Tagebuch User craving

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Mr.Baclo
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 24. März 2010, 22:17

Hallo craving

Super das klingt doch gut [clapping] [good]
Ich würde an deiner stelle auch erst mal nicht weiter runter gehen [nea] damit gibt es ja nun schon schlechte erfahrungen und eine gewisse dosis müssen wir warscheinlich alle beibehalten und das ein leben lang [sad]
Aber besser als sich und seine Leber TOD saufen........oder
Mit deinem Apetiet das kenne ich auch und es ging nach 8 Wochen wieder zurück,jezt kommt es zwar auch immer mal wieder aber nicht so schlimm.
weiter so ich denke bac hat auch einiges dazu beigetragen das du jezt nicht mehr so viele pillen schluckst [good] ich find es klasse sache.

LG
Mr.Baclo
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craving
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 25. März 2010, 19:21

Baclo danke für Deine Nachricht und vielen Dank für Deine und fets Unterstützung!

25 (09:00)
25 (14:30)
25 (19:00)
75mg Baclofen

War heute beim Psychiater. Wegen meinem Essproblem hätte er mir wieder Venlafaxin verschrieben - aber das hätte das nicht gelöst, sondern ich hätte es nur vor mich hergeschoben.
Dann hat er etwas anderes vorgeschlagen, er hat gesagt, daß ich als großer Pharmakologie der ich bin (war natürlich sarkastisch von Ihm gemeint), doch sicher Topamax kenne. Er hätte mir das verschrieben mit 25mg am morgen und 25mg am abend. Er hat mir auch erklärt, daß das vor allem bei Kokainabhängigen verwendet wird, in Dosen von 250mg/Tag.
Also auf gut deutsch : Er sagt mir, daß ich Baclofen auf 75mg runterschrauben soll, weil das andere zu hoch war. Und bei Topamax wäre er bereit von der Dosisempfehlung von 50-100mg auf 250mg / Tag zu springen.

Als ich Ihm gesagt habe, daß Topamax vor allem Haarausfall verursacht, hat er verneint - ich dachte ich bin im falschen Film. Das ist für mich die Hauptnebenwirkung gewesen warum ich das nie nehmen wollte.

Aber Hauptsache er kann was verschreiben was von Ihm kommt. Er hat gemeint, ohne Medikamente wird mein Gehirn ca. 6-12 Monate brauchen um sich wieder korrekt verkabelt zu haben [shok]

Aber ich vertraue auf Mr. Baclo mehr - mit der Aussage, daß es nach 8 Wochen vorbei ist. Ich esse jetzt auch mehr Äpfel. Also wenn ich was essen will, esse ich einen Apfel. So sollte ich hoffentlich die 8 Wochen ohne größere Schäden vorbei bringen.

Hab keinen neuen Termin mit dem Psychiater ausgemacht. Baclofen habe ich soweit gut im Griff, und keine neuen Medikamente kommen mir auf den Tisch. Werde jetzt mal schön auf 75mg Baclofen bleiben - die Dosis so wie ich sie habe ist sehr gering für meinen Verwendungszweck. Viele haben eine Erhaltungsdosis von über 100mg ....
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 26. März 2010, 13:41

Ich hab mir eine These überlegt, und was ich genau mit Baclofen in nächster Zeit machen will

Thesenbasis:
Kombination Bupropion+Alkohol hat den Alkoholismus ausgelöst.
Alkohol Opoiod Rezeptorabhängigkeit wurde durch The Sinclair Method (TSM) ausgelöscht.
Baclofen verändert den GABA Haushalt im Gehirn
Baclofen de-aktiviert zusätzlich die Craving Regionen im Gehirn.
Die Neuronen brauchen 6-12 Monaten um sich komplett neu einzustellen.

