es, vielleicht sogar 1, 2, 3 Mal und dann ist man ganz schnell wieder drin und alles geht von vorne los. Das will ich nicht mehr.
Ich habe einen großen Vorteil dadurch, dass mein Mann so gut wie nie trinkt, und ich studiere und imitiere sozusagen sein Verhalten. Ich bin ja eine sehr gute Schauspielerin, wenn ich bedenke, wie viele Jahre ich meine Sucht erfolgreich überspielen konnte. Jetzt setze ich diese Kunst wenigstens mal sinnvoll ein.
In meinem Umfeld wird halt auf Familienfesten getrunken, aber es sind nie „alle“, die was trinken. Das habe ich wohl früher nur gerne so gesehen. Und mit Freundinnen habe ich es natürlich auch schon des öfteren krachen lassen. Aber ich stelle immer wieder fest: Sie haben kein Problem, nur ICH habe es.
Ich muss nur immer diese kleine unangenehme Situation mit dem Nein überstehen, und wenn ich dann mit meinem antialkoholischen Getränk in der Hand da stehe, dann bin ich der glücklichste Mensch auf Erden. Die anderen können sich ruhig neben mir voll laufen lassen, das macht mir überhaupt nichts aus. Nach diesem Nein interessiert sich doch keine alte Sau mehr dafür, ob ich mittrinke oder nicht.
Glaubst Du wirklich, die machen sich am nächsten Tag noch Gedanken über uns, warum wir nicht mitgetrunken haben? Ich glaube nicht. Wenn bei mir wirklich jemand etwas ahnen sollte, dann ist er zumindest so taktvoll und haut mich nicht drauf an.
Noch NIE hat sich jemand von mir abgewendet, weil ich nicht trinke, eher das Gegenteil. Ich glaube sogar, dass die Leute jetzt viel lieber mit mir zusammen sind, weil ich nicht mehr die großkotzige, perfekte, alles besser wissende, übertrieben lustige und betrunkene Rockine bin, sondern die „echte“, die eigentlich eher ruhig ist, die auch ihre Problemchen hat, die aber auch so mal lustig sein kann (ohne Alk) und mit der man ganz gute Gespräche führen kann. Die es gelernt hat, sich selbst wieder ein bisschen zu mögen.
Ist jetzt leider ein Riesen-Roman geworden. Ich weiß, wie riesig die Abwehrhaltung am Anfang gegen die Abstinenz ist (war bei mir ganz genauso), aber ich wollte Dir darlegen, wie es sein KANN, wenn Du den Weg der Abstinenz wählen und ihn durchziehen solltest.
Ich wünsch Dir alles, alles Gute weiterhin. Du kannst das schaffen!
Und ich verabschiede mich hiermit bis mindestens Anfang nächsten Jahres aus dem Forum. Diese ganzen Diskussionen in den anderen Beiträgen stressen mich nur.
Glg
Rockine
bei mir ist es tatsächlich so, dass es mir nach der langen Zeit ohne Alkohol jetzt total leicht fällt, im Alltag auf ihn zu verzichten. Ich DENKE zwar täglich an ihn, aber nicht mehr in der Form, dass ich ihn will, sondern NUR noch in der Form, dass ich ihn NICHT mehr will. Ich brauche auch kein Baclofen mehr dafür (ich nehme es seit März nicht mehr) und ich weiß ganz genau, solange ich nicht trinke, brauche ich es auch nicht mehr.
Ja, mein Umfeld weiß auch nichts von meiner Sucht, und genau wie Du lege ich mir irgendwelche bescheuerten Ausreden zurecht für den Fall der Fälle, aber die Erfahrung hat mir bislang gezeigt, dass ich sie so gut wie nie brauche. Das „nein“ wurde noch immer ohne größeres Nachhaken akzeptiert. Manchmal habe ich brutal starke Phasen, dann denke ich sogar, wenn mir einer blöd kommt, dann sag ich’s. Mir doch egal. Hauptsache ich bin nicht so blöd und fange wieder an damit.
