Hallo

[Fallada]

Hallo,

auch ich bin neu hier und weiß gar nicht, wie ich mich vorstellen soll. Ich lese schon seit einigen Wochen immer wieder hier rein. Vor ca. 6 Wochen habe ich mit der Einnahme von Baclofen begonnen. Bei 30 mg am Tag (nach einer Woche) hatte ich kein Craving mehr. Leider habe ich seit Jahren Probleme mit meinem Partner und reagiere darauf depressiv. Vor 3 Wochen nun hat er sich von mir getrennt, und in meiner Traurigkeit darüber habe ich schlicht und einfach "vergessen", weiter Baclofen zu nehmen. Ich fing wieder an Alkohol zu konsumieren, bis zu 2 Flaschen Wein am Abend, ca. jeden 2. Abend. Der Alkohol zerstört mich und ich will nicht mehr trinken. Seit heute nehme ich wieder Baclofen und hoffe, dass ich es diesmal schaffe.

Grüße
Fallada

[chrisi1966]

Hallo Fallada


herzlich willkommen hier
Ich wünsche dir für den Neuanfang alles gute .



lg Chrisi

[P4T3R]

Hi, herzlich willkommen auch meinerseits, auf keinen Fall vergessen Bac zu nehmen und ja man hat die Probs weiterhin mit den Gefühlen, da Bac sie nicht wegmacht - habe ich schon ausprobiert!

[windoo]

Hallo Fallada,

willkommen.
Versprochen, es wird!
Zumal bekannt ist, dass Alk Depressionen auslößt und Bac. antidepressiv wirkt.
Daher auch die oft gezeigte Stimmungsaufhellung nach dem Absetzen (Alk) bzw. Ansetzen (Bac).

Von nun an gehts bergauf!
Aber bitte das Bac. nicht wie ein Süchtiger dosieren.... Immer schön vorsichtig.

LG
Windoo

[DonQuixote]

Hallo Fallada

Herzlich willkommen in unserem kuscheligen Forum. Nur Mut. Knüpfe einfach an die Erfolge Deines ersten Versuches an. Wie lange hat denn die erste, offenbar erfolgreiche Phase mit Baclofen gedauert und mit welchen Dosierungen hast Du dabei hantiert?

Freue mich von Dir weiter zu lesen und grüße schön

Don Quixote

[Fallada]

Hallo DonQuixote,

Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.
Zu Deiner Frage:
Vor 6 Wochen habe ich nach drei Tagen Abstinenz zunächst mit 3 x 5 mg/die angefangen, dann nach 3 Tagen 3 x 10, nach weiteren 3 Tagen morgens und mittags 20 mg, am Spätnachmittag gegen 17:00 h 10 mg. Vorher hatte ich bereits im Januar Alkohol auf max. 1/2 Flasche Wein pro Abend reduziert, bis auf 3 "Ausrutscher". Craving bereits nach einer Woche BAC (30 mg) kaum noch, mit 50 mg dann ganz weg. Nach 23 Tagen dann der Rückfall, vorher BAC 2 Tage "vergessen". Konsum 1 - 2 Flaschen Wein am Abend, mit wenigen abstinenten Tagen dazwischen bis Dienstag vergangene Woche. Seit Freitag BAC 3 x 10 mg/die bei akzeptabler Verträglichkeit (deutlich weniger NW als vor 6 Wochen). Ab morgen werde ich 20-10-10 mg nehmen. Zieldosis wieder 50 mg + 10 mg Notration (wenn die ausreicht, warum soll ich mehr nehmen?)
Meine Suchtgeschichte: Zunehmender Konsum von Alkohol, v.a. Bier und Wein, seit etwa 19 Jahren, damals war ich 27. Hochprozentiges mag ich bis heute nicht. Über Jahre sehr langsam zunehmend, schädlicher Gebrauch seit ca. 9 Jahren, Craving zunehmend seit ca. 4 Jahren, Unfähigkeit, länger als ein paar Tage abstinent zu bleiben seit 2 Jahren. Bis vor 2 Jahren etwa 4 Flaschen Wein pro Woche, dann zunehmend bis zuletzt im Dezember 1 bis 2 Flaschen Wein am Abend, manchmal schon nachmittags beginnend. Bisher nie Entzugserscheinungen gehabt, Leberwerte (noch) im Normbereich.
Mein derzeitiges Ziel: langfristige Abstinenz.

Viele Grüße und noch schöne Restfeiertage
Fallada

[Fallada]

Hallo Chrisi1966, P4T3R und windoo,

Auch Euch vielen Dank für die aufmunternden Worte. Habe bisher immer alles mit mir allein ausgemacht, und es hilft mir sehr, dies nun nicht mehr ganz tun zu müssen.

LG Falladaa

[chrisi1966]

Hallo Fallada und frohe Ostern


So ging s mir auch:
Habe bisher immer alles mit mir allein ausgemacht, und es hilft mir sehr, dies nun nicht mehr ganz tun zu müssen.

schreib alles was dich bedrückt, hier sind viele tolle Leute mit vielen guten Ratschlägen, die Dir gerne zur Seite stehen und immer offene Ohren haben, ohne zu verurteilen oder einen anzugreifen.
Vor allem haben alle das selbe Hauptproblem und im normalen Leben , kann man eben nicht oder kaum mit jemandem darüber reden.
Wünsche dir Kraft und Geduld , Bac hilft , mir geht s gut damit und ich hab vieles für mich neu geordnet durch einen klaren Kopf und Willen

glg Chrisi

[GoldenTulip]

Hallo Fallada,
mit der krisenhaften Zuspitzung ist es so eine Sache. Beziehungskrisen sind bestens geeignet, eine Art "breaking point" zu provozieren, man ist eh in einer Alles-oder Nichts-Stimmung nach längerem zermürbendem Auf- und Ab ohne Idee und Perspektive, Veränderung herbeizuführen, da kann ein "kleiner Zusammenbruch" Hilfestellung geben, sich neu zu verorten, jedenfalls war es bei mir so.
Wenn sich der andere trennt, ist das kränkend (auch wenn man selber auf dem Absprung ist). Meine Trauerphase hatte damals in ähnlicher Situation (?) mindestens ein 3/4 Jahr gedauert, Chaos pur, emotional und trinktechnisch.

Ob Alkohol oder Baclofen, die Trennung von deinem Freund gefühlsmäßig zu verarbeiten, dauert, wichtig ist, dass es tendenziell besser wird, die Ausrutscher sollten Dich nicht zu sehr belasten, Du bist ja auch kein Übermensch. Hauptsache, Du kriegst die Kurve, also mach piano und freu Dich (ein bisschen), dass Du mit Bac nicht wehrlos allem ausgesetzt bist.

Unabhängigkeit vom Alkohol ist das eine, emotionale Abhängigkeiten im weiteren Sinne abzubauen, ist noch mal was ganz anderes
Liebe Grüße Conny