These:
Durch die Zugabe von Baclofen ist GABA im Gleichgewicht. Bei langsamer weiterer Reduktion stellt der Körper den Rest des Gleichgewichts von selber wieder her.
Bupropion hat Veränderungen in meinem Gehirn hervorgerufen, die es erst möglich gemacht haben in dieser Art und Weise von Alkohol abhängig zu werden.
Nach einer intensiven Zeit ohne Antidepressiva werden sich die Neuronen wieder normal anordnen, und eine natürliche Unverträglichkeit von höheren Mengen an Alkohol verursachen.
Je länger der Organismus von Alkohol weg ist, desto weniger werden die Craving Regionen verwendet. Das Gehirn vergisst die Abhängigkeit nicht, kann aber besser damit umgehen.

Idee:
Langsame Reduktion von Baclofen auf eine minimale Erhaltungsdosis.
Für den Anfang müsste ich zu den Punkt runter fahren wo ich sehr nahe am Craving punkt bin. Im Moment habe ich zwar positive Alkoholgedanken - denke also über Alkohol nach, aber ich habe kein Craving.
Die Idee wäre, dann alle 2 Wochen um nur 2.5mg pro Tag zu reduzieren - also eine Menge die wirklich kaum merkbar ist.
Also 5mg / Monat. Im Jänner/Feber 2011 wären dann meine Gehirnzellen schon sehr lange vom Alkohol weg, und auch von den Antidepressiva, so, daß sich vieles im Gehirn normalisiert hat.
Ich wäre dann bei etwa 10-30mg / Tag Baclofen, und wenn die Theorie richtig ist, sollte ich kein Craving haben und meine GABA Haushalt auch ohne Alkohol korrekt funktionieren. Viel Alkohol sollte ich bis dahin nicht mehr vertragen und Neuronen sind neu ausgeordnet auf ein Leben ohne Alkohol und ohne Medikamente. Dann möchte ich probieren was passiert wenn ich ein Glas Wein trinke. Baclofen aufhören steht momentan noch nicht im Raum. Für den Moment möchte ich auch wenn auf einer kleinen Dosis, immer auf Baclofen drauf bleiben.

Da ich nur eine sehr kurze Alkoholphase mit 2 Jahren gehabt habe, und, diese großteils durch Bupropion hervorgerufen wurde, habe ich die Hoffnung, daß es vielleicht reversibel sein könnte.
Für den Moment bleibe ich auf 75mg - habe aber schon Pläne für eine Reduktion auf 70mg - sobald ich mich mit der Dosis von 75mg gut fühle. Solange man sehr weit oben ist mit Baclofen kann man sehr schnell reduzieren. Bei den geringen Dosen sollte man sich nur sehr langsam bewegen (vgl. Benzodiazepinentzug). Außerdem brauchen meine Neuronen doch einiges an Zeit um wieder normal zu werden. Ziel der Sache ist nicht so schnell wie möglich am Ziel zu sein, sondern so sicher wie möglich, und laaaaannnggssaaammm.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 27. März 2010, 13:03


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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 27. März 2010, 14:41

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 27. März 2010, 19:13

Leider hat das essen heute nicht stattgefunden. Da ich aber schon auf 70mg reduziert habe, und es mir gut geht, kann ich auch gleich dabei bleiben.

Ich hatte einige Probleme mit Panik/Angstattacken und Essen (nachdem ich mit den Antidepressiva aufgehört habe, habe ich angefangen wie für zwei bis drei Personen zu essen!! Konnte mein Gewicht Tag für Tag auf der Waage wachsen sehen!!) - und habe die Lösung gefunden. An diesem Punkt muss ich mich einfach mal bei diesen Aminosäuren bedanken!!

800mg L-Theanine/Tag
L-Theanin, ein Extrakt aus dem grünen Tee, hilft bei Ängsten/Angststörungen und wird von mir großteils als Prophylaxe gegen Panikattacken verwendet. Man spürt den beruhigenden Effekt etwa 25-35 Minuten nach der Einnahme. Man schläft einfach nur wunderbar damit am Abend ein, und wacht in der Früh total erfrischt auf. L-Theanine hat auch sehr positive Effekte auf meine Lernschwäche ADD, was nur ein zusätzlicher Grund ist, auf L-Theanine zu bleiben. L-Theanine wirkt im GABA System - wodurch sich auch die entspannende und angstlösende Funktion erklären lässt.