Aber dadurch, dass ich mich oft so stark fühle, spukt halt auch immer wieder diese 1 Glas in meinem Kopf rum, wo ich eben auch denke, dass ich es KÖNNTE. Aber genau das sagt mir NUR die Sucht, die sich mal wieder von hinten anschleichen will. Süchtig bin ich definitiv, daran gibt es nichts mehr zu rütteln. Es ist genau so, wie Chrisi vor Kurzem geschrieben hat. Wahrscheinlich klappt es, vielleicht sogar 1, 2, 3 Mal und dann ist man ganz schnell wieder drin und alles geht von vorne los. Das will ich nicht mehr.
Ich habe einen großen Vorteil dadurch, dass mein Mann so gut wie nie trinkt, und ich studiere und imitiere sozusagen sein Verhalten. Ich bin ja eine sehr gute Schauspielerin, wenn ich bedenke, wie viele Jahre ich meine Sucht erfolgreich überspielen konnte. Jetzt setze ich diese Kunst wenigstens mal sinnvoll ein.
In meinem Umfeld wird halt auf Familienfesten getrunken, aber es sind nie „alle“, die was trinken. Das habe ich wohl früher nur gerne so gesehen. Und mit Freundinnen habe ich es natürlich auch schon des öfteren krachen lassen. Aber ich stelle immer wieder fest: Sie haben kein Problem, nur ICH habe es.
Ich muss nur immer diese kleine unangenehme Situation mit dem Nein überstehen, und wenn ich dann mit meinem antialkoholischen Getränk in der Hand da stehe, dann bin ich der glücklichste Mensch auf Erden. Die anderen können sich ruhig neben mir voll laufen lassen, das macht mir überhaupt nichts aus. Nach diesem Nein interessiert sich doch keine alte Sau mehr dafür, ob ich mittrinke oder nicht.
Glaubst Du wirklich, die machen sich am nächsten Tag noch Gedanken über uns, warum wir nicht mitgetrunken haben? Ich glaube nicht. Wenn bei mir wirklich jemand etwas ahnen sollte, dann ist er zumindest so taktvoll und haut mich nicht drauf an.
Noch NIE hat sich jemand von mir abgewendet, weil ich nicht trinke, eher das Gegenteil. Ich glaube sogar, dass die Leute jetzt viel lieber mit mir zusammen sind, weil ich nicht mehr die großkotzige, perfekte, alles besser wissende, übertrieben lustige und betrunkene Rockine bin, sondern die „echte“, die eigentlich eher ruhig ist, die auch ihre Problemchen hat, die aber auch so mal lustig sein kann (ohne Alk) und mit der man ganz gute Gespräche führen kann. Die es gelernt hat, sich selbst wieder ein bisschen zu mögen.
Ist jetzt leider ein Riesen-Roman geworden. Ich weiß, wie riesig die Abwehrhaltung am Anfang gegen die Abstinenz ist (war bei mir ganz genauso), aber ich wollte Dir darlegen, wie es sein KANN, wenn Du den Weg der Abstinenz wählen und ihn durchziehen solltest.
Ich wünsch Dir alles, alles Gute weiterhin. Du kannst das schaffen!
Und ich verabschiede mich hiermit bis mindestens Anfang nächsten Jahres aus dem Forum. Diese ganzen Diskussionen in den anderen Beiträgen stressen mich nur.
Glg
Rockine
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Re: neu hier
Hallo falls ihr noch da seid
ich kann mich nur anschließen , nicht ärgern, jeder hat seine eigenen Erfahrungen und jeder spricht für sich.
Könnte ich eure Beiträge hier nicht lesen, wäre ich nicht hier, für mich sind eure Erfahrungen und ein immer wieder kehrendes Feedback sehr wichtig.
Es sind einige hier, die so wie wir gestrickt sind, also können wir uns auch darüber unterhalten und uns Mut machen an manchen Tagen.
Gerade den letzten Beitrag von Rockine fand ich sehr gut geschrieben, weil ich s auch so erlebe, also bitte nicht weg bleiben, wenn dann nur eine Pause machen
bis bald und alles gute
Chrisi
ich kann mich nur anschließen , nicht ärgern, jeder hat seine eigenen Erfahrungen und jeder spricht für sich.
