Erfahrungsbericht dphn

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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dphn
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Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 30. Januar 2012, 18:37

so, ihr Lieben [smile]

zusammenfassend will ich mal meinen Bac Auftakt beschreiben.

Am Freitag habe ich begonnen. Ganz vorsichtig. Um die Mittagszeit 6,25 mg und am frühen abend nochmal 6,25mg. Gemerkt habe ich nicht wirklich was, hatte aber auch keinen nennenswerten SD.
Samstag um die Mittagszeit wieder 6,25 mg und abends nochmal 6,25 mg. Habe versucht, mich in die Lage zu versetzen, wenn ich jetzt trinken würde, was dann wohl passiert. Ich hätte nicht anfangen dürfen, wäre höchst wahrscheinlich abgestürzt, aber ich musste ja auch nicht anfangen. Hatte also nicht wirklich SD aber beim Gedanken an die Wirkung kribbelte es doch etwas.
Sonntag bin ich auf 2 x 12,5 mg gegangen. Die Welt war in Ordnung. Hab zwar nicht groß was unternommen, fühlte mich aber ganz gelassen.
Heute hab ich 12,5 mg nach der Arbeit genommen und heute spüre ich ordentlich was vom Bac. Bin tatsächlich etwas müde und träge. Habe den Eindruck, dass gerade alles etwas langsamer läuft, es stört mich aber nicht. Ziemliche Gelassenheit, Gedanken an Alk hab ich sowieso nicht mehr permanent, würde ich aber trinken, wollte ich definitv mehr davon. Der Unterschied zum Sonntag ist wohl der, dass heute ein Arbeitstag war und ich natürlich anders gefordert wurde. (Ich arbeite ja nebenher auch noch, während ich im Forum bin... [blum] ). Das Bac dann im Anschluss an den Arbeitstag wirkt schon anders, als wenn ich sonntags auf der Couch sitze. Ich mache heute abend noch meine SHG und nehme kein Bac mehr, weil ich sonst womöglich einschlafe. Das Bac wirkt aber definitv.

Wie ich jetzt weitermache, weiß ich noch nicht so recht, da ich ja auch das Venlafaxin nehme. Ich war heute bei meinem Neurologe und er hat mir direkt ne N3 Packung davon gegeben. Vom Bac will er nichts wissen, ist ihm bei meiner Indikation noch nicht untergekommen. Da ich die Venlafaxin morgens nehmen muss, möchte ich da kein Bac nehmen. Ich tendiere dazu, es mittags und abends zu nehmen, jeweils 12,5 mg und ggf. aufdosieren, aber da will ich auf jedenfall noch ne Woche warten und mich beobachten. Kleinere Dosen (1/4 Tablette) haben mich jetzt nicht wirklich überzeugt, was den vergangenen Freitag und Samstag angeht.

LG
Dirk [hi_bye]
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argentina
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon argentina » 30. Januar 2012, 19:00

Hallo Dirk,

Hmmm, bin etwas nachdenklich wegen deiner mail. Ok du nimmst Bac ja auch erst 3 Tage und warst schon ohne Bac 26 Monate trocken, vielleicht „verblüfft“ dich Bac deswegen nicht.

Bac hält dich vom trinken ja nicht ab, das ist glaube ich die Traumvorstellung die wir bei vor der Bac Therapie von Bac haben. Ich glaube das ändert sich auch nicht wirklich egal in welcher Dosis man es nimmt, wenn man trinken will, dann trinkt man, dann ist es lediglich dein guter Wille der dich davon abhält – den du ja eigentlich hast, auch wenn der manchmal etwas schwankt, aber das tut er, zumindestens bei mir, auch mit Bac!

Ich will dir damit keine Hoffnung nehmen, vielleicht hast du da aber auch „falsche“ Hoffnungen in Bac gesetzt oder es ist einfach noch zu früh für dich um einen Unterschied festzustellen.

Dosiere bitte nicht allzu schnell rauf, ich finde 25 mg am dritten Tag schon fast zuviel. Und Achtung, gerade diese „Gelassen sein Stimmung“ kann ganz schnell umkippen. Viele haben bei einer hohen Bac Dosis die Erfahrung gemacht, das einem dann der Alkohol nicht gleichgültig ist, sondern die Tatsache das man trinkt!

So, das wollte ich nur schnell gesagt haben.