6-12g L-Glutamin
L-Glutamin harmonisiert die beiden Gegenspieler unter den Neurobotenstoffen, GABA und Glutamat.
bei Alkoholikern schon lange bekannt, da eben gerade L-Glutamin die Balanz der Neuronen wieder herstellen kann. Kommt im menschlichem Körper zu etwa 100g vor. Für Alkoholismus habe ich es nie genommen, dafür hat Baclofen zu gut geholfen. Aber L-Glutamin hat wahre Wunder bei meinem essen bewirkt. Ich esse jetzt nicht mehr so viel wie früher, höre mehr auf meinen Körper und bin nicht mehr so impulsiv.

diese 2 Aminosäuren, die natürlichen Ursprunges sind, helfen mir mittlerweile viel mehr als alle Medikamente die mir der Psychiater verschreiben könnte. Interessanterweise hat alles irgendwie mit GABA zu tun. L-Glutamin, L-Theanin und Baclofen.

Aminosäuren sind natürlich und haben keine Nebenwirkungen. Für den Moment empfinde ich das ganze als super alternative zu den Medi's.

20mg (10:45)
25mg (14:45)
25mg (19:00)

70mg Baclofen
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 28. März 2010, 20:22

20 (11:30)
25 (16:45)
25 (19:00)

70mg Baclofen

Durch die Zeitumstellung bin ich heute etwas durcheinander gekommen mit den Einnahmezeiten. Hab bis 11 Uhr gepennt !! [ireful]


11.2g L-Glutamine
800mg L-Theanine

Alles soweit hervorragend. Ich kann essen was ich will, und der Körper stoppt mich wieder von selber! [biggrin]
Ohne L-Glutamine hätte ich sicher 10 kilo zugenommen - mal schauen vielleicht kann ich jetzt die 6kg wieder runterbekommen, die ich durchs Alk aufhören und dann Antidepressiva aufhören drauf bekommen habe.

Über L-Theanine habe ich eine Liste von mehreren Gründen gefunden, warum das anscheinend so gut ist


#1 mehr Alphawellen (Alphawellen = Entspannung, besserer Schlaf, weniger Angst)
#2 mehr Dopamin im Gehirn (kann ich gut gebrauchen, da Bupropion das bei mir auch gemacht hat)
#3 leichteres Lernen und verbessere Konzentration (super für meine ADD Lernschwäche)
#4 normalisiert den Blutdruck
#5 reduziert Cholestrol (da wird sich mein Arzt aber freuen!)
#6 Wirkung gegen Krebs (wirkt mit Krebsmedizin gut zusammen, reduziert das Wachstum von Krebs)
#7 erhöht die Abwehrkräfte
#8 erleichtert den Verlust an Gewicht

soweit ist alles im Lot bei mir. Gehe jetzt jeden Tag schwimmen. Schaue jetzt auch nicht mehr jeden Tag auf die Waage. Freundin konnte mir ein paar Tipps geben, da sie selber bing-eating betrieben hat - aber jetzt zum Glück nicht mehr. (das L-Glutamine was ich Ihr damals empfohlen habe hat Ihr dabei echt genial geholfen)

Gutes Team oder? Ex-Alki & Ex-Binge-Esser [lol]

72 AF Tage & 9 ADF (Antidepressiva freie) Tage [cool]

Hoffe Ihr hattet alle ein super tolles Wochenende. Auf in eine geniale neue Woche!! [yahoo]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mausi » 28. März 2010, 22:19

Hallo Craving,


Deine Gedanken und Ideen klingen sehr schön, ich glaube jedoch, dass das sehr optimistisch gedacht ist. Reversibel gibts nicht, egal wie lange man getrunken hat, da bin ich von überzeugt. Ich habe mit 24 meinen ersten Entzug gemacht und genauso gedacht wie Du: Nach ein paar Monaten kann man wieder mal ein Glas Wein trinken. Jedoch werden aus ein oder zwei Gläsern bald wieder ein oder zwei Flaschen [sad]. So ging es mir und vielen anderen, die glaubten, es noch einmal drauf ankommen lassen zu müssen.
Ich gönne Dir von Herzen, dass Du es schaffst, kann Dir aus eigener Erfahrung aber nur von solchen Versuchen des moderaten Trinkens abraten.....................



