Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
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Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Hallo in die Runde!
Ihr kennt es glaube ich alle: Den Saufdruck oder Craving, das reine Suchtverlangen, kann mit Hilfe von Baclofen abgestellt werden, meistens sogar schon mit einer geringen Dosis.
Jeder Neuling, Nicht Alki und auch Alki mag nun denken: Klasse, wenn der SD weg ist, brauche, muss, werde ich auch nichts mehr trinken. Und am Anfang einer Bac Therapie stellt man euphorisch fest das es auch so ist...Juppie man ist geheilt!
Nach einiger Zeit jedoch stellt sich bei einigen von uns in gewissen Situationen ein erneutes Gefühl ein: Der Trinkwunsch (TW). Aus vielen Erfahrungsberichten in der Bac Therapie weiß man nun das dieser TW ein erneutes Problem darstellt. Die einen Bac Beführworter sagen : Dosier hoch bis du nicht mehr deiner selbst bist, dann ist dir der Alkohol egal ABER ( ein hoher Prozentsatz sagt auch): dann ist dir eh alles egal, auch wenn dich morgen ein LKW überfährt. Ist das eine Lebensqualität? Ich denke nein, vor allem nicht, wenn beim runterdosieren und beim "ich bin wieder normal" Zustand sich wieder der Gedanke an Alk regt.
Kurzum, was machen wenn der Feind TW auftritt??? Meditieren, Joggen bis zum umfallen, lesen, kalt duschen, hemmungsloser Sex ( wurde hier einigemale erwähnt ), das eigene Leben reflektieren, etc, etc.?
Vor allem für Neulinge in der Bac Therapie könnten Hinweise sehr nützlich sein, aber auch uns alten Hasen, die noch immer am TW zu knabbern haben, könnte ein Erfahrungsaustausch helfen: Wie bekomme ich den TW weg? Bekommt man ihn überhaupt weg?
In diesem Sinne LG an alle und lasst mich / uns wissen wie ihr den TW meistert.
Argentina
Ihr kennt es glaube ich alle: Den Saufdruck oder Craving, das reine Suchtverlangen, kann mit Hilfe von Baclofen abgestellt werden, meistens sogar schon mit einer geringen Dosis.
Jeder Neuling, Nicht Alki und auch Alki mag nun denken: Klasse, wenn der SD weg ist, brauche, muss, werde ich auch nichts mehr trinken. Und am Anfang einer Bac Therapie stellt man euphorisch fest das es auch so ist...Juppie man ist geheilt!
Nach einiger Zeit jedoch stellt sich bei einigen von uns in gewissen Situationen ein erneutes Gefühl ein: Der Trinkwunsch (TW). Aus vielen Erfahrungsberichten in der Bac Therapie weiß man nun das dieser TW ein erneutes Problem darstellt. Die einen Bac Beführworter sagen : Dosier hoch bis du nicht mehr deiner selbst bist, dann ist dir der Alkohol egal ABER ( ein hoher Prozentsatz sagt auch): dann ist dir eh alles egal, auch wenn dich morgen ein LKW überfährt. Ist das eine Lebensqualität? Ich denke nein, vor allem nicht, wenn beim runterdosieren und beim "ich bin wieder normal" Zustand sich wieder der Gedanke an Alk regt.
Kurzum, was machen wenn der Feind TW auftritt??? Meditieren, Joggen bis zum umfallen, lesen, kalt duschen, hemmungsloser Sex ( wurde hier einigemale erwähnt ), das eigene Leben reflektieren, etc, etc.?
Vor allem für Neulinge in der Bac Therapie könnten Hinweise sehr nützlich sein, aber auch uns alten Hasen, die noch immer am TW zu knabbern haben, könnte ein Erfahrungsaustausch helfen: Wie bekomme ich den TW weg? Bekommt man ihn überhaupt weg?
In diesem Sinne LG an alle und lasst mich / uns wissen wie ihr den TW meistert.