Schönen Abend und weiterhin viel Glück,

Lg, Argentina

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Margolotta
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon Margolotta » 30. Januar 2012, 21:11

Hallo Dirk,

ich kann mir gut vorstellen, dass Du die Bac-Wirkung erst einmal nicht so wahrnimmst, wie Leute die direkt von Alk auf Bac gehen. Über 2 Jahre abstinent ist halt etwas anderes als 3 Tage trinkfrei. Dein Gehirn ist wohl schlichtweg "trockener". :wink: Ich bin damals direkt gestartet ohne die berühmten 3 Tage und habe bei einer geringen Dosis die Wirkung sofort gespürt. Es war super! Endlich war dieser elende Kopfdruck weg und ich hatte eine wirkliche Wahl.
Das Glas haut Dir Bac allerdings definitiv nicht aus der Hand: Du hast vielleicht eingentlich keine wirkliche Lust zu trinken trinkst trotzdem, bist schneller betrunken, bei großem Frust säufst Du Dir notfalls die lästige abturnende Bac-Wirkung weg etc., kann alles passieren. Bac funktioniert trotzdem. Ich kann für mich sagen, dass mir Bac 90 % der Arbeit abnimmt, um die restlichen 10 % muss ich mich selber kümmern. Vielleicht brechen mir die 10 % auch mal das Genick, aber mit Bac komme ich viel besser wieder in einen abstinenten Rhythmus und muss nicht erst 2 Wochen mit Druckbetankung herumhampeln, wie früher und eine Faust in der Tasche machen, damit ich keine Pulle kaufe.
Einige sind hier ja von Bac als Notfallpille überzeugt. Vielleicht wäre das für Dich als Langzeittrockenen auch eine Alternative?
Ansonsten erst einmal langsam aufdosieren und gucken wie es läuft. [good]

LG Margolotta
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 30. Januar 2012, 22:34

danke mal für eure Rückmeldungen. Ich beobachte mich und stelle ja nun auch eine gelassenere Haltung an mir fest. Habe keinen SD, was will ich denn mehr. Es ist ja auch nachvollziehbar, dass Bac nach Alkkonsum seine Wirkung deutlicher zeigt, als bei mir, der ja auch ohne Bac soweit klar gekommen ist. Es hat aber dennoch heute positiv gewirkt. Wir waren heute mit der SHG in unserem Brauhaus Kaffee trinken. Wir gehen deshalb dorthin, weil es dort eine ganze Etage gibt, wo wir rauchen können. Da wird natürlich auch viel Bier getrunken, wie in einem Brauhaus üblich. Es hat mich heute absolut nicht gestört und ich hatte dort schon andere Gefühle erlebt. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich mit einem guten Bac Level, vielleicht mal wieder verreisen kann und den Alk mit einer anderen Überzeugung ablehnen werde. Als Unterstützung ist es mit Sicherheit gut für mich geeignet, nicht zuletzt auch, weil ich oft angespannt bin. War ein guter Tag heute, meine Müdigkeit von heute nachmittag ist auch wieder besser geworden in den frühen Abendstunden. Habe aber kein Bac mehr genommen und bin bei den 12,5 mg geblieben. Über Bac als Notfallmedikament werde ich auch nochmal nachdenken, aber zunächst brauche ich ein paar Erfahrungswerte, die ich gegenüberstellen kann. Ich hatte in den vergangenen zwei Jahren schon oft Sauflust und habs mir verkniffen, sonst wäre ich nicht hierher gekommen.

LG
Dirk
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon argentina » 31. Januar 2012, 00:37

Hallo Dirk

Ich denke auch das die eigenen Bac Erfahrungen die wichtigsten sind. Die Müdigkeit verschwindet übrigens oft wenn man "etwas" macht, auch wenn man das Gefühl hat gleich einzuschlafen! Das geht dann plötzlich vorbei, weiß nicht ob andere diese Erfahrung auch schon gemacht haben.

Viel Glück,

Argentina

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 31. Januar 2012, 07:40

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 2. Februar 2012, 13:54

so, jetzt mache ich hier mal weiter. Die erste Woche mit Bac neigt sich zu Ende und wie ich die Wirkung des Medikaments beschreiben soll, kann ich gar nicht so recht sagen. Nehme 25 mg zur Zeit. 12,5 - 12,5 (nachmittags und abends). Manchmal glaube ich, dass es gar nicht wirkt, ein anderes Mal bin ich doch sehr entspannt, müde und leider auch etwas verstimmt. Wenn ich was unternehme gibt sich das aber.
Heute ist ein etwas seltsamer Tag. Gestern wieder die 25 mg und heute bin ich in der Tat irgendwie leicht drauf. So, als ob ich etwas gekifft hätte, aber nicht zuviel. Heute morgen hab ich jedoch gar kein Bac genommen, vielleicht dauert es aber auch etwas bis sich ein gewisser Spiegel im Stoffwechsel aufgebaut hat. Ich fühle mich ziemlich locker und leicht, habe keinen SD oder vielleicht nur minimal.
Ich kann natürlich nicht einordnen, inwieweit zwischen Bac und Venlafaxin eine Wechselwirkung besteht. Was ich außerdem nicht so verstehe ist die punktgenaue Wirkung bei Bac, die einige beschreiben. (Bac als Notfallmedikament) Ich kann zur Zeit nicht abschätzen ob und wann eine Wirkung nach der Einnahme einsetzt.