Gruß Mausi

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 28. März 2010, 22:53

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 29. März 2010, 18:04

20 (09:30)
25 (15:00)
25 (18:00)

70mg Baclofen

Die letzten 18 Stunden scheint es so als würden mehr meine Gefühle durchkommen als sonst.
Gestern war ich am Abend echt wütend - und heute habe ich mich extrem über eine Software beschwert. Aber in einer Art und Weise, wie ich das von mir gar nicht kenne. Sehr negativ, fast so wie in den Panikattacken - es wird immer und immer intensiver. Positives gibt es nicht mehr, nur mehr schwarz oder weiß.

Hab mich dann eine Halbe Stunde in die Wanne gelegt, dann hab ich wieder schön das L-Theanin gespürt, und war total beruhigt. Dann hab ich mich eine Viertelstunde noch mit dem Programm auseinandergesetzt, um dann wieder festzustellen, daß ich meine Gefühle nicht mehr im Griff habe.

Wahrscheinlich muss ich wieder lernen mit all den vielen Gefühlen zu leben. Bupropion hat mir doch etwas einen Dämpfer verpasst - und jetzt kommt natürlich die Retourkutsche.

Mal schauen wie es in Zukunft abläuft. Hoffe, daß sich das bald wieder legt. Ich hatte auch mal in meinen Aufzeichnungen beim Bupropion runterdosieren "Gefühlsüberschwemmung" gefunden. [black_eye]

Wäre ja fast zu einfach gewesen, wenn ich alle Entzugserscheinungen von Bupropion schon vorbei hätte oder? [pardon]

Die letzten Tage habe ich einen erhöhten Sexualtrieb. Könnte vom L-Theanin kommen (erhöht Dopamin) [good]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mausi » 29. März 2010, 22:19

Hallo Craving,


erst mal Glückwunsch zum erhöhten Sexualtrieb, kann man nur hoffen, dass sich die Freundin drüber freut [blum]

Auch ansonsten finde ich Deine Überlegungen sehr logisch, aber auch auf diegefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, kann ich Dir nicht zustimmen. Theoretisch klingt das alles sehr gut, aber praktisch wird DeinVorhaben nicht umzusetzen sein. Auch Ameisen trinkt keinen Alkohol mehr, auch nicht in "gesunden Maßen". Er führt ein absolut abstinentes Leben.
Ich verstehe sehr gut, dass Du das irgendwann ausprobieren willst, aber ist die Gefahr des totalen Absturzes nach so langer Zeit nicht zu groß?! Ich würde das Risiko, wieder dort zu landen, wo ich einmal war, niemals bewusst eingehen. Die Gefahr, einen Rückfall zu erleiden, haben wir Alkoholiker alle. Aber ein Experiment daraus zu machen, finde ich persönlich sehr grenzwertig!

Ich möchte hier aber nicht wie ein Moralapostel klingen, jeder muss seinen eigenen Weg gehen......aber bleib nach der Zeit, die Du nun trocken bist erst mal dabei, so wie Du schreibst.....nämlich abstinent zu leben.....ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass Du davon profitieren wirst!



Grüße Mausi [hi_bye]
Zuletzt geändert von Mausi am 30. März 2010, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 30. März 2010, 19:11

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 31. März 2010, 22:18

17.5 (09:30)
25 (13:45)
25 (18:00)

67.50mg Baclofen
800mg L-Theanin
13.6g L-Glutamin


Hab Baclofen ein klein wenig weiter reduziert (2.5mg) - also eigentlich nicht erwähnenswert. Um das gehts eben. Ich will das mein Körper garnichts davon mitbekommt [lol]

L-Theanin spüre ich immer noch, und meine Freundin hats jetzt auch selber ausprobiert und schwört auf den Effekt. Sie arbeitet aufeinmal doppelt so fleissig und ist komischerweise immer gut gelaunt [shok]

AD Entzug ist leider immer noch spürbar. Manchmal kreuzen komische Gedankengänge durch meinen Kopf, ich bin nicht mehr so geduldig. Mehr impulsiv, und vertrage sogut wie keinen Stress. Sobald ich was in Ruhe machen will und mit mir jemand redet werde ich schon aggressiv.
Ich hoffe es dauert nicht allzulange bis sich das ganze wieder löst. Ich denke schon, daß L-Theanin und L-Glutamin mir eben gerade jetzt beim Entzug helfen. Aber Wunder können die halt auch nicht vollbringen....