Argentina
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Hallo erst mal. Großartig, Argentina, dass Du das Thema aufgreifst
Am Anfang wollte ich nicht an irgendwelche TW`s glauben. Solche Schilderungen waren für mich einfach SD, man ist noch verdammt süchtig und säuft dann halt. Aber TW`s MUSS es geben, nur schon deshalb, weil moderat Konsumierende, die nie süchtig gewesen waren, manchmal trinken und manchmal nicht. Was, anderes als TW`s, sind das denn?
Ich spreche bewusst von „TW`s“ (Mehrzahl). Da hätten wir zunächst mal den TW, den beschreibt: „Der Umstand, dass Alkohol immer noch als das beste Mittel zur Angstlösung empfunden wird.“ Das Wort „Angstlösung“ kann man dort auch durch etwas anderes ersetzen. Hier ist klar, dass der TW grösser ist, als der Wunsch, aus der Sucht auszusteigen.
Dann gibt es den TW aus Glück, Freude, Jubel, Euphorie, Besinnlichkeit etc. wie das @betalbatim beschreibt. Das kommt dem TW der oben beschriebenen, gelegentlichen, nie süchtig gewesenen Konsumenten wohl am nächsten.
Gelegentlicher Konsum nagt natürlich dann am Selbstwertgefühl und an der Lebensqualität, wenn man sich strikte Abstinenz als Ziel für seine Baclofen-Therapie vorgenommen hat. Man vergisst, dass das gar nicht zwingend das Ziel sein soll. Ziel ist erst mal eine markante Reduktion der Trinkmenge. Und dann halt moderater Konsum, ob jetzt strikt nach den Kriterien der oder auch etwas darüber. Wenn am Ende die totale Abstinenz steht, warum nicht? Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden.
Und dann halt auch der TW aus Frust, Ängsten, Ungeduld, unklaren depressiven Momenten, Konflikten, Stress, Überforderung etc. In solchen Situationen einem TW nachzugeben, ist für uns als Süchtige oder ehemals Süchtige halt problematisch, denn waren es nicht oft genau diese Reflexe, die uns in die Sucht getrieben haben? Da ist es dann bis zu einem lang anhaltenden Rückfall nicht mehr sehr weit. Gut, wenn das Dank Baclofen nicht zu den ganz ursprünglichen Trinkmengen führt, aber Schade ist es trotzdem.
Liebe Grüße und nochmals Dank an Argentina von DonQuixote
Am Anfang wollte ich nicht an irgendwelche TW`s glauben. Solche Schilderungen waren für mich einfach SD, man ist noch verdammt süchtig und säuft dann halt. Aber TW`s MUSS es geben, nur schon deshalb, weil moderat Konsumierende, die nie süchtig gewesen waren, manchmal trinken und manchmal nicht. Was, anderes als TW`s, sind das denn?
Ich spreche bewusst von „TW`s“ (Mehrzahl). Da hätten wir zunächst mal den TW, den beschreibt: „Der Umstand, dass Alkohol immer noch als das beste Mittel zur Angstlösung empfunden wird.“ Das Wort „Angstlösung“ kann man dort auch durch etwas anderes ersetzen. Hier ist klar, dass der TW grösser ist, als der Wunsch, aus der Sucht auszusteigen.
Dann gibt es den TW aus Glück, Freude, Jubel, Euphorie, Besinnlichkeit etc. wie das @betalbatim beschreibt. Das kommt dem TW der oben beschriebenen, gelegentlichen, nie süchtig gewesenen Konsumenten wohl am nächsten.
Gelegentlicher Konsum nagt natürlich dann am Selbstwertgefühl und an der Lebensqualität, wenn man sich strikte Abstinenz als Ziel für seine Baclofen-Therapie vorgenommen hat. Man vergisst, dass das gar nicht zwingend das Ziel sein soll. Ziel ist erst mal eine markante Reduktion der Trinkmenge. Und dann halt moderater Konsum, ob jetzt strikt nach den Kriterien der oder auch etwas darüber. Wenn am Ende die totale Abstinenz steht, warum nicht? Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden.