Könnte ich eure Beiträge hier nicht lesen, wäre ich nicht hier, für mich sind eure Erfahrungen und ein immer wieder kehrendes Feedback sehr wichtig.
Es sind einige hier, die so wie wir gestrickt sind, also können wir uns auch darüber unterhalten und uns Mut machen an manchen Tagen.
Gerade den letzten Beitrag von Rockine fand ich sehr gut geschrieben, weil ich s auch so erlebe, also bitte nicht weg bleiben, wenn dann nur eine Pause machen
bis bald und alles gute
Chrisi
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Re: neu hier
Hallo Rockine, Argentina und Chrissi,
ih danke Euch für Eure Antworten.
Liebe Rockine, nicht dass Du mich jetzt falsch verstanden hast. Ich habe keine Angst vor Abstinenz und ich würde das gerne versuchen, durchzuziehen. Ich habe nur Angst, aufzufallen. Ich habe Angst, dass mein Umfeld merkt, dass ich ein Suchtproblem habe. Auch ich lege mir Ausreden zurecht, dass ich eine Diät mache, die Alkohol nicht zulässt, da er ja ne Menge kalorien hat, dass ich Kopfschmerzen habe, dass ich keinen Apetit drauf habe. Das ist ja mal alles verständlich. Aber es kommt Weihnachten, es kommt Silvester. Mein Mann hat es nicht gemerkt, dass ich nichts mehr trinke und kauft trotzdem noch Wein und Sekt. Es wird immer mehr im Keller.
Oh Ja eine gute Schauspielerin muss ich wohl auch gewesen sein. jetzt, wo ich keinen Alkohol mehr trinke, gehen mir so manche Begebenheiten im Kopf herum. Es ist ein Wunder, dass niemand es gemrkt hat, wie es um mich gestanden hat. Ich möchte dies niemals wieder haben. Meine Depressionen werden auch immer weniger, ich denke, weil ich keinen Alkohol trinke, nicht wegen Baclofen.
ich trinke seit 40 Tagen keinen Alkohol mit der einen Unterbrechung von einem Tag mit einer Flasche Wein, die mich veranlasst hat, mich hier anzumelden. Ich war sehr enttäuscht von mir, sehr verzweifelt, hab gedacht, jetzt stecke ich voll wieder drin. ich komme da nicht alleine raus. Es war ein Rückfall und ich überlege, wie es dazu kam und was ich falsch gemacht habe. Nun macht es aber schon wieder Spaß, alkoholfreie tage am Stück zu sammeln und das sind shon wieder 11. Ich weiß, dass ist nicht viel, aber ich weiß, von wo ich komme, was ich zuvor getrunken habe.
Ich weiß es noch nicht, wie lange ich baclofen noch nehmen möchte, auf alle Fälle gehe ich nicht höher als die eine Tablette über den Tag verteilt. Viele raten hier zu viel viel mehr. Aber ich will es möglichst schaffen, ohne Nebenwirkungen zu haben, ohne unnötig viel zu nehmen, von einem Medikament, was für den Zweck vielleicht noch gar nicht gut genaug erforscht ist, ich will auch nicht so viel rumexperimentieren ohne (bis jetzt) ärtzliche Begleitung.
Liebe Rockine, ich würde es sehr schade finden, wenn Du dich verabschiedest. Aber lass Dich nicht stressen, dass ist das wichtigste.
Chrissi, ja genau wie Dir, ist mir das Lesen hier ganz wichtig, weil ich vieles kenne, was Ihr so schreibt. Genau und das feedback brauhe ich auch ganz dolle, weil ich keinen in echt hab, mit dem ich drüber reden kann.
Liebe Grüße von
Hexchen
ih danke Euch für Eure Antworten.
Liebe Rockine, nicht dass Du mich jetzt falsch verstanden hast. Ich habe keine Angst vor Abstinenz und ich würde das gerne versuchen, durchzuziehen. Ich habe nur Angst, aufzufallen. Ich habe Angst, dass mein Umfeld merkt, dass ich ein Suchtproblem habe. Auch ich lege mir Ausreden zurecht, dass ich eine Diät mache, die Alkohol nicht zulässt, da er ja ne Menge kalorien hat, dass ich Kopfschmerzen habe, dass ich keinen Apetit drauf habe. Das ist ja mal alles verständlich. Aber es kommt Weihnachten, es kommt Silvester. Mein Mann hat es nicht gemerkt, dass ich nichts mehr trinke und kauft trotzdem noch Wein und Sekt. Es wird immer mehr im Keller.