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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon fetsecht » 2. April 2010, 06:44

ich hoffe aber auch oder ich wuensche mir, das nun L-Theanin nicht eine ersatz"droge" wird.
man muss nicht immer im wattebausch eingepackt sein um sich wohl zu fuehlen.

mir kommt es so rueber, als muss immer noch etwas zusaetzliches genommen werden.

oder sehe ich da was verkehrt?
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 2. April 2010, 10:41

L-Theanin macht nicht abhängig und ist auch keine Ersatz"Droge" für mich. Es geht eigentlich nur darum, die AD Entzugserscheinungen leichter zu überleben. Und es bietet einen gewissen Schutz gegen Panikattacken. Das Hauptproblem was ich im Moment habe ist von den chemischen Sachen loszukommen. Wenn ich nun wieder mit irgendwas Probleme bekomme, dann werd ich wahrscheinlich auf dem nächsten Medikament sein. Also finde ich L-Theanin für den Moment eine sehr vernünftige Lösung.

In einigen Monaten, wenn ich sehe es geht werde ich L-Theanin runterfahren.

Von Wattebausch kann man nicht reden. Sonst hätte ich überhaupt keine Entzugserscheinungen. In letzter Zeit streite ich öfters mit meiner Freundin, weil mich schon kleinste Sachen aus der Fassung bringen. Aber ich beruhige mich mittlerweile schneller - oftmals 10 Minuten später ist es für mich so als wäre nichts gewesen - aber halt für die Freundin nicht .... [nea]

Ich bin echt gespannt wie lange es braucht bis mein Körper wieder vollkommen normal arbeitet. Antidepressiva machen echt viel im Gehirn - und eben gerade das Gehirn braucht einige Zeit um sich neu einzustellen. (viel länger als der Rest des Körpers).

Hatte heute schon wieder einen Alkoholtraum, hab geträumt ich hab 3-4 US units getrunken, konnte richtig spüren wie betäubt ich war vom Alkohol. Gott-sei-Dank nur ein Traum. Aber trotzdem ärgerlich, daß ich das jetzt immer mehr in meinen Träumen drinnen hab. Ich hoffe, daß das mein Körper auf diese Art verarbeitet, damit das in Schachteln gepackt wird und ins letzte Eck gepackt wird. [biggrin]

77 AF Tage, 14 ADF Tage [good]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 2. April 2010, 13:21

Hallo craving

Ich denke es ist schon OK so [good] aber du brauchst hald immer irgend was mit dem du dich beschäftigen kannst und auf das du dann zur not alles schieben kannst [whistle]
Das ganze leben ist ein Lernprozes und wir müssen an uns arbeiten nur allein Bac wird das nicht für uns tuen [nea]

LG
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 2. April 2010, 19:50

Mir kommt vor, daß ich die Änderungen in meinem Körper sehr gut einordnen kann. Also jedesmal wenn ich etwas einnehme merke ich was sich in meinem Körper verändert.

17.5mg (10:00)
25mg (14:00)
25mg (17:45)

67.5mg Baclofen

Hab mir grad "Leaving Las Vegas" angeschaut. Sehr trauriger Film. An der Stelle wo Sera sagt, daß er zu einem Arzt gehen soll, hab ich mir gedacht, daß der Film wahrscheinlich kein Erfolg gewesen worden wäre, wenn Sera ihm Baclofen gibt. [lol] [lol]