Und dann halt auch der TW aus Frust, Ängsten, Ungeduld, unklaren depressiven Momenten, Konflikten, Stress, Überforderung etc. In solchen Situationen einem TW nachzugeben, ist für uns als Süchtige oder ehemals Süchtige halt problematisch, denn waren es nicht oft genau diese Reflexe, die uns in die Sucht getrieben haben? Da ist es dann bis zu einem lang anhaltenden Rückfall nicht mehr sehr weit. Gut, wenn das Dank Baclofen nicht zu den ganz ursprünglichen Trinkmengen führt, aber Schade ist es trotzdem.
Liebe Grüße und nochmals Dank an Argentina von DonQuixote
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
danke Argentina-1,wollte was schreiben
aber irgendwie bekomm ich das mommentan nicht auf die reihe.
ich bin so aufgewuehlt, das was ich bei euch lese, kann ich eins zu eins copy machen und dann wieder dinge, die mir so entgegen sind.
bedeutet TW = trigger = warum man trinkt? SD ist mir bekannt = saufdruck.
gruss
aber irgendwie bekomm ich das mommentan nicht auf die reihe.
ich bin so aufgewuehlt, das was ich bei euch lese, kann ich eins zu eins copy machen und dann wieder dinge, die mir so entgegen sind.
bedeutet TW = trigger = warum man trinkt? SD ist mir bekannt = saufdruck.
gruss
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Gelöscht wegen .
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Zuletzt geändert von GoldenTulip am 9. Juni 2012, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
so, und nun aktueller.
Für mich ist inzwischen der Unterschied sehr klar:
Craving= körperliches Nachschubverlangen
Trinkwunsch= Wunsch nach Bewusstseinsveränderung.
Saufdruck kommt von zuviel Alkohol, Schnaps, englischer Woche, aus einer Trinkschleife heraus und ist Ergebnis von Entzugserscheinungen:
- morgens direkt weitertrinken wollen
- Kreislaufprobleme
- leichte Übelkeit
- Angstanflüge
- Depressionen
also: ich trinke, um mich wieder "normal", nüchtern (sic), alltagstauglich und arbeitsfähig zu fühlen. Dazu gehört auch, nicht rumzuzittern und sozial möglichst unauffällig zu sein.
Das kann ich mit Baclofen bis zu einem gewissen Grad reduzieren/ steuern. Die Angstzustände werden milder, ich werde schläfrig, verliere (mit der entsprechenden Grundausrichtung) auch die Trinklust.
Wenn ich dann noch ordentlich esse und meine Nerven nicht wegen emotionalen Stresses am Boden liegen, funktioniert es super.
Trinkwunsch ist die "Black-Box", die m.E. nicht durch Bac geknackt wird, sondern wo einem nur die Zeit gegeben wird, an dieser Baustelle zu arbeiten.
Ob "Bacardi-Feeling", EM, Weihnachten, Geburtstag, das Treffen mit einem lieben Freund - oder einfach nur ein ereignisreicher Tag mit dem Unterton "Well-done", da gehen viele (ich mit Sicherheit) in die Knie.
Das Belohnungssystem ist schließlich dafür da, belohnt zu werden. Bei mir funktioniert da kein Wannenbad mit Lavendel.
Ich hab's gemerkt, als ich die Tage wieder von einer "Englischen Woche" runterkam:
Es ist ein starkes Bedürfnis, die Realität auszuknocken. Ich war so froh, wieder nüchtern und normal zu sein. Und doch und doch:
Nothing compares to you.
Eine sehr kippelige Angelegenheit. Ich habe kein anderes Glückskonzept. Das ist das, worum wir uns kümmern sollten.
Meiner Meinung nach helfen (mir) nur ein straight durchgeführtes Verhaltenskonzept und bewusst geänderte Routinen. Wenn- dann.
Soviel zum Trinkwunsch
Conny
Für mich ist inzwischen der Unterschied sehr klar:
Craving= körperliches Nachschubverlangen
Trinkwunsch= Wunsch nach Bewusstseinsveränderung.
Saufdruck kommt von zuviel Alkohol, Schnaps, englischer Woche, aus einer Trinkschleife heraus und ist Ergebnis von Entzugserscheinungen:
- morgens direkt weitertrinken wollen
- Kreislaufprobleme
- leichte Übelkeit
- Angstanflüge
- Depressionen
also: ich trinke, um mich wieder "normal", nüchtern (sic), alltagstauglich und arbeitsfähig zu fühlen. Dazu gehört auch, nicht rumzuzittern und sozial möglichst unauffällig zu sein.
