iSurrender
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
iSurrender
Hallo zusammen,
es gab bei mir in den letzten Wochen einiges auf's Auge .
Notfallration ging nicht, denn die muss man nehmen. Hab' ich nicht gemacht, ich wollte irgendwie einfach nicht. "Es" in mir wollte nicht.
Ich bin daher, um "Es" zu überlisten, wieder in die Dauermedikation eingestiegen. Und kriege das auch immer noch nicht gebacken. An Tagen, an denen ich mich besaufen will retten mir 37,5 mg - allerdings mit knapper Not und zusammengebissenen Zähnen - den Arsch. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen. An Tagen, an denen trinktechnisch ohnehin nichts passieren würde, bin ich nach 6,25 mg schon neben der Kette. Fahrig, verdreht, unkonzentriert.
Ich habe daher einen neuen Medikationsplan aufgestellt, mit 37,5 am Montag, 18,75 am Di, Mi, Do, 12,5 am Fr., 6,25 am Samstag und 12,5 am Sonntag. Geht immer noch nicht. Montag: zusammengebissene Zähne, Rest der Woche: verdreht.
Ich bin einfach ratlos. Ich möchte nicht in zehn Jahren in meinem Blut ertrinken oder meiner Bauchspeicheldrüse dabei zusehen müssen, wie sie sich selbst verdaut. Ich will nicht am Alkohol verrecken.
Aus MUC kommen gelegentlich Mails mit der Idee, ich sei gar kein Alkoholiker, bestenfalls auf dem Weg dahin. O.k., bis jetzt habe ich das immer weggebügelt. Aber was bin ich dann? Ich halte keine sieben Tage ohne Besäufnis aus, ich verstoffwechsele 20 Flaschen Riesling in sieben Tagen, wenn ich die Zügel locker lasse. Angenommen, ich wäre kein Alkoholiker. Was bin ich dann? Wohin soll ich mich wenden?
Mittlerweile weiß ich, dass hier auch einige Profis mitlesen, die unter Anderem meine Geschichte dafür verwenden, gegen Baclofen zu argumentieren. Ich möchte daher nochmal klarstellen: auch wenn ICH nicht zum erwünschten Ziel komme, bin ich davon überzeugt, dass Baclofen die derzeit beste Behandlungsmöglichkeit für Alkoholiker darstellt. Auch ich komme mit drei Tagen Baclofen aus jeder Trinkphase relativ mühelos wieder 'raus. Ich habe nur (noch immer) keine Dauerlösung für mich gefunden.
Falls irgendwer irgendeine Idee hat, wie eine Dauerlösung für mich aussehen könnte: ich bin für jeden Vorschlag dankbar und verspreche, ihn zu überdenken.
LG
Willo
es gab bei mir in den letzten Wochen einiges auf's Auge .
Notfallration ging nicht, denn die muss man nehmen. Hab' ich nicht gemacht, ich wollte irgendwie einfach nicht. "Es" in mir wollte nicht.
Ich bin daher, um "Es" zu überlisten, wieder in die Dauermedikation eingestiegen. Und kriege das auch immer noch nicht gebacken. An Tagen, an denen ich mich besaufen will retten mir 37,5 mg - allerdings mit knapper Not und zusammengebissenen Zähnen - den Arsch. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen. An Tagen, an denen trinktechnisch ohnehin nichts passieren würde, bin ich nach 6,25 mg schon neben der Kette. Fahrig, verdreht, unkonzentriert.
Ich habe daher einen neuen Medikationsplan aufgestellt, mit 37,5 am Montag, 18,75 am Di, Mi, Do, 12,5 am Fr., 6,25 am Samstag und 12,5 am Sonntag. Geht immer noch nicht. Montag: zusammengebissene Zähne, Rest der Woche: verdreht.
Ich bin einfach ratlos. Ich möchte nicht in zehn Jahren in meinem Blut ertrinken oder meiner Bauchspeicheldrüse dabei zusehen müssen, wie sie sich selbst verdaut. Ich will nicht am Alkohol verrecken.
Aus MUC kommen gelegentlich Mails mit der Idee, ich sei gar kein Alkoholiker, bestenfalls auf dem Weg dahin. O.k., bis jetzt habe ich das immer weggebügelt. Aber was bin ich dann? Ich halte keine sieben Tage ohne Besäufnis aus, ich verstoffwechsele 20 Flaschen Riesling in sieben Tagen, wenn ich die Zügel locker lasse. Angenommen, ich wäre kein Alkoholiker. Was bin ich dann? Wohin soll ich mich wenden?
Mittlerweile weiß ich, dass hier auch einige Profis mitlesen, die unter Anderem meine Geschichte dafür verwenden, gegen Baclofen zu argumentieren. Ich möchte daher nochmal klarstellen: auch wenn ICH nicht zum erwünschten Ziel komme, bin ich davon überzeugt, dass Baclofen die derzeit beste Behandlungsmöglichkeit für Alkoholiker darstellt. Auch ich komme mit drei Tagen Baclofen aus jeder Trinkphase relativ mühelos wieder 'raus. Ich habe nur (noch immer) keine Dauerlösung für mich gefunden.
