Mein Weg beginnt

[EigentlichGut]

Jaaaa, liebe Gemeinde,

Wie im Vorstellungsforum schon geschrieben, habe ich mich nach zwei Jahren endlich dazu aufraffen können, mit Baclofen anzufangen. Gestern 5/0/0/5 und bis auf ein kleines Glas Wein, was es im Nachhinein natürlich nicht gebraucht hätte, kein Alkohol. Immerhin eine Reduktion von 90% zu einem üblichen Urlaubstag.

Geschlafen habe ich super, UAW wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, offenbar keine. Ich hatte zunächst heute morgen noch gedacht, meine Agitiertheit/Unruhe gestern und Appetitlosigkeit hätten etwas mit Baclofen zu tun gehabt. Heute Mittag habe ich ein wenig geruht (mache ich im Urlaub immer, Müdigkeit habe ich noch keine) und habe beim Umdrehen im Bett gemerkt, wie es gekracht hat und sich eine ganze Armada von Halswirbeln wieder an den bestimmungsgemäßen Platz sortiert haben, wo sie schon sehr lange nicht mehr waren. Viele hier haben ja ebenfalls über Muskelverspannungen berichtet, das scheint wohl eine Folge des Alkoholkonsums, schlechten Schlafs und des zugrundeliegenden Stresses zu sein. Wie dem auch sei, hier hat die bestimmungsgemäße, muskelentspannende Wirkung des Medikaments wohl schon mal gewirkt. Mir ging es heute blendend. Allein dafür hat sich das Bac-Experiment schon gelohnt. Durch diese Verspannungen bin ich im Normalfall kurzatmig (obwohl ich recht schlank bin) und habe Schmerzen, Kreislaufprobleme etc. Komplett weggefegt.

Ich habe heute entgegen meiner ursprünglichen Planung schon auf 5/5/5/5 aufdosiert. Hatte ich eigentlich erst am Wochenende vor. Der Grund ist folgender: Ich hatte am Mittag ein kleines Glas Wein zum Essen. Das war mit mir selbst so ausgemacht und ok. Danach habe ich gegen Nachmittag gemerkt, dass der Abstand von morgens bis zur Abenddosis zu lang ist und ich unruhiger geworden bin (auch wenn es auszuhalten war; kann auch das Glas Wein in Verbindung mit der sehr geringen Morgendosis gewesen sein). Also habe ich um 15 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr je eine Dosis á 5mg genommen. Ist gut gelaufen, keine UAW, kein weiterer Alkoholkonsum. Weiter steigern werde ich jetzt aber als Vorsichtsmaßnahme vor Samstag auf keinen Fall, ich habe es nicht eilig. Mein Ziel ist, an meinem Geburtstag im Winter schon mal für einige Wochen auf Null Alkohol zu kommen und meiner Frau und mir selbst damit ein großes Geschenk zu machen. Bac scheint jedenfalls für den Moment zu wirken.

[EigentlichGut]

Ein kleiner Nachtrag zu gestern:

Mein Sohn wollte abends noch einen Film schauen. Ich wollte eigentlich zeitig ins Bett. Na gut, schauen wir noch einen Film. Mist, keine Cola mehr im Kühlschrank. Aber eine Dose Bier. Na, was soll’s, Dose aus dem Kühlschrank genommen, auf den Couchtisch gestellt. Film angemacht. Halbe Stunde später schweifte der Blick auf den Couchtisch. Oh. Da steht ja ein Bier. Kurz das Bier angeschaut und zurück in den Kühlschrank gestellt. Ich will nicht sagen, dass das ohne Bac noch nie funktioniert hat. Ich kam mit der „15 Minuten Regel“ auch hin, wenn der Trigger nicht zu stark war (hier ja nur: Bier gehört gewohnheitsmäßig zum Fernsehabend dazu, kein Stress oder so). Mir ist klar, dass bei echten Stresssituationen die 20mg sicher nicht ausreichen werden. Aber wenn alleine schon der abendliche und wochenendliche Gewohnheitssuff weg ist, um abends runterzukommen, macht das bei mir schon 70% aus und gegen den Stress-Suff pfeffere ich mir dann halt ne Notration rein, wenn ich meine Erhaltungsdosis gefunden habe. Das wird was. Ich spüre es.

Nebenwirkungen: heute Nacht konnte ich schwer einschlafen, ich nehme an, es lag nur indirekt am Bac und eher daran, dass der Bac-Spiegel gegen Mitternacht schon auf null war (letzte Einnahme 5mg um 20 Uhr). Es war ja auch nicht geplant, so spät ins Bett zu gehen. Ich muss die Einnahmezeitpunkte und ggf. auch die Verteilung der Dosen noch ein wenig analysieren und anpassen. Tendenziell sollte vermutlich die erste Einnahme am späteren Vormittag liegen, und die letzte Einnahme um 22 Uhr. Das würde sich mit meinen Aktivitäten am Tag, den üblichen Trinkzeiten und der Ruhephase besser vertragen. Vielleicht gehe ich, wenn ich so weit aufdosiert habe, dass es sich lohnt, auch auf 5 Einnahmen am Tag.

Kommt Zeit, kommt Rat (oder Erkenntnis).

[shelf]

Hallo EigentlichGut,

am Beginn steht bei Baclofen oft viel "trial & error".