Das kann ich mit Baclofen bis zu einem gewissen Grad reduzieren/ steuern. Die Angstzustände werden milder, ich werde schläfrig, verliere (mit der entsprechenden Grundausrichtung) auch die Trinklust.
Wenn ich dann noch ordentlich esse und meine Nerven nicht wegen emotionalen Stresses am Boden liegen, funktioniert es super.
Trinkwunsch ist die "Black-Box", die m.E. nicht durch Bac geknackt wird, sondern wo einem nur die Zeit gegeben wird, an dieser Baustelle zu arbeiten.
Ob "Bacardi-Feeling", EM, Weihnachten, Geburtstag, das Treffen mit einem lieben Freund - oder einfach nur ein ereignisreicher Tag mit dem Unterton "Well-done", da gehen viele (ich mit Sicherheit) in die Knie.
Das Belohnungssystem ist schließlich dafür da, belohnt zu werden. Bei mir funktioniert da kein Wannenbad mit Lavendel.
Ich hab's gemerkt, als ich die Tage wieder von einer "Englischen Woche" runterkam:
Es ist ein starkes Bedürfnis, die Realität auszuknocken. Ich war so froh, wieder nüchtern und normal zu sein. Und doch und doch:
Nothing compares to you.
Eine sehr kippelige Angelegenheit. Ich habe kein anderes Glückskonzept. Das ist das, worum wir uns kümmern sollten.
Meiner Meinung nach helfen (mir) nur ein straight durchgeführtes Verhaltenskonzept und bewusst geänderte Routinen. Wenn- dann.
Soviel zum Trinkwunsch
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
so, weiter im Text.
Es gibt eine unglücklche (?) Verzahnung. Nach dem 4., 6., 8. Bier oder Wein übernimmt der Körper vollständig die Kontrolle. Die Craving-Fraktion. Dann kann man sich mit etwas Erfahrung mit Bac wieder auf Normalnull runterfahren.
Bis zum nächsten Mal. Saufen ohne Reue, abgesehen davon, das man es so eigentlich nicht gestalten wollte.
Alles irgendwie nicht Sinn der Sache.
Die Fragen werden dann anders:
Will ich Alkohol als Fluchtweg überhaupt aufgeben?
Will ich z.B. einen Urlaub ohne alte Muster verbringen?
Wenn ja- was brauche ich, um das zu schaffen?
Wie bringe ich mich in eine Verfassung, diesen Umstand zu begrüßen, statt alles nur auszuhalten?
Ich war immer eine Gegnerin der Vorstellung von Suchtgedächtnis - inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
Da kommt eine Menge Arbeit auf einen zu.
LG Conny
Es gibt eine unglücklche (?) Verzahnung. Nach dem 4., 6., 8. Bier oder Wein übernimmt der Körper vollständig die Kontrolle. Die Craving-Fraktion. Dann kann man sich mit etwas Erfahrung mit Bac wieder auf Normalnull runterfahren.
Bis zum nächsten Mal. Saufen ohne Reue, abgesehen davon, das man es so eigentlich nicht gestalten wollte.
Alles irgendwie nicht Sinn der Sache.
Die Fragen werden dann anders:
Will ich Alkohol als Fluchtweg überhaupt aufgeben?
Will ich z.B. einen Urlaub ohne alte Muster verbringen?
Wenn ja- was brauche ich, um das zu schaffen?
Wie bringe ich mich in eine Verfassung, diesen Umstand zu begrüßen, statt alles nur auszuhalten?
Ich war immer eine Gegnerin der Vorstellung von Suchtgedächtnis - inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
Da kommt eine Menge Arbeit auf einen zu.
LG Conny
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Hallo in die Runde,
ich schreib mal, was ich im Moment über Trinkwünsche (die unbestreitbar und auch stark vorhanden sein können) denke:
Alles, wirklich ALLES wird von unseren Gedanken bestimmt und ausgelöst (auch die Trinkwünsche).
Ich habe mich bis zum Schluss an jeden nur erdenklichen Trinkwunsch geklammert (egal welcher!) und er kam auch immer, weil ich mir immer noch nicht vorstellen konnte, dass gerade ich mal nicht mehr trinken würde und natürlich weil ich den Alk vermisst habe.
Erst jetzt, seit ich erkannt habe, dass es ja sogar NOCH besser ist, ERST MAL gar nicht mehr zu trinken, konnte ich mich gedanklich von ihm lösen.
Ich weiß, ich hab da gerade leicht reden, aber gegen TW hilft nur eins: Ihm nicht nachgeben und ihn verdrängen. Wir sind doch Verdrängungskünstler. Wie viele Jahre (!) konnten wir mit großem Erfolg unsere Sucht verdrängen? Das hat gar nichts mit der Situation zu tun, warum wir den TW haben.
Erst durch das erfolgreiche Übergehen des TW kommen die Glücksgefühle auf, die wir haben wollen, wenn wir endlich nicht mehr abhängig sind, und dann treten die Trinkwünsche auch nicht mehr in dieser starken Form auf bzw. sie treten in den Hintergrund.
Da ich mir täglich Gedanken darüber mache, warum ich z. Zt. keinen TW verspüre, habe ich auch noch ein paar andere Erkenntnisse daraus gezogen. Die werde ich gelegentlich mal in meinem Thread schreiben.
Wünsche Euch weiterhin alles Liebe. Der Kampf ist noch lange nicht verloren, glaubt mir.
Rockine
ich schreib mal, was ich im Moment über Trinkwünsche (die unbestreitbar und auch stark vorhanden sein können) denke:
Alles, wirklich ALLES wird von unseren Gedanken bestimmt und ausgelöst (auch die Trinkwünsche).
Ich habe mich bis zum Schluss an jeden nur erdenklichen Trinkwunsch geklammert (egal welcher!) und er kam auch immer, weil ich mir immer noch nicht vorstellen konnte, dass gerade ich mal nicht mehr trinken würde und natürlich weil ich den Alk vermisst habe.
Erst jetzt, seit ich erkannt habe, dass es ja sogar NOCH besser ist, ERST MAL gar nicht mehr zu trinken, konnte ich mich gedanklich von ihm lösen.
Ich weiß, ich hab da gerade leicht reden, aber gegen TW hilft nur eins: Ihm nicht nachgeben und ihn verdrängen. Wir sind doch Verdrängungskünstler. Wie viele Jahre (!) konnten wir mit großem Erfolg unsere Sucht verdrängen? Das hat gar nichts mit der Situation zu tun, warum wir den TW haben.
Erst durch das erfolgreiche Übergehen des TW kommen die Glücksgefühle auf, die wir haben wollen, wenn wir endlich nicht mehr abhängig sind, und dann treten die Trinkwünsche auch nicht mehr in dieser starken Form auf bzw. sie treten in den Hintergrund.
Da ich mir täglich Gedanken darüber mache, warum ich z. Zt. keinen TW verspüre, habe ich auch noch ein paar andere Erkenntnisse daraus gezogen. Die werde ich gelegentlich mal in meinem Thread schreiben.
Wünsche Euch weiterhin alles Liebe. Der Kampf ist noch lange nicht verloren, glaubt mir.
Rockine
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
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Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trinkwunsch TW vs. Saufdruck SD
Hallo Warzo,
nein, leider hab ich keine Tricks/Alternativen parat, wie man gegen einen aktuellen, starken TW angehen kann. Drum sag ich ja: Augen zu und durch.
Aber ich weiß jetzt, wie der TW (zumindest bei mir) gar nicht mehr so stark hervor kommt und das hat auf jeden Fall mit meinem Umdenken zu tun. Ich gehe jetzt total differenziert an die Sache ran.
Meine Gedanken beeinflussen EINDEUTIG meinen TW.
Wenn z. B. heute Abend ein Fest ist, dann dachte ich früher: Oh Mann, wäre das schön, da was zu trinken. Eigentlich kannst Du ja mal wieder. Du hältst das eh nicht ohne aus, oder doch? Soll ich oder soll ich nicht? Mit Baclofen kannst Du ja auch morgen wieder aufhören, usw. So lange ich so dachte, kam der TW immer auf!
Heute denke ich eher so: Achtung, Gefahr im Anmarsch. Ich WILL momentan nicht trinken und werde es heute nicht tun (ohne wenn und aber). Zweifel lasse ich nicht zu, ich weiß ja, dass es auch ohne Alk geht. Ich stelle mir alle möglichen Fragen: Will ich morgen wieder bei Null anfangen? Nein. Will ich wieder 6 Wochen depri-mäßig abhängen (wie es bei mir im Jan./Feb. der Fall war)? Nein, auf gar keinen Fall. Was ist denn jetzt eigentlich SO schlimm daran, wenn ich heute auf dem Fest nicht trinke? Eigentlich gar nichts, wird wahrscheinlich trotzdem lustig. Will ich meinen momentan superguten Ist-Zustand in Gefahr bringen? Nie und nimmer. Wenn ich mir diese Gedanken mache, kommt bei mir kein TW auf, den ich großartig bekämpfen müsste.
Und ja, am besten sind jetzt die Tage danach. Froh, erleichtert, überglücklich, fit, gut gelaunt. Was will man mehr?
Ich weiß nicht, ob ich damit ein wenig weiter helfen konnte, aber unsere eigenen Gedanken bestimmen sämtliche unserer Gefühle und Handlungen. Ist natürlich schwierig, wenn man die letzten 20 Jahre (so wie ich) anders gedacht hat. Aber man kann das lernen und es funktioniert, da bin ich ganz sicher.
Lg
Rockine
nein, leider hab ich keine Tricks/Alternativen parat, wie man gegen einen aktuellen, starken TW angehen kann. Drum sag ich ja: Augen zu und durch.
Aber ich weiß jetzt, wie der TW (zumindest bei mir) gar nicht mehr so stark hervor kommt und das hat auf jeden Fall mit meinem Umdenken zu tun. Ich gehe jetzt total differenziert an die Sache ran.
Meine Gedanken beeinflussen EINDEUTIG meinen TW.
Wenn z. B. heute Abend ein Fest ist, dann dachte ich früher: Oh Mann, wäre das schön, da was zu trinken. Eigentlich kannst Du ja mal wieder. Du hältst das eh nicht ohne aus, oder doch? Soll ich oder soll ich nicht? Mit Baclofen kannst Du ja auch morgen wieder aufhören, usw. So lange ich so dachte, kam der TW immer auf!
Heute denke ich eher so: Achtung, Gefahr im Anmarsch. Ich WILL momentan nicht trinken und werde es heute nicht tun (ohne wenn und aber). Zweifel lasse ich nicht zu, ich weiß ja, dass es auch ohne Alk geht. Ich stelle mir alle möglichen Fragen: Will ich morgen wieder bei Null anfangen? Nein. Will ich wieder 6 Wochen depri-mäßig abhängen (wie es bei mir im Jan./Feb. der Fall war)? Nein, auf gar keinen Fall. Was ist denn jetzt eigentlich SO schlimm daran, wenn ich heute auf dem Fest nicht trinke? Eigentlich gar nichts, wird wahrscheinlich trotzdem lustig. Will ich meinen momentan superguten Ist-Zustand in Gefahr bringen? Nie und nimmer. Wenn ich mir diese Gedanken mache, kommt bei mir kein TW auf, den ich großartig bekämpfen müsste.
Und ja, am besten sind jetzt die Tage danach. Froh, erleichtert, überglücklich, fit, gut gelaunt. Was will man mehr?
Ich weiß nicht, ob ich damit ein wenig weiter helfen konnte, aber unsere eigenen Gedanken bestimmen sämtliche unserer Gefühle und Handlungen. Ist natürlich schwierig, wenn man die letzten 20 Jahre (so wie ich) anders gedacht hat. Aber man kann das lernen und es funktioniert, da bin ich ganz sicher.
Lg
Rockine
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