Info für einen Start mit Baclofen

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Danscho
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Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 14. Oktober 2021, 15:45

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Arzt welcher mir Baclofen verschreibt im
Postleitzahlenbereich 49. Kann jemand mir eine Adresse geben.

VG

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shelf
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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon shelf » 14. Oktober 2021, 18:28

Hallo und Willkommen, Danscho,

um einen Baclofen verschreibenden Arzt in deiner Nähe zu finden, schicke bitte eine
PN (private Nachricht) an unseren DonQuixote (Postleitzahl/Wohnort angeben).
Er wird sich dann, so schnell er kann, bei dir melden.

Hinweis zu PN:
Nicht wundern wenn die PN im Postausgang "liegen bleibt".
PN werden nicht "gesendet", sondern quasi zur "Abholung bereitgelegt".
Sobald der Empfänger sie "abgeholt" hat, rutschen sie in "gesendet".

Inzwischen (und nicht nur bis dahin) empfehle ich dir die Lektüre dieser Forenbereiche/threads/Inhalte:
Baclofen erste Schritte
Leitfaden für die Anwendung
Dosierungstabellen
"Notfalldosis"
Erfahrungsberichte
und zum besseren Verständnis der Wirksamkeit
Warum Baclofen KEIN Alkoholersatz ist

LG
shelf

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 14. Oktober 2021, 19:33

Danke shelf, das habe ich nun gemacht und danke für die weiteren Infos!

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shelf
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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon shelf » 14. Oktober 2021, 20:27

Gerne!

Und gerade mit Baclofen gilt - blinder Eifer schadet nur.

Mich hat mein erster Anlauf innerhalb weniger Wochen spornstreichs wieder in die Entgiftungsstation katapultiert.

Ich wünsche dir dass du von Anfang an genug Geduld aufbringst.

Falls es dennoch einen Fehlschlag gibt - gründlich nachdenken woran es gelegen hat und mit mehr Bedacht nochmal von vorne.

Aufgeben ist nicht.

[good_luck]

LG
shelf

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 15. Oktober 2021, 10:14

Hallo Shelf,

hast Du es denn mit Baclofen geschafft?

VG

Danscho

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon shelf » 15. Oktober 2021, 13:40

Hallo Danscho,

Danscho hat geschrieben:Hallo Shelf,

hast Du es denn mit Baclofen geschafft?

ja, beim zweiten Anlauf.

Vorsichtiger, mit mehr Respekt vor dem Medikament und jede Missempfindung umgehend mit dem Doc besprochen.
Das war 2017.
Baclofen nehme ich nun seit 2 Jahren nicht mehr - ist nicht mehr nötig.
Lediglich meine Schlafstörungen (Schichtbetrieb) werden noch mittels unterdosiertem Quetiapin abgefangen.

Ich führe ein ganz normales Leben (fast) ohne Sucht - ich rauche immer noch.

Der Ablauf ist bei jedem anders. Es spricht nichts dagegen Baclofen dauerhaft zu nutzen.
Geduld, Ausdauer und sich selbst beobachten. Wird man mit Baclofen "zu gut bei allem" dann ist sehr wahrscheinlich die Dosis zu hoch.
Das muss die Zeit zeigen. Es gibt kein starres Schema.
Immer mit offenen Karten dem Arzt gegenüber, das ist immens wichtig.

LG
shelf

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 15. Oktober 2021, 15:51

Das ist ja toll, mein Respekt!
Wie viel hattest Du damals getrunken, bei mir sind es 3-7 Bier am Abend. Das möchte ich ändern,
ich hasse die ganze Litanei von Saufdruck, Alkohol besorgen, schlechtes Gewissen, Sorgen......
Ich will aus diesem Kreisel raus und hoffe, dass dieses irgendwann ein Ende nimmt.

Schönes Wochenende

Danscho

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 15. Oktober 2021, 17:44

Hallo Danscho,

Bei mir sind es mittlerweile 8,5 Jahre wo ich mit Baclofen rückfallfrei abstinent bin.
Heute nehme ich immer noch 50mg/tgl. und es geht mir damit sehr gut.
Vor Baclofen habe ich täglich 1 Flasche Jägermeister + Bier getrunken.
Hätte ich nicht Baclofen gefunden würde ich heute nicht mehr leben.

Warum schreibe ich dir das?
Das soll dir zeigen das es verschiedene Möglichkeiten gibt und dich motivieren.

Denk daran das die Baclofen Therapie kein Sprint ist sondern ein Marathon Lauf.
Solltest du stürzen einfach aufstehen und weiter laufen.

Gruß...
Chinaski

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 16. Oktober 2021, 10:39

Danke Chinaski für Deine Worte, da kommt Hoffnung auf.

Wünsche ein schönes Wochenende!

Danscho

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon shelf » 16. Oktober 2021, 11:03

Hallo Danscho,

meine Trinkmenge variierte nach Gelegenheit. Wenn es ging (zB langes Wochenende) hatte ich früh schon mit Schnaps angefangen und über Tag weiter getrunken. Konnten 2 Große werden.
Was für Getränke es waren änderte sich von Entgiftung zu Entgiftung.

LG
shelf

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 17. Oktober 2021, 10:14

Hallo Shelf,


lieben Dank für Deine Antort!