Taste dich langsam an die für dich optimalen Dosen und Zeiten ran.
Behalte Änderungen immer für ein paar Tage bei, denn sonst kann dich das gefühlte Ergebnis leicht in die Irre führen.

Bleib dran.

LG
shelf

[Lucidare]

[Lucidare]

Es tut mir leid, sagen zu müssen...

@EigentlichGut oder wer auch immer.

Was ist deine Motivation solch eine Sülze zu erzählen?

Wie immer hoffe ich auf einen Dialog.

[Chinaski]

[Lucidare]

[EigentlichGut]

Lieber Lucidare,

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Du von mir willst. Ich habe hier einfach nur meine Eindrücke und Gefühle zum Ausdruck gebracht, quasi als Tagebuch, zunächst mal für mich, aber auch für andere, damit sie einen Eindruck von mir haben, wenn ich konkrete Fragen habe (die sicherlich kommen werden, wenn es ans Fine Tuning geht oder Rückschläge kommen). Viele andere haben das ja auch so gemacht. Habe fast alle längeren Erfahrungsberichte hier im Forum gelesen.

Wenn das unerwünscht sein sollte, dann melde ich mich erst wieder, wenn ich Fragen habe.

Was Du als „Sülze“ darstellst ist meine Freude darüber, von zuletzt einer Flasche Wein und noch ein paar Bier/d auf ein kleines Glas Rosé runter zu sein. Dieses Glas könnte ich problemlos weglassen, habe ich auch gestern getan. Aber im Gegensatz zu früheren Versuchen der Konsumreduktion fällt es mir spürbar leichter. Selbst wenn es Placebo wäre, weil andere viel höhere Dosierungen brauchen, um überhaupt was zu merken: auch das wäre mir egal. Wer heilt, der hat Recht. Es gibt ja auch Leute, die mit Globuli schlagartig aufhören zu saufen. Allerdings habe ich auch genug Erfahrungsberichte gelesen, wo die Leute nie auf Hochdosierung gehen mussten. Es ist halt offensichtlich höchst individuell. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es Placebo ist. Ich träume in der Tat intensiver und etwas seltsamer (aber nicht beängstigend o.ä.). Heute Morgen war ich ziemlich geschlaucht. Mag natürlich auch daran liegen, dass ich nüchtern ins Bett gegangen bin. Aber zudem bemerke ich, dass ich die sonst quälende Unruhe, gerade bei geistigem Leerlauf wie derzeit im Urlaub, wegen der ich oft getrunken habe, nicht oder kaum verspüre und gestern auch in einer Situation, wo ich normalerweise in den Panikmodus gegangen und gesoffen hätte der betreffenden Person gesagt habe, dass es mir lieber wäre, wenn sie jetzt mal geht und wir ein anderes mal weiterquatschen, weil ich noch einiges zu tun habe. Das Alles kannst Du gerne als Sülze abtun. Es ist meine Art, einiges zu verarbeiten oder einzuordnen, was mir jetzt so auffällt. Wenn das hier unerwünscht ist, schreibe ich es halt privat in ein richtiges Tagebuch.

[Chinaski]

Ola Lucidare,

Also ich kann beim besten Willen keine Sülze in den Beiträgen von @EigentlichGut finden.
Das ist für mich ein ganz normales Tagebuch wie es schon von vielen anderen geschrieben wurde.

Du erwartest einen Dialog mit @EigentlichGut...nur auf welcher Grundlage?
Du hast einen Vorwurf gegenüber @EigentlichGut in den Raum gestellt ohne diesen näher zu erläutern.

Klär mich/uns doch bitte mal auf was du ganz genau meinst.

So ist das für mich Rate mal mit Rosenthal, welches Schweindel hättens denn gerne.

Gruß...
Chinaski

[shelf]

Hallo EigentlichGut,

die Höhe und die Einnahmezeiten sind in der Tat sehr individuell.

Wenn du mit einer vergleichsweise niedrigen Dosierung gute Erfolge hast dann schätze dich glücklich.
Baclofen ist und bleibt ein Medikament und damit ein Eingriff in die körpereigene Chemie.
Je weniger da erforderlich ist, desto besser.

Schreib einfach weiter was dich bewegt.

@chinaski - - ich kenne das als "Was bin ich".
--- und Alice Schwarzer oft und gern: "...im weitesten Sinne...", nur um ein "Nein" zu umgehen.

LG
shelf

[EigentlichGut]

Danke lieber shelf und lieber Chinaski! Werde ich machen!

Bin zwar ein paar Jahre zu jung, aber Hans Rosenthal verbinde ich mit Dalli, Dalli (das hatten wir in meiner Kindheit als Spiel für den Urlaub… hachja, waren das schöne Zeiten, ohne Internet, wo nicht die ganze Familie schweigend am Handy gehangen hat). Das mit dem Schweinderl war m.W. Lembke?

[Chinaski]

[Lucidare]

[Chinaski]

[Lucidare]

[Chinaski]

Hallo Lucidare,

Wenn es nur deine subjektiven Eindrücke sind dann kannst du sie doch auch für dich behalten!
Dann bleibst du auch ein Philosoph!

Denn dein gesülze macht objektiv schlechte Stimmung und bringt keinem etwas außer vielleicht dir.

Nix für ungut...

Gruß...
Chinaski

[Lucidare]

Editiert wegen schlechter Laune.

[Chinaski]

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