Falls irgendwer irgendeine Idee hat, wie eine Dauerlösung für mich aussehen könnte: ich bin für jeden Vorschlag dankbar und verspreche, ihn zu überdenken.
LG
Willo
Zuletzt geändert von WilloTse am 28. März 2013, 07:10, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 2509
- Registriert: 28. Juli 2012, 14:25
- Hat sich bedankt: 284 Mal
- Danksagung erhalten: 736 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Hallo Willo!
Tipps im Zusammenhang mit BAC zu geben ist schwer, weil eben jeder individuell reagiert...aber wem sag' ich das?
Ob Du ein "echter" Alkoholiker bist, kannst am Ende wohl nur Du selbst entscheiden. Überhaupt: Welche Kriterien legt man da an? Die der WHO? Oder jene, die ab und an in der Presse kursieren (2 Bier am Tag sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass...)? Ich habe Leute kennen gelernt, die saßen in Selbsthilfegruppen, weil sie ein Piccolo am Morgen für problematisch hielten und andere, die wochenlang täglich eine Flasche Wodka leerten und von einem Tag auf den anderen - ohne jegliche Entzugserscheinungen - damit aufhören konnten.
Alki oder nicht? Ist das für Dich im Moment überhaupt die entscheidende Frage? Fakt ist: Du trinkst (auch nach eigener Einschätzung) zu viel und willst das nicht mehr...und Du suchst einen Weg, wie Du das gebacken kriegen könntest!
Du kennst meine Überlegungen bezüglich der von BAC. Demnach ist da in "unserem" Stoffwechselkreislauf (Neurotransmitter/Rezeptoren...) so einiges durcheinander geraten, um nicht zu sagen: Es herrscht Chaos!
Solange wir trinken, richtet der Alkohol unsere "Satellitenschüsseln" (Rezeptoren) richtig aus, damit wir das "beruhigende", "entspannende" Signal empfangen können, dass für unser Wohlbefinden so wichtig ist. Hören wir mit dem Trinken auf, kippen die Parabolspiegel nach unten und wir werden "hibbelig" (Craving).
Mit Baclofen könnte jetzt ein Medikament gefunden worden sein, dass an Stelle des Alkohols die "Satellitenschüsseln" auf den richtigen Empfang stellt. Ohne "Rausch" und "Suchtpotential".
Warum funktioniert das bei Dir nicht? Als mögliche Erklärung könnte ich mir vorstellen, dass Du (mit z. T. doch erheblichen Baclofen-Dosisschwankungen und der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol) das Chaos in Deinem Kopf nicht "beruhigst", sondern eher noch verstärkst. Die Halterungen Deiner "Satellitenschüsseln" müssen ja schon total ausgeleiert sein und herum eiern, wenn mal mehr, dann wieder weniger BAC und kurz darauf mal mehr, dann wieder weniger Alkohol dran rum ziehen (Sorry, vielleicht etwas zu bildhaft ausgedrückt ).
Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich möchte Dich nicht kritisieren oder Dir irgendwelche Vorschriften machen. Du hast ja auch schon alles Mögliche ausprobiert, aber Du wolltest ja explizit Hilfe bzw. Tipps .
Ich an Deiner Stelle würde mal eine Zeit lang konstant bei einer BAC-Dosis bleiben (wie hoch musst Du natürlich selbst entscheiden) und gleichzeitig versuchen, den Alkohol auf ein Minimum zu reduzieren, wenn das geht (Ich weiß: Das ist leichter gesagt als getan). Damit Deine Rezeptoren und Neurotransmitter überhaupt mal die Chance bekommen, das Chaos ansatzweise zu ordnen. Und damit sich so etwas wie ein "Baclofen-Spiegel" einstellen kann, der langfristig eine Ausgeglichenheit erst möglich macht. Heute 37,5 mg, morgen die Hälfte, übermorgen gar ein Drittel...diese ständigen Sprünge sind m. E. kontraproduktiv.
Kann sein, dass Du die ersten Tage (Wochen ?) mit Deiner gleichbleibenden, individuellen BAC-Dosis ein bisschen neben Dir stehst (das tust Du übrigens wenn Du trinkst auch - es fällt Dir nur nicht auf). Aber nach allem, was ich bislang an Erfahrungsberichten gelesen (und auch selbst erlebt) habe, legt sich das. Diese Zeit brauchen die Rezeptoren und Botenstoffe einfach, um wieder einen Einklang zu finden.
Optimal wäre dabei natürlich Abstinenz, aber das ist wahrscheinlich echt zu viel verlangt. Reduktion ist da schon super!
Auch wer nach zwei Schritten vorwärts gelegentlich einen Schritt zurück machen muss, kommt auf lange Sicht gesehen voran!
Nix für ungut! Ist echt nicht belehrend sondern gut gemeint.
Halt die Ohren steif!
Papfl
Tipps im Zusammenhang mit BAC zu geben ist schwer, weil eben jeder individuell reagiert...aber wem sag' ich das?