LG
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon WarzoEcht » 2. Februar 2012, 14:31

Gelöscht wegen .
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon razow » 2. Februar 2012, 14:39

Jetzt möchte ich mich für meine Einmischung hier entschuldigen! Aber Warzo`s Bericht über "den Freund aus Berlin" hat mich an den (unter den Tisch gekehrten!!!!) Todesfall im anderen Forum erinnert.
Wenn das gar nichts damit zu tun hat, dann entschuldige ich mich schon einmal in aller Form bei Euch!

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon argentina » 2. Februar 2012, 16:43

Bitte was???? Was für ein Todesfall??

Verwirrte Grüße, Argentina

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon razow » 2. Februar 2012, 17:13

Es tut mir leid, ich wollte Dich weder schocken ,noch aufwühlen.Im anderen Forum gab es einen jungen Mann, der dort auch aktiv war, der sich meines Wissens nach das Leben genommen hat.Ich glaub(t)e, dass Warzo ihn in Berlin traf.
Es ist ja leider kein Geheimnis, dass die Selbstmordrate unter Suchtkranken sehr hoch ist. Insofern hatte das also nichts mit Bac direkt zu tun, sondern war sicher anderen Umständen geschuldet. Warzo mag vielleicht mehr erzählen, da ich nur Mitleser war, nicht persönlich bekannt mit dem Mann.

Was mir letzten Sommer nach dem Selbstmord sauer aufstiess, dass war der Umgang mit dem Tod dieses jungen Mannes.Am liebsten hätte man im Forum kein Wort darüber verloren.Ich empfand das als respektlos und kalt.

Ich hoffe, dass ich Dir nun Deine Besorgnis etwas nehmen konnte! Tut mir leid!

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon WarzoEcht » 2. Februar 2012, 17:37

Gelöscht wegen .
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon argentina » 2. Februar 2012, 17:40

Ja, bin beruhigt, hatte wirklich kurz Panik bekommen...

Ein Selbstmord ist immer schlimm und vor allem traurig wenn er der letzte Ausweg aus einer Sucht ist.

Lg Argentina

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 3. Februar 2012, 09:54

Heute das erste Mal morgens Bac genommen. Habe die Erfahrung gemacht, dass ich durch 25 mg auf einmal am frühen Abend doch zu sehr verpeilt bin. Ich empfinde das nicht als unangenehm, aber produktiv bin ich dann auch nicht wirklich. Gestern abend also 12,5 mg und heute morgen 12,5 mg. Gestern abend hab ich mich super gefühlt, heute morgen die ersten beiden Stunden irgendwie wieder verpeilt, aber jetzt passt alles. Kein SD. Ich werde also umstellen auf 6,25 - 6,25 - 12,5 mg. Ich komm schon langsam dahinter, wie es gut wirkt. [smile]

Habe auch den Eindruck, dass es nicht immer gleich wirkt, aber das ist ja auch logisch. Die Hirnchemie ist ja auch nicht jeden Tag gleich, denn sonst würden wir uns jeden Tag exakt gleich fühlen. Es gab auch zu Trinkzeiten bei mir Tage mit mehr und weniger SD. Gegen Ende war der SD zwar so heftig, dass ich es wirklich keine 10 Minuten mehr aushielt, aber das war ja nicht die ganzen 20 Jahre so.

LG
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 7. Februar 2012, 20:51

Huhu zusammen, [smile]

bin wieder zurück vom Besuch bei meinen Eltern. War sehr angenehm diesmal, sie finden es auch gut, dass ich es mit Bac versuche und ich komme auch gut klar damit. Habe jetzt so die Erfahrung gemacht, dass es morgens immer mehr reinhaut, wie sonst am Tag, ich nehme ja noch ein AD (Venlafaxin) morgens, ist schon etwas matschig mitunter so auf der Autobahn... Ich fahre besser mit morgens Venlafaxin, dann Bac ab mittags 6,25 mg nachmittag 12,5 mg abends 12,5 mg. Bin zufrieden, keine NW bei dieser Konstellation. Kein SD, evt. mal sehr gering.

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon Margolotta » 7. Februar 2012, 21:01

Hi Dirk,

ich hoffe, Du hattest eine schöne Zeit bei Deinen Eltern.

