Beitragvon Susann » 29. Juni 2012, 10:38
Hallo Argentina!
Schön, dass Du dieses Thema ansprichst. Danke dafür!
Auch ich bin der gleichen Meinung wie Du. Dritte Leute haben uns erst zum Alk trinken gebracht. Ab wann ist man denn überhaupt alkoholabhängig.
Dass ich es bin, ist gar keine Frage, ich habe noch vor wenigen Wochen sehr, kaum zu beschreiben, unter Entzugserscheinungen gelitten. Aber DU? DU nicht.
Genau wie bei Dir, trinkt in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis eigentlich jeder.
Wenn man schon als Alkoholiker bezeichnet wird, wenn man eigentlich jeden Abend etwas trinkt, sei es 2 – 3 Flaschen Weizen wie mein Partner, 2 – 3 Gläser Wein z.B. meine Schwester, 4 – 5 Flaschen Wein mein Schwager, 2 – 3 Gläser Wein mein Vater oder meine Mutter und viele Freunde die ich kenne, dann sind doch ALLE abhängig, oder?? Dann müsste doch jeder eine Therapie machen.
Wenn wir aber auch bald soweit sind, dass wir auch nur am Abend etwas trinken, nicht bis zum Umfallen, sondern nur aus Genuss oder zum Runterkommen und Abschalten sind wir doch keine Alkoholiker mehr. Aber aus Sicht der anderen, wie deinem Freund, meinem Freund sind wir erst wieder gesund, wenn wir gar nichts trinken. Warum ist das so, frage ich mich.
Warum werden wir immer schief angeschaut, wenn WIR was trinken, wir sehen unseren Partner doch auch nicht schief an, wenn er mal etwas trinkt.
Ich denke, die (also unsere Männer oder die anderen Leute) haben nur so eine Einstellung, weil wir ihnen einmal gebeichtet haben, dass wir ein Alkoholproblem haben und wir abhängig sind und ab dem Zeitpunkt waren und sind wir abgestempelt fürs ganze Leben.
Trinkwünsche hat doch jeder Zweite, ist dann jeder Zweite abhängig?
Wir beide und auch andere hier im Forum, gehen jetzt täglich ihrer Arbeit nach (ich inzwischen auch ohne auf gewissem Pegel zu sein) und am Abend gönnt man sich eine Kleinigkeit. Was ist daran schlimm? Sind wir noch krank?
Für mich bist Du auf dem besten Weg Argentina.
LG Susann
Jeder Krise kann man nur mit absoluter Ehrlichkeit entgegentreten!