Ob Du ein "echter" Alkoholiker bist, kannst am Ende wohl nur Du selbst entscheiden. Überhaupt: Welche Kriterien legt man da an? Die der WHO? Oder jene, die ab und an in der Presse kursieren (2 Bier am Tag sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass...)? Ich habe Leute kennen gelernt, die saßen in Selbsthilfegruppen, weil sie ein Piccolo am Morgen für problematisch hielten und andere, die wochenlang täglich eine Flasche Wodka leerten und von einem Tag auf den anderen - ohne jegliche Entzugserscheinungen - damit aufhören konnten.
Alki oder nicht? Ist das für Dich im Moment überhaupt die entscheidende Frage? Fakt ist: Du trinkst (auch nach eigener Einschätzung) zu viel und willst das nicht mehr...und Du suchst einen Weg, wie Du das gebacken kriegen könntest!
Du kennst meine Überlegungen bezüglich der von BAC. Demnach ist da in "unserem" Stoffwechselkreislauf (Neurotransmitter/Rezeptoren...) so einiges durcheinander geraten, um nicht zu sagen: Es herrscht Chaos!
Solange wir trinken, richtet der Alkohol unsere "Satellitenschüsseln" (Rezeptoren) richtig aus, damit wir das "beruhigende", "entspannende" Signal empfangen können, dass für unser Wohlbefinden so wichtig ist. Hören wir mit dem Trinken auf, kippen die Parabolspiegel nach unten und wir werden "hibbelig" (Craving).
Mit Baclofen könnte jetzt ein Medikament gefunden worden sein, dass an Stelle des Alkohols die "Satellitenschüsseln" auf den richtigen Empfang stellt. Ohne "Rausch" und "Suchtpotential".
Warum funktioniert das bei Dir nicht? Als mögliche Erklärung könnte ich mir vorstellen, dass Du (mit z. T. doch erheblichen Baclofen-Dosisschwankungen und der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol) das Chaos in Deinem Kopf nicht "beruhigst", sondern eher noch verstärkst. Die Halterungen Deiner "Satellitenschüsseln" müssen ja schon total ausgeleiert sein und herum eiern, wenn mal mehr, dann wieder weniger BAC und kurz darauf mal mehr, dann wieder weniger Alkohol dran rum ziehen (Sorry, vielleicht etwas zu bildhaft ausgedrückt ).
Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich möchte Dich nicht kritisieren oder Dir irgendwelche Vorschriften machen. Du hast ja auch schon alles Mögliche ausprobiert, aber Du wolltest ja explizit Hilfe bzw. Tipps .
Ich an Deiner Stelle würde mal eine Zeit lang konstant bei einer BAC-Dosis bleiben (wie hoch musst Du natürlich selbst entscheiden) und gleichzeitig versuchen, den Alkohol auf ein Minimum zu reduzieren, wenn das geht (Ich weiß: Das ist leichter gesagt als getan). Damit Deine Rezeptoren und Neurotransmitter überhaupt mal die Chance bekommen, das Chaos ansatzweise zu ordnen. Und damit sich so etwas wie ein "Baclofen-Spiegel" einstellen kann, der langfristig eine Ausgeglichenheit erst möglich macht. Heute 37,5 mg, morgen die Hälfte, übermorgen gar ein Drittel...diese ständigen Sprünge sind m. E. kontraproduktiv.
Kann sein, dass Du die ersten Tage (Wochen ?) mit Deiner gleichbleibenden, individuellen BAC-Dosis ein bisschen neben Dir stehst (das tust Du übrigens wenn Du trinkst auch - es fällt Dir nur nicht auf). Aber nach allem, was ich bislang an Erfahrungsberichten gelesen (und auch selbst erlebt) habe, legt sich das. Diese Zeit brauchen die Rezeptoren und Botenstoffe einfach, um wieder einen Einklang zu finden.
Optimal wäre dabei natürlich Abstinenz, aber das ist wahrscheinlich echt zu viel verlangt. Reduktion ist da schon super!
Auch wer nach zwei Schritten vorwärts gelegentlich einen Schritt zurück machen muss, kommt auf lange Sicht gesehen voran!
Nix für ungut! Ist echt nicht belehrend sondern gut gemeint.
Halt die Ohren steif!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
Albert Einstein (1879 - 1955)
-
- Beiträge: 516
- Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
- Hat sich bedankt: 102 Mal
- Danksagung erhalten: 50 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Gelöscht wegen .
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Lieber Papfl,
das ist auch nicht belehrend 'rübergekommen.
Ich bin aber in dem beschriebenen Szenario abstinent. Es gibt also keine Wechselwirkung mit Alkohol. Eben in der Abstinenz tritt dieses Problem bei mir auf: Craving: 37,5 mg federn das Verlangen so weit ab, dass es kontrollierbar bleibt (und eben nicht zum Alkoholkonsum führt). An diesen Tagen habe ich praktisch keine Nebenwirkungen. Bisschen Müdigkeit, vielleicht. Ist aber kein Verlangen vorhanden (solche Tage gibt es bei mir eben auch), verspulen mich 6,25 mg schon leicht, 12,5 völlig. Da ist erst nach frühestens vier, manchmal erst nacht acht Stunden wieder der Willo beim Willo. Und das an Tagen, an denen ohnehin nix passiert wäre (ich weiß ja nicht, wie es Dir oder Euch geht, aber ich weiß morgens um acht Uhr schon, ob ein Trinktag kommt oder nicht).