Schönes Wochenende

Danscho [lol]

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 18. Oktober 2021, 20:43

Hallo nochmal an Shelf und chinasky,

ab wann haben sich bei Euch beiden die ersten Ergebnisse mit Baclofen geäußert.
Wahrscheinlich habt Ihr auch erstmal weitergetrunken wie ich...Ich möchte nur ein
paar Anhaltswerte von Euch und wäre sehr dankbar über ein Feedback!
Ich wünsche allen einen schönen Abend noch und eine gute Woche!

Danscho [hi_bye]

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Chinaski » 19. Oktober 2021, 10:46

Hallo Danscho,

Ich habe bevor ich mit Baclofen begonnen habe ca. eine Woche vorher den Konsum eingestellt um einigermaßen entgiftet die Therapie beginnen zu können.
Denn trinkst du zu der Baclofen Therapie Alkohol reduziert sich die Wirkung von Baclofen je nach Alkohol Menge fast gegen null.

Ich habe eigentlich direkt nach der ersten Einnahme von 5mg eine Wirkung gespürt.
Schwer zu beschreiben aber irgendetwas war auf einmal nicht so wie vorher.
Ich habe seitdem nie wieder einen Tropfen Alkohol getrunken.

Ich habe dann ca. über ein halbes Jahr die Dosis schrittweise auf 275mg/tgl erhöht bis sich eine komplette Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol eingestellt hat.

Diese Dosierung habe ich ca. 3 Monate gehalten und dann langsam wieder auf 150mg/tgl abdosiert.
Das war dann zu diesem Zeitpunkt meine Erhaltungsdosis.

Diese Dosierung habe ich ein paar Jahre genommen um sie dann schrittweise erst auf 125mg dann 100mg dann 75mg und letztendlich auf 50mg/tgl zu reduzieren.
Heute nehme ich immer noch 2xtgl 25mg = 50mg/tgl

Baclofen hält dich nicht vom trinken ab es lässt dir aber die Entscheidung ob du trinkst oder nicht.
Baclofen schlägt dir nicht die Pulle aus der Hand!
Deshalb ist einer der wichtigsten Bausteinen der Therapie das du den festen Willen hast nicht mehr zu trinken.

Ich kann dir auch empfehlen keine Alkohol Ersatzprodukte wie Alkoholfreies Bier oder ähnliches zu trinken denn diese könnten das Verlangen nach richtigem Stoff befeuern.
Am besten war es für mich alles was auch nur ansatzweise nach Alkohol schmeckt oder danach aussieht komplett weg zu lassen.

Erst neulich habe ich eine Apfelsaftschorle getrunken die mich zu sehr an Apfelwein erinnert hat.
Ich habe sie dann nicht getrunken und mir etwas anderes bestellt.
Es macht mir auch überhaupt nichts aus wenn in meiner Gegenwart Alkohol getrunken wird...Hauptsache ich muss ihn nicht trinken.

Gruß...
Chinaski

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon Danscho » 20. Oktober 2021, 16:00

Hallo Chinaski,


danke für deine ausführlichen Worte. Ich bin echt erstaunt, wie
sich einzelne Teilnehmer des Forums für einen Zeit nehmen.

Viele Grüße

Danscho

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Re: Info für einen Start mit Baclofen

Beitragvon shelf » 22. Oktober 2021, 21:23

Hallo Danscho,

wie auch @Chinaski habe ich "trocken" begonnen.
Beim ersten Anlauf hat mir jedoch die anfängliche Nebenwirkung "Euphorie" ein Bein gestellt.
(viel zu schnell) auf 125mg/d)
Hinzu kam als "paradoxe Nebenwirkung" Schlaflosigkeit.
Folge war "Alkohol als Schlafmittel" - und wieder eine Entgiftung.
Beim zweiten Anlauf sachte eindosiert und bei 75mg/d war dann alles wie gewünscht.
Alles was drüber ging machte mich nur "schwammig".
Das habe ich dann 2 Jahre so beibehalten und dann, Mitte 2019 sachte raus.

Ich kann Alkohol trinken ohne dass es mir unangenehm ist und ohne es "wieder zu wollen".
Trigger gibt es quasi nicht mehr.

So wie die Wirkung von Baclofen sehr individuell ist, so ist auch ein ggf möglicher Alkoholkonsum sehr individuell.

Zu Baclofen+Alkohol habe ich persönlich kein gutes Gefühl.
Baclofen kann die gefühlte Wirkung von Alkohol verstärken.
Das kann zu einem herben Fehlschluss führen der böse Folgen haben kann.

"Ich nehme Baclofen und trinke jetzt weniger" - - nunja, wenn man dadruch weniger Alkohol braucht um genauso "blau" zu werden...
Für den Organismus ist der Vorteil unbestreitbar, denn man nimmt weniger Alkohol zu sich und ist entsprechend schneller wieder nüchtern und die Leber hat weniger Arbeit.
Der Vergiftungsgrad ist verringert und das betrifft schlussendlich den ganzen Körper.

Aber - ich trenne da sehr streng zwischen:
"ich brauche Alkohol weniger"
und
"ich brauche weniger Alkohol"

LG
shelf


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