Oh Ja eine gute Schauspielerin muss ich wohl auch gewesen sein. jetzt, wo ich keinen Alkohol mehr trinke, gehen mir so manche Begebenheiten im Kopf herum. Es ist ein Wunder, dass niemand es gemrkt hat, wie es um mich gestanden hat. Ich möchte dies niemals wieder haben. Meine Depressionen werden auch immer weniger, ich denke, weil ich keinen Alkohol trinke, nicht wegen Baclofen.
ich trinke seit 40 Tagen keinen Alkohol mit der einen Unterbrechung von einem Tag mit einer Flasche Wein, die mich veranlasst hat, mich hier anzumelden. Ich war sehr enttäuscht von mir, sehr verzweifelt, hab gedacht, jetzt stecke ich voll wieder drin. ich komme da nicht alleine raus. Es war ein Rückfall und ich überlege, wie es dazu kam und was ich falsch gemacht habe. Nun macht es aber schon wieder Spaß, alkoholfreie tage am Stück zu sammeln und das sind shon wieder 11. Ich weiß, dass ist nicht viel, aber ich weiß, von wo ich komme, was ich zuvor getrunken habe.
Ich weiß es noch nicht, wie lange ich baclofen noch nehmen möchte, auf alle Fälle gehe ich nicht höher als die eine Tablette über den Tag verteilt. Viele raten hier zu viel viel mehr. Aber ich will es möglichst schaffen, ohne Nebenwirkungen zu haben, ohne unnötig viel zu nehmen, von einem Medikament, was für den Zweck vielleicht noch gar nicht gut genaug erforscht ist, ich will auch nicht so viel rumexperimentieren ohne (bis jetzt) ärtzliche Begleitung.
Liebe Rockine, ich würde es sehr schade finden, wenn Du dich verabschiedest. Aber lass Dich nicht stressen, dass ist das wichtigste.
Chrissi, ja genau wie Dir, ist mir das Lesen hier ganz wichtig, weil ich vieles kenne, was Ihr so schreibt. Genau und das feedback brauhe ich auch ganz dolle, weil ich keinen in echt hab, mit dem ich drüber reden kann.
Liebe Grüße von
Hexchen
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Re: neu hier
Hallo Ihr Lieben,
war lange nicht hier, hab aber ab und zu mal mitgelesen. Ich bin noch nicht viel weiter gekommen, leiden. Zwischendurch hatte ich Phasen ohne Alkohol, aber ich fall immer wieder zurück an den Wochenenden. ich schäme mich so sehr dafür.
Ich hatte es mit Baclofen versucht, schien auch ganz gut zu klappen, meine Depressionen waren auch besser, aber ich hab keine Bezugsquelle. Hier im Ort traue ich mich nicht, beim Hausarzt vorzusprechen. Es ist so peinlich. Ich würde mir vorkommen wie.. .. ach das mag ich hier einfach nicht schreiben.
Wie komme ich an die hier gesammelten Adressen heran?
bin verzweifelt....
Hexchen
war lange nicht hier, hab aber ab und zu mal mitgelesen. Ich bin noch nicht viel weiter gekommen, leiden. Zwischendurch hatte ich Phasen ohne Alkohol, aber ich fall immer wieder zurück an den Wochenenden. ich schäme mich so sehr dafür.
Ich hatte es mit Baclofen versucht, schien auch ganz gut zu klappen, meine Depressionen waren auch besser, aber ich hab keine Bezugsquelle. Hier im Ort traue ich mich nicht, beim Hausarzt vorzusprechen. Es ist so peinlich. Ich würde mir vorkommen wie.. .. ach das mag ich hier einfach nicht schreiben.
Wie komme ich an die hier gesammelten Adressen heran?
bin verzweifelt....
Hexchen
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