Um das mal mit der Satellitenschüssel zusammenzukriegen: an manchen Tagen muss ich ja gar nicht RTL sehen, da ist es mit meinen biologischen drei Sendern völlig o.k. Kommt aber DER Tag, an dem es Sean Connery auf RTL gibt und ich kriege den Scheißsender nicht 'rein, dann...
...hat die Schüssel keine Richtung.
Und dann bräuchte ich vermutlich von null auf hundert > 37,5 mg. Das wiederum traue ich mich nicht.
LG
Willo
das ist auch nicht belehrend 'rübergekommen.
Ich bin aber in dem beschriebenen Szenario abstinent. Es gibt also keine Wechselwirkung mit Alkohol. Eben in der Abstinenz tritt dieses Problem bei mir auf: Craving: 37,5 mg federn das Verlangen so weit ab, dass es kontrollierbar bleibt (und eben nicht zum Alkoholkonsum führt). An diesen Tagen habe ich praktisch keine Nebenwirkungen. Bisschen Müdigkeit, vielleicht. Ist aber kein Verlangen vorhanden (solche Tage gibt es bei mir eben auch), verspulen mich 6,25 mg schon leicht, 12,5 völlig. Da ist erst nach frühestens vier, manchmal erst nacht acht Stunden wieder der Willo beim Willo. Und das an Tagen, an denen ohnehin nix passiert wäre (ich weiß ja nicht, wie es Dir oder Euch geht, aber ich weiß morgens um acht Uhr schon, ob ein Trinktag kommt oder nicht).
Um das mal mit der Satellitenschüssel zusammenzukriegen: an manchen Tagen muss ich ja gar nicht RTL sehen, da ist es mit meinen biologischen drei Sendern völlig o.k. Kommt aber DER Tag, an dem es Sean Connery auf RTL gibt und ich kriege den Scheißsender nicht 'rein, dann...
...hat die Schüssel keine Richtung.
Und dann bräuchte ich vermutlich von null auf hundert > 37,5 mg. Das wiederum traue ich mich nicht.
LG
Willo
-
- Beiträge: 2509
- Registriert: 28. Juli 2012, 14:25
- Hat sich bedankt: 284 Mal
- Danksagung erhalten: 736 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
Albert Einstein (1879 - 1955)
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für Eure Antworten und Gedanken.
Ich versuche mal, ein paar Dinge zu beantworten. An Trinktagen habe ich immer - und tue es im Prinzip bis heute - einen sanften Pegel herangetrunken und diesen den ganzen Tag gehalten. Mit Körkels Rechner habe ich das mal kontrolliert: raufgetrunken auf ca. 0,8 - 1,0 Promille, und halten. Damit ging es mir immer "saugut" (soll jetzt keine Säuferlyrik sein, Ihr wisst, was ich meine...). Das spricht ganz klar für @Papfls verdrehten Parabolspiegel. Mit 0,8 Promille an diesen Tagen hat Willo "Empfang". So weit, so schlüssig.
Nun gab es aber immer auch trinkfreie Tage. Mein Muster war im Prinzip immer: Trinktag, Katertag, "Nie wieder"-Tag, Trinktag usw. Später in meiner "Karriere" folgte dann Trinktag, Katertag, Trinktag usw. An zwei oder mehr Tagen hintereinander habe ich so gut wie nie getrunken (und in diesem Sinne bin ich sicher auch kein Alkoholiker. Einen Kater wegtrinken? Undenkbar).
Frage: war/bin ich an den völlig selbstverständlichen und freiwilligen trinkfreien Tagen von allein "auf Empfang" oder stört mich an diesen Tagen mein Drei-Programme-BrainTV nur nicht? Ich weiß es wirklich nicht. Ich gäbe was dafür, darauf eine echte Antwort zu kennen.
Wie auch immer: meine Theorie ist, dass ich an den Tagen, an denen ich keinen Alkohol brauch(t)e, ich im Grunde auch kein Bac bräuchte. Dafür spricht m.E. die Heftigkeit der NW an diesen Tagen und das völlige ausbleiben jedweder NW an den potentiellen Trinktagen. @betalbatim: ich glaube nicht, dass ich an diesen 6,25 mg Tagen verdreht bin, weil ich unterdosiert bin. Die NW steigen mit wachsender Dosierung an, sie lassen sich wegtrinken (ja, ich weiß... ) und es fühlt sich an diesen Tagen "drogig" an, wie "was eingeworfen". Ich halte das daher für eine Überdosierung an diesen Tagen. Und @Don: es ist ja nicht so, dass ich nicht schon zwei jeweils neun Monate dauernde Phasen konstanter Dosierung hinter mir hätte. Abgesehen von den ersten Wochen der anfänglichen Euphorie ohne nennenswerte Erfolge.