Ich könnte mich jetzt irren, aber ich dachte die letzte Phase vom Alkoholismus verträgt man überhaupt keinen Alkohol mehr? Der Körper wird schon nach ein bißchen Alkohol total betrunken, weil der Alkohol nicht mehr abgebaut werden kann.
Wenn ich nur die Hälfte der Flasche getrunken hätte wie sie Nicolas Cage runtergeleert hat, wäre ich wahrscheinlich in der Kloschlüssel gehangen - und das noch bestenfalls. Ich hab noch nie jemand gesehen der so viele Flaschen in so kurzer Zeit trinkt. Ist das nicht doch ein klein wenig übertrieben? [unknown]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon Mr.Baclo » 2. April 2010, 20:46

Traurig aber wahr [cray] so was gibt es wirklich
Deswegen denke ich waren wir auch noch zu retten [twiddle] es war ja bei keinem hier so schlim aber es würde mich schon interesieren ob es bei solchen fallen auch geht mit Bac
Bei Ameisen muß es ja so gewesen sein.
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 2. April 2010, 21:16

Ich denke Baclofen würde hier sehr helfen. Gerade in der Früh, wo er zittert und sich schon anfängt zu verkrampfen.
Außerdem weiß er schon, daß er sterben wird, er könnte auch über 300mg mit Baclofen rauffahren - er hat nichts mehr zum verlieren. Aber das waren andere Zeiten ... als der Film gemacht worden ist, hats noch viel weniger gegeben.

Und für was ich mich am meisten schämen würde, jetzt gibt es was, aber die Leute schweigen drüber. [mad]

Ameisen war bei 1er Flasche Vodka pro Tag - das war die Menge die Nicolas Cage zum aufwärmen getrunken hat [shok]
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Re: Tagebuch User craving

Beitragvon craving » 4. April 2010, 20:46

17.5 (09:00)
25 (14:00)
25 (17:45)

67.50mg Baclofen

Alkoholträume bestehen weiter, sind aber ganz unterschiedlich. Einmal träume ich, daß ich ein Bier (mit Alk) hole und habe schon das Gefühl, daß ich rückfällig war, und dann war es für jemand anderen.
Dann ein anders mal träume ich 3-4 US units an Alk getrunken zu haben und ich kann richtig die Betäubung spüren. Der wichtigste Grund warum ich früher getrunken habe. Das betäubende Gefühl, daß ich meinen Körper nicht komplett gespürt habe.

Träume, denke ich, sind vorallem dazu da um Geschehens zu verarbeiten und richtig zu kategorisieren, nicht benötigtes zu löschen und wichtiges zu speichern. Also eine Art Karteipflege. Insoweit ist es vielleicht gut, daß sich meine Träume mit Alkohol beschäftigen, vielleicht wird dann einiges von dem Mist in das letzte Eck geschoben! [cool]

Obwohl ich so viel reduziert habe, habe ich kein Craving. Ich denke zwar mehr über Alkohol nach, aber ich kann im Moment nichts schlechtes daran feststellen.

positive Alkoholgedanken/über Alkohol nachdenken = ich kann entscheiden was ich mache, ob ich nun wirklich meine AF Tage ruinieren will oder nicht. Die Entscheidung fällt mir eigentlich immer leicht - weiter abstinent zu bleiben.
craving = ich muss mich aktiv davon abhalten nicht zu trinken. Bekomme also nur ein sehr schwaches Veto Recht eingeräumt, und es ist so als würde mich mein Körper von selbst zum Alkohol bringen und das Glas füllen.

Das ist meine Unterscheidung zwischen den beiden Punkten. Wie man sieht, solange man kein schwaches Veto Recht hat, und logisch entscheiden kann ist es ja kein Problem. Der Körper wird sich sicher daran gewöhnen und diese wirren Gedankengänge weniger beachten

Ich bin weiter am reduzieren, aber eben sehr langsam. Morgen 65mg (also 2.5mg weniger). Die 2.5mg kann ich im Moment schön mit einer Kombination aus 10er und 25er machen.
17.5mg = 1/2x 10mg + 1/2x 25mg
15mg = 1 1/2x 10mg
seit 23. Apr 2009 : The Sinclair Method (TSM) - fehlgeschlagen
seit 16. Jän 2010 : trocken - nehme nur Baclofen
seit 22. Mai 2010 : Baclofen gegen Angstzustände

Statistik stats/craving/


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