Es freut mich zu lesen, dass es bei Dir gut hinhaut mit Bac. [good]

LG Margolotta
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 9. Februar 2012, 20:22

so, ich bin mal wieder etwas weiter gekommen. Habe die letzten beiden Tage mal die Wohnung soweit aufgeräumt, Papiere, die bereits Monate lang auf einem Stapel lagen aussortiert und eingeräumt. Ja, und jetzt war ich heute soweit fertig und brauchte mal etwas Ruhe. Und genau das ist so ein Moment, wo ich SD bekomme. Heute auch. Erst arbeite ich wie bekloppt und dann will ich gerne abspannen (und mich betrinken). So war es immer und aus einer solchen Situation heraus gabs immer einen fetten Absturz.
Ich habe mich aber in der trockenen Zeit gut kennengelernt. Ich weiß es einfach, dass ich in einer wie oben dargestellten Situation völlig abstürzen würde und es mir in einer langweiligeren Phase eher mal gelingt zu trinken ohne sofort einen Absturz zu kassieren. Ich weiß über mein Suchtverhalten bescheid und weiß genau, alles bloß kein Alk, es wäre ein Selbstläufer.
Mit Bac bin ich heute auf 50 mg gegangen und es hilft. 12:00 Uhr, 16:00 Uhr, 18:00 Uhr, 21:00 Uhr je 12,5 mg. Der Abstand zwischen 16:00 Uhr und 18:00 Uhr sind nur zwei Stunden, aber gerade diese Zeit ist bei mir gefährlich. Keine NW, vielleicht etwas euphorisch sogar. Kein SD mehr.

LG
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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon chrisi1966 » 9. Februar 2012, 22:43

Hallo Dirk,


hab dich schon vermißt, schön das du so vorwärts kommst mit Bac [smile]



lg Chrisi

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon argentina » 10. Februar 2012, 16:44

Hallo Dirk,

Freue mich das du alles so gut im Griff hast. Merkst du denn nun einen signifikanten Unterschied? Fällt es dir jetzt leichter nicht zu trinken? Frage es aus reiner Neugier, weil du ja schon so lange ohne Bac trocken warst und der gute Wille sehr viel ausmacht.

Lg Argentina

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Re: Erfahrungsbericht dphn

Beitragvon dphn » 10. Februar 2012, 21:15

Liebe argentina und @all

genau zu deiner Frage wollte ich jetzt an dieser Stelle sowieso was schreiben.

Ich bin der Ansicht, dass Bac alleine nicht ausreichend ist um trocken leben zu können. Ich bin aber davon überzeugt, dass wenn du gerne trocken leben möchtest, das Bac sehr hilfreich ist. Ich bin nach zwei Wochen Bac wieder viel motivierter, auch weiterhin trocken bleiben zu können.

Die Sucht hätte mich bald wieder gehabt. Ich malte mir bereits gedanklich schon aus, wo und wie ich mal wieder saufen kann, ggf. mit ner Entgiftung hintendran bzw. Diazepam ausm Internet. Ich wollte richtig abstürzen, nur mitbekommen sollte es keiner.

Nun, die Suchtgedanken sind nicht ganz weg, aber ich kann sie kontrollieren. Ferner kann ich gegenüberstellen, wie sich Trockenheit ohne Bac und Trockenheit mit Bac anfühlt. Ich bin froh, dass ich beides kenne und so auch die Wirksamkeit des Medikaments gut beschreiben kann.

Ich sehe es so. Das Bac dockt definitiv an den Suchtzellen im Gehirn an. Genauer gesagt am GABA-Rezeptor. Das spüre ich und es gibt mir zumeist ein leicht beschwingtes, sehr angenehmes Gefühl. Bac alleine reicht aber nicht. Ich habe heute in der neuen Wohnung Bilder aufgehangen von meinem schönsten Urlaub aus dem Jahr 2001. Ich war damals in Norwegen. Und dann kamen mir Gedanken, dass ich da gerne mal wieder hin will. Jetzt suche ich noch ein richtig geiles großes Bild fürs Wohnzimmer, was über dem Sofa hängen soll. Dann ist alles mit einem nordeuropäischen Touch versehen. Da ist das erste Mal seit langer Zeit wieder interesse für etwas entstanden, ohne permanent an Alkohol zu denken und genau hier hilft das Bac. Ich bin in der Lage wieder positiver zu denken ohne störende Saufgedanken.

Ich war anschließend einkaufen und richtig gut drauf. Ich shakerte ein wenig mit der Verkäuferin an der Käsetheke (ich liebe Appenzeller [blum] ) Ich komme mit mir und meiner Trockenheit weiter und fühle mich zur Zeit sehr gut dabei.

LG
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