ich gehe langsam auf die 40 zu und der Alkohol ist bereits seid früher Jugend (leider) einer meiner besten Freunde (dachte ich).
Seid meinem 15. Lebensjahr habe ich eigentlich regelmäßig getrunken, erst nur an den Wochenenden/Ferien aber irgendwann mit ständig kürzer werdenen Trinkpausen. Getrunken habe ich eigentlich immer nur Bier, irgendwelche Kurze waren Ausnahmen wenn auf Feiern fröhlich ausgeschenkt wurde.
Dies ist bis heute so geblieben, angekommen bin ich mittlerweile bei 5 Liter Bier täglich, können auch mal 6 Liter sein.
Ich stand in der Erkenntnis das ich viel zu viel trinke schon oft im Garten (angetüddelt mit ner Flasche Bier) und sagte mir so, Morgen trinkst du nicht und machst erstmal eine ordentliche Pause. Daraus wurde natürlich nichts.
Die letzten Trinkpausen sind Jahre her und haben sich dann auch auf max. 3 Tage beschränkt, spätestens dann kam die Meldung von dem Poltergeist im meinem Kopf, das ich mich für diese 3 Tage ja mal ordentlich belohnen müsste.
Diese kleinen Pausen waren für mich kopftechnisch immer sehr anstrengend, umso enttäuschter war ich hinterher wenn der Poltergeist mal wieder gewonnen hatte. Mal ganz davon ab, das Körper und Hirn an den Tagen nach der Trinkpause erstmal akuten Nachholbedarf meldeten.
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Vor einer ganzen Weile habe ich dann im Internet von Baclofen gelesen und entdeckte dieses Forum.
Angesichts der kleinen Hürden die sich ergeben um an Bac zu gelangen habe ich lange Zeit, ohne mich an zu melden hier nur gelesen.
Vor kurzem hatte ich wegen einer anderen Sache einen Termin bei meinem Hausarzt und entschloss mich, mich ihm zu offenbaren. Angesprochen auf mein Alkoholproblem und den im Internet zu findenden Studien sowie dieses Forum (welches er noch während meines Termins kurz in Augenschein nahm) versprach er, sich bis zu meinem nächsten Termin schlau zu machen, da er von der Behandlungsmöglichkeit von Alkoholsucht mittels Baclofen noch nichts gehört hatte.
Beim nächsten Termin hatte er sich leider nicht wirklich schlau gemacht, verschrieb mir jedoch erstmal eine Packung Bac mit der Aussage: Wenn Sie glauben das es Ihnen hilft, dann wird es Ihnen vieleicht helfen.
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Mein Baclofen hatte ich also nun, ich musste nur noch einen passenden Termin zum anfangen finden.
Bei uns im Ort standen noch Feierlichkeiten an in die ich involviert war und Privatfeiern standen auch kurz bevor.
Daher entschloss ich mich die Einnahme von Baclofen noch ein wenig hinaus zu zögern, um nicht nach wenigen Tagen der Abstinenz auf einer Feier (wo das zurückhalten wohl sehr schwer gewesen wäre) einen Rückschlag zu erleiden.
Letzten Samstag war dann die letzte (geplante) Feier von der ich dann wohlbehalten im Morgengrauen Zuhause ankam.
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Am Dienstag war mir klar das es ab jetzt schwierig wird die Menge weiter zu reduzieren. Da meine Craving Zeit immer gegen Mittag beginnt, habe ich gegen 11 Uhr eine Ecke Baclofen genommen (6,25mg).
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich etwas Angst das die Dosis, zumal diese ja noch sehr klein war nicht hilft und ich bald mächtig Bierdurst bekommen würde, schließlich waren die letzten 2 Tage weder für meinen Körper noch für Poldi befriedigend.
Aber, alles gut! Nach ca. einer Stunde merkte ich deutlich, da kommt was!
Vom Gefühl her kann ich es nur schwer beschreiben aber ich war bis zum Abend recht Entspannt und habe mich dann bis zur Bettruhe mit 4 Bier begnügt.
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Mittwoch war dann der Tag der Entscheidung, 1 mal Bac um 11 Uhr und dann am Abend noch 2 Bier oder gegen 18 Uhr die zweite Portion Bac und kein Bier. Ich entschied mich für letzteres und ging nüchtern ins Bett.
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Heute ist nun der dritte alkoholfreie Tag und es geht mir ausgesprochen gut.
Bis auf eine leichte Nebenwirkung in Form von Kopfschmerzen habe ich keinerlei Probleme. Allerdings treten diese Kopfschmerzen seltsamer Weise am Abend auf bzw. am ersten Tag der Einnahme mitten in der Nacht.
Diese sind dann schnell ansteigend und werden innerhalb von höchstens einer halben Stunde sehr unangenehm, bleiben dann kurz auf einem Level und sind dann schneller wieder weg als sie gekommen sind. Dabei ist nur die rechte Kopfhälfte betroffen und auch auf dem Auge scheint ein leichter Druck zu sein. Unangenehm aber ist zum aushalten. Vieleicht kann ja jemand der mit sowas Erfahrung hat nochmal ein paar Wörter dazu verlieren.
So, denke das reicht erstmal für den Anfang.
Peanut
Ps: Die Arbeit und Herzblut die einige hier in das Forum stecken um anderen zu helfen und um auf Baclofen aufmerksam zu machen ist einfach sensationell. Da ich schon einige Zeit im Forum am mitlesen bin und etliche Tipps, den Leitfaden und etliche Erfahrungsberichte in mich aufgesogen haben, braucht sich keiner die Mühe machen all das nochmal in diesen Thread rein zu arbeiten.
Freue mich trotzdem auf ein nettes Hallo und ein freundliches miteinander.