Daher @Don auch meine aktuelle Dosierungsidee, die gar nicht so wild ist, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Im Grunde basiert sie auf der gleichen Idee, wie Deine: Dauermedikation 6,25 mit einem brutalen Sprung am Montag. Um den nicht ganz so brutal daherkommen zu lassen, gehe ich am Sonntag - obwohl ich es da überhaupt nicht bräuchte - schon mal ein bisschen hoch und schleiche Di, Mi, Do wieder 'runter. Aber genau das funktioniert eben nicht, weil die 18,75 an diesen Tagen einfach viel zu viel sind. Allerdings die Idee, an diesen Tagen die Ration abends zu nehmen, um den Körper 'dran zu gewöhnen, ohne den NW - Stress zu haben, ist gut. Auf den Trichter war ich noch gar nicht gekommen, das könnte echt ein Plan sein (und die genialen HD-Breitband-Träume gibt's gratis dazu ). Das werde ich mal probieren, vielleicht sogar wirklich mal nur mit 6,25 und 37,5 - Peak am Montag (oder ggf. sogar noch höher, da muss ich mich mal 'rantasten).
Die Sache mit der selffulfilling prophecy an bestimmten Tagen @Papfl ist sicher richtig. Nur: wie durchbrechen? Ihr habt sicher schon mitbekommen, dass ich kein großer Fan des Neuroscience-Hype bin. Das ist mir oft all zu mechanistisch. Aber nachdenklich macht das an vielen Stellen schon. Beispielsweise David Eagleman: "Brains are in the business of gathering information and steering behaviour appropriatly. It doesn't matter whether consciousness is involved in the decision making. And most of the time, it's not." (David Eagleman, Incognito).
Da kommt man schon ins Grübeln, was die Sache mit dem freien Willen und der Nichtdeterminiertheit des Handelns angeht.
Also: wie durchbricht man eine self fulfilling prophecy, wenn die eigentliche Entscheidung längst getroffen ist, bevor mein Gehirn mich davon in Kenntnis zu setzen geruht? Doch nochmal einen Anlauf in Richtung Hypnose unternehmen? Wäre evtl. einen Versuch wert.
Denn auch, wenn die Schadensbegrenzung @Warzo bisher noch meine bestfunktionierende Lösung war (fünf bis sechs Abstinenztage pro Woche, ein Trinktag mit max. 250 g Alkohol, Notfall-Bac), ich würde einfach wahnsinnig gern mal wenigstens ein oder zwei Abstinenzjahre leben, um meinem Hirn mal eine andere, neue Erfahrungsgrundlage für Entscheidungen zu bieten. Wenn es mich schon nicht mitentscheiden lässt...
Und klar, die Schadensbegrenzung ist schon mal ein erheblicher Schritt in Richtung physische und psychische Gesundung, das kann man gar nicht hoch genug schätzen. Jede nicht getrunkene Flasche ist ein Gewinn. Aber trotzdem: jedes mal, wenn ich versuche, die Grenze in Richtung dauerhafte Abstinenz zu verschieben, falle ich voll auf's Maul. (Und diese Tatsache beantwortet mir, unabhängig vom Trinkmuster, auch die Frage: Alki oder nicht?). Es ist zum Mäuse melken.
Aber, Ihr habt mir wieder Mut gemacht, danke dafür. Das hatte ich echt nötig. Geringe Normaldosis abends mit echten Nachbrennern an den heiklen Tagen. Das gehe ich mal an. Für roundabout acht Wochen habe ich noch Bac, dann muss ich ohnehin wieder zu meiner Dottoressa. Dann will ich ihr was präsentieren. Verdammte Axt.
LG
Willo
vielen lieben Dank für Eure Antworten und Gedanken.
Ich versuche mal, ein paar Dinge zu beantworten. An Trinktagen habe ich immer - und tue es im Prinzip bis heute - einen sanften Pegel herangetrunken und diesen den ganzen Tag gehalten. Mit Körkels Rechner habe ich das mal kontrolliert: raufgetrunken auf ca. 0,8 - 1,0 Promille, und halten. Damit ging es mir immer "saugut" (soll jetzt keine Säuferlyrik sein, Ihr wisst, was ich meine...). Das spricht ganz klar für @Papfls verdrehten Parabolspiegel. Mit 0,8 Promille an diesen Tagen hat Willo "Empfang". So weit, so schlüssig.
Nun gab es aber immer auch trinkfreie Tage. Mein Muster war im Prinzip immer: Trinktag, Katertag, "Nie wieder"-Tag, Trinktag usw. Später in meiner "Karriere" folgte dann Trinktag, Katertag, Trinktag usw. An zwei oder mehr Tagen hintereinander habe ich so gut wie nie getrunken (und in diesem Sinne bin ich sicher auch kein Alkoholiker. Einen Kater wegtrinken? Undenkbar).
Frage: war/bin ich an den völlig selbstverständlichen und freiwilligen trinkfreien Tagen von allein "auf Empfang" oder stört mich an diesen Tagen mein Drei-Programme-BrainTV nur nicht? Ich weiß es wirklich nicht. Ich gäbe was dafür, darauf eine echte Antwort zu kennen.
Wie auch immer: meine Theorie ist, dass ich an den Tagen, an denen ich keinen Alkohol brauch(t)e, ich im Grunde auch kein Bac bräuchte. Dafür spricht m.E. die Heftigkeit der NW an diesen Tagen und das völlige ausbleiben jedweder NW an den potentiellen Trinktagen. @betalbatim: ich glaube nicht, dass ich an diesen 6,25 mg Tagen verdreht bin, weil ich unterdosiert bin. Die NW steigen mit wachsender Dosierung an, sie lassen sich wegtrinken (ja, ich weiß... ) und es fühlt sich an diesen Tagen "drogig" an, wie "was eingeworfen". Ich halte das daher für eine Überdosierung an diesen Tagen. Und @Don: es ist ja nicht so, dass ich nicht schon zwei jeweils neun Monate dauernde Phasen konstanter Dosierung hinter mir hätte. Abgesehen von den ersten Wochen der anfänglichen Euphorie ohne nennenswerte Erfolge.
Daher @Don auch meine aktuelle Dosierungsidee, die gar nicht so wild ist, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Im Grunde basiert sie auf der gleichen Idee, wie Deine: Dauermedikation 6,25 mit einem brutalen Sprung am Montag. Um den nicht ganz so brutal daherkommen zu lassen, gehe ich am Sonntag - obwohl ich es da überhaupt nicht bräuchte - schon mal ein bisschen hoch und schleiche Di, Mi, Do wieder 'runter. Aber genau das funktioniert eben nicht, weil die 18,75 an diesen Tagen einfach viel zu viel sind. Allerdings die Idee, an diesen Tagen die Ration abends zu nehmen, um den Körper 'dran zu gewöhnen, ohne den NW - Stress zu haben, ist gut. Auf den Trichter war ich noch gar nicht gekommen, das könnte echt ein Plan sein (und die genialen HD-Breitband-Träume gibt's gratis dazu ). Das werde ich mal probieren, vielleicht sogar wirklich mal nur mit 6,25 und 37,5 - Peak am Montag (oder ggf. sogar noch höher, da muss ich mich mal 'rantasten).
Die Sache mit der selffulfilling prophecy an bestimmten Tagen @Papfl ist sicher richtig. Nur: wie durchbrechen? Ihr habt sicher schon mitbekommen, dass ich kein großer Fan des Neuroscience-Hype bin. Das ist mir oft all zu mechanistisch. Aber nachdenklich macht das an vielen Stellen schon. Beispielsweise David Eagleman: "Brains are in the business of gathering information and steering behaviour appropriatly. It doesn't matter whether consciousness is involved in the decision making. And most of the time, it's not." (David Eagleman, Incognito).
Da kommt man schon ins Grübeln, was die Sache mit dem freien Willen und der Nichtdeterminiertheit des Handelns angeht.
Also: wie durchbricht man eine self fulfilling prophecy, wenn die eigentliche Entscheidung längst getroffen ist, bevor mein Gehirn mich davon in Kenntnis zu setzen geruht? Doch nochmal einen Anlauf in Richtung Hypnose unternehmen? Wäre evtl. einen Versuch wert.
Denn auch, wenn die Schadensbegrenzung @Warzo bisher noch meine bestfunktionierende Lösung war (fünf bis sechs Abstinenztage pro Woche, ein Trinktag mit max. 250 g Alkohol, Notfall-Bac), ich würde einfach wahnsinnig gern mal wenigstens ein oder zwei Abstinenzjahre leben, um meinem Hirn mal eine andere, neue Erfahrungsgrundlage für Entscheidungen zu bieten. Wenn es mich schon nicht mitentscheiden lässt...
Und klar, die Schadensbegrenzung ist schon mal ein erheblicher Schritt in Richtung physische und psychische Gesundung, das kann man gar nicht hoch genug schätzen. Jede nicht getrunkene Flasche ist ein Gewinn. Aber trotzdem: jedes mal, wenn ich versuche, die Grenze in Richtung dauerhafte Abstinenz zu verschieben, falle ich voll auf's Maul. (Und diese Tatsache beantwortet mir, unabhängig vom Trinkmuster, auch die Frage: Alki oder nicht?). Es ist zum Mäuse melken.
Aber, Ihr habt mir wieder Mut gemacht, danke dafür. Das hatte ich echt nötig. Geringe Normaldosis abends mit echten Nachbrennern an den heiklen Tagen. Das gehe ich mal an. Für roundabout acht Wochen habe ich noch Bac, dann muss ich ohnehin wieder zu meiner Dottoressa. Dann will ich ihr was präsentieren. Verdammte Axt.
LG
Willo
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Wenn es ein Dosierungsproblem ist, ist es nützlich, die Dosierung zu überprüfen.
Wenn es kein Dosierungsproblem ist, nützt es wenig, die Dosierung zu überprüfen.
Baclofen hilft nur, wem in dieser Hinsicht geholfen werden will, Willo.
Ich zitier mal eine Antwort aus einem anderen Forum:
"Du weißt schon das du tun kannst was Du willst,
aber nicht wollen was Du willst.
Sei nicht so streng mit Dir"
Das war eine Erleichterung für mich.
Es gibt hundert Arten, eine Glühbirne zu erfinden, wenn sie nicht leuchtet, war es nicht der richtige Weg.
Lucere!
Conny
Wollen setzt Selbsterkenntnis voraus, keine Erkenntnis - kein Wollen. Dann arbeitet man sich nur ab an alten Sachen.
Alkohol ist ein Transit, ein Weg, aber kein Ziel.
Viele Wege führen nach Rom, nur einer zu Dir selbst.
Mietzi-Tse
Wenn es kein Dosierungsproblem ist, nützt es wenig, die Dosierung zu überprüfen.
Baclofen hilft nur, wem in dieser Hinsicht geholfen werden will, Willo.
Ich zitier mal eine Antwort aus einem anderen Forum:
"Du weißt schon das du tun kannst was Du willst,
aber nicht wollen was Du willst.
Sei nicht so streng mit Dir"
Das war eine Erleichterung für mich.
Es gibt hundert Arten, eine Glühbirne zu erfinden, wenn sie nicht leuchtet, war es nicht der richtige Weg.
Lucere!
Conny
Wollen setzt Selbsterkenntnis voraus, keine Erkenntnis - kein Wollen. Dann arbeitet man sich nur ab an alten Sachen.
Alkohol ist ein Transit, ein Weg, aber kein Ziel.
Viele Wege führen nach Rom, nur einer zu Dir selbst.
Mietzi-Tse
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Liebe Conny,
die eigentlich Erkenntnis ist noch eine andere, tiefere. Die Suche nach einer Lösung für "das Alkoholproblem" scheiterte immer an der Unmöglichkeit, eine Lösung für den Trinkwunsch zu finden. Das Cravingproblem löst "unser" Molekül ratzfatz. Und dann?
Ich bin abstinent, aber "die Anderen" können ab und an ein Weinchen schlabbern. Das will ich auch. Ich schlabbere ab und an ein Weinchen, aber "die Anderen" haben Party. Das will ich auch. Ich mach Party, aber "die Anderen" sind glücklich abstinent. Das will ich auch. Ich, ich, ich. Will, will, will.
Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Mein Alkohol-, Kauf-, Geschwindigkeits-, Blutrausch. Ich will die absolute Freiheit. Ich strebe mit aller Kraft nach ihr. Ich bin besessen von dem Gedanken. Bin ich dann frei? Und wenn ich sie habe, die absolute Freiheit, dann kämpfe ich um ihren Erhalt, fürchte ihren Verlust mehr als den Teufel. Bin ich dann frei?
Wie kommt man am schnellsten auf einen Berg? Indem man ihn langsam hochgeht. Renn', und Du hast verloren. Alles dieses ganze Wollen und Streben und Rennen führt nur zu Leid. Je mehr, desto mehr.
"Live every day as if it were your last" ist so ein eingängiges Sprüchlein, das in jedem zweiten Schlager dahergeträllert kommt. Hatte für mich immer so ein Partygschmäckle. Mach nochmal richtig einen 'drauf, wer weiß, ob Du es morgen noch kannst.
Eine andere Frage: wenn ich wüsste, definitiv wüsste, dass heute mein letzter Tag wäre, wie würde ich ihn verbringen wollen? Alles ist erlaubt, es gibt keine Einschränkungen. Die Lösung - meine Lösung - geht Euch nichts an und wäre hier auch gar nicht zu erklären. Nur, eins weiß ich ganz sicher: ich würde ihn garantiert nicht versaufen, um keinen Preis. Dazu wäre er mir viel zu kostbar.
Nun, das Einzige, was wirklich sicher IST, ist das Hier und Jetzt.
Alles klar?
In diesem Sinne
Om und ein fröhliches "Namasté zusammen"
Willo
changierend nach Bedarf 5 - 15 mg Bac/d gegen das Craving, trinkwunschfrei und ohne jedes Bedauern seit zwei Wochen alkoholfrei
die eigentlich Erkenntnis ist noch eine andere, tiefere. Die Suche nach einer Lösung für "das Alkoholproblem" scheiterte immer an der Unmöglichkeit, eine Lösung für den Trinkwunsch zu finden. Das Cravingproblem löst "unser" Molekül ratzfatz. Und dann?
Ich bin abstinent, aber "die Anderen" können ab und an ein Weinchen schlabbern. Das will ich auch. Ich schlabbere ab und an ein Weinchen, aber "die Anderen" haben Party. Das will ich auch. Ich mach Party, aber "die Anderen" sind glücklich abstinent. Das will ich auch. Ich, ich, ich. Will, will, will.
Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Mein Alkohol-, Kauf-, Geschwindigkeits-, Blutrausch. Ich will die absolute Freiheit. Ich strebe mit aller Kraft nach ihr. Ich bin besessen von dem Gedanken. Bin ich dann frei? Und wenn ich sie habe, die absolute Freiheit, dann kämpfe ich um ihren Erhalt, fürchte ihren Verlust mehr als den Teufel. Bin ich dann frei?
Wie kommt man am schnellsten auf einen Berg? Indem man ihn langsam hochgeht. Renn', und Du hast verloren. Alles dieses ganze Wollen und Streben und Rennen führt nur zu Leid. Je mehr, desto mehr.
"Live every day as if it were your last" ist so ein eingängiges Sprüchlein, das in jedem zweiten Schlager dahergeträllert kommt. Hatte für mich immer so ein Partygschmäckle. Mach nochmal richtig einen 'drauf, wer weiß, ob Du es morgen noch kannst.
Eine andere Frage: wenn ich wüsste, definitiv wüsste, dass heute mein letzter Tag wäre, wie würde ich ihn verbringen wollen? Alles ist erlaubt, es gibt keine Einschränkungen. Die Lösung - meine Lösung - geht Euch nichts an und wäre hier auch gar nicht zu erklären. Nur, eins weiß ich ganz sicher: ich würde ihn garantiert nicht versaufen, um keinen Preis. Dazu wäre er mir viel zu kostbar.
Nun, das Einzige, was wirklich sicher IST, ist das Hier und Jetzt.
Alles klar?
In diesem Sinne
Om und ein fröhliches "Namasté zusammen"
Willo
changierend nach Bedarf 5 - 15 mg Bac/d gegen das Craving, trinkwunschfrei und ohne jedes Bedauern seit zwei Wochen alkoholfrei
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
falls Dir das Gedicht nicht gefällt oder es sonstwie übergriffig ist, es bei Dir zu posten, sag Bescheid - dann nehme ich es wieder raus
Conny
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
- Beiträge: 174
- Registriert: 16. Juni 2011, 16:07
- Hat sich bedankt: 4 Mal
- Danksagung erhalten: 34 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Hallo WilloTse,
ich glaube wirklich, Du bist an einem ganz, ganz entscheidenden Punkt angelangt. Eine Änderung der Denkweise, die sich auch bei mir genau in der gleichen Form eingeschlichen hat und immer noch anhält. Teilweise ein Abfinden damit, dass es ist wie es IST, aber auch ein Erkennen, dass es GUT ist wie es IST und dass es wirklich Schlimmeres gibt. Wir sind absolut frei, jeden Tag aufs Neue. Wir setzen selbst die Prioritäten.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.
Lg
Rockine
ich glaube wirklich, Du bist an einem ganz, ganz entscheidenden Punkt angelangt. Eine Änderung der Denkweise, die sich auch bei mir genau in der gleichen Form eingeschlichen hat und immer noch anhält. Teilweise ein Abfinden damit, dass es ist wie es IST, aber auch ein Erkennen, dass es GUT ist wie es IST und dass es wirklich Schlimmeres gibt. Wir sind absolut frei, jeden Tag aufs Neue. Wir setzen selbst die Prioritäten.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.
Lg
Rockine
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Man sollte sich wirklich das Leben nehmen. Und es nie, auch nicht für eine einzige Sekunde, wieder hergeben.
"Zufriedenheit bedeutet aufzuhören, nach ihr zu jagen."
(Kodo Sawaki Roshi)
Gute vier Wochen erst? Kommt mir vor wie zehn Leben.
Gute vier Wochen. Gute zehn Leben.
Kein Craving.
Kein Wunsch.
Kein Alkohol.
Kein Bac seit knapp drei Wochen.
"Wichtig ist, dass du entschlossen in den Fluss des Lebens hineinspringst: Es macht einen Unterschied, ob du dich ziellos treiben lässt und erschöpft nach Luft schnappst oder aber allen voran in den Strom springst - ob du dein Leben als Qual oder als Vergnügen empfindest, entscheidet sich hier." (nochmal Sawaki Roshi)
_()_
Willo
"Zufriedenheit bedeutet aufzuhören, nach ihr zu jagen."
(Kodo Sawaki Roshi)
Gute vier Wochen erst? Kommt mir vor wie zehn Leben.
Gute vier Wochen. Gute zehn Leben.
Kein Craving.
Kein Wunsch.
Kein Alkohol.
Kein Bac seit knapp drei Wochen.
"Wichtig ist, dass du entschlossen in den Fluss des Lebens hineinspringst: Es macht einen Unterschied, ob du dich ziellos treiben lässt und erschöpft nach Luft schnappst oder aber allen voran in den Strom springst - ob du dein Leben als Qual oder als Vergnügen empfindest, entscheidet sich hier." (nochmal Sawaki Roshi)
_()_
Willo
-
Thread-Starter - Beiträge: 1607
- Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
- Hat sich bedankt: 330 Mal
- Danksagung erhalten: 308 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Nachtrag
ich weiß leider nicht mehr, wo ich diese Karikatur zuerst gesehen habe, aber ich möchte sie Euch weiterreichen:
(entnommen aus: http://www.karikatur-cartoon.de/buddhis ... engnis.htm am 22.11.2012)
LG
Willo
ich weiß leider nicht mehr, wo ich diese Karikatur zuerst gesehen habe, aber ich möchte sie Euch weiterreichen:
(entnommen aus: http://www.karikatur-cartoon.de/buddhis ... engnis.htm am 22.11.2012)
LG
Willo
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
Lieber Willo,
wie schön, das zu lesen.
Es gibt keine größere Sünde als Verlangen
Keinen größeren Fluch als Unzufriedenheit.
Kein größeres Verbrechen als Habgier.
Wer weiß, dass genug genug ist, wird immer genug haben.
(SECHSUNGVIERZIG)
Liebe Grüße
Conny
wie schön, das zu lesen.
Es gibt keine größere Sünde als Verlangen
Keinen größeren Fluch als Unzufriedenheit.
Kein größeres Verbrechen als Habgier.
Wer weiß, dass genug genug ist, wird immer genug haben.
(SECHSUNGVIERZIG)
Liebe Grüße
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: iSurrender
so ganz neu ist der nicht
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Zurück zu „Erfahrungsberichte“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste