Max Mustermann stellt sich vor

[Max Mustermann]

Hallo zusammen!
Ich dürfte die jüngste Nutzerin dieses Forums sein, denn ich bin erst 19 Jahre alt.
Ich habe mit 14 angefangen mit Freunden Alkohol zu trinken, wie jeder andere Teenager auch. Bereits mit 15 Jahren fing ich an, heimlich alleine zu trinken. Habe immer Alkohol in meinem Zimmer gebunkert und ihn abends in meinem Zimmer getrunken oder mir was in eine Cola Flasche gemischt und sie mit in die Schule genommen. Damals habe ich regelmäßig getrunken, allerdings noch nicht täglich. Mit 16 Jahren wurde ich zum ersten Mal in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen nachdem ich einen Suizidversuch unternommen habe. Damals war mein Suchtproblem noch nicht so stark ausgeprägt, also wurde das Thema in der Klinik außer Acht gelassen, außerdem hatte ich damals noch keine Entzugssymptomatik. Als ich 17 war wurde ich entlassen, und nur wenige Tage nach der Entlassung fing ich wieder an zu trinken. Dann ging mein Alkoholkonsum allerdings völlig durch die Decke. Ich war nie ohne Glas oder Flasche in der Hand zu sehen. Ich wurde rasch zum Spiegeltrinker. Mit 18 begang ich einen weiteren Suizidversuch, woraufhin ich wieder in die Psychiatrie eingewiesen worden bin. Mein Suchtproblem wurde diesmal zwar nicht außer Acht gelassen, dennoch war ich des Suizids wegen in der Klinik und nicht des Alkohols wegen. Habe damals also einen kalten Entzug durchgemacht. Nach einer Weile wurde ich entlassen und wollte mich vom Alkohol fern halten, hab es nüchtern trotzdem nur schwerlich ausgehalten. Nach allem was ich hinter mir hatte hielt ich Drogen für eine bessere Option als Alkohol (jugendliche Dummheit eben). Habe komplett durcheinander konsumiert (Gras, Upper, Opioide). Diese Phase hielt aber nur wenige Monate an, bis ich beschlossen habe, dass ich dem ein Ende setzen muss. Wieder habe ich es nüchtern allerdings nur schwerlich ausgehalten und habe wieder angefangen zu trinken. Habe mich wieder auf einen konstanten Spiegel eingestellt den ich besonders abends gerne mal deutlich überschreiten würde.

Es konnte so einfach nicht mehr weiter gehen. Ich habe mich zum stationären Entzug angemeldet und mich professionell mit Oxazepam entziehen lassen. Das war im Dezember, und seither nehme ich Baclofen (150mg pro Tag) ein. Es wirkt bei mir wahrlich Wunder und ich habe nur äußerst selten craving, dem ich trotzdem widerstehen kann. Ich bin sehr stolz darauf mit Baclofen so weit gekommen zu sein!
Hier also meine sehr persönliche Story zur Vorstellung.
Ich freue mich darauf mich in Zukunft mit euch austauschen zu können, und bedanke mich bei jedem, der sich die Zeit genommen hat, an meiner persönlichen Suchtentwicklung teilzunehmen =)

[Shantimausi]

Hallo Liebes, ich bin sehr stolz auf dich! Und wenn du Fragen hast, dann melde dich bitte ruhig mit einer PN. Ich bin zwar schon 53, aber habe leider nicht so früh erkannt, dass Alkohol und Drogen keine Lösung sind…bin aber mittlerweile seit 1,5 Jahren clean und trocken. ich empfehle dir trotz Baclofen unbedingt AA oder NA. Ohne das Programm war ich immer wieder rückfällig.
Ganz liebe Grüße

[Andreas985]

Hallo.
Wieso hast du denn nach dem Trinken mit 14 Jahren bereits ein Jahr später Flaschen versteckt und gemischt und
in der Schule getrunken? Gabs keinen bestimmten Vorfall dafür? Eine bestimmte Situation oder zB. Angst oder einfach das Selbstbewusstsein und die positive Wirkung vom Alk? Hat Dich niemand mal angesprochen von deinen Freunden bzgl. ner Fahne?Hast Du noch Kontakt zu jnd von der Zeit und jeder kennt dein Problem oder was hast du gesagt,wenn Du inner Klinik warst?Sorry, Fragen über Fragen.
Wünsch Dir erstmal alles Gute mit Baclofen und hier findet sich bestimmt jemand, der Dir bei Fragen hilft und viele Erfahrungen gesammelt hat.
Viele Grüsse. Andi

[Max Mustermann]

Hallo Shantimausi, vielen Dank für deine liebe Nachricht! AA will ich auch gerne machen, bin aber noch nicht dazu gekommen eine Gruppe zu finden und mich anzumelden.
Super dass du es auch geschafft hast clean zu werden und zu bleiben! Mir fällt es oft sehr schwer den Alltag nüchtern zu meistern, aber man erspart sich und seinem Umfeld so viel wenn man die Finger von den Substanzen lässt!!

[Max Mustermann]

Hallo Andreas985,
Mir ging es zu dieser Zeit psychisch sehr schlecht. Ich habe unter Anderem Borderline und habe mit dem Alkohol versucht meine psychischen Probleme zu verdrängen.
Meinen Freunden ist mein Alkoholkonsum teilweise schon aufgefallen, aber die meisten haben mir diesbezüglich eher Vorwürfe gemacht, was dann zu einem erhöhten Wertlosigkeitsgefühl und somit auch Trinkbedürfnis geführt hat.
Ich habe teilweise noch Kontakt zu Leuten aus dieser Zeit, und diese wissen auch welche Formen mein Alkoholkonsum später angenommen hat. Engstehende Verwandte und Freunde kennen mein Problem, und denen habe ich es auch mitgeteilt, wenn ich in der Klinik war. Mit Leuten die ich nicht so gut kenne will ich meine Geschichte normalerweise nicht so gern teilen.
Vielen Dank für deine Glückwünsche und viele Grüße!

[Shantimausi]

Hallo Shantimausi, vielen Dank für deine liebe Nachricht! AA will ich auch gerne machen, bin aber noch nicht dazu gekommen eine Gruppe zu finden und mich anzumelden.
Super dass du es auch geschafft hast clean zu werden und zu bleiben! Mir fällt es oft sehr schwer den Alltag nüchtern zu meistern, aber man erspart sich und seinem Umfeld so viel wenn man die Finger von den Substanzen lässt!!

Bei AA muss man sich nicht anmelden. Du guckst einfach nach einem Meeting und gehst hin

[Shantimausi]

http://www.anonyme-alkoholiker.de/

[Max Mustermann]

Bei AA muss man sich nicht anmelden. Du guckst einfach nach einem Meeting und gehst hin

Super, vielen Dank für den Link!