Suchtakupunktur nach dem „NADA Protokoll“

[Fiffi]

Hier ein interessanter Link zur Akupunktur bei (Alkohol)sucht:

http://www.akupunktur-aktuell.de/patien ... kupunktur/

[pragha]

Hi Fiffi,
es sollte mittlerweile bekannt sein, dass die Akupunktur ein Placeboeffekt ist. Nichts desto trotz sind die Placeboeffekte bei Alkoholikern erstaunlich hoch: man glaubt einfach an eine Hilfe jenseits der entwürdigenden Entgiftungsstationen.
So gesehen ist Ohrakupunktur eine gute Sache, auch wenn sie jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.
pragha

[Fiffi]

Dass die Akupunktur ein Placeboeffekt ist, kann eigentlich nicht sein. Ich habe es auch selbst ausprobiert, damals noch wegen anderer Wehwehchen, und es hat sich als sehr wirksam erwiesen.

Auch im Text zu lesen:

"Es gibt zahlreiche Studien zur Effektivität dieser Behandlung, die sich seit 25 Jahren in den USA und seit etwa 10 Jahren auch in europäischen Ländern durchsetzt. Etwa 230 psychiatrische und Suchthilfeeinrichtungen arbeiten in Deutschland mit dem NADA Protokoll."

Vielleicht haben wir einfach unterschiedliche Meinungen dazu

Gruß

F

[DonQuixote]

Hi pragha

Ich kann Dir in beiden Aussagen nur beipflichten. Akkupunktur geht über den Placebo-Effekt nicht hinaus. Mit einer einzigen klitzekleinen Ausnahme, ich glaube in der Schmerztherapie, wo ein KLEINER positiver Effekt gemessen wurde. Wie auch immer ...

Und ja, der Placebo-Effekt (Erfolgsquote) bei Alkoholkern ist erstaunlich groß. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, wenn ich mich RICHTIG erinnere, sind es gemessen am Kriterium Abstinenz kurzfristig (d.h. 3 - 6 Monate) 15 bis 25 % und langfristig (6 – 12 Monate) 10 bis 15 %. Insofern also eine gute unterstützende Maßnahme. Der Placebo-Effekt wohnt der Baclofen-Therapie natürlich AUCH inne. Deshalb habe ich schon lieber das „Original“ (Baclofen-Therapie) mit nachgewiesenem, real existierendem Wirkstoff als nur die „Nachahmung“ mit lediglich Placebo-Effekt.